Fire Tablet 7 Quelle Amazon.de Produktfoto

Fire 7-Tablet 2017 Testbericht

Seit geraumer Zeit stellt der Versandhändler Amazon auch eigene Hardware her. Während der Kindle ein klarerer Erfolg war, wurde das eigen-entwickelte FirePhone eher ein Flopp. Erfolgreicher dürften da die Tablets sein – diese haben sich zumindest gehalten. Im Sommer 2017 gab es dann wieder Updates für die Tablets in allen Preisklassen

Fire 7-Tablet 2017

Seit November 2011 bietet Amazon auch eigene Tablets an. Damals noch als nicht ganz ernst zu nehmende Konkurrenz des Kindle, heute als Geräte zum konsumieren aller Medien von Amazon. Längst bietet der Versandriese nicht nur Bücher an – Amazon Video liefert (exklusive) Serien, Amazon Music (Unlimited) sorgt für Musik und mit Audible gibt es auch ein breites Angebot an Hörbüchern. Da scheint es naheliegend zu sein auch Geräte an zu bieten die den Konsum dieser Inhalte besonders einfach gestalten sollen. Amazon setzt stark auf die eigenen Dienste und bietet dafür auch ein eigenes Betriebssystem an. Während die Hardware oft Marktstandard ist bietet FireOS eine starke Integration in das Amazon Ökosystem – mit allen Vor- und Nachteilen.

Im Laufe der Jahre erschienen viele Generationen der Geräte, mittlerweile sind wir bei Generation sieben angelegt. Das letzte Update der Hardware mit 7 Zoll Diagonale liegt bereits zwei Jahre zurück, es gibt mittlerweile aber auch Modelle mit größerer Bildschirmdiagonale und höherer Auflösung. Während die größeren Modelle durch starke Hardware und praktische Features wie Always-On Alexa punkten hat das Fire Tablet mit 7 Zoll vor allem ein Verkaufsargument: Den niedrigen Preis. Für Prime Kunden startet der Preis, inkl Werbung auf dem Lockscreen, bereits bei 55 Euro.


Lieferumfang

  • Fire-Tablet
  • USB 2.0-Kabel
  • 5W-Ladegerät
  • Kurzanleitung

Damit ist alles im Lieferumfang enthalten was ihr zum Start benötig. Zudem gibt es jede Menge Zubehör – von Amazon direkt oder von Drittherstellern.


Verarbeitung

Eine Formulierung unter der der ganze Test stehen könnte: «Angesichts des Preises» ist die Verarbeitung auf einem ausreichenden Niveau. Zwar kommt nur Plastik zum Einsatz, die Haptik ist aber besser als beim Vorgänger. Auch die Stabilität hat sich positiv entwickelt. Während der Vorgänger noch gut und gerne auch mit blossen Hand deformiert werden konnte, wirkt das Gehäuse jetzt sehr stabil. Trotzdem konnte Amazon in Sachen Abmessungen und Gewicht einsparen – Das Gewicht wurde um 20 Gramm reduziert, die Dicke um einen Millimeter.

Handhabung

Wie bereits dargestellt setzt Amazon auf ein eigenes Betriebssystem, es hört auf den Namen FireOS. Das System wurde in den letzten Jahren nennenswert verbessert. Wer vor allem Amazon Medien konsumieren möchte findet hier ein gutes Bebtriebssystem vor, das überraschend reaktionsfreudig ist, wer aber mehr möchte kommt schnell an die Grenzen. Mit dem Amazon App Store gibt es zwar eine Möglichkeit noch Anwendungen zu installieren, die Google Dienste fehlen allerdings. Diese sind zwar nachrüstbar, allerdings nicht über offizielle oder einfache Wege.

Leistung

Das größte Manko des Displays ist das vergleichbar schlechte Display. Es löst nur mit 1024 x 600 Bildpunkten auf. Die Darstellung ist schwamming, gerade bei schnellen Inhalten gibt es sichtbare Artefakte. Zudem ist die Helligkeit sehr niedrig, der Betrieb im Freien ist eigentlich undenkbar.

Im Inneren werkelt ein vierkerner ARM-Cortex-A7 Prozessor mit vier Kernen. Unter Volllast arbeitet dieser mit 1,3 Gigherz. Zudem gibt es einen Mail 450MP Grafikchip und einen Gigabite RAM. Im Vergleich zur Konkurrenz ist das natürlich sehr wenig Leistung, allerdings sind diese auch deutlich teurer.

Im Echteinsatz reicht die Leistung locker für den Konsum von Medien aus – und das dürfte auch der Haupteinsatzzweck des Tablets sein. Anwendungen laufen ohne gröbere Probleme, wenngleich es schon gut und gerne zwei bis drei Sekunden dauern kann bis sich die Bildschirmtastatur öffnet. Spätestens bei (anspruchsvolleren) Spielen ist dann aber leider wirklich Schluss.

In Sachen WLAN hätte ich mir sehr die Unterstützung von AC Wlan gewünscht, die Kamera ist absolut keine Erwähnung wert. 2 MP an der Rückseite und nur 0,3 an der Front – realistisch betrachtet hätte Amazon bei diesen Werten eigentlich keine Kamera einbauen müssen. Positiv ist der SD-Karten Slot, so kann der sehr knappe interne (4,5 GB verfügbar beim 8 GB Modell) rasch erweitert werden. Bis zu 256 GB Karten werden unterstützt (Vorgänger nur 128 GB), so finden viele Medien auf der kleinen Abspielmaschine Platz.


Technische Daten

  • Grösse: 192 x 115 x 9,6 mm
  • Gewicht: 295 Gramm
  • CPU: Quad-Core 1,3 GHz
  • RAM: 1 GB RAM
  • Display: 7″
  • Auflösung: 1'024 x 600 Pixel mit 171 pp
  • Speicherplatz:  8 GB (davon 4,5 GB für Nutzerinhalte)
  • WLAN: Dualband-WLAN 802.11n
  • Kamera: 2 mp

Fazit

Auch wenn dieser Test bis hier her nicht besonders begeistert klingt: Ich bin es dennoch. Natürlich kann das Gerät absolut nicht mit Leistung punkten, da bietet auch Amazon selbst deutlich stärkere Hardware, auf der anderen Seite bin ich aber überrascht wie viel Tablet  der Kunde für eigentlich wenig Geld bekommt. Ich besitze auch zwei der Vorgänger und bin auch damit bis heute sehr zufrieden. Der Einsatzbereich ist beschränkt, dennoch gibt es Anwendungen bei denen ich das Tablet gerne nutze. Vom digitalen Kochbuch in der Küche bishin zum Comicreader in der Wanne – ich möchte die günstigen Fire Tablets nicht missen. Schön das Amazon den Preis halten konnte und dennoch noch Raum für kleine Verbesserungen war. Besonders positiv ist das kleinere aber dennoch stabilere Gehäuse.

 

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1 Kommentar zu „Fire 7-Tablet 2017 Testbericht“

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