NAS Systeme sind aus der heutigen Heim wie auch Office Welt kaum mehr weg zu denken. Auch wenn sicherlich viele von euch noch über kein solches verfügen nachgedacht haben alle schon mal.
Sobald in der Familie die Computer/Smartphone Nutzer Anzahl steigt, in einer WG oder auch bei Pärchen macht es sinn seine Daten zentralisiert zu lagern.
Sicherlich heutzutage kann man vieles streamen was Medien betrifft, dennoch bin ich nach wie vor davon überzeugt auch meine eigenen Files zu haben, man weiss ja nie.
Und es gibt ja auch noch die privaten Filmchen/Bilder der Kinder und von den Ferien etc. die man gerne zentral gelagert hätte so was ein jeder und/oder diejenigen die dürfen drauf zugreifen können und das von möglichst überall.
Im GadgetPlaza Blog findet ihr einen ausführlichen Testbericht zum HS-251 NAS zum nachlesen. Darin könnt ihr auch nachlesen wie die Hardwareseitige erste Konfiguration von statten geht.
In diesem Beitrag geht es in den ersten Schritten darum
- wie dass ihr das NAS System Manuell selber einrichtet
- Ein paar Funktionen welche ich besonders praktisch finde
- Nachrüsten über das App Center
- Meine Backup-Strategie
In einem weitern, zusätzlichen Beitrag beschreibe ich später noch die mobilen Apps welche ihr im Play Store für Android und App Store für iOS Geräte findet.
Erstkonfiguration des QNAP eigenen Betriebssystems
Inhaltsverzeichnis
Nach der Inbetriebnahme der Hardware könnt ihr mit der Konfiguration des Betriebssystems beginnen. Bevor es los geht startet ihr aber erst noch das NAS und wartet den berühmten quitsch-Ton ab bevor ihr die Konfiguration beginnt.
Als erstes ruft ihr auf dem Rechner eurer Wahl den Browser eures geringsten Misstrauens auf und verbindet euch mit der Seite http://start.qnap.com. Alternativ könnt ihr natürlich mit einer App oder am Rechner direkt die IP eures neuen NAS Systems ermitteln und diese via Browser ansteuern. Damit kommt ihr direkt zum Installationsprozess und somit auch zu der Nutzung vom neuen NAS.
Hier findet ihr zwei Möglichkeiten weiter zu fahren. Die erste ist für nicht ganz so versierte Nutzer sicherlich die einfachere, schnellere und diejenige welche ich euch in der Situation raten würde. Ihr könnt alle Punkte welche ihr über die «Manuelle Einrichtung» einstellen könnt, später direkt in den Einstellungen neu einstellen wenn ihr euch ein bisschen in das neue NAS eingearbeitet habt.
Als geübter Nutzer würde ich die «Manuelle Einstellung» Empfehlen, sofern ihr gewisse Netzwerk-, RAID- und Andwendungs-Einstellungen selber definieren möchtet.
Auswahl der Datenträgerkonfiguration
Neben einer Manuellen oder nach DHCP definierten Vergabe der IP ist sicherlich die Wahl des «richtigen» RAID-Formates entscheidend. Anhand der «» um das Wort richtig könnt ihr sicherlich erahnen, dass es hier keine Absolute Empfehlung gibt die für alle passend ist. Für die Entscheidung eurer Wahl müsst ihr euch erst mal Gedanken machen für was genau ihr das NAS System überhaupt nutzten möchtet.
Hier findet ihr eine kleine Tabelle die euch hoffentlich den Unterschied etwas verdeutlichen kann.
Festplattenmodus | Beschreibung | Vorteil |
---|---|---|
RAID 0 | Verbindet beide Laufwerke | Maximale Performance, wenn das NAS via Gigabit Ethernet angebunden ist. |
RAID 1 | Automatische Spiegelung | Bietet die Sicherheit wenn eine Platte ausfällt kann diese ersetzt werden und wird wieder zurückgespielt. Somit eine gewisse Ausfallsicherhheit. |
JBOD | Verknüpfung beider Laufwerke | Einfach zu nutzen da nur ein Laufwerk vorhanden. |
Ich habe mich wie bei den meisten meiner NAS-Systeme für die JBOD-Konfiguration entschieden. Dies ganz einfach; da ich die Daten (zumindest die wichtigsten) welche ich auf den NAS Systemen habe, mehrfach gesichert hab. Dies durch angeschlossene USB Platten, weiteren NAS Systemen im Netzwerk und natürlich auch mindestens eines davon ausser Haus. Somit habe ich die komplette Speichermenge welche ich an Festplatten einbaue auch wirklich zur Verfügung. Aktuell studiere ich mir die neuen WD-Platten in der Grösse von jeweils 6 TB zu zulegen. Wenn es dazu kommt werde ich meine diesbezügliche Strategie nochmals überdenken. Aber bis dahin bin ich mit der Lösung mehr als zufrieden.
