21:9 im Smartphone

Sony XPERIA 10 im Test – Sony auf Abwegen beim Mittelklasse-Smartphone

Sony Xperia Smarpthones hatte ich früher sehr gerne im Einsatz. Gefühlt lange bevor Google mit seinen Pixel-Smartphones neue Android-Funktionen immer zuerst auf den eigenen Geräten gebracht hat war Sony ein Treiber von neuen Funktionen. Eines der besten Beispielen war die Ordner Funktion für Apps die Sony schon in seinem eigenen Launcher lange vor dem original Android gebracht hat.

Auch war der Launcher von Sony immer schon ein sehr stabiler und vor allem flüssiger. Dennoch hat es der Hersteller mit seinen Smarpthones nie in den Massenmarkt geschafft. Sony Smartphones waren immer schon ein Geheimtipp.
Ein weiterer Punkt, der mich immer sehr erstaunt hat ist der, dass Sony neben den grossen Flaggschiffen auch immer kleinere Modelle führte. Diese hatten aber, im Gegensatz zu den Mittbewerbern, meist nur optisch einen geringeren Umfang, hier wurde nicht an den Innereien gespart.

Am MWC 2019 hat uns der Hersteller damals das Xperia 10 und 1er Modelle vorgestllt.

Auf Abwegen im Mittelklasse-Bereich

KategorieHerstellerSoftware Version
SmartphoneSonyAndroidi 9.0

Von dem früheren Vorgehen hat sich Sony etwas verabschiedet und bietet das Xperia 10 im Vergleich zum Xperia 1 in einer etwas abgespeckteren Variante an. Wahrscheinlich auch um ein günstigeres Gerät im Bereich seiner 21:9-Smartphones anbieten zu können.

Gleich vorweg, damit ihr nicht verwirrt seid: Dies hier ist ein Langzeittest nach mehreren Monaten in der Nutzung. Mit dem Xperia 5 hat Sony auf der IFA 2019 ein neues Modell vorgestellt. Dazu könnt ihr hier im Blog nicht nur einen News-Beitrag lesen, sondern auch gleich ein kleines Video von mir anschauen. Vor wenigen Tagen, am Schweizer Launch, durfte ich es nämlich an einem kleinen Food-Event gleich selber austesten und damit Bilder und Videos machen.

Lieferumfang

  • Smartphone
  • USB- auf USB-C-Kabel
  • Strom Adapter
  • Bedienungsanleitung

Sony Xperia 10: Die Verarbeitung

Die Verpackung ist schlicht gehalten. Auf der Vorderseite ist einzig «XPERIA 10» und der Brand vermerkt. Auch auf der Rückseite verzichtet der japanische Hersteller auf die protzigen Angaben und Tinte für den Drucker. Einzig am unteren Rand sind ein paar der Smartphone-Features aufgeführt. Dazu gehören die Angaben zu den insgesamt drei Kamera-Modulen, die Bildschirm Diagonale, der Akku, der RAM und der Speicher sowie der verwendete Prozessor.

Wenn ihr das Paket dann öffnet, kommt euch gleich das Smartphone entgegen. Darunter schön und ohne grosse Schnörkeleien vom Karton gehalten der Storm-Adapter und das USB-Ladekabel.

Was am Telefon gleich auffällt: Es ist, nicht wie sonnst heute üblich, aus Metall und Glas gefertigt. Sony setzt hier beim Xperia 10 auf ein Polycarbonat-Gehäuse. Optisch sieht man das nicht sofort, denn zumindest mein silbernes Modell hat einen edlen Touch. Es fällt einem erst beim Anfassen und natürlich durch das etwas geringere Gewicht auf. Auch blieben nicht so viele Fingerabdrücke liegen, wie man es sonst von Smartphone-Rückseiten her kennt. Einen Rahmen hat das Xperia 10 keinen, denn die Rückseite geht bis zum Display rundherum und alles wirkt wie aus einem Guss.

Wenn ihr nun rund um das Smartphone herum geht, findet ihr am oberen Rand einen 3.5 mm Klinkenport für eure Kabelgebundenen Kopfhörer. Ein Anschluss der immer weniger Smarpthones unterstützen und ich mir sicher bin, auch bei Sony bald wegfallen wird. Hier musste man den Weg aber gehen, weil sie zum Start in Barcelona die Audio-Funktionalitäten des Smartphones sehr herausgestrichen haben. Daneben ist eine kleine Öffnung fürs verbaute Mikrofon.

