In einem unserer Raspberry Pi Tutorials haben wir euch vorgestellt, wie ihr den Einplatinenrechner zu einer Retro-Konsole umfunktionieren könnt. Natürlich ist Software nicht alles – letztlich kommt es auch auf das richtige Outfit an. Es gibt unzählige Gehäuse für den kleinen Computer, keines passt für diesen Einsatzzweck aber besser als das NesPI Case. Wir haben uns das Gehäuse im Stile eines NES Mini näher angesehen.
NESPi Raspberry Gehäuse
Inhaltsverzeichnis
Ohne Frage ist das Design des NesPI Case optisch an das Design des Nintendo Entertainment System aus den 1980ern angelehnt. So sieht die Konsole vor allem der Mini-Variante der Konsole zum Verwechseln ähnlich. Damit kann der Raspberry einerseits geschützt werden und sieht dabei auch noch Wohnzimmer-tauglich aus. Das Case ist aber nicht nur optisch ein Hingucker, es bietet auch einige praktische Zusatzfunktionen, die andere Gehäuse so nicht haben.
Lieferumfang
- NesPi Case
- Schraubenzieher und Schrauben
- Anleitung
Design
Der Hersteller hat versucht, sich nah am Original zu orientieren, wobei die Illusion natürlich letztlich ihre Grenzen hat. Offensichtlich sind nur zwei der USB Anschlüsse sowie zwei Tasten. Die weiteren beiden Anschlüsse und der LAN Anschluss werden an der Oberseite unter einer Klappe verpackt. Die beiden Knöpfe passen zu der geistigen Vorlage – der Powerknopf schaltet den Raspberry ein, ebenso wie beim Original bleibt dieser nach Betätigung auch dauerhaft gedrückt. Dazu kommt ein Reset-Knopf, dieser ist vor allem bei RetroPi sehr wichtig.
Das originale NES bietet an der Unterseite einen Slot für Erweiterungen, auch hier orientiert sich das Gehäuse an der Vorlage. Statt eines Erweiterungsslots gibt es aber den MicroSD Slot an der Unterseite.
Aufbau
Das Gehäuse ist für den Raspberry B+, 2B und 3B ausgelegt. Im Lieferumfang sind alle notwendigen Teile enthalten, im Zweifel könnt ihr noch einen optional erhältlichen 30 x 30 mm Lüfter verbauen.
Die Installation ist äusserst einfach und setzt keine grossen Vorkenntnisse voraus. Bevor die Platine eingelegt wird, müssen die nach aussen verlegten Anschlüsse an der Platine angeschlossen werden. Zudem werden die Kabel für den Power- und Reset-Knopf an den GPIO-Pins befestigt. Hier müsst ihr genau auf den richtigen Anschluss achten, ansonsten riskiert ihr Schäden an dem Chip. Durch all diese Punkte führt die Anleitung ohne Probleme.
Im Betrieb lassen sich keine Schwächen feststellen – alle Anschlüsse sind ohne Probleme bedienbar, der Raspberry ist zudem gut geschützt. Ein kleines Makel gibt es nur im Hinblick auf den Power Knopf: Dieser trennt die Platine hart von der Stromzufuhr. Insofern wird kein Prozess zum Herunterfahren ausgelöst, sondern das System einfach deaktiviert. Ihr solltet den Schalter nur nach dem Herunterfahren betätigen, ansonsten riskiert ihr den Verlust von Daten.
Fazit
Das NESPI Case ist ein formschönes und gut verarbeites Gehäuse für euren Raspberry Pi. Die Hersteller gaben sich viel Mühe, das Design möglichst an der Vorlage zu orientieren. Dank eines guten Layouts und einer umfangreichen Anleitung geht der Aufbau in wenigen Minuten von der Hand.
Das Gehäuse wird in diversen China-Shops für um die CHF/EUR 15.- angeboten, alternativ könnt ihr es auch im Heise Shop für EUR 30.- erstehen.