Die Kindersicherung an meiner FRITZ!Box ist einer der Punkte, warum ich die coole, praktische Box immer wieder vor allem Eltern mit noch jüngeren und spätestens mit jugendlichen Kindern empfehle. Hier in der kleinen Anleitung zeige ich dir, wie dass du die FRITZ!Box Kindersicherung aktivieren kannst und was hier noch mehr möglich ist.
Einen 100 Prozentigen Schutz gibt es nicht
Inhaltsverzeichnis
Aus meiner eigenen Erfahrung mit diesem Internet und vielen tollen Gesprächen mit Kindern und deren Eltern weiss ich genau, dass es keinen 100-prozentigen Schutz gibt. Auch die Lösung hier, wird deine Kinder nicht daran hindern an gewisse Inhalte zu gelangen. Doch du kannst damit schon einmal sehr vieles tun, um deine Kinder von gewissen Inhalten in diesem Internet zu teilen fernzuhalten.
Heute, wo bald jeder 10-jährige ein eigenes Smartphone und eine eigene SIM-Karte besitzt, kann natürlich schon damit der Weg über das heimische WLAN umgangen werden. Dafür musst du als Elternteil natürlich auch noch sorgen. Hierfür gibt es tolle Tools und Wege, dazu aber ein anderes Mal hier im Blog.
Einen grossen Schutz, für den sicheren Gang durch das Internet bietet auf jeden Fall der Einsatz von VPNs und in unserem Fall auch durch einen sorgfältigen Tragringschutz und dem Umgehen von unnötiger Werbung. Letztere funktioniert aber leider nur auf Apple Geräten, hier bin ich noch auf der Suche nach einer praktischen Alternative für meine Androiden Smartphones und meine Windows-Computer.
Doch zurück zum Kinderschutz via der FRITZ!Box
Damit du diesen aktivieren kannst, musst du dich erst einmal einloggen in deine FRITZ!BOX. Bekanntermassen funktioniert das, im Browser deiner Wahl über die URL FRITZ.Box. Wenn sich die Loginseite geladen hat, musst du dich erst einmal mit deinem Passwort einloggen. Hier hoffe ich natürlich, dass du das von AVM vorgegebene beim Installieren deiner FRITZ!Box angepasst hast und ein starkes gewählt hast. Geht am einfachsten mit einem Passwort Manager.
Nun gehst du als Erstes in der FRITZ!Box Oberfläche, links im Menü auf den Punkt Internet.
Da findest du dann gleich ein Untermenü Filter.
Nun bist du auch gleich bei der richtigen Anlaufstelle für den Kinderschutz auf deiner FRITZ!Box.
Wenn du hier ein Gerät deines Kindes hast, das überhaupt nicht ins Internet gehen darf, kannst du es direkt in der jeweiligen Zeile, über den Sperren (Schriftzug), komplett aus dem Netz nehmen. Damit ist das Gerät nicht mehr in der Lage, über WLAN ins Internet zu gelangen. Dennoch kann das Gerät über das lokale Netzwerk (dein WLAN) auf andere Geräte, wie zum Beispiel einem NAS oder ähnlichem zugreifen.
Zugansprofile
Via der Zugangsprofile kannst du für ein jedes Kind ein separates Profil festlegen.
Darüber legst du Zeitbeschränkungen fest. Das ist natürlich altersabhängig, aber genauso individuellen Familien-Regeln anzupassen. Unsere Mädels können zum Beispiel unter der Woche, nach 21:00 Uhr nicht mehr aufs Internet zugreifen. Diese Regel haben wir aber nicht über die FRITZ!Box eingeschränkt, das haben wir über die Bildschirmzeit von iOS geregelt. Damit gilt die Regelung auch, wenn sie ausserhalb von unserem heimischen WLAN sind und wir können es auch mit einem Knopfdruck unter iOS Anpassen, wenn es sein muss. So können unsere Mädels gezielt für eine App mehr Zeit einfordern.
Das tolle, in der FRITZ!Box-Oberfläche ist sicherlich, dass du individuell für jeden Tag und jede Uhrzeit Sperrungen oder freigaben erteilen kannst.
