Vor ein paar Wochen war ich zu Besuch in der Logitech-Loft in Zürich. Gut, die Wohnung war nur angemietet, logitech sitzt ja welschen Teil der Schweiz. Da wurden mir ein paar neue Produkte gezeigt. Zum einen waren das zwei neue Mäuse für den Büro-Alltag und dann noch ein Produkt über das ich vorerst mal schweigen durfte (NDA-Unterschrieben). Doch mittlerweile ist ja bekannt was es war. Die Logitech Circle 2, der wasserdichte und vor allem mit breiterem Sichtfeld versehene Nachfolger unserer fleissig im Einsatz befindlichen Circle (nennen wir sie jetzt mal einfachheitshalber «1»).
Doch im heutigen Testbericht geht es um ein Produkt aus der ersten Kategorie. Ich weiss noch genau, wie ich damals, in meiner ersten eigenen Wohnung mit einem meiner ersten, wirklichen Windows Rechner, hantiert habe. Dem habe ich damals eine eine MX300 von Logitech spendiert. Die Maus hat mich noch viele Jahre – auch nachdem ich schon länger Bluetooth-Mäuse hatte -begleitet. Ich glaube die habe ich auch sogar noch irgendwo in meinem Gadget-Fundus.
Logitech MX Master 2S
Inhaltsverzeichnis
Logitech ist ja generell eine sehr sympathische Firma, hat sie das gleiche Geburtsjahr wie meiner einer und stammen aus dem schönen kleinen Land wie ich. Doch das ist natürlich ein sehr subjektive Sichtweise meiner Person.
Zum Bloggen nutze ich am Schreibtisch meist das TrackPad von Apple oder direkt am MacBook dann das integrierte TrackPad vom mobilen Rechner. Und da kann kommen was will, an die beiden Dinger kommt einfach kein anderes Produkt ran. Das ist natürlich auch deshalb so, weil da die Hardware total auf das Betriebssystem abgestimmt ist. Doch auch wenn ich Windows auf dem Mac nutzen (würde) ist das nicht anders. Da ich aber neben meinem MacBook beim Bloggen und den Mac mini beim Podcast-/Video-Schnitt auch noch einige andere Rechner habe, kommen da natürlich auch Mäuse zum Zuge.
An meinem Podcast Rechner hängt die leise von Logitech. Das ist besonders wichtig, da man bei der Aufnahme sonnst immer das klick, klack von den beiden Tasten zu hören bekommt und das ist doch etwas störend. Zum schneiden vom Podcast aber auch den Filmen habe ich dann aber doch lieber eine grosse Maus mit etwas mehr Funktionen. Diese Aufgabe übernimmt ab sofort die MX Master 2S, dies vor allem aber auch wegen der Flow Software, aber dazu weiter unten mehr.
Lieferumfang
- Logitech MX Master 2S
- USB-Dongle
- USB- auf microUSB-Kabel
- Bedienungsanleitung
Verarbeitung
Die Verpackung der coolen Maus kommt sehr schlicht und klein daher. Ich bin ja ein bekennender Fan von tollen Verpackungen, doch natürlich auch immer mit einem Blick auf die Umwelt. Zum einen mag ich Schachteln die schön gestaltet sind, aber ich mag es dennoch nicht wenn zu viel Kunststoff darin verbaut ist oder mit dem Karton verschwenderisch umgegangen wurde. Zum zweiten Punkt gibts schon mal erfreulicheres. Die eigentlich übliche Klappe welche sich magnetisch öffnet – damit der Kunde einen Blick in das innere werfen kann – gibt es auch hier. Doch dieses Mal hat es keinen doppelten Karton – wie man es sonnst kennt – der Magnet klebt einfach an der Innenseite des Kartons.
Aus dem Karton heraus kommt dann wie so oft ein transparente Kunstoff-Halertung die der Maus und dem kleinen USB-Dongle keinen Spielraum lässt. Einmal aus der Hülle gepresst landet der Karton alsbald auch gleich auf dem Estrich/Dachboden. Doch bevor das passiert, waagen wir noch einen kurzen Blick auf die Rückseite der Verpackung. Neben der Flow-Software, werde da vor allem vier Punkte hervor gehoben.
