Um ein ruhiges Bild zu bekommen beim Filmen ist die Verwendung eines Gimbals heute Pflicht. Auch wenn die Kameras von fast allen top Smartphones mittlerweile einen optischen Bildstabilisator haben, der auch beim Filmen seine Arbeit verrichtet, helfen diese meist nicht wirklich beim bewegten Bild. Denn die Bildstabilisatoren sind bei Schnappschüssen ein wahrer Segen, doch beim Filmen können sie gar nicht so gut ausgleichen wie wir menschen wackeln, zittern oder stolpern.
Aus dem Grund habe ich mir im 2016 den DJI Osmo Mobile (Testbericht) zum testen zugelegt und ihn auch für wirklich sinnvoll erachtet. Doch damals waren mir die knapp CHF 300.- einfach zu viel für die paar Mal wo ich ihn brauchte. Somit richtig happy war ich als zum Jahresbeginn DJI den Osmo Mobile 2 vorgestellt hatte.
Das DJI Smartphone Gimbal
Inhaltsverzeichnis
Denn die neue Version – mit der Ergänzung «Mobile» war dann doch deutlich günstiger im Verkauf. Hatte für mich ein paar Punkte die ich besser fand und aber natürlich auch Nachteile, welche mich aktuell nicht störten. Deshalb hab ich dann auch gleich im Februar direkt beim Erstverkauf über den Apple Store direkt zugeschlagen.
Lieferumfang
- DJI Osmo Mobile
- microUSB- auf USB-Kabel
- Transportbox
- Bedienungsanleitung
Verarbeitung
Wie schon bei der ersten Verison ist auch hier die Verpackung super schön gestaltet. Auch das Gimbal ist gut im Paket integriert und der innere Teil der Verpackung ist gleichzeitig auch eine Transportbox, damit das Osmo Mobile perkfet verstaut ist, während dem ihr es nicht benötigt oder es unterwegs bei euch ist.
Doch genau die Box ist einer der Punkte die mir am neuen Gimbal vom DJI nicht ganz so gut gefällt. Denn für den Transport ist sie einfach zu wuchtig.
Hier bin ich nach wie vor auf der Suche nach einer passenden, gut gepolsterten Tasche für den Transport in meinem Gadget Rücksack. Auch wenn sie in meinem Everyday Backpack einen stabilen halt hat, sobald ich mal etwas mehr oder anders mitnehmen muss passt es dann eben leider doch nicht mehr.
Bei der ersten Version gab es noch eine Tasche mit dazu die von der Grösse her genau Platz fand für den Gimbal und das sehr spezielle Ladekabel.
Die Unterschiede zwischem DJI Mobile und Mobile 2
Nach dem auspacken fallen gleich ein paar Punkte auf, wobei sich das Mobile 2 von der ersten Generation unterscheidet. Der neue, deutlich günstigere Preis hat natürlich auch etwas mit den Mitbewerbern zu tun, damit konnte DJI wieder mächtig Boden machen.
Doch hier wurde nicht nur bei der Marge von DJI gespart. Gleich auffällig ist das geringere Gewicht. Das war zumindest mein erster Gedanke. Rein nach der Waage sind das nur 16 g Unterschied. Auch wenn ich sehr gut Gewicht abschätzen konnte, so genau geht das nicht mehr, seit ich aus der Backstube raus bin. Es liegt vor allem am Griff und den verwendeten Materialien, dass der Eindruck entsteht. Hatte die erste Version noch eine Anti-Rutschfesten Griff – zumindest an der Vorderseite – fehlt der beim zweiten Modell. Das ist der zweite Punkt, welcher mir an dem neuen Modell nicht so gefällt.
Was mir auch gleich aufgefallen ist, an der Unterseite ist nicht mehr der Schieberegler für das Batteriefach untergebracht. Da ist neu ein 1/4 Zoll Gewinde. Dieser ist extrem praktisch um das Gimbal auf weiteren praktischen Foto-/Video-Gadgets zu platzieren. Dazu bald mehr hier im Blog zum nachlesen, da warte ich bald täglich auf ein Kickstarter Gadget.
Wenn wir gerade bei den positiven Eigenschaften sind, an der Rückseite vom Griff findet ihr neu keinen 3.5 mm Klinkenport mehr. Nein, an dem konntet ihr keine Kopfhörer anschliessen fürs Monitoring, über den wurden die Akku-Batterien aufgeladen. Neu befindet sich auf der Seite ein microUSB- (leider kein USB-C-) Port verbaut. Zusätzlich ist hinten am Griff ganz oben noch ein USB-A Port. Alternativ könnt ihr auch weitere Gadgets über den Port aufladen. Einfach das dazu passende Kabel einstecken und schon nutzt ihr den Akku vom Gimbal. Somit ist das Osmo Mobile 2 auch eine PowerBank.
Bedienung
Auch in der Bedienung hat sich einiges geändert. Ein- oder ausgeschalten wird nicht mehr über einen Regler sondern über ein drücken auf den Untersten Knopf an der Vorderseite vom Griff. Der Schieberegler auf der rechten Seite ist die Ansteuerung vom digitalen Zoom am Smartphone durch die DJI Go App.
