Die Smartwatch am Arm getragen

Diesel On Smartwatch – Fossil baut Smartwatch für Diesel Fans

Lange rühmten sich die ganzen Android-Smartwatch Hersteller damit, vor Apple den Markt erobert zu haben. Nach dem Start der Apple Watch und mit den ganzen Jahren/Generationen zeigte sich dann aber ziemlich schnell ein anderes Bild. Die Apple Watch hat deutlich aufgeholt und es werden viele Einheiten Abverkauft und das seh ich auch in Zügen, bei Events etc..
Einer der Gründe lag sicherlich daran, dass Wear OS (früher noch Android Wear) in den letzten Jahren viel zu optimieren hatte. Ein Hersteller der schon von Anfang an von der Hardware her super Smartwaches auf den Markt gebracht hat war Fossil.
Ich war bei WearOS Smartwatches von Anfang an mit dabei und konnte die Entwicklung der Modelle gut verfolgen. Heute möchte ich euch die Diesel On Smartwatch etwas genauer vorstellen, nachdem ich sie nun über die letzten fünf Monate ausgiebig hab testen können.

Fossil baut Smartwatch für Diesel Fans

KategorieHersteller
SmartwatchDiesel / Fossil

Meine Fossil Q der ersten Generation hab ich heute noch auf dem Schreibtisch auf der dazu passenden Docking-Station. Von Zeit zu Zeit geb ich ihr wieder etwas Strom uns nutze sie für ein paar Tage.
Im letzten Herbst hab ich hier in einem Blog Post schon mal geschrieben: gibts für die Smartwatches im Google Universum eher Updates als für Smartphones. Eine Liste aller Wear OS basierten Smartwatches findet ihr übrigens auch hier im Blog. Zumindest denjenigen, welches ein Update spendiert bekommen haben.


Lieferumfang

  • Smartwatch Diesel On
  • Ladepuck mit USB-A Kabel
  • Bedienungsanleitung
Der Lieferumfang mit der Uhr, Bedienungsanleitung und dem Ladekabel
Der Lieferumfang mit der Uhr, Bedienungsanleitung und dem Ladekabel

Verarbeitung

Was mir gefällt, in dem einfachen und schwarz gehaltenen Karton befindet sich eine kleine Box. Die dazu verwendeten Materialien sind nichts hochwertiges, doch ich verstau meine Diesel On sehr gerne in der Box, weil ich finde, dass die etwas her macht.

Design ist wie immer Geschmacksache. Ich finde dass Diesel mit der On eine coole neue Smartwatch geschaffen hat. Je nach verwendetem Watchface bringt die Uhr ein gut gefülltes Zifferblatt hervor. Auch wenn man beim weissen, wie auch schwarzen, Watchface merklich den ca. 1.4 mm breiten Rand um die Uhr sehen kann. Dennoch schaut der gezackte Rahmen und die zwei Bedienknöpfe, sowie die Krone auf der linken Seite sehr toll aus. Die Verarbeiteten Elemente um die Uhr herum fühlen sich auch sehr wertig an. Mit der Krone selber navigiert ihr durch das übersichtliche Menü und bei den beiden anderen Knöpfen lassen sich individuelle Funktion hinterlegen.

Die Box einmal geöffnet und schon schaut die Uhr hervor
Die Box einmal geöffnet und schon schaut die Uhr hervor

Die Smartwatch spricht den Typischen Diesel Fan an, wuchtig und mit schönen Akzenten.

Besonders schlau finde ich auch das Leder-Armband. Ein Leder-Armband ist es nicht komplett. Nach aussen ist es Leder darunter hat es aber eine Silikonartige Schicht aufgenäht. Diese ist dazu da, dass ihr zum Beispiel im Sommer, wenn es heiss wird oder ihr Sport betreibt keine Angst um das Leder haben müsst, wenn ihr etwas schwitz. So müsst ihr für leichte Sportarten auch nicht gleich das Armband austauschen, finde ich ganz toll gelöst.
Der Austausch einer solchen Smartwatch geschieht auch sehr schnell. Dazu einfach den kleinen Regler, direkt an der Uhr verschieben und schon löst sich das Band von der Smartwatch. Dank den einheitsgrössen könnt ihr euch auch so einfach und schnell ein neues Band kaufen und das egal wo, bei einem jeden Uhrenhändler. Hier müsst ihr nicht auf Zertifizierte Bänder waten. Ein Griff in eine jede 22 mm Bänder Kiste reicht da schon aus.