Das Darkfield, die schnelle Ladefunktion, eine neue Roll-Erfahrung und die ergonoimische Passform der Maus. Auf die einzelnen Punkte gehe ich dann weiter unten speziell drauf ein. Für mich zumindest zwei der Punkte die mich schon überzeugt hätten, die Maus zu kaufen.
Ergonomie und die Tasten
Logitech Mäuse haben sich schon immer durch ihre besonders Ergonomische Passform hervor getan. Vor allem nach einiger Nutzungszeit möchte man sie nicht mehr missen. Die MX Master S2 ist hoch gebaut, so, dass euer Handballen angenehm nach oben gehoben wird. Damit der Daumen nicht einfach so nach unten weg fällt, findet ihr auf der linken Seite eine Ablagefläche für diesen wieder. Die Fläche, auf der euer Damen aufliegt, ist übersät mit kleinen Dreiecken. Das gleiche Muster finden auch euer kleiner- und der Ring-Finger wieder wenn er sie an der Maus angelegt sind. Auf der rechten Seite ist das Muster aber deutlich weniger ausgeprägt.
Neu befindet sich unter der «Daumen-Ablage» ein Knopf, den ihr drücken könnt. Wie alle Funktionstasten könnt ihr auch diese selber, nach eurem Befinden belegen. Standartmässig ruft ihr damit das App-Exposé auf um alle offenen Fenster der aktuellen Anwendung an zu zeigen. Gleich darüber ist ein kleines Drehrad sowie zwei kleine Knöpfe angebracht. Hier belege ich zum Beispiel die Funktion vor und zurück. Das ist beim surfen im Netz sehr praktisch, vor allem da ich am TouchPad die Funktion auch mit Hilfe von Gesten nutze. Das kleine Drehrad ist dazu da, um in einem Dokument/Browser oder was auch immer seitlich zu scrollen.
An der Oberfläche kommen dann die üblichen verdächtigen. Zum einen natürlich die linke und rechte Taste und dank der glänzenden Chromstahl-Umrandungen auch das Navigationsrad. Das letzt genannten hat es in sich. Zum einen könnt ihr zwischen präzisem und hyperschnellem Scrollen hin und her schalten. Um vom einen Modus in den andern zu wechseln, müsst ihr einfach einmal auf das Rad drücken. So könnt ihr, bei Bedarf, schnell umstellen auf ein schnelles scrollen durch ein längeres Dokument oder eine solch lange Webseite.
An der Unterseite findet ihr an der Front den microUSB Port für das aufladen vom integrierten Akku. auf dem mittleren Teil folgt der Ein-/ und Ausschalter, das Loch in dem sich der Darkfield-Sensor aufhält. Der Vorgänger der Maus hatte noch eine Auflösung von 1'600 DPI, die 2S kann hier schon mit 4'000 DPI aufwarten. Diese Verbesserung bringt es auch mit sich, dass die Maus auf einem Glastisch bedient werden kann.
Die Einstellungen und Flow
Damit ihr die Maus überhaupt konfigurieren könnt müsst ihr euch erst mal von der Logitech Seite ein Stück Software runter laden. Diese hört auf den Namen «Logitech Options» und beherbergt nicht nur die Einstellungen von eurer neuen Maus, sondern auch der aktuellen Tastatur, sofern es eine Flow-fähige ist.
Unterteilt ist es in drei Bereiche, das Gadget, Zeigen & Scroll sowie Flow. Zu den Einstellungen der Maus muss ich euch sicherlich nicht all zu viel sagen. Interessanter wird es im Bereich Flow.
