Viele unterschiedliche Hersteller bieten eigene Systeme für das Thema Smarthome an. Während Apple mit HomeKit immerhin versucht mehrere Hersteller unter einem Standard zu vereinen, gehen viele Hersteller einen völlig eigenen Weg. Damit werden nicht nur viele Bridges benötigt, vor allem die Kooperation unterschiedlicher Systeme leidet massiv unter diesen Alleingängen. Mit ein wenig Arbeit könnt ihr aber eine eigene, offene, Schaltzentrale installieren. Die zwei Zauberwörter sind hier Raspberry und OpenHAB. In diesem Tutorial zeigen wir euch, wie ihr einen eigenen OpenHAB Server aufsetzen könnt.
Raspberry Pi mit OpenHAB
Inhaltsverzeichnis
Die Funktionsweise von OpenHAB haben wir euch bereits in einem eigenen Tutorial gezeigt, dementsprechend möchten wir uns hier ausschließlich auf das Aufsetzen eines Servers auf einem Raspberry Pi kümmern. Diese Lösung bietet einige Vorteile – einerseits ist die Hardware kostengünstig und klein, andererseits läuft der Server dann permanent auf einem eigenen System mit vergleichsweise niedrigen Stromverbrauch.
Grundsätzlich gib es zwei Wege mit denen ihr das System auf einem Pi installieren könnt. Einerseits könnt ihr ein bestehendes Linux um alle Pakete erweitern – dieser Weg ist sehr komplex und fehleranfällig. Zum Anderen bietet das Projekt, zum Glück, mittlerweile auch eine eigenes, vorkonfiguriertes, Image an.
Voraussetzungen
Natürlich benötigt ihr einen Raspberry Pi, dazu kommt neben dem obligaten Netzteil und der Möglichkeit eine Verbindung zum Netzwerk herstellen zu können. Insofern bietet sich einer der neuen drahtlosen Pis besonders an. Zusätzlich benötigt ihr eine micro SD-Karte für das Betriebssystem, diese sollte mindestens 16 GB, besser 32 GB groß sein. Wie immer benötigt ihr auch einen Computer (Mac, Windows) um das Image des Betriebssystems auf die SD-Karte übertragen zu können.
Installation
Zum Glück bietet OpenHAB seit einiger Zeit bereits vorkonfigurierte Abbilder des Betriebssystems an. Ihr könnt euch das Abbild kostenlos auf der Homepage des Projekts herunterladen. Neben dem Abbild für den Raspberry Pi gibt es auch Lösungen für den Pine A64 oder Docker Container.
Nach dem Download könnt ihr das Betriebssystem mit dem, ebenfalls kostenlosen, Tool Etcher auf eure SD-Karte übertragen.
Nach dem Schreibvorgang müsst ihr nur noch die Speicherkarte in euren Pi einlegen und etwas Geduld mitbringen. Das Betriebssystem expandiert automatisch und lädt auch die erforderlichen Pakete nach. Je nach Hardware kann dieser Vorgang gut und gerne eine Stunde dauern, plant dementsprechend etwas Zeit ein.
Nach dem Vorgang ist eure neue OpenHAB Installation unter http://openhabianpi:8080 direkt im Browser, innerhalb eures Netzwerks, erreichbar. Ihr könnt damit beginnen, euren neuen Smarthome-Hub einzurichten.
OpenHAB Smarthomelösung im Eigenbau
Dank der einfachen Installation seit ihr so in ungefähr zwei Stunden in der Lage euren eigenen Smarthome-Hub zu betreiben. Besondere Vorkenntnisse werden dafür keine benötigt. OpenHAB selbst überzeugt durch eine enorm umfangreiche Basis, damit können viele Smarthome-Dienste unter einer Haube gebündelt werden. Dabei werden auch viele «externe» Dienste, wie Alexa oder IFTTT, unterstützt.