Seitliche Bedienelemente
Seitliche Bedienelemente

Auf der rechten Seite sind der Ein-/Ausschalt-Knopf, der Fingerabdrucksensor und die Lautstärkewippe verbaut. Die beiden Knöpfe haben jeweils einen nicht ganze idealen Druckpunkt. Beim Oberen fällt der Widerstand – je nachdem ob ihr eher am oberen oder unteren Rand des kleinen Knopfs drückt – sehr unterschiedlich aus. Bei der Lautstärkewippe ist dies nicht viel anders. Beide Knöpfe stehen jeweils nur marginal aus dem Gehäuse heraus und geben auch kaum nach beim «Reindrücken». Hier müsst ihr darauf achten, dass ihr vor allem am Anfang das Smarpthone gut festhaltet. Ansonsten kann es einem schon einmal während der einhändigen Nutzung beim Betätigen der Lautstärkewippe aus den Fingern gleiten.

Dafür funktioniert der seitlich verbaute Fingeradrucksensor sehr gut. Dies macht Sony ja schon seit vielen Jahren in ihren Xperia Smarpthones mithilfe einer kleinen Vertiefung auf der rechten Seite. Der einzige Nachteil davon ist natürlich das Nutzen am liegenden Smartphone oder das Verwenden zusätzlicher Finger. Viel Spielraum hat man hier also nicht, ist allerdings zu verschmerzen.

Am unteren Rand findet ihr das einzige Metall, was nach aussen geht. Eine kleine Aussparung in der das Mikrofon, der eine Lautsprecher und der USB-C-Port eingelassen sind ist hier aus Metall gefertigt. Das Ganze gibt dem kleinen Smartphone optisch einen eigenen Touch und bringt wahrscheinlich auch etwas Stabilität beim Aufstecken auf Dockingstationen und ähnliches. Auch könnte ich mir vorstellen, dass die Schwingungen vom Lautsprecher so besser abgefangen werden können als mit Polycarbonat.

Der Kartenslot
Der Kartenslot

An der linken Seite findet ihr noch einen grösseren Deckel unter dem sich der SIM-Karten-Slot befindet. Gleich daneben ist noch ein weiterer Slot, in dem ihr eine zweite SIM-Karte oder eine microSD verbauen könnt. Letzteres dient natürlich dazu den internen Speicher zu erweitern, der mit seinen 64 GB doch etwas knapp ausfällt. Vor allem wenn man bedenkt, wie Sony bei dem Smartphone vor allem die Bild- und Film-Funktionen promotet hat.

Etwas sehr unschön ist aber auch, dass sobald ihr die Abdeckung entfernt – und somit gleich die erste SIM-Karte aus dem Smartphone entnehmt – startet sich das Telefon neu. Eine Eigenheit die früher bei Android extrem nervig war, heute aber umgehen werden könnte. Hier bitte noch nachbessern, liebes Sony.

Aber heh, etwas fehlt doch da. Sony Smartphones zeichneten sich schon immer durch den typischen, zusätzlichen Kamera-Knopf aus. Warum nur, liebes Sony, habt ihr den begraben? Vor allem, da ihr wie oben schon mal beschrieben, bei den Modell voll auf den Video/Kamera-Modus setzt? Unverständlich an der Stelle.

Gut, das könnte auch damit zusammen hängen, dass Quereinsteiger den Button mit den sonnst «beliebten» Sprachassistenten-Knöpfen verwechseln und eh nie verwenden würden.

Xperia 10 Display: Das ist wirklich lang!

Beim Display setzt Sony auf ein LCD und dieses in einem Verhältnis von 21:9, was nicht nur den Film-Features zugute kommt, sondern auch allen die sich ein etwas kleineres Smartphone wünschen.

Was sehr gut gefällt ist definitiv die Helligkeit vom gewählten LCD. Das fällt vor allem Draussen in der Sonne auf, da der Inhalt vom Display dann noch gut gelesen werden kann. In den Einstellungen könnt ihr bei «Farbskala und Kontrast» mit Hilfe von zwei Modis das angezeigte Bild optimieren. Voreingestellt ist der Standardmodus, aber ihr könnt auch zum «superlebendigen» Modus übergehen und somit die Farbenpracht sichtbar hochschrauben. Das ist natürlich wie immer Geschmacksache und bringt vor allem dann nicht all zu viel, wenn ihr später die Bilder/Videos auch am Computer anschauen möchtet, wo der Modus in der Anzeige wegfällt.

Android-Smarpthones mit Displays im 16:9 Format können die meisten Apps im Split Screen Modus nutzen. Die Umsetzung dazu ist aber ein klein wenig hackelig. Zum einen muss man wissen, wie man dahin kommt und vor allem, es funktioniert nur hochkant.

