Das kompakte Mikrofon

Sennheiser Memory Mic im Test – Das perfekte VLOG Mikrofon?

Als ich das Sennheiser Memory Mic das erste Mal sah, dachte ich, das ist doch das perfekte VLOGer Mikrofon. Das Ultra kompakte Mikrofon von Sennheiser wird über Bluetooth mit dem Smartphone verbunden und ist dann auch schon bereit für eure Aufnahmen. Das coole, ihr könnt euch sogar von der Kamera entfernen, hinter einen Gegenstand, einem Gebäude oder einfach nur das Zimmer verlassen und der Ton bleibt stabil.

Hier findet ihr meinen Übersichtsartikel aller Sennheiser Mikrofon-Lösungen.

Praktische Mikrofon Lösung

KategorieHerstellerApp Version
MikrofonSennheiserAndroid und iOS: 1.7

Das klingt doch nach dem perfekten Mikrofon für den Video- und Messe besuchenden Menschen in mir.

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Lieferumfang

  • Memory Mic
  • USB- auf USB-C-Kabel
  • Sicherheits-Guide
  • Quick-Guide
Der Lieferumfang
Der Lieferumfang

Verpackung

Ausgeliefert wird das Mikrofon in einer typischen blau-Gestalten Sennheiser Verpackung. Darauf findet ihr drei Features. Einmal, dass ihr mit der Mikrofon-Lösung keine Drop-outs mehr habt, es über Bluetooth funktioniert und die Distanz zur zwischen Kamera und Mikrofon keine Rolle spielt.

Im inneren findet, gut eingepackt in einer Schaumstoff Ummantelung, das Mikrofon, das Kabel und die Bedienungsanleitung seinen Platz.

Verarbeitung

Das Mikrofon ist kompakt verarbeitet. Auf den 51 × 37 × 16 mm sind der Funk (Bluetooth/WLAN) Chip plus das interne Mikrofon seinen Platz. Natürlich ist darin auch der Akku und der USB-C-Port untergebracht. Dies alles mit einem knappen Gewicht von 30 g.

Die Front und Oberseite sind bedeckt mit weissem Kunststoff. Oben findet ihr knapp auf der Hälfte des Gadgets noch eine Aussparung mit einer silbernen Gitternetz-Optik. Darunter ist das Mikrofon platziert.

An der Rückseite findet ihr eine Silikon-Ummantelung. Auch findet ihr da einen flexiblen Clip, in dem zwei anziehende Magnete platziert sind. Das macht die Montage vom Clip-Mikro erdenklich einfach an T-Shirts, Hemden oder auch Jacken. Es lässt sich auch an magnetischen Flächen platzieren und nimmt somit dann den Klang rund herum auf.
Auf der rechten Seite findet ihr den einzigen Bedienknopf und eine dezente LED.

Der bewegliche Silikon-Clip
Der bewegliche Silikon-Clip

Akku

Mit einem vollen Akku könnt ihr bis zu vier Stunden Aufnahmen machen. Das verspricht zumindest Sennheiser in seinen Spezifikationen und auch auf dem Verpackungs-Karton steht es so notiert. Das tolle, dem ist wirklich so, zumindest bin ich jeweils immer in dir Richtung gekommen.

Wenn ich mehr Stunden Leistung benötige (zum Beispiel bei einem Tag, oder Mehrtagesausflug) dann stecke ich das Mikrofon einfach zwischendurch an eine Powerbank.

Das Aufladen vom integrierten Akku dauert, mit dem beigelegten USB- auf USB-C-Kabel, knapp zwei Stunden. Wenn es mal schnell gehen muss, in einer Stunde bekommt ihr den 360 mAh Akku auf bis zu 70 Prozent Leistung. So hab ich schon zwei Mal, beim Entwickeln von spontanen Video-Ideen einfach zu Beginn schon, das Gadget an den Strom gehängt und zum Filmstart war es dann bereit.


App MEMORY MIC

Die App MEMORY MIC ist schlicht und einfach gehalten. Genauso wie auch das Gadget selber.
Einmal gestartet will die App sich mit dem Gadget verbinden und das passiert über Bluetooth. Das Tolle daran, das Memory Mic verbindet sich mit einem Android Smartphone genauso wie mit einem iPhone.

In der App findet ihr zentriert das Gadget platziert und wenn es verknüpft ist, seht ihr auch immer gleich den aktuellen Akku-Stand in einer Prozentangabe plus der Information, wie lange das in etwa in Zeiteinheiten ausmacht.
Unterhalb gibts drei Punkte, einmal die Sensitivität, die ihr einstellen könnt. Einen Punkt für die Unterbrechung der Verbindung und die generellen Einstellungen.