Das Lederarmband direkt montiert
Das Lederarmband direkt montiert

Display

Das Display ist ein OLED Screen, heisst schon mal für alle die, die Uhr draussen tragen ein grosser Vorteil. Bei der ersten Version wurde noch auf ein TFT Display gesetzt, was doch deutlich mehr Licht abstrahlte und bei Sonne und ähnlichem kaum mehr ab zu lesen war. Doch nicht nur am Tage, sondern auch in der Nacht ist das als Papa sehr praktisch.
Die Auflösung liegt bei 454 x 454 Pixel.

Die Smartwatch von vorne
Die Smartwatch von vorne

Die Smartwatch ist eine eine sehr gross ausgefallene Uhr. Insgesamt setzt Fossil hier auf ein 45 mm Gehäuse.

Prozessor

Beim Prozessor hätte Fossil – nach meiner Meinung nach – gerne auf den neusten Sprössling aus dem Hause Qualcomm setzten dürfen. Ob dieser noch nicht in genügend hoher Menge verfügbar war, von einem anderen Hersteller ausverkauft wurde oder was sonst der Grund dahinter war weiss man leider nicht. Generell haben die meisten (ich glaube) alle an der IFA vorgestellten Wearables den Chip auf dem letztjährigen Modell belassen.
Der 3100er hat im Gegensatz zum letztjährigen Modell einen deutlichen Performance anstieg hinter sich und ist erst noch Akkuschonender, beides hätte den Smartwatches sicherlich nicht schlecht getan.
Dennoch, auch wenn ich mir mehr gewünscht hätte, kann man im Komplettpaket sagen, dass die Leistung ok ist. Wenn ich sie aber vergleiche mit anderen Smartwatches, wie der Samsung Gear S3  oder der Apple Watch Series 3, dann sind das schon gröbere Unterschiede. Hier muss man aber auch dazu sagen, die beiden genannten sind jeweils die Modelle der Mittbewerber der letzten Generation, die Aktuellen hatte ich zur Testzeit nicht in meinen Fingern.

Akku

Bis jetzt habe ich die smart Uhr aus dem Hause Fossil fast durchgehend nur gelobt. Ein Punkt bei der mir das Wearable nicht ganz so zusagt ist der Akku. Ja, genau, der Akku, hat man früher bei Smartwatches bemängelt, dass diese nur einen Tag Lebenszeit haben – wenn überhaupt – dann ist das heute doch nicht mehr wirklich der Fall. Auch wenn das für mich nie ein Problem war, ist das aufladen nur alle zwei oder drei Tage sicherlich nicht verkehrt. Bei der Diesel On sind es an fleissigen Tagen auch schnell mal nur ein knapper halber Tag.

Das Ladekabel mit dem Ladepuck
Das Ladekabel mit dem Ladepuck

Der Positive Punkt beim Akku ist sicherlich, das vielen von euch vom Smarpthone her kennen, QuickCharge. Denn diese Schnelladefunktion wurde auch der Uhr spendiert.
Heisst, ihr bekommt den Akku der Smartwatch innert einer Stunde auf 80 % gefüllt. Dies wiederum setzt aber den propriotären Adapter von Fossil voraus und muss somit natürlich bei längeren Ausflügen ausser Haus (die über einen Tag dauern) immer mit geführt werden. Auch hier wäre natürlich schön, wenn ich die Uhr auf jede Induktions-Ladestation legen und damit den Akku aufladen könnte.


Wear OS 2.1

Das schlimmste an Android Wear war ja immer der Switch vom Uhren-Modus in die Einstellungen. Dank den teilweise runden Designs hatten die Uhren eine schöne Optik. Dazu kam vielfach auch noch ein wirklich schön fabriziertes Watchface und schon schaute eine solche digitale Uhr, auf den ersten Blick, vielfach aus wie eine Echte.

Wehe aber, man geht über in die Einstellungen der Smartwatch. Da gab es jedes Mal den Stilbruch. Google gab vor wie die Einstellungen aus zu schauen hatten und deshalb klatschte einem ein grelles weiss mit den Menüpunkten gleich ins Gesicht. Das tat nicht nur in der Nacht weh.
Das hat sich in der neusten Version zum Glück ein klein wenig geändert, auch wenn man da noch viel mehr tun könnte.