Damit ihr zwei Apps in dem Modus nutzen könnt, müsst ihr leicht auf das auf dem Homescreen befindliche App-Icon tippen. Dann im aufpoppenden Menü auf das oben angezeigte «Bildschirm-teilen» Icon drücken. Das Gleiche wiederholt ihr bei einer zweiten App und schon werden euch die beiden Programme getrennt voneinander angezeigt.

Es liegt gut in der Hand
Es liegt gut in der Hand

Der Bereich für die jeweils aktive App wird je nach Umsetzung angepasst, sodass ihr zum Beispiel bei der Nachrichten-App neben der Tastatur auch noch ein klein wenig vom geschriebenen Text seht. Aber ihr könnt auch selber eingreifen und die beiden Hälften in der Grösse anpassen. Beachtet aber, dass die von euch gewünschte App diesen Modus auch unterstützen muss.

Und wie gesagt, das Ganze funktioniert nur in senkrechter Verwendung. Zwei Apps im Landcape-Modus funktionieren leider nicht. Erfreulich ist aber, dass rund 80% der von mir genutzten Apps diesen Modus auch unterstützen. Es ist natürlich klar, dass Videoschnitt-Apps oder vergleichbare Programme dies nicht unterstützen, weil es auch überhaupt keinen Sinn macht.

Obwohl es schon cool wäre, wenn ich ein Video mit meinem DJI Osmo Mobile 3 oder dem Pocket mache, auch gleichzeitig die neuste Staffel einer Serie in Netflix anschauen könnte. Für alle die das nicht verstanden haben: Das war versuchter Sarkasmus 😉

Was mir beim letzten Update positiv aufgefallen ist, die verbauten Helligkeits-Sensoren im Telefon, haben am Anfang die Umgebung immer deutlich zu dunkel eingeschätzt und somit die Helligkeit nicht automatisch so angepasst, wie ich es gerne gehabt hätte. Dieser Umstand wurde mit den neusten Updates optimiert. Es könnte immer noch einen Zacken besser sein, doch es ist deutlich angenehmer als in den ersten drei Monaten mit dem Sony Xperia 10.

Xperia 10 Prozessor: Snapdragon 630

Einleitend habe ich ja darüber geschrieben, dass Sony früher einer der einzigen Hersteller war, der auch seinen kleineren Smarpthones die gleichen Innereien spendiert hat, wie den grösseren Modell. Kompakte Flaggschiffe eben. Dies und natürlich auch dass sie einer der ersten waren, die ihre Xperia wasserdicht gebaut haben. Beides aber ist seit ein, zwei Generationen leider nicht mehr so.

Somit findet ihr hier im Sony Xperia 10 auch einen abgespeckten Snapdragon 630er Prozessor sowie weniger RAM. Der Acht-Kern-Prozessor  (welche mit bis zu 2.2 GHz takten kann) und die 3 GB RAM kommen teilweise schon etwas an ihre Grenzen. Hier darf Sony gerne nochmals etwas nachhelfen. Denn vor allem mit dem letzten Update sind hier ein paar unschöne Ruckler mit in die Bedienung vom Smartphone geflossen. Die einzelnen Apps die ich aufrufe, brauchen mir alle einfach etwas zu viel Ladezeit.

Aber ich denke die unschönen Ruckler werden mit den nächsten Updates sicherlich wieder verschwunden sein, denn die ersten Monate lief das ganze deutlich flüssiger. So wie man es von Sony gewohnt ist.

Beim Speicher setzt hier Sony auf nur 64 GB, was für ein Smarpthone das seine Stärken bei Video und Foto ausspielen soll doch etwas wenig ist. Vor allem wenn man bedenkt, dass bei Auslieferung 20 GB davon durch Android und durch die vorinstallierten Apps belegt sind. Somit empfehle ich beim Kauf von dem Smartphone gleich auch eine microSD mit zu bestellen. Diese kann immerhin bis zu 512 GB gross sein.

Akkulaufzeit des Xperia 10

Gleich vorweg: Der verbaute Akku lässt sich dank USB-PD sehr schnell aufladen. Dazu benötigt ihr aber ein separates Netzteil. Hier geht Sony leider den Apple-Weg. Das mitgelieferte Netzteil kann nur 7.5 Watt ausgeben. Dabei könnte das Smartphone Leistungen von bis zu 18 Watt aufnehmen. Somit mein zweiter Zusatzkauf-Tipp: Ein zusätzlicher, schnellerer Strom-Adapter.

