Nachdem ich die ersten Minuten mit dem DJI Osmo Pocket verbracht hab, habe ich mich gleich in das kleine und äusserst kompakte Gimbal verliebt. Das Thema Zubehör war schon immer ein langwieriges bei dem Osmo Pocket. Nachdem das erste Paket, das normale Expansions Kit schon etwas auf sich warten liess, ging es bei dem anderen Zubehör Produkte deutlich länger.
Ich habe mich ja schon mein ganzes Smartphone Leben gegen einen Selfie-Stick gewehrt und auch lange beim Osmo Pocket, doch hier habe ich dann doch vor wenigen Wochen zugeschlagen.
Hier habe ich mir aber zuerst eine eigen-Kreation gebastelt, bis ich einfach dem Charme des Extension Rod erlegen bin.
Wenn ihr euch fragt, warum man ein Verlängerungsstab für das kleine Gimbal braucht, dann schaut euch am besten mein Video einmal etwas genauer an. Darin habe ich ein paar Drohnen ähnliche Bewegungen gefilmt.
Der Verlängerungsstab für das kompakte Gimbal
Inhaltsverzeichnis
Kategorie | Hersteller | Kaufen |
---|---|---|
Kamera Zubehör | DJI | direkt hier* |
Da ich immer wieder zwischen iPhone und meinem Reno 2 gewechselt habe fürs externe Display war meine selbstgebastelte Lösung dann leider nicht mehr zu gebrauchen. Dazu kommt, dass mir der Extension Rod einen deutlich «stabileren» Eindruck gemacht hat und ich darin auch noch den jeweils nicht gebrauchten (Lightning- oder USB-C-Adapter) verstauen kann. Ihr seht, ich bin ein einfach gestrickter Mensch, denn schlussendlich war es vor allem der zweite Punkt, der mich umschwenken liess.
Wer gerne VLOGs dreht, hat sicherlich schon einmal bemerkt, dass der Aufnahme-Winkel des Sensors nicht wirklich allzu viel mit bekommt. Für eine Person alleine reicht es ohne Probleme, sobald mehrere mit ins Spiel kommen und/oder ihr etwas von der Umgebung zeigen möchtet, kommt ihr fast nicht um eine Weiwinkel-Linse herum*.
Lieferumfang
- Verlängerungsstab
- Bedienungsanleitung
Verpackung
Die Verpackung fällt kaum grösser aus als der Verlängerungsstab selber. Genauso wenig Informationen gibt es auf der Verpackung selber. Denn darauf ist einzig der Extension Rod in geschlossener Statur von vorne abgebildet. Seitlich ist die Domain und auf der gegenüberliegenden Seite das Logo abgeguckt. Hinten steht ausser dem Namen in diversen Sprachen auch nicht viel mehr.
Im inneren ist der Stab gut geschützt verpackt. Dazu hat DJI noch ein bisschen Papier gelegt. Darauf steht aber nicht all zu viel Sinnvolles, was euch beim Betrieb helfen könnte. Doch das muss auch nicht, denn eigentlich ist das Gadget recht selbst erklärend.
Verarbeitung
Ich mag mich noch an die ersten Minuten mit den Expansion Kit erinnern. Da ich davon einzig die kleine Dockingstation brauchte, hab ich die anderen Teile schnell mal beiseite gelegt. Das lag aber auch daran, dass zum Beispiel die Halterung für die GoPro-Zubehörprodukte doch etwas einfach gestrickt waren. Einen ähnlichen Eindruck machte auch der Verlängerungsstab.
Denn dieser ist sehr leicht im Eigengewicht und wenn man die einzelnen Elemente anfasst machen sie keinen wirklich hochwertigen Eindruck. Natürlich bin ich um jedes Gramm, dass ich weniger mit tragen muss in meinem Gadget Rucksack froh.
Was mir auf Anhieb gleich gefiel, war natürlich, dass ich meinen zweiten Adapter fürs Smartphone Anschliessen darin verstauen konnte. Plus, dass der Griff eine Silikon-artige Ummantelung hat. Damit lässt sich das Teil sehr gut in den Händen halten. So, dass es euch auch nicht so schnell aus der Hand rutschen sollte.
Die ersten Tage hat der Verlängerungsstab dann auch in meinem Rucksack verbracht. Gleich neben dem Osmo Pocket, man weiss ja nie, wann man ihn einsetzen kann. Da bemerkte ich dann auch schnell einen negativen Part von dem gummierten Griff. Dieser zieht nämlich sehr schnell und auch fleissig den Staub von der Umgebung an. Das ist zum Glück aber vor allem optisch ein Problem und nicht in dessen Funktion.