Am unteren Rand ist die App in drei Tabs unterteilt. Einmal die aktuelle Ansicht, in der Mitte ist der Aufnahmebereich und rechts die sogenannte «Gallery». Darin verstecken sich die von euch bereits gemachten Aufnahmen.

Die Einstellungen

Unter dem ersten Punkt der Sensitivität gebt ihr an, wie laut, oder leise, die Umgebung eurer Aufnahme ist. Dabei steht euch per Voreinstellung drei Setups zur Verfügung.

  • Geringe Empfindlichkeit
  • Mittlere Empfindlichkeit
  • Hohe Empfindlichkeit
Empfindlichkeit vom Mikrofon einstellen
Empfindlichkeit vom Mikrofon einstellen

Ersteres nutzt ihr zum Beispiel bei Messen oder wenn um euch herum eine Menschenansammlung ist. Beim zweiten gehts um Aufnahmen an Orten, wo es viele Menschen um euch hat und das dritte ist für Interview-Aufnahmen geeignet.

Des Weiteren findet ihr einen separaten Einstellungspunkt noch die ganzen Feinheiten, die ihr festlegen könnt. Dazu gehört unter anderem die Videoqualität Einstellungen. Die Auswahl liegt zwischen:

  • SD (640 x 480 Pixel)
  • HD (1'280 x 720 Pixel)
  • Full HD (1'920 x 1'080 Pixel)
  • 4K (3'840 x 2'160 Pixel)

Warum in der heutigen Zeit noch jemand SD aufzeichnen möchte, verstehe ich nicht, somit hätte man das auch gleich weglassen können. Oder habt ihr mir da evtl. noch eine Antwort dazu? Ah, eventuell denkt da Sennheiser an unsere nördlichen Nachbarn und deren ihr

Der Aufnahmebereich

Der Aufnahmebereich ist so simple, wie das Gadget. Oben die Anzeige der Aufnahme, der Lautstärkepegel, die Anzeige vom Mikrofon-Akku und die Möglichkeit die Aufnahme zu starten. Mehr braucht es auch nicht, gut, das ist nicht ganz korrekt, aber dazu komm ich etwas weiter unten nochmals zu sprechen.

Die Gallery

In der Übersicht all eurer Aufnahmen seht ihr nicht nur ein Vorschaubild plus die Dauer der Aufnahme, das Aufnahmedatum und ein Titel, sondern auch noch, ob das Audio der Aufnahme synchronisiert wurde oder nicht.

Der Post Produktionsprozess

Nachdem ihr die Aufnahme gemacht und den Stop-Button gedrückt habt gehts an die Postproduktion.

Jetzt müsst ihr erst einmal wählen, wie und woher ihr den Ton haben möchtet. Das könnt ihr einmal das Audio synchronisieren und somit vom weissen Mikrofon abholen oder ihr beantragt die Löschung vom Memory-Mic-Speicher. Zweites wäre natürlich fahrlässig und unnötig, somit braucht ihr den nur, wenn die Aufnahme falsch gelaufen ist.

Dazu verbindet sich das Gadget nochmals neu mit der App und baut eine WLAN-Leitung zwischen den beiden auf. Dies geschieht, um die Dateien schneller und stabiler vom Gerät zu laden.

Der PostProduktionsprozess direkt in der App
Der PostProduktionsprozess

Nun könnt ihr auch schon auf die Aufnahme zugreifen und könnt dann gleich auch den Play-Button drücken. Schon könnt ihr das gerade eben aufgezeichnete Video mit der verbundenen Tonspur geniessen. Von da aus könnt ihr noch einen Schritt weiter gehen und mithilfe eines Reglers die Eingangsquelle ansteuern. So könnt ihr zum Beispiel auch den Ton vom integrierten Mikrofon mit reinnehmen, damit auch die von euch gestellten Fragen mit ins Video kommen.


Technische Details

  • Grösse: 51 x 37 x 16 mm
  • Gewicht: ca. 30 g
  • Wandlerprinzip: Dauerpolarisiertes Kondensatormikrofon
  • Frequenzbereich: 2.4 GHz
  • Akku: 360 mAh

Was ich mir an der Mikrofonlösung wünschen würde

Beim Sennheiser HANDMIC Digital gibt es neben der iPhone-App auch noch eine für die Apple Watch. Eine genau solche würde ich mir auch bei diesem Mikrofon wünschen. Darauf sehe ich natürlich nicht das Bild, welches mein iPhone aufzeichnet, aber ich könnte zumindest eine Aufnahme starten und wieder beenden. Respektive, ich könnte sehen, ob die Aufnahme bereits läuft und ob der Mikrofon-Eingang einen Ausschlag hat.