Bitte denkt dran, ein RAID ist kein Backup, heisst es befreit euch nicht davon zusätzlich eure Daten auf extrene Quellen zu speichern.
Beachtet bitte auch, dass alle Daten welche ihr auf den eingeschobenen Festplatten drauf habt, während des Vorgangs unwiderruflich eliminiert werden. Das heisst wenn ihr keine neuen Festplatten verbaut macht bitte vorher ein Backup euerer Daten sofern ihr die noch weiter verwenden möchtet.
Nach einer kurzen Zeit des Formatieren (natürlich immer abhängig von der Grösser eurer eingebauten Festplatten und dessen Geschwindigkeit) folgt der Start-Screen von eurem neuen NAS.
Das Einrichten der Grundfunktionen
Wie einleitend schon erwähnt gehe ich auf einige der Grundfunktionen ein. Bewusst schreibe ich nicht über alle Funktionen, das würde den Rahmen des Beitrages hier sprengen, ich nehme diese raus welche ich selber auch nutze. Sollten später noch weitere, interessante dazu kommen werde ich natürlich diesen Beitrag anpassen und/oder einen weiteren dazu schreiben.
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Auf dem Startscreen werdet ihr mit «euren» neusten Bilder begrüsst, links steht ein Wilkommens-Text und oben rechts habt ihr die «Login»-Schaltfläche. Darüber wählt ihr euch das erste mal bei eurem NAS System ein. Solltet ihr bei der Konfiguration den Standard-Account «Admin» mit dem Passwort «Admin» nicht geändert haben, empfehle ich euch das schleunigst nach dem ersten Login zu tun!
Anschliessend bekommt ihr wie üblich bei NAS Systemen und anderen Software erstmal eine Tour angeboten durch die ihr euch am besten einmal kurz durch klickt. Mit vielen Bildern und kurzen Texten wird euch hier erklärt was alles mit den QNAP NAS möglich ist. Dazu gehören zum Beispiel:
- Ein Heimkino aufbauen (zumindest die Grundlage dafür)
- Dateien Synchronisieren von überall
- Die Dienste über das App Center anpassen und ausbauen
- Eine eigene Cloud aufbauen
- Und noch ein paar Allgemeine Tipps zu den Schaltflächen im System
Nun kommt ihr zu der Oberfläche mit der ihr das komplette NAS-System von QNAP steuern könnt. Hier empfiehlt es sich, sicherlich einmal in die Einstellungen zu gehen und die ganzen Möglichkeiten etwas zu durchstöbern.
Wenn das HS-251 dein erstes NAS-System ist und du noch keine Erfahrungen damit gesammelt hast, empfehle ich immer euch die einzelnen Schritte welche ihr geändert habt zu notieren. Dabei könnt ihr ruhig mutig sein und fleißig ausprobieren.
Wenn ihr dann das Gefühl habt, dass ihr euer neues NAS kennt, dann würde ich es nochmals frisch aufsetzen und von Beginn an alles so einstellen wie ihr es vorher ausprobiert habt.
Nachrüsten via App Center
Ich sage bei Synology wie auch den QNAP NAS Systemen immer; wenn ihr mit den Grundfunktionen zurecht kommt und keine Erweiterungen benötigt, habt ihr ein zu grosses System gekauft. Da würden es die kleineren Modelle und/oder sogar der eine oder andere Mittbewerber viel besser eigenen.
Doch wie bei den meisten Gadgets, ist man mal angefixt von etwas möchte man immer mehr und so geht es vielen dann auch bei NAS-Systemen und somit ist es gut, hat man ein etwas größeres/umfangreicheres Modell gekauft.
Im «App Center» findet ihr die unterschiedlichsten Erweiterungen für euer QNAP NAS-System zum direkten Download. Diese sind aufgegliedert in den folgenden Kategorien: Sicherung/Sync, Unternehmen, Inhaltsverwaltung, Kommunikation, Entwicklerwerkzeuge, Download, Education, Unterhaltung, Home Automation, Überwachung und Dienstprogramme. Darin enthalten sind jeweils eine Vielfalt von verschiedenen Apps/Diensten die ihr auf eurer HS-251 einsetzten könnt.
Achtet bitte darauf, das ihr die Erweiterung-Apps direkt auf eurem NAS im App Center runterladet oder von der Offiziellen Webseite von QNAP. Ansonsten läuft ihr Gefahr dass die jeweilige App evtl. manipuliert wurde.
Beim runterladen von der QNAP-Webseite achtet auch darauf, dass ihr das richtige (euer) NAS System ausgewählt habt.
Meine Backup-Strategie beim HS-251
Etwas angedeutet habe ich meine Backup Strategie ja schon weiter oben. Ich verzichte zumindest aktuell noch auf einen zusätzlichen Schutz via RAID. Meine Backups fahre ich noch von Hand/Automatisiert über angeschlossene externe Festplatten welche anschliessend im Haus, aber auch extern gelagert werden.