Wer mich kennt, der weiss dass ich Smartphones intensiv nutze und somit nicht bei vielen Modellen über einen 24-Stunden-Tag hinaus komme. Das Sony Xperia 10 ist mit einem relativ kleinen 2'870 mAh Akku ausgestattet. Damit musste ich jeweils am frühen Abend schon die Steckdose suchen. Bei einer normalen Nutzung (am Beispiel meiner Frau) hatte das Smartphone am Abend beim einstecken jeweils noch 24% Akku. Somit genügend für einen normalen Tag.

Die Dual-Kamera des Sony Xperia 10

Vorgestellt wurde das Smartphone zusammen mit dem Xperia 1 als Film-/Kino-Smartphone, das vor allem durch seine diversen Kooperationen bestechen sollte. Mit dem Dual-Kamera-System hat Sony die zwei Linsen auch in seine Mittelklasse-Telefone gebracht.

Einmal findet ihr einen 13-MP- und einen 5-MP-Sensor verbaut. Schön ist, dass auch hier ein Dual-Kamera-System zum Einsatz kommt, nur hat Sony auf seinen Exmor-RS-Bildsensor verzichtet. Dieser würde zu weniger Bildrauschen verhelfen, zumindest tut er das in den grösseren Sony-Modellen. Dies fällt vor allem bei Fotos in Innenräumen und/oder am späteren Abend auf, wenn nicht genug Umgebungslicht vorhanden ist.

Das Dual-Kamerasystem
Das Dual-Kamerasystem

Was mir dafür gefallen hat, ist das 76.4 Grad breite Weitwinkelobjektiv im grösseren Sensor. Damit bekommt man doch etwas mehr auf das produzierte Bild.

Hier muss aber auch bedacht werden, dass wir beim Sony Xperia 10 von einem Mittelklasse-Smartphone sprechen und somit natürlich nicht direkt mit den Flaggschiffen diverser Hersteller vergleichen dürfen. Doch Dual-Kameras sind heute auch bei günstigeren Modellen keine Seltenheit mehr.

Bilder gelingen ja meist besser, wenn man sie aus einer stabilen Situation heraus machen kann. Mit beiden Händen gehalten und/oder auf das Smartphone auf ein Stativ gesetzt, ist immer eine gute Wahl. Hier findet ihr bei der Frontkamera noch ein tolles Feature dazu.

Wenn ihr eure Hand hoch haltet, mit ausgestreckten Fingern, erkennt das die Kamera-Software und löst ein Bild aus. Hier würde ich mir aber wünschen, dass dies mit einer Verzögerung, zum Beispiel mit einem Countdown, passieren würde. Denn schon sehr kurz nachdem die Hand erkannt wurde, löst das Bild aus. Da man hierfür aber erst noch die Hand runternehmen muss, löst die Kamera schon sehr schnell aus. Vor allem weil man sich ja während der Zeit nicht mehr selber auf dem Display sieht.

Es lohnt sich also ein wenig mit der Sony-Kamera-App auseinanderzusetzen. Auch wenn viele Funktionen schnell gefunden werden und ähnlich umgesetzt sind, wie bei den meisten Herstellern, gibt es dennoch ein paar Unterschiede zu finden. Was gleich auffällt: Die ganzen unterschiedlichen Modis wie Bokeh, Zeitlupe, Panorama etc. findet ihr nicht separat gelistet, sondern gesammelt im «Modus»-Button. Da ist auch direkt eine AR-Effekte- und Google-Lens-Funktion integriert. Auch der «Profi»-Modus (die manuellen Bild-Einstellungen) ist über einen separaten Button (mit Schiebereglern) erreichbar. Witzgierweise ist dieser auch nochmals in der Modi-Sammlung aufgeführt.

In den Einstellungen findet ihr dann auch gleich den Menüpunkt fürs Speichern der Filme/Bilder auf dem externen Speicher.

Die Lautsprecher und Audio

Sony hat immer schon tolle Kamera-Sensoren gebaut und auch beim Thema Audio haben sie spannende Produkte im Angebot. Doch an ihren Smartphones war der Ton bisher nicht wirklich ein Markenzeichen. Bei der Ankündigung vom Xperia 1 und dem Sony Xperia 10 hagelte es geradezu an Kooperationen im Audio- und Video-Bereich.

Man hat dem Modell High-Resolution-Audio verpasst, zusätzlich lässt sich der Equalizer anpassen und DSEE HX soll zusätzlich zu besserer Tonqualität führen. Wenn ihr Musik über Bluetooth streamt soll gar das dank LDAC und aptX Codecs ein Ohrenschmaus sein.