Hätte es die Software schon vor einigen Jahren gegeben hätte ich nicht so viel Geld für externe Software ausgeben müssen. Doch kommen wir erst mal zur Erklärung. Wer mehr als einen Computer hat, weiss wie bequem ein Switch in einer Tastatur sein kann. Denn hat man mal seine bevorzugte Tastatur gefunden, möchte man diese natürlich immer und überall einsetzten. Mein Logitech K810 macht da schon seit Jahren einen guten Job zwischen meinem Tablet, dem MacBook und einem zweiten Rechner. Leider ist diese nicht mit der neuen Software kompatibel. Doch wenn ihr euch auf der Logitech Seite umschaut, findet ihr einige Modelle die das können. eine davon ist zum Beispiel die Logitech K780. Diese bietet euch zusätzlich auch noch eine Ständer funktion für euer Smartphone/Tablet und nimmt es mit bis zu drei Gadgets gleichzeitig auf.
Die Flow-Funktion übernimmt das verknüpfen von zwei Rechnern. Dazu müsst ihr natürlich auf beiden die Options-App installieren und die Maus jeweils initial verknüpfen. Anschliessend könnt ihr die Display-Positionen festlegen. Am einfachsten so, wie sie physisch auch neben/oben einander sind. Jetzt könnt ihr mit der Maus gegen den Bildschirmrand fahren und werdet nicht wie sonnst ausgebremst, sondern geht einfach auf den nächsten Rechner über. Als ob das nicht schon cool genug wäre, könnt ihr auf dem Weg auch Daten transportieren. Einfach eine PDF / ein Bild von einem Rechner auf den nächsten ziehen und schon wird die Datei das heimische WLAN übertragen. Kein mühsames im Finder/Explorer erst mal den anderen Rechner suchen und dann im Verzeichnisbaum in den richten Ordner wechseln um die Datei rüber zu kopieren. Doch auch das ist noch nicht alles, ihr kopiert eine Text auf dem einen Rechner? Dann ist der Inhalt dessen automatisch auch auf dem zweiten Rechner. Hier spielt es keine Rolle, ob es ein macOS oder Windows basiertes System ist.
Als wäre das nicht schon genug, wenn ihr den Bildschirm wechselt, kommt auch die Tastatur mit, denn auch die schaltet automatisch rüber auf den anderen Rechner, ohne dass ihr das manuell anklicken müsstet. Das ist natürlich ein sehr, sehr praktisches Feature und erspart euch einiges an hin-und-her.
Technische Details
- Grösse: 126 x 85,7 x 48,4 mm
- Gewicht: 145 g
- Scanfeld: 4'000 DPI
- Akku: 400 mAh
- Tasten: 7 Stück
- Kompatibel: macOS und Windows
Fazit
Die Logitech MX Master 2S alleine oder auch in Kombination mit der K780 Tastatur sind wirklich ein Traum. Auch wenn ich ein überzeugter TrackPad Nutzer bin, setzte ich seit meine Test der Maus wieder viel mehr die Maus ein. Das vor allem wenn ich zwischen zwei Rechnern hin und her switche. Vor allem das Übertragen der Dateien macht sehr viel Spass und spart mir enorm Zeit und Nerven. Solange ich mich nur in der macOS Welt bewege, funktioniert die Zwischenablage auch über die Cloud von Apple ohne Probleme, da brauche sich die Funktion eigentlich nicht. Doch sobald es die Grenze geht und ein Windows Device genutzt werden möchte, da kommt mir Flow immer zu Hilfe.
So macht das arbeiten an verschiedenen Systemen erst recht spass und das ohne darauf achten zu müssen, ob es ein macOS oder Windows ist. Dankeschön Logitech.
Ein weiteres kleines Feature dass ich noch nicht aufgezählt habe ist die Laufzeit des Akkus. Diese hat sich gegenüber dem Vorgänger auch drastisch gesteigert und das trotz der vielen neuen Funktionen. Auch sehr praktisch ist die Schnellladefunktion. So könnt ihr die Maus innerhalb von drei Minuten mit einem kompletten Arbeitstag befüllen und somit für die nächsten acht Stunden weiter arbeiten.
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