Das Wear OS 2.1 ist ein grösseres Update – zumindest für das Uhren-OS aus dem Hause Google. Da in den letzten Jahren leider kaum, oder nur sehr geringen Entwicklungen gemacht wurden kamen natürlich hier einige dazu.

Gesundheit und Fitness

Apple hat schnell bemerkt, dass sie ihre smarten Uhren am besten über den Fitness und Gesundheits-Weg an die Kunden bringe. Dem hat Google sich dann auch ein Jahr später angeschlossen und somit gibt es natürlich auch hier in der Diesel One einige Sensoren dafür verbaut.
Mit dem letzten, grösseren Update, im August 2018 der Google Fit App kamen dann auch noch die digitalen Funktionen passend dazu.

Gerade im Bereich der Fitness fehlt mir dann aber wieder eine sehr wichtige Funktion die mir dazu fehlt. Denn die Uhr ist nur vor Spritzwasser geschützt, heisst ich kann damit nicht draussen trainieren, wenn es stark Regnet geschweige dann kann ich damit schwimmen gehen. Punkto Wasserdicht, hier muss Fossil dringen noch nachreichen.


Technische Details

  • Grösse: 56 x 47 x 13 mm
  • Speicher: 4 GB
  • RAM: 512 MB
  • Wasserdicht: 3 ATM
  • Armband: Leder
  • Gehäuse: Edelstahl matt
  • Akku: 370 mAh

Fazit

Die Fragen, welche ihr euch vor dem Kauf einer solchen Uhr immer stellen müsst. Was genau habt ihr für ein Setup? Welches Smartphone und somit auch welches Betriebssystem ist bei euch im Einsatz? Welche Apps und Dienstleistungen müssen für euch auf dem Wearable zur Verfügung stehen?

Den Punkt mit den Finanzen lass ich gerne mal weg in erster Linie. Denn ich bin seit Jahren der Überzeugung, wenn euch ein Gadget, eine Dienstleistung oder was auch immer etwas bringt und ihr damit Lebenszeit einspart, dann soll es auch das Geld wert sein. Wenn dem nicht so ist, dann heisst es abwarten, bis das jenige günstiger wird oder darauf verzichten und/oder eine Alternative suchen mit gewissen Einschränkungen.

Die Smartwatch von vorne
Die Smartwatch von vorne

Warum trag ich eine Smatwatch?
Ganz einfach, ich mag es, bei einer eintreffenden Pushmeldung gleich zu merken ob es eine wichtige oder nicht ganz so wichtige für mich ist. Ich für meinen Fall lasse nur die wichtigsten Apps und Dienste auf meine Uhr Pushen. Somit weiss ich, dass wenn etwas an der Smartwatch vibriert/sich meldet, dann ists für mich wichtig.
Da schau ich auch nach Möglichkeit gleich oder innert kürzester Zeit nach. Alles andere was im Hosensack passiert (Hosentasche für meine deutschen und österreichischen Leser) checke ich beim nächsten Mal, wenn ich das Smarpthone in die Finger nehme.
Dank der Smartwatch nehme ich als also mein Smartphone deutlich weniger in die Finger. Im Schnitt nur noch 115 mal pro Tag. Wenn ihr euch fragt warum ich solch etwas sinnloses zähle? Keine Angst, das tue ich nicht. Den Wert habe ich von der iOS-Bildschirmzeit Auswertung der letzten sieben Tage.

Leicht seitliche Ansicht der Diesel On
Leicht seitliche Ansicht der Diesel On

Kommen wir jetzt zur Diesel One Smartwatch. Optisch ein echter Hingucker, verarbeitet wie es sich für eine Uhr gehört. Ich liebe die Uhr für ihr aussehen und wenn ich weg gehe und einfach eine schöne, «wuchtige» Smartwatch tragen möchte, dann ist die Diesel On meine erste Wahl.
Bezogen auf den Akku, der fehlende Schutz vor Wasser und dass ich damit nicht telefonieren oder mit Google Pay (und ähnlichen Diensten) bezahlen kann ist dann schon der Grund, dass ich sie nicht so oft trage.
//Update: Hier muss man aber auch dazu sagen, hat Fossil mit seinen neuen Modellen an der IFA deutlich nachgebessert. Wenn euch die oben genannten Punkte fehlen, dann schaut euch unbedingt die aktuellen Fossil Produkte an (auch von Diesel gibt es dazu natürlich wieder ein Modell).

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