Das QNAP HS-251 wird als Multimedia NAS beworben und als genau ein solches nutzte ich es auch.
Zum einen habe ich gleich beim Start den «iTunes Server» installiert, respektive aktiviert und anschließend meine gesamte iTunes Library drauf kopiert. Diese befand sich bis zu dem Zeitpunkt auf einer externen Festplatte welche an meinem Mac Mini hing. Das hatte zur folge dass immer wenn wir oben einen Film schauen wollten ich via VNC den mini erstmal wecken durfte und die angeschlossene Festplatte aktivieren musste. Erst dann konnten wir auf den lokalen iTunes Content zugreifen. Für mich kein Problem doch wenn ich mal nicht zu Hause war, das gab in den ersten malen immer wieder längere Telefongespräche. Dank des zentralen iTunes Servers haben wir das Problem nicht mehr.
In der Zukunft, das heisst wenn es dann die WD 6 TB Platten doch zu mir schaffen, möchte ich auch meine Fotos auf das Multimedia NAS out-sourcen.
Daher fällt auch die Backup-Strategie relativ einfach aus. Jeweils wenn es grössere Änderungen an der iTunes Library gegeben hat mache ich schnell ein Backup auf eine externe USB 3.o Festplatte. Das geht auch bei einer Library über 1.2 TB schnell über Nacht und am Morgen kopieren ich die Platte noch auf eine zweite. Die erste bleibt zu Hause aufbewahrt und die zweite geht extern an einen sicheren Ort in Verwahrung.
Wie ich das ganze mach wenn ich die Bilder auch noch auf das NAS lege muss ich genau anschauen wenn es soweit ist. Denn, zumindest in Gedanken, schwebt mir vor, dass wir dann jeweils die Bilder über die QNAP iOS und Android App direkt auf das NAS kopieren werden.
Das heisst es gibt natürlich einiges mehr an neuen Materialien und im schnelleren Rhythmus. Somit muss da eine Tägliche und/oder sicherlich wöchentliche Sicherung hin. Aber dazu dann später mehr wenn es so weit ist.
In den Einstellungen vom NAS selber könnt ihr verschiedensten Wege für ein Backup wählen. Zum einen «NAS zu NAS», Rsync, TRTT, in die Cloud auf Amazon S3 oder ElephantDrive oder auf einen externen Datenträger. Natürlich geht es auch in die andere Richtung und ihr könnt zum Beispiel für eure Macs ein Time Machine-Backup einrichten.
Hier gehts zu meinem ausführlichen Testbericht zum QNAP HS-251
Nächstens folgt hier im Blog ein weiterer Bericht zu den Apps von QNAP und dessen Möglichkeiten.
Auch kommt bald eine Gadget-Folge im #GeekTalk Podcast dazu online.
Lieferumfang
- QNAP HS-251 NAS System
- Ethernet Kabel
- Benötigte Schrauben
- Stromkabel
- Bedienungsanleitung
Technische Details
- Grösse: 302 x 220 x 41.3 mm
- Gewicht: 2.62 kg
- CPU: Intel Celeron 2.41 GHz Dual-Core Prozessor
- RAM: 1 GB
- Speichereinschub: 2 x 3.5″ oder 2 x 2.5″ SSD
- LAN: 2 x Gigabit RJ-45 Ethernet Zugänge
- USB: 2 x USB 3.0 und 2 x USB 2.0
- HDMI: 1 Port
- Betriebssystem: QTS 4.1
Hallo Martin
Danke für den interessanten Bericht zum HS-251.
Selber betreibe ich ein 2-Bay NAS von Qnap im Büro und das Backup geht bei mir ebenfalls auf eine externe USB-Platte.
Aber… was mir beim HS-251 nicht ganz klar werden will ist der genauen Sinn dahinter.
Meine Filme kann ich auch von meinem „normalen“ NAS abspielen welches im Büro steht, die Musik streame ich über Sonos.
Weshalb muss ich ein weiteres oder das Gerät im Wohnzimmer oder Homecinema rumstehen haben?
Schönen Tag und lieber Gruss
freefly
Hallo Freefly. Ich danke dir vielmals für deinen Kommentar zum HS-251. mich würde natürlich wunder nehmen, welche beiden NAS von QNAP du im Einsatz hast.
Ich glaube du bist nicht der Kandidat für den das HS-251 das richtige wäre. Das Multimedia NAS richtet sich vor allem an eine Kundschaft ohne NAS System, welches seine multimedia Files zentral lagern möchte. Jemand der kein eigenes Büro hat wo sein NAS steht und/oder einfach kein NAS mit Lüfter im WOhnzimmer haben möchte. Dazu kommt auch die Optik, die verrät bei diesem Modell ja nicht gleich, dass es ein NAS-System ist.
Natürlich kann man es auch für andere Funktionen nutzen, ist ja die komplette QNAP-Plattform integriert.