USB-C-Port und Lautsprecher
USB-C-Port und Lautsprecher

Ehrlich gesagt bin ich von den verbauten Lautsprecher ein klein wenig enttäuscht. Versteht mich nicht falsch, denn natürlich sind es Smartphone Lautsprecher von einem Mittelklasse-Smartphone. Ich bin enttäuscht über all die Ankündigungen, die irgendwie wohl nur in Richtung Marketing-Sprech gingen. Oder hat hier Sony das Xperia 10 auch nur abgespeckt behandelt?

Besser wird es dann aber schon, wenn man kabelgebundene Kopfhörer nutzt oder über die passenden Bluetooth-Kopfhörer streamt. Hier habe ich für den Test zum Beispiel die Sennheiser Momentum True Wireless Kopfhörer verwendet. Dank aptX von Qualcomm hört sich das dann auch wirklich sehr gut an.

Sony Xperia 10: Side Sense als Alleinstellungsmerkmal

Eine neuen Funktion, die das Sony Xperia 10 mit dem letzten Update spendiert bekommen hat, hört auf den Namen «Side Sense». Damit könnt ihr vorher definierte Apps (oder die, die ihr am meisten nutzt) in Daumennähe am rechten Rand anzeigen lassen. So könnt ihr zum Beispiel einfach und schnell zwischen euren meistgenutzten Apps wechseln. Diese Funktion lässt sich übrigens auch im Sperrbildschirm freischalten.

Sofern ihr keine – oder nur wenige Apps – vordefiniert, kommt die Sony-KI zu tragen. Euch werden dann die am meisten verwendeten Apps angezeigt und das sogar passend zur Tageszeit.

Side Sense Funktion
Side Sense Funktion

Auch lässt sich die Benachrichtigungsleiste vom mittleren Display-Bereich nach unten ziehen. Das kommt bei einem solch langen Display natürlich sehr gelegen. Beides sind Funktionen, die man sich auf anderen Smartphones auch wünscht und/oder teilweise etwas anders auch schon vorfindet. Somit natürlich ein Feature was Google in Android schon länger ins System einfügen könnte.


Technische Details

  • Grösse: 156 x 68 x 8.4 mm
  • Gewicht: 162 g
  • Display: 6.0″
  • Display Auflösung: 2'520 x 1.080 Pixel (457 dpi)
  • Prozessor: Qualcomm SDM630 Snapdragon 630 Octa-Core 2.2 GHz
  • Speicher: 64 GB
  • RAM: 3 GB
  • Kamera Front: 8 MP
  • Kamera Hinten: Dualkamera mit 13 MP plus 5 MP
  • GPS: A-GPS und GLONASS
  • Akku: 2'870 mAh
  • Farben: Black, Navy, Silver und Pink

Fazit zum Sony Xperia 10

Das Sony Xperia 10  ist sauber verarbeitet und liegt dank seiner kompakten Breite gut in der Hand. Dank der 21:9-Bauweise des Displays sticht es auch unter anderen Smartphones hervor. Auch kommt der verwendete Kunstoff dem Gesamtgewicht zugute.

Allerdings würde ich wegen der schwächeren Prozessorleistung das Sony Xperia 10 niemanden empfehlen, der gerne oder gelegentlich Spiele auf seinem Smartphone spielen möchte. Mit etwas aufwändigeren Games kommt das Smartphone schon sehr schnell an seine Grenzen.

Etwas unschön ist auch der verbaute Hybrid-Slot. Wer zwei SIM-Karten nutzen möchte (oder muss), der hat einzig die 44 GB internen Speicher im Telefon und muss damit klarkommen. Denn wenn eine zweite SIM-Karte drin steckt, kann keine microSD für die Speichererweiterung eingesetzt werden. Hier empfiehlt es sich sicherlich erst einmal unnötige Apps auszumisten.

21:9 im Smartphone
21:9 im Smartphone

Auch wenn Sony für schnelle Major-Updates bekannt ist: Bei den monatlichen Sicherheitspatches scheint Sony auch nicht alle mitzumachen. Auch wenn das Smartphone immer wiedermal Anpassungen und Updates von Sony selber bekommt, ist das System aktuell (heute schreiben wir den 25. Oktober) auf dem Sicherheitspatch von August 2019.

Somit für alle die ein kompakteres Smartphone ihr Eigen nennen möchten und keine leistungshungrigen Apps nutzt, für den ist das Sony Xperia 10 eine gute Wahl. Vor allem die kleinen Sony-Eigenheiten, wie zum Beispiel das Side Sense, machen es zu einem guten täglichen Begleiter.

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1 Kommentar zu „Sony XPERIA 10 im Test – Sony auf Abwegen beim Mittelklasse-Smartphone“

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