Der Knopf mit dem roten Punkt in der Mitte, gleich rechts oben dran, ist für das Auslösen der Kamera zuständig. Auf gleicher Höhe links Nebendran befindet sich der Navigationsbutton der sich im Kreis in alle Richtungen drehen lässt.
Das wären dann auch schon alle Knöpfe die für die Bedienung am Osmo Mobile 2 verbaut sind. Somit durfte ich mich am Anfang doch etwas um-denken von der Bedienung her. Doch da kommt man schnell rein.
Erstkonfiguration
Auch hier haben wir gleich einen Kleien Unterschied zum ersten Modell. Die Halterung vom Smartphone ging damals über die Schraube und wurde entsprechend der Grösse von diesem angezogen, bis das es fest in der Halterung montiert war. Neu ist das eine Spreizhalterung. Das hat zum grossen Vorteil, dass die Montage natürlich deutlich schneller von statten geht und somit das Gadget schneller im Einsatz sein kann. Doch da müsst ihr auch vorsichtiger sein, dass euch das Smarpthone bei der Montage nicht davon rutscht. Aber auch das hat man nach zwei, drei Mal anbringen schnell draussen.
Akku
Aufgeladen wird der Akku über den oben schon erwähnten microUSB-Port. Bei einer kompletten Ladung benötigt dieser ca. 2.5 Stunden, dann ist der 2'600 mAh Akku Rand Voll mit Strom.
Der Hersteller gibt bei aktivem Gebrauch ca. 15 Stunden Nutzung an. Das klingt nach viel und ja, das ist es auch. Bevor ich aus dem Haus gehe und weiss dass ich ihn nutze, lade ich den Akku neu auf, manchmal vergesse ich das auch und bis jetzt wäre ich noch nie in die Situation gekommen, dass ich kein Strom mehr drauf hatte. Somit kann ich mit der fix verbauten Batterie sehr gut leben, zumal dieser fast drei Mal länger hält als beim Vorgänger. Wenn ihr aber natürlich Drehs mit über 15 Stunden am Stück habt, dann solltet ihr euch überlegen ob die erste Version nicht besser ist. Da denke ich aber kommt selten einer von euch in die Situation.
DJI Go App
Anschliessend geht es auf dem Android basierten Smartphone oder dem iPhone gleich in die DJI Go App.
[appbox appstore id943780750]
[appbox googleplay dji.pilot]
Wenn ihr im Besitz einer DJI Drohne seid, habt ihr diese sicherlich schon auf eurem Smartphone installiert. Dazu müsst ihr euch erst Mal ein Account bei Skypixel machen. Etwas was ich sehr speziell finde, dass der grosse Gigant DJI sich da keinen eigenen Dienst zurecht klöppelt.
Aber sei es drum, wie das funktioniert das wird euch Schritt für Schritt in der App gezeigt.
Die Stärke von der neuen Generation Osmo Mobile ist klar auf der Seite der App zu finden.
In dieser findet ihr zum Beispiel die Möglichkeit Timelapse-, Motionlaps-, Hyperlapse- oder Slow-Motion-Filme zu drehen.
Wer eine Drohne von DJI sein eigen nennt, kennt sicherlich die aktive Verfolgung von Objekten, welche einem euch die App bietet. Das geht jetzt neu auch mit dem Gimbal. Dieses Feature macht vor allem dann sinn wenn ihr das Osmo Mobile 2 fix montiert. Sei es an einem Tisch-, Foto-Stativ oder auch an dem von DJI optional im verkauf befindlichen Ständer. Letzteres ist für etwas über CHF 12.- zu kaufen, empfiehlt sich aber wirklich nur wenn man viele Aufnahmen an einer Stelle damit macht. Es ist bietet eurem Gimbal dank dem grossen Eigengewicht einen guten Stand, das kann aber wie gesagt auch jedes Stativ tun was bei den meisten sowieso im Haushalt verfügbar ist.
Technische Details
- Grösse: 295 x 113 x 72
- Gewicht: 485 g
- Akku Dauer: bis zu 15 Stunden
- Akku: 2'600 mAh
- Ladezeit: 2.5 h
- Verbindung: Bluetooth LE 4.0
- Maximales Gewicht vom Smartphone: 202 g
Fazit zum DJI Osmo Mobile 2
Auch wenn sich die erste Version des DJI Osmo Mobile 2 doch wertiger anfühlte ist das Osmo Mobile 2 mein Favorit. An erster Stelle kommt bei mir da das Preis-/Leistungsverhältnis im Vergleich zu der Anzahl an welchen ich das Gadget tatsächlich einsetzte pro Monat.
Das gepaart mit den oben genannten Punkten zum Akku, der coolen App und der Möglichkeit das Gimbal ohne Umwege direkt an meine anderen Foto-/Video-Gadgets zu schrauben ist es einfach ein wirklich tolles Produkt.
Fast verpasst hätte ich noch ein weiteres Feature, dass das neue Model hat. Gefilmt werden kann nicht nur im Querformat, die Schraube hinten gelockert und schon bewegt ihr das Smartphone in die Horizontale. Somit könnt ihr nicht nur Filme für YouTube und ähnliche Plattformen machen, sondern auch Insta- und Snapchat-Stories und natürlich auch IG TV.
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