Das ganze erübrigt sich natürlich, wenn ich zum Filmen einen Kameramann/-Frau hab (also meine Töchter), sobald ich aber das Ganze allein machen muss/darf, gibt es ein Hin und Her laufen.
Zusätzlich könnte ich somit lange Schneidearbeit verhindern, in dem ich einfach schnell nochmals auf Stopp und dann wieder auf Start drücken würde auf der Uhr und viel weniger Ausschussmaterial sichten müsste.

Praktischerweise ein USB-C-Port
Praktischerweise ein USB-C-Port

Ein zweiter Punkt ist sicherlich die Einfachheit vom Video-Aufnahme-App-Bereich. Wie ich oben geschrieben habt, ist dieser sehr simpel gehalten. Das kann ein grosser Vorteil sein, aber auch wiederum ein grosser Nachteil. Wenn die Umgebung kein ideales Filmstudio mit super Ausleuchtung ist, will man vielleicht manuell etwas nachbessern. Dazu gibt es diverse Apps und auch in der Apple/Android eigenen Foto-/Video-App gibts da haufenweise Einstellungen. Die fehlen einem natürlich hier gänzlich.

Noch besser wäre natürlich, wenn das Mikrofon sich direkt mit dem Smartphone verbinden könnte und ich jegliche App dazu nutzen könnte.

Fazit zum Sennheiser Memory Mic

Dies waren jetzt gerade die beiden Punkte, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Doch kommen wir über zum Positiven und für wen das Memory Mic geeignet ist.

Ich bin mit dem Mikrofon Ultra flexibel, kann mit meinem iPhone oder mit einem meiner zahlreichen Android-Smartphones einfach und schnell Video-Aufnahmen machen. Wie ihr ja sicherlich wisst, ist auch beim Video das Audio das ausschlaggebende. Das Video kann mit einer schlechten Kamera gemacht werden oder falsch ausgeleuchtet, nichts ist schlimmer als ein mieser Ton.

Das kompakte Mikrofon
Das kompakte Mikrofon

Und in genau die Kerbe schlägt das Sennheiser Memory Mic. Einmal mit eurem Smartphone verbunden und schon könnt ihr loslegen. Einfach das Mikro schnell an euren T-Shirts oder Hemd befestigen und schon geht es los. In der dafür vorgesehen Android-/iOS-App auf Aufnahme drücken und das Mikrofon schneidet alles mit. Egal, ob ihr in Sichtreichweite seid oder nicht, die Aufnahmequalität blieb gleich und das macht es so wertvoll. Heisst aber auch, dass für Live-Übertragungen (Facebook, Instagram und Co.) das Ganze natürlich nicht genutzt werden kann.

Was mir gefällt ist, dass es so simple funktioniert und die aufgezeichnete Qualität vom Audio sich wirklich nicht verstecken muss. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es sich hier um eine Funkverbindung handelt.

Für wen ist das Mikrofon gedacht?

VLOGer, die immer unterwegs sind und eine einfache Mikro-Lösung suchen. Sicherlich auch Musiker, die zu Hause zwischendurch etwas aufzeichnen möchte, aber nicht gleich das grosse Mikrofon auspacken möchten, oder können. Genauso für YouTuber mit ein-Mann/-Frau Setup, die nicht auf einen guten Ton verzichten möchten. In einfach gesagt, die Kreativen dieser Welt, trotz den paar Mankos bekommt man hier ein tolles Mikrofon mit konstantem Ton.

Was ich leider nicht testen konnte, sind Messebesuche, denn diese finden ja seit Corona nicht mehr statt, das werde ich aber sicherlich noch nachholen.

*Eventuelle Kauflinks können Spuren von Affiliate enthalten.

5 Kommentare zu „Sennheiser Memory Mic im Test – Das perfekte VLOG Mikrofon?“

  1. Pingback: Sennheiser Mikrofon Gadgets - Handmikrofon, Funkstrecke und VLOG Lösung | Pokipsie Network

  2. Danke für die gute Darstellung, wie es mit dem Sennheiser Memory Mic geht. Sehr hilfreich. Eine Frage habe ich: Wenn ich mehrere Aufnahmen hintereinander machen, muss ich dann nach jedem neuen Videotake die Datei synchronisieren oder geht es z.B. auch nach Ende der „Dreharbeiten“ alle auf einen Schwung?

    1. Das gehört zu einem der Punkte, welche Sennheiser in einer zweiten Version besser machen könnte.
      Ist eine Aufnahme beendet (die kann aus verschiedenen Takes (Audio und Video) bestehen bleibt einem nur den Weg die Session zu beenden. Das wiederum heisst, das Audio- und Video-Material auf das Smartphone zu synchronisieren.

      Ich habe es extra gerade nochmals ausprobiert, in der Hoffnung, dass es sich mit dem letzten Update evtl. geändert hat. Leider aber ist dem nicht so.

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