Seitliche Ansicht mit montiertem Mikrofon

Sennheiser MKE 440 im Test – Stereo Sound zum Aufstecken

Wer mich über meine Blogs und/oder meinen Video-Formaten verfolgt, hat sicherlich ein klein wenig mein stetiger Ausbau mitbekommen. Früher, da hatte ich meine Videos mit dem Smartphone oder auch mit den früher typischen System-Kameras gedreht. Später kam dann die Canon Legria, eine Lumix Bridge Kamera oder auch meine Sony Cybershot zum Zug, um nur ein paar davon zu nennen.

Aktuell bin ich vor allem mit meiner Sony Alpha 6300 unterwegs und bis auf wenige Details bin ich glücklich mit ihr. Etwas, was meine Kameras aber gemeinsam haben, die integrierten Mikrofon Lösungen sind allesamt nicht wirklich berauschen. Über die Jahre hab ich einige Mikrofon Lösungen ausgiebig getestet. Einen Teil davon hat es hier in einen Testbericht geschafft.
Heute möchte ich euch meine Erfahrungen mit dem Sennheiser MKE 440 mitteilen.

Hier findet ihr meinen Übersichtsartikel aller Sennheiser Mikrofon-Lösungen.

Stereo Sound zum Aufstecken

KategorieHersteller
MikrofonSennheiser

Bis zur letzten IFA war ich meist mit dem Rode VideoMic Pro R unterwegs. Eine der grössten Mankos, war sicherlich der Transport. Da sollte das Sennheiser MKE 440 sicherlich besser abschneiden. Dazu aber weiter unten mehr.

Gerade an der letzten IFA (2019) in Berlin hab ich wieder mal die Einschränkungen vom Rode Video Mic stark bemerkt. Zumal mir fast die verbaute Federung am Aufsteckmikrofon gebrochen ist. Das zählt zu dem oben erwähnten Manko beim Transport.


Lieferumfang

  • MKE 440 Stereo Mikrofon
  • 2 x AAA-Batterien
  • Bedienungsanleitung
Der Lieferumfang
Der Lieferumfang

Verpackung des MKE 440

Die Verpackung ist im typischen schwarz gehalten, mit einem blauen Ribbon am unteren Rand.
Beschrieben wird das Mikrofon, als ein direktionales Stereo Mikrofon, in kurz ein Stereo-Richtmikrofon.
Auf der Rückseite wird das Mikrofon etwas genauer beschrieben. Es ist ein Dual-Mini-Shotgun-Mikrofon. Die beiden Mikrofone sind beide in einer windgeschützten Hülle verbaut und mit einem elastischen Aufhang-Mikrofon angebracht.

Zu den genannten Details komme ich etwas weiter unten nochmals zu sprechen.

Verarbeitung

Was an dem Sennheiser Aufsteckmikrofon für den Blitzschuh sofort auffällt. Es hat zwei Mikrofone verbaut und nimmt somit im Stereo-Ton auf.

Das Zweite, was mir sofort positiv aufgefallen ist, ich habe keine «fragile» Spinne mehr, die das Mikrofon schützt vor der darunter liegend Kamera und unschönen, störenden Toneinflüssen. Versteht mich nicht falsch, eine solche Spinne braucht es bei einer solchen Mikrofon-Lösung. Doch Sennheiser hat dies hier wie oben beschrieben sehr schlau gelöst.

Patentierte Aufhängung gegen Körperschall
Patentierte Aufhängung gegen Körperschall – Bildquelle Sennheiser Webseite

In der Ganzmetall-Konstruktion sind die beiden Stereo-Mikrofone an jeweils zwei gummierten Aufhängungen festgemacht. Diese fangen möglich Erschütterungen auf und übergeben sie nicht der Tonspur von eurem Video.
Dies, plus die stabile Metallkonstruktion um die Mikrofone herum, gefallen mir extrem gut. Vor allem im direkten Vergleich zum oben verlinkten Rode VideoMic schneidet das MKE 440 natürlich deutlich besser ab.

Beim Rode hatte ich jedes Mal, wenn ich geflogen bin (egal ob Handgepäck oder im Koffer unten) Angst um das feine Gerüst. Ich kenne einige VLOGer, die das Mikrofon mehr als einmal haben neu kaufen dürfen.

Die beiden Stereomikrofone
Die beiden Stereomikrofone

Natürlich hab ich meines immer sehr sorgfältig behandelt und war auch übervorsichtig. Doch man muss auch ehrlicherweise sagen, auch wenn es sehr «fragil» ausschaut, die Vorrichtung ist stabil. Dennoch hab ich es eigentlich immer in der transparenten Box mitgetragen, in dem es ausgeliefert wird. Doch diese verbrauchte jeweils immer doppelt so viel Platz als wirklich nötig. Und das nervt definitiv.

Die Montage des Sennheiser MKE 440

Als Erstes müsst ihr hinten am Mikrofon den Verschluss aufklappen. Dann legt ihr, in die Öffnung, die beiden beigelegten AAA-Batterien. Jetzt ist das MKE 440 einsatzbereit.

