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iOS 11 – Die neue Dateien App

Auf der WWDC 2017 stellte Apple Anfang Juni 2017 einige Neuerungen für iOS vor. Die neue Version dem mobilen Betriebssystem sollte einige Verbesserungen für das iPad bringen, aber generell auch mehr „Pro“ – Features anbieten. Bisher bot Apple keine Möglichkeit auf das Dateisystem der iOS-Geräte zuzugreifen, die neue App Dateien soll hier jetzt aber Verbesserungen bringen.

Hier kommt ihr zu der Übersicht aller iOS 11, macOS und watchOS Tutorials.

Die neue Dateien App

Eines vorne Weg: Apple bietet nach wie vor keinen direkten Zugriff auf das Dateisystem an. Auf der anderen Seite bleibt die Frage, ob dies überhaupt der tatsächliche Wunsch der Nutzer ist. In die Tiefen des Dateisystems einsteigen zu können, bietet nur wenige Vorteile. Der Kernpunkt der Kritik ist ein anderer: Der Umgang mit Dateien ist unter iOS nicht gut gelöst. Das Konzept von Dateien an sich eigentlich nicht umgesetzt. Zwar brachten die ShareSheets hier ein wenig Abhilfe, dennoch gibt es viel Raum für Verbesserungen.

Im September 2016 führte Apple dann das iCloud Drive ein und brach das erste Mal ein wenig dieses Paradigma. Damit war es möglich auf Dateien im Apple Cloud Drive direkt zuzugreifen. Nach nur einem Jahr fällt diese App jetzt wieder weg. Neu gibt es dafür die Dateien App, die mehr als ein würdiger Ersatz ist.

Der zentrale Punkt der neuen App – hier können sich alle Anbieter von Speicherlösungen andocken. Nach einigen Wochen der Beta gab es hier bereits ein breites Angebot. Nicht nur große Cloudspeicher Anbieter wie Microsoft, Google oder Dropbox waren vertreten, auch andere Speicherdienste finden hier einen Punkt anzudocken. Die Bandbreite geht von NAS Speichersystemen bis hin zu echter Hardware, die über Lightning angebunden wird, von One-Click-Hostern bis hin zu FTP Diensten. Die neue Dateien App ist eine Art Finder für iOS, ohne aber wirklich direkten Zugriff auf die niederen Ebenen des Dateisystems zu geben.

Die Dateien App – Grundfunktionen

Über den Punkt Standorte könnt ihr verschiedene Dienste anbinden. Direkt nach dem Start ist euer iCloud Drive eingebunden sowie euer lokales Gerät. Damit ist es möglich Dateien auch offline auf eurem Gerät zu speichern oder offline gespeicherte Dateien auch hochzuladen. Sobald ihr die Option „Bearbeiten“ antippt, könnt ihr alle bereits installierten Apps direkt in eure Dateien App einbinden. Wie bereits erwähnt sehr wichtig: Ihr müsst dazu die korrespondierende App des Anbieters auf eurem Gerät haben. Die Nutzung von Dropbox ohne Dropbox App auf eurem Gerät ist (aktuell) nicht möglich.

Am unteren Ende der Seitenleiste findet ihr die beliebten Tags. Damit ist es möglich Dateien mit Farbmarkierungen zu versehen. Wir kennen dieses Konzept bereits von macOS. Im rechten, grossen, Teil wird der Inhalt des jeweiligen Ordners angezeigt. Am unteren Ende könnt ihr noch in die Ansicht „Zuletzt benutzt“ wechseln, dort findet ihr eine chronologische Ansicht der Dateien, die ihr in letzter Zeit benutzt habt.

Übersicht
Übersicht

Zum Verschieben von Dateien setzt Apple auf ein neues Feature von iOS 11 – Drag-and-drop. Damit könnt ihr den Speicherort ändern, die Dateien aber auch direkt in andere Programme ziehen. Besonders interessant wird diese Möglichkeit auf dem iPad dank Splitscreen.

Natürlich könnt ihr Dateien auch umbenennen oder neue Ordner anlegen, direkt in der Hauptansicht. Öffnet ihr eine Datei wird diese in der passenden App geöffnet, sofern diese installiert ist. Will der Nutzer beispielsweise eine Pages-Seite öffnet, wird diese auch in der App aufgemacht. Sofern keine App installiert ist, probiert die integrierte Vorschau die App anzuzeigen.

Dateien App mit Markup-Tool

Die integrierte Vorschau erinnert stark an jene von macOS. So ist es auch möglich Dateien direkt in der Vorschau zu bearbeiten. Besonders praktisch ist dies im Zusammenhang mit Bildern oder PDF-Dateien. Diese könnt ihr direkt annotieren und so abspeichern. Natürlich steht hier auch das Sharesheet zur Verfügung – so könnt ihr die Datei mit anderen Anwendungen oder Personen direkt teilen.

Markup
Markup

Dateien – Ein guter Schritt

Auch wenn die App anfangs sehr rudimentär wirkt, aufgrund einiger anderer iOS 11 Features wie Drag-and-Drop bietet sie einen gelungenen, einfachen, zentralen Hub für eure Dateien. Dies umfasst lokal abgelegte wie auch in der Cloud gehostete Files. Ohne Frage – es gibt noch Raum für Verbesserungen – doch nach 10 Jahren signalisiert Apple erstmals Interesse daran auch auf iOS wirkliche Pro-Funktionen anzubieten.

 

2 Kommentare zu „iOS 11 – Die neue Dateien App“

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