Quelle: https://www.openpgp.org

Tutorial – Emails verschlüsseln in Programmen und Apps

In unserem ersten Teil des Tutorials rund um das Thema Emails verschlüsseln haben wir euch gezeigt wie ihr ein PGP Schlüsselpaar erstellt und Mails schnell in Gmail verschlüsseln könnt. Natürlich gibt es aber weit mehr Anwendungsfelder – nicht jeder nutzt Gmail, zudem ist natürlich auch die Nutzung in Desktop-Programmen oder auf mobilen Geräten ein wichtiges Anwendungszenario. In diesem Tutorial möchten wir euch zeigen wie ihr dort Verschlüsselung einsetzen könnt.

Emails verschlüsseln in Programmen und Apps

Wir bleiben dafür weiterhin bei dem Anwendungsfall PGP – da diese Methode kostenlos und einfach ist. Auch im Hinblick auf die Integration in Programme ist diese Variante sehr weit verbreitet, eigentlich gibt es kostenlose Lösungen für alle unterschiedlichen Systeme. Leider ist es meist eher schwer den weit verbreiteten Office Lösungen, oder vorinstallierten Apps, PGP beizubringen.

PGP auf dem Desktop

Egal ob macOS oder Windows – in der Regel bietet Thunderbird mit der Erweiterung Enigmail die einfachste Implementierung von PGP an. Outlook kann mit dem Umweg über das kostenlose Tool «Outlook Privacy Plugin» die Verschlüsselung beigebracht werden. Schlechter sieht es bei Apple aus – der Konzern setzt generell nativ nur auf S/MIME. Natürlich gibt es auch bezahlte Email-Programme mit PGP Unterstützung, wie eM Client und The Bat, in diesem Tutorial möchten wir uns aber auf kostenlose Lösungen beschränken.

Quelle: https://www.enigmail.net/index.php/en/home
Enigmail

Enigmail bietet hier die einfachste Lösung an. Das Thunderbirdplugin überprüft während der Installation ob eine Variante von GnuPG bereits installiert ist, wenn nicht wird diese automatisch mit herunter geladen. Im neuen Enigmail Menü in Thunderbird können dann die eigenen Schlüssel hinterlegt werden. Zudem könnt ihr einstellen wann das Programm automatisch ver- und entschlüsseln soll. Sofern der Public Key des Empfängers im Passwort-Cache ist wird automatisch verschlüsselt. Neben dem lokalen Speicher könnt ihr auch den Schlüsselserver nach Keys von Empfängern durchsuchen.

PGP unter Android

Für Android gibt es sehr viele Open-Source Implementationen des Verschlüsselungsstandards. Die gängiste ist der Android Privacy Guard und dessen Fork OpenKeychain. Der beliebteste Mailclient in diesem Bereich ist K9 Email. Während der Einrichtung führt euch der Assistent komfortabel durch die Konfiguration von PGP, beim Versand steht ebenfalls ein Schlüsselserver zum Auffinden von Keys zur Verfügung.

Quelle: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.fsck.k9
K9 Mail

[appbox googleplay id=org.sufficientlysecure.keychain]

[appbox googleplay id=com.fsck.k9]

PGP unter iOS

Wie bereits dargestellt ist auf der Apple Seite diesmal alles etwas schwieriger. PGP ist nicht von Haus aus vorgesehen, zudem ist es auf dem sehr geschlossenen System immer schwer neue Umgebungen zu installieren. Dementsprechend müssen diese durch Apps direkt mitgebracht werden. Eine kostenlose Lösung gibt es hier leider nicht. Im Bereich der bezahlten Apps kristallisieren sich iPGMail und oPenGP als gängige Lösungen heraus. Beide Apps leiden aber unter der mangelnden Integration in Apple Mail – da der Hersteller diese nicht zulässt. So müsst ihr Mails kompliziert in der jeweils eigenständigen App ver- und entschlüsseln. Wirklich nutzerfreundlich sind diese Lösungen leider beide nicht, immerhin ist es in Notfällen aber möglich verschlüsselte Mails bearbeiten zu können.

Quelle: https://itunes.apple.com/at/app/opengp/id414003727?mt=8
oPenPG

[appbox appstore id430780873]

[appbox appstore id414003727]

Mit PGP Mails in allen Betriebssystemen verschlüsseln

PGP bietet die kostenfreie Möglichkeit Mails sicher zu ver- und entschlüsseln. Mit ein wenig Konfigurationsaufwand könnt ihr die Verschlüsselung auch in Apps und Programmen einsetzen, leider liefern die Betriebssystemhersteller selbst hier aber nur wenig Support an. Während Microsoft sich zumindest nicht gänzlich versperrt leiden Apple-Nutzer hier unter den Restriktionen des Betriebssystems. Wie immer muss hier die Open-Source Community aushelfen – die aktuell sehr gute Lösungen bietet.

 

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