Alternativ kannst du auch, individuell pro Tag eine zeitliche Beschränkung (Stunden und / oder Minuten festlegen, wie lange das Kind im Netz aktiv sein darf.
Ganz wichtig dabei ist natürlich, dass du dann auch die Nutzung für den Gastzugang für dein Kind deaktivierst. Ansonsten weicht ein intelligentes Kind dann einfach auf den Gäste-WLAN-Zugang aus.
Auch kannst du spezielle Internetseiten filtern. Wie das genau funktioniert, das erkläre ich dir in einem separaten Beitrag.
Erweiterte Einstellungen
Unten findest du noch die erweiterten Einstellungen. Darüber kannst du gewisse Dienste, wie FTP, Bittorrent, eMule und ähnliche gezielt noch dazu sperren. Solltest du dich damit zu wenig auskennen, lass diesen Bereich lieber mal unbeachtet.
Ganz oben gibst du dem Profil noch einen Namen und dann speicherst du diesen ab.
Wie wende ich die Zugangsprofile an?
Nachdem du für deine ganzen Kinder (sofern du dann mehrere hast) einzelne Profile angelegt hast, geht es dann um die Anwendung dazu.
Vielleicht noch ganz kurz, natürlich kannst du auch ein globales Kinderprofil anlegen, wenn du mehrere hast. Das ist, solange sie noch unter 8, oder 10 Jahren sind, sicherlich einfach. Doch sobald die Kinder älter werden und individuelle Vorlieben / Umgangsformen haben, lohnt es sich separate Profile anzulegen.
Nun geht es zurück zum Tab der Kindersicherung. Hier findest du unterhalb deiner Liste aller Geräte, welche mit deinem WLAN verbunden sind und / oder es mal waren. Solltest du Geräte haben, die du nicht kennst, würde ich die einfach mal sperren. Freigeschaltet sind sie ja schnell wieder, wenn du dann plötzlich ein Gerät findest, welches keinen Zugang mehr hat.
So kannst du aber auch ehemalige Freunde / Bekannte von dir, aber auch deinen Kindern aussperren, die nicht mehr zum Bekannten- / Freundeskreis der Familie zählen. Die haben schliesslich nichts mehr im heimischen WLAN zu suchen, für den Fall, dass sie mal in Haus / WLAN-Nähe kommen. Das regelmässige Anpassen deines WLAN-Passwortes kann natürlich hier auch Abhilfe verschaffen.
Als erstes scrollst du ganz nach unten von deiner Liste. Da findest du den Button Zugangsprofile ändern. Wenn du darauf tippst, kannst du bei jedem Gerät ganz hinten in der Liste das Profil anpassen. Per Voreinstellung ist hier das Standardprofil ausgewählt.
Dieses wechselst du beim Smartphone und / oder Tablet deines Kindes auf, den vorher von dir vordefinierten Zugangsprofil. Damit wendet die FRITZ!Box, die von dir definierten Regeln per sofort für das jeweilige Gerät an.
In einem späteren Beitrag erkläre ich dir, wie dass du Listen erstellst, von Seiten, welches deine Kinder (oder auch du) besuchen darfst und welche nicht. Die sogenannten Whitelist und die Blacklist und nein, zweites hat nichts mit der gleichnamigen Netflix-Serie zu tun.
AVM selbst führt auf ihrer Webseite einen Kindersicherungs Ratgeber.
FRITZ!Box Priorisierungen
Was du natürlich auch machen kannst, ist den Zugang für deine Kinder zu priorisieren. Wenn du zum Beispiel im Home-Office bist und die volle Leistung benötigst, um eine gute Verbindung über das Firmen-VPN zu erhalten, sowie, um ohne Aussetzer Video-Konferenzen abzuhalten, dann kann es sich lohnen, einzelne Geräte etwas einzuschränken.
Das muss nicht einmal das Smartphone deines Kindes sein, es kann auch schon reichen den Smart-TV mit eingeschränkter Leistung zu kanalisieren. Wenn du hier einen 4K Fernseher hast und den entsprechenden Content aus dem Internet streamst, dann kann das schon etwas «belastend» sein für nicht allzu potente Internetzugänge.
Originalbeitrag: 16. Mai 2018