Das Batteriefach
Das Batteriefach

Montieren könnt ihr das Mikrofon auf zwei verschiedene Wege. Zum einen, offensichtlich über den verbauten Blitzschuh-Adapter. Einfach reinschieben und das verbaute Kunststoffrad drehen, bis das Mikrofon einen stabilen Halt hat.

Alternativ könnt ihr das Dual-Stereo-Mikrofon auch über das 1/4″ Gewinde aufschrauben. Somit lässt es sich auch direkt auf eine Boompole schrauben und als Mikrofon-Arm-Lösung nutzen.

1/4" Gewinde für die alternative Montage
1/4″ Gewinde für die alternative Montage

Jetzt müsst ihr das Mikrofon nur noch mit dem integrierten 3.5 mm Klinke-Kabel direkt mit dem Mikrofon-Eingang an eurer Kamera verbinden. Schon ist es bereit fürs Erste einschalten.
Das coole, das fix angebrachte Klinke-Kabel geht nach vorne weg. Somit kann ich es links direkt seitlich in die Kamera schlaufen. Dies ganz, ohne dass es vor dem Display bambelt und ich es immer wieder hochschieben muss.

Klangqualität

Hierfür nutze ich gerne den Marketingtext von Sennheisers Webseite:

«Der integrierte, batteriebetriebene Dynamik-Schaltkreis passt das Ausgangs-Signal des MKE 440 an die Empfindlichkeit des Audioeingangs der Kamera an. So meistert das MKE 440 einen Dynamikbereich vom zartesten Flüstern bis hin zu brüllend-lauter Rockmusik. Der Tiefenfilter reduziert sowohl Körperschall als auch tieffrequente Windgeräusche.»

Webseite Sennheiser

In einfach und kurz heisst das, die verbaute Mikrofone passen sich der Umgebung an. Wenn ihr flüstert, solltet ihr genauso deutlich zu hören sein, wie wenn ihr ins Mikrofon brüllt.

Das kennt ihr vielleicht von Skype, Zoom und anderen Audio-Kommunikationstools, die versuchen mithilfe von Software die Spitzen nach oben, zu korrigieren.

Bedienung des Mikrofons

Für die Bedingung findet ihr am MKE 440 nur drei Regler. Am ersten – von links gesehen – schaltet ihr das Mikrofon ein- oder aus. Solange das dahinterliegende LED in Grün leuchtet, habt ihr zwischen vier und potenziell 100 Stunden Nutzungsdauer. Ab dem Zeitpunkt, bei dem die LED in die Farbe Rot wechselt, liegt der Wert unter vier Stunden. Ab allerspätestens dann solltet ihr zusätzliche zwei AAA-Batterien mit euch tragen.

Die Bedienelemente
Die Bedienelemente

Mit dem mittleren Regler könnt ihr an der Sensibilität der beiden Mikrofone schrauben. Von -20 dB bis zu +20 dB. Der rechte Regler ist der sogenannte Low-Cut Filter. Damit filtert das Mikrofon unerwünschte Tonfrequenzen raus, namentlich bekannt als Nebengeräusche. Es hilft auch ein wenig, die Windgeräusche abzuwehren. Wer natürlich voll dem Wind ausgesetzt ist oder auf Nummer sicher gehen möchte, der sollte den Windschutz MZH 440 direkt dazu kaufen. Zusätzlich werden zum Beispiel Pop-Laute, Griffgeräusche und Ähnliches rausgefiltert.


Technische Details

  • Grösse: 128 x 106 x 67 mm
  • Gewicht: 165 g
  • Richtcharakteristik: Stereo, Super-Cardioid
  • Batterie: 2 x AAA-Batterien
  • Anschluss: 3.5 mm Klinkenstecker

Fazit zum Sennheiser MKE 440

Du bist VLOGer und möchtest dein Video auf ein neues Level bringen? Dann schau dir unbedingt das MKE 440 Aufsteckmikrofon etwas genauer an. Ich bin begeistert von der stabilen Metallkonstruktion, welche dem Mikrofon eine hohe Wertigkeit bringt. Auch die im Konstrukt verbaute Spinne ist natürlich praktisch.

Seitliche Ansicht
Seitliche Ansicht

In puncto Batterieleistung kann ich euch aktuell noch keine Auskunft geben. Doch ich denke, die 100 Stunden am Stück benötigt wohl kaum ein Content Creator am Stück. Ich habe bis jetzt zumindest meine Batterien nur einmal wechseln müssen. Dennoch hab ich natürlich immer ein zusätzliches Paar Batterien mit dabei.

Seitliche Ansicht mit montiertem Mikrofon
Seitliche Ansicht mit montiertem Mikrofon

Wie ihr im Video oben im Beitrag sehen könnt, oder besser gesagt hören könnt, bekommt ihr mit dem Dualen Stereo Mikrofon ein wirklich tolles Ergebnis hin.

*Eventuelle Kauflinks können Spuren von Affiliate enthalten.

Originalbeitrag: 10. Juli 2022

3 Kommentare zu „Sennheiser MKE 440 im Test – Stereo Sound zum Aufstecken“

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