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Poparazzi – Die nächste Social Media Hype App?

Die Einschläge kommen immer häufiger. Immer mehr Apps möchten die Nachfolge App der aktuell am meist geladenen Social Media App sein. Die App Poparazzi setzt hier zu einem neuen Ansatz an. So geht es in der Bilder-Sharing-App nicht mehr darum sich selber abzulichten und möglichst viel Likes für eigene Selfies zu bekommen. In der neuen Hype-App machen andere von euch Bilder und stellen die online. Diese erscheinen dann direkt auf eurer Profilseite. Doch, alles erst einmal der Reihe nach.

Ach ja, ein wichtiger (und nerviger) Hinweis gleich vorneweg, die App gibt es leider wieder mal nur für die iOS Plattform.

Wie kam es zu Poparazzi

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Um heutzutage ein Hit zu landen, braucht es neben viel Glück vor allem auch einen guten Plan. Die App Poparazzi hatte einen solchen fein säuberlich ausgearbeitet. Tauchte die App doch in der letzten Woche (im Apple App Store) von null auf Platz 1 in 22 Ländern dieser Welt.

Wie hat das Unternehmen das geschafft? Zuerst hat man die App, mithilfe des der App TestFlight gezielt in Umlauf gebracht. Mit TestFlight können App-Entwickler Vorabversionen, oder auch die kommenden Versionen schon einmal gezielt an willige Nutzer freigeben, damit diese ihr Feedback geben können. Am Anfang waren das ein paar hundert, dann hat Apple die Zahl auf 2'000 und im 2017 gar auf 10'000 Vorabtester:innen hochgeschraubt.

Es kann losgehen
Es kann losgehen

Diese App haben schon viele Entwickler «zweckentfremdet». Diese verteilen sie an mögliche Multiplikatoren welche schon einmal vorab die App ausprobieren um potenzielle Nutzer:innen neugierig zu machen. Dies und zum Startdatum noch ein paar grosse TikTok-er einspannen und schon läuft die Maschinerie.

Ach ja, dann gab es noch die Pre-Order Möglichkeit. Apple bietet seit einiger Zeit die Wahl an, sich eine App zu sichern, um die dann zum vorher genannten Startzeitpunkt selbstständig aufs iPhone installiert zu bekommen.

Zu guter Letzt kommt dann noch die App-Idee selber dazu. Wie einleitend beschrieben, braucht es immer mindestens zwei um die App zu nutzen. Die App funktioniert nur, wenn man seine Freunde einlädt. Denn die müssen die Bilder von einem Posten und online stellen.

Wie funktioniert die App?

Bei Poparazzi geht es nicht um die Selbstdarstellung. Die Entwickler gehen gar so weit, dass sie die Frontkamera in der App selber sperren. Heisst ihr könnt nur, mit der rückseitigen Kamera Bilder machen und diese dann auch entsprechend hochladen.

Der Kamera-Blick
Der Kamera-Blick

Doch nicht nur die «Selfie-Kamera» ist gesperrt es gibt auch noch keine Filter, mit denen ihr eure Fotos aufhübschen könnt. Das ist aber bis anhin bei fast jeder neuen App so gewesen und hat ihr auch jeweils den «authentischen» Look verpasst.

Etwas nervig ist, schon bevor ihr euch überhaupt registrieren könnt, fragt euch die App nach einer Bewertung im Apple App Store. Anschliessend kommt ein Intro-Video, das mir sehr gut gefallen hat. Nicht, ich weiss zwar nicht mehr was es gezeigt hat, aber ich hatte noch nie eine App auf dem iPhone die den integrierten Vibrationsmotor so gut ausgereizt hat.

Anschliessend will die App drei Freigaben von dir, ohne die es nicht weitergeht.

  • Kamera
  • Adressbuch
  • Pushmeldungen

Nicht weitergeht, ist nicht ganz korrekt. Zumindest braucht ihr sicherlich die Ersten beiden und könnt höchstens bei den Pushmeldungen diese deaktivieren.

Anschliessend möchte das Startup aus Los Angeles Dein Alter, deine Telefonnummer und deinen kompletten Namen wissen. Bevor es dann weiter geht und ihr eure Freunde einladen könnt.

Anschliessend seid ihr bereit und könnt beginnen mit Poparazzi App.

Bedienung der App

In der App findet ihr unten durch fünf Teilbereiche. Einmal der Poparazzi-Feed, in dem ihr eure ganzen von euch geknipsten und online gestellten Bilder seht. Über die Suche findet ihr andere Bilder von euch noch unbekannten Menschen und ihr könnt darin auch nach euren Freunden suchen. Nicht erschrecken. Poparazzi erstellt gleich von einem jeden eurer Freunde ein eigenes Profil, mit dem Vermerk, dass dieses von der Person noch nicht in Anspruch genommen worden ist.

Das eigene Profil, noch ist es relativ leer
Das eigene Profil, noch ist es relativ leer

Grundsätzlich nichts Neues. Schon bei Facebook habe ich immer gesagt, dass es besser ist ein Profil zu haben, um zu kontrollieren, was andere über einen posten. Hier ist es nur offensichtlicher. So findet ihr hier zum Beispiel das «Profil» vom Maik, meinem Mitpodcaster im #GeekTalk, der offiziell gar nicht auf der App ist. Dennoch konnte ich ihm einige Bilder zuordnen und diese sind dann auch online für jeden einsehbar.

In der Mitte geht es direkt in die Kamera App. Wie oben schon beschrieben gibt es hier keine Filter, das einzige, was ihr zu der hinteren Kamera dazuschalten könnt, ist der Blitz.

Meine von mir eingestellten Bilder
Meine von mir eingestellten Bilder

Dem Achim habe ich die App natürlich auch empfohlen und gleich die ersten Tests damit gemacht.

Mein erstes Fazit nach drei Tagen mit Poparazzi

Wer mich auf Poparazzi suchen möchte, mein Profil lass ich da auf jeden Fall mal laufen und schaue von Zeit zu Zeit wieder rein, wie sich das ganze entwickeln wird.
Der Trend bei solchen Apps geht wirklich zur zweit-SIM-Karte mit nur einer Handvoll an Kontakten drauf. So, dass man nicht bei jeder App sein komplettes Adressbuch hochladen muss/soll und so ungefragt die Kontaktdaten seiner Freunde preisgibt.

Mein Profil
Mein Profil im Poparazzi

Ich denke, hier werden wir sicherlich noch einiges von Seiten der DSGVO zu hören bekommen. An die Eltern, welche hier mitlest, bitte klärt eure Kinder auf, was es damit auf sich hat.

Ansonsten bin ich gespannt, wie sich die Plattform gänzlich ohne Selfies weiterentwickeln wird. Bei den ganzen Influencern wird sich hier sicherlich nichts ändern. Denn die haben ja schon ihre Insta-Husbands, welche sie fleissig den ganzen Tag ablichten.

 

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