Der Gimbal besteht aus vier Teilbereichen.
Der Erste ist die Smartphone-Halterung. Diese müsst ihr zuerst einmal aufklappen. Darunter kommen dann auch gleich die ganzen Bedienungs-Knöpfe zum Vorschein. Die Halterung selber ist sehr einfach gestrickt, damit dem Smartphone nichts passiert hat er an allen vier Füssen auch wieder eine Silikon-Einlage. Damit ihr das Smartphone einspannen könnt, müsst ihr einfach den oberen Teil ausziehen, dann das Smartphone hereinlegen und schon hält das Ganze fest zusammen. Da könnt ihr auch richtig fest rütteln, das Smarpthone bleibt in der Halterung drin.
Der zweite Bereich ist, die Verlängerung als solche. Diese könnt ihr einfach, durch Ziehen ausziehen. Der Stab wird dadurch in ca. fünf, mal zehn, Zentimeter langen Bereichen ausgefahren.

Der dritte Teil ist dann der, wo das kleine Gimbal montiert wird. Dazu müsst ihr erst einmal die Klammer öffnen, dann den Osmo Pocket in die dafür vorgesehene Öffnung schieben und die Klammer wieder einrasten. Schon ist der Gimbal fix verbaut und einsatzfähig.

Hier kommt aber schon mein erstes Problem. Ich dachte ja, dass ich im Extension Rod meinen zweiten Adapter verstauen kann. Dem ist leider nicht so. Wer aufmerksam mit gelesen hat, hat sicherlich mit bekommen. Für die Montage des Osmo Pocket müsst ihr den aktuellen Adapter entfernen. Dieser verweilt dann natürlich unter der Smartphone-Halterung.
Somit kommt der zweite Adapter weiterhin in meine Transportbox für das Pocket.

Um das Quartett zu beenden, kommt natürlich noch der vierte Part. Dies sind die Knöpfe, über den ihr den Gimbal fernsteuern könnt. Im Detail komm ich dann etwas weiter unten noch dazu.
Die Nutzung vom Extension Rod als Selfie-Stick
Den Extension Rod könnt ihr als einfachen Selfie-Stick nutzen, einfach um schnell mehr Abstand zwischen euch und dem Osmo Pocket zu bekommen.
Dazu müsst ihr das Gimbal einspannen und den Verlängerungsstab ausziehen. Ab dann seid ihr einsatzbereit.
Schon könnt ihr mit der Aufnahme beginnen.

Navigieren über die Fernbedienung
Sofern ihr den Osmo Pocket noch nicht aktiviert habt, könnt ihr das über die Bedienungsknöpfe tun. Die folgenden Knöpfe habt ihr zur Verfügung:
- Der Navigations-Joystick
- Den C1- und C2-Button (Zweiter ist seitlich zu finden)
- Ein Knopf für den Richtungswechsel
- eine FN-Taste
- der Aufnahme-Knopf
- Modus-Wechsel-Schieberegler

Das Ein- wie auch das Abschalten geht über die Fn-Taste. Für was ihr den rot-markierten Knopf benötigt muss ich euch sicherlich nicht erklären, damit startet ihr ein Video, ein Zeitraffer, eine Zeitlupe oder eine Panorama-Aufnahme. Natürlich könnt ihr damit auch ein Foto auslösen, wenn ihr den richtigen Modus gewählt habt.
Mit dem C1-Button wechselt ihr zwischen den einzelnen Modis: FPV, Folgen oder gesperrt, die kennt ihr ja sicherlich von eurem Pocket. Mit der C2-Taste könnt ihr den Gimbal in der vertikalen sperren oder wieder freigeben.
Hier hätte ich mir gewünscht, die beiden Tasten selbstständig belegen können.
Zu Guter Letzt ist da noch der Regler, welcher seitlich rechts verbaut ist. Standardmässig ist der unten angesiedelt. Damit sind die Bewegungen, welche ihr über das Navigations-Joystick macht vertikaler- oder horizontaler-Natur. Schiebt ihr diesen nach oben könnt ihr in alle Richtungen lenken, somit auch zum Beispiel einen diagonalen Schwenker vornehmen.
Die Nutzung mit dem DJI Osmo Pocket Wireless Modul
Doch, wenn ihr den Extension Rod, wie oben beschrieben einsetzt, dann bekommt ihr natürlich bei komplett ausgefahrenem Stick nicht alles mit, was das Pocket aufnimmt. Hier kommt euer Smartphone mit ins Spiel.
Hinweis: Dafür benötigt ihr natürlich das DJI Funk-Modul.
Diesen kauft ihr separat als einzel-Gadget*, oder wie ich, zusammen mit dem Expansion Kit* (mein Testbericht dazu findet ihr hier im Blog).

Damit könnt ihr aus dem Vollen schöpfen und das Bild vom Osmo Pocket auf euer Smartphone bekommen. Das ganze funktioniert über die WLAN-Verbindung, welche ihr zischen dem Wireless Modul und eurem Smartphone herstellt.
Bedienen könnt ihr den Osmo Pocket dann weiterhin über die Knöpfe am Verlängerungsstab. Alternativ natürlich auch direkt am Smartphone, welches ihr montiert habt.
Seitlicher Blitzschutz und das 1/4″-Gewinde
Das integrierte Mikrofon am kompakten Gimbal ist nicht wirklich von allerbester Qualität. Wer etwas höhere Ansprüche an sein Endprodukt setzt, der sollte sich Gedanken über eine externe Mikrofon-Lösung machen.
Hinweis: Aber auch hier gibts nochmals einen kleinen Hinweis. Bevor ihr etwas sagt, auch wenn das kompakte Gimbal günstig zu haben ist, mit all den Zubehörprodukten läppert sich das ganze Schnell mal zusammen.
Hierfür benötigt ihr nämlich den 3.5 mm Klinken- auf USB-C-Adapter. Dann aber, könnt ihr das Wireless Modul nicht mehr nutzen! Hier bitte, DJI müsst ihr dringend nachbessern.

Wenn ihr auf der Suche nach einem passenden Mikrofon seid, dann schaut doch hier vorbei.
Kommen wir zum Blitzschuh, welcher seitlich an der Gimbal-Klammer angebracht ist. Daran könnt ihr natürlich das eben gerade angesprochene Mikrofon befestigen, oder ihr schiebt eine Lichtquelle dran. Je nachdem, wenn ihr eine Aufnahme zu später Stunde machen möchtet, könnt ihr gut ein bisschen zusätzliches Licht vertragen.
Ich nutze dazu zum Beispiel das Lumimuse von Manfrotto. Damit bekommt ihr aber noch etwas zusätzliches Gewicht mit auf den Verlängerungsstab.
Eine weitere praktische Möglichkeit zur Erweiterung findet ihr unten am Stick.
Da ist ein 1/4″-Gewinde eingelassen. Damit schraubt ihr zum Beispiel den Extension Rod auf ein Stativ oder sonnst ein Foto-Gadget.
Ich nutze dazu vielfach das FeiyuTech V4, ein solches gibt es natürlich in unterschiedlichsten Materialien und Formen auch von anderen Firmen. Der Grund, warum ich dieses gerne nutze, ist ein einfacher. Ich habe es mir zusammen mit meinem FeiyuTech A2000 gekauft habe.
Der zweite Grund ist sicherlich das verwendete Material. Hier setzt der asiatische Hersteller auf ein sehr robustes Metall.
Wenn ich schon mein kleines Gimbal irgendwo frei stehend hinstelle, dann möchte ich es auch stabil platziert wissen.
Akku im Extension Rod
Der Verlängerungsstab verfügt über einen integrierten Akku. Diesen könnt ihr aber nicht aktiv über einen USB-Port aufladen. Den Storm bezieht der Stab dabei direkt bei aktiv angeschlossenem Osmo Pocket.
Solltet ihr den Stick einmal sechs Monate am Stück nicht gebrauchen, entleert sich der interne Akku. Dann kann es sein, dass der Stick erst ein paar Minuten benötigt, um wieder in Fahrt zu kommen.
Beim Akku handelt es sich um ein Lipo-Modell mit 65 mAh Kapazität.
Details
- Grösse gefaltet: 235 x 49.2 x 48 mm
- Grösse ausgefahren: 755 x 49.2 x 48 mm
- Gewicht: 199 g
- Farbe: schwarz
Fazit zum DJI Osmo Pocket Extension Rod
Auch wenn der DJI Extension Rod für die Osmo Pocket ein wirklich praktisches Gadget ist, er ist und bleibt einfach überteuert. Ein Stick mit der Verarbeitungsqualität dürfte ruhig halb so teuer sein. Das Gleiche gilt auch für den 3.5 mm-Klinken auf USB-C-Adapter. Ein weiterer Punkt ist, dass ich, wie oben schon erwähnt, die beiden Funktions-Tasten gerne selber mit einer solchen belegt hätte.
Doch kommen wir zu den positiven Eigenschaften, welche dann leider doch überwiegen. Sofern man den Osmo Pocket Gimbal auch regelmässig einsetzt.

Für unsere Familien internen Videos oder auch mal auf meinen Reisen zu einem Gadget Launch wird mich der Extension Rod sicherlich zukünftig immer wieder begleiten. Drauf freu ich mich schon.
Am meisten gefällt mir die Möglichkeit der Drohnen ähnlichen Aufnahmen, die sich damit erstellen lassen. Das bedingt natürlich ein klein wenig an Übung, den zusätzlich zum gleichmässigen Schwenken des Sticks müsst ihr natürlich, je nach Aufnahme, auch noch etwas am Joystick bei der Ausrichtung üben. Doch wenn ihr das einmal draussen habt, könnt ihr wirklich coole Bewegungen damit filmen.
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