Im Frühling 2017 hat es bei mir wieder begonnen mit diesen Kickstarter Projekten.
Eines der ersten, war der die Steadicam von Volt (geplant für Juni 2017), gleich gefolgt vom MicRig von Sevenoack. In der Nacht habe ich noch den Senstone (geplant auf September 2017) und den Acteon Pack-Beutel (geplant auf Juni 2017) unterstützt. Solche Crowdfunding-Projekte zu unterstützen heisst ja nicht immer, dass man schlussendlich das Produkt genau auf den Zeitpunkt erhält. Manchmal bekommt man sie auch gar nicht, wie mir beim Jolla Tablet passiert.
Während die Kickstarter Kampagne noch lief hat sich beim MicRig schon eine kleine Verzögerung angekündigt. Dies aber nicht weil die Macher dahinter schlecht geplant hätten, sondern weil sie das End-Produkt noch um zusätzliche Features ergänzt haben.
Vorab Information: Dieser Testbericht hat ein Weilchen in den Entwürfen meines WordPress geschlummert.
Für weitere interessante Crowdfunding Projekt empfehle ich euch meinen #GeekTalk Crowdfunding Podcast.
Sevenoaks MicRig
Inhaltsverzeichnis
Kategorie | Hersteller |
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Kamera Zubehör | Sevenoaks |
In der besagten Nacht war ich vor allem von der Steadicam von Volt begeistert. Doch da ich damals auf der Suche nach meiner neuen VLOG- und auch Foto-Kamera war, hab ich mir dann das MicRig auch gleich noch oben drauf gepackt.
Nicht weil ich dachte dass es das ultimative Gadget für meine VLOGs werden wird, doch mit der Volt bekomm ich nur meine Smartphones stabilisiert. Wenn ich meine Lumix DMC-FZ1000 einsetzten möchte geht das damit nicht. Interessanterweise habe ich mir den Preis gar nicht wirklich überlegt. Für USD 79.95 im Verkauf und und USD 40.- als Kickstarter Unterstützter ist das ganze wirklich günstig. Wirklich günstig weil ich damit zum einen eine stabile Aufnahme bekommen soll und zusätzlich noch ein externes Mikrofon.
Wer meinen Blog verfolgt hat sicherlich mit bekommen, dass ich hierfür auf meiner Lumix von Panasonic das Rode VideoMic Pro R montiere und somit mein Blitzschuh belegt ist. Heisst ich kann dann keinen Blitz aufsetzten oder ein LED-LEuchter anbringen. Beim MicRig habe ich die Möglichkeit.
Zusätzlich kamen mit dem ansteigen des Unterstützten Beitrages immer mehr Adapter oben drauf, dazu aber weiter unten mehr. Einzig auf die Transportbox möchte ich noch rasch eingehen. Nachdem die USD 100'000.- Grenze geknackt wurde, gab es für jeden interessierten Unterstützer auch noch diese Box (im Wert von USD 29.95) oben drauf.
Hier durfte man dann aber eben – die oben erwähnte Verzögerung – in kauf nehmen. Hier hab ich wirklich lange mit mir gehadert ob ich die zusätzlichen 30 Tage warten möchte oder schon im Juni das Gadget in den Händen halten möchte. Zum Glück muss ich sagen hab ich mich dann fürs warten entschieden. Denn mit den ganzen Adaptern bin ich schon froh, hab ich dazu einen eigene Box, somit ist immer alles an seinem Platz und auch beim Transport geschützt.
Lieferumfang
- Sevenoack MicRig
- Tote Katze
- Col-Shoe
- Smartphone Adapter
- Verbindungskabel
Verarbeitung
Das Paket kam nicht direkt aus China wo es produziert wurde. Es wurde – laut der eMail von Sevenoak – direkt über einen Europäischen Importeur versandt. Dieser vergass dann beim weiter versenden auch erst mal die Rechnung bei zu legen. Deshalb verharrte mein Paket auch erst mal ein paar Tage zusätzlich beim Schweizer Zoll.
Als es dann ankam war ich ein wenig überrascht über das Geräusch welches der Inhalt erzeugte. Mein erster Gedanke war, ob wohl die Transportbox vergessen ging. Kurz geöffnet und schon sah ich den Verdächtigen. Der eine Adapter war nicht oben im Deckel-Netz und konnte sich somit frei in der Box bewegen. Der Eigengeschmack der Box war schon heftig und ist es auch nach über eine Woche noch. Das wir sich hoffentlich noch legen.
Ansonsten ist die Box natürlich wie an gedacht sehr praktisch und schützt das Gadget gut. Auch könnt ihr, in ihr noch weitere Kleinigkeiten transportieren. Wenn man den Einzelpreis bedenkt passt die Qualität. Hier hätte man aber doch etwas mehr daraus machen können. Ich hätte mir zum Beispiel eine weitere Unterteilung im Deckel gewünscht so, dass die einzelnen Adapter ihren Platz finden. Auch dürfte das Netz ein klein wenig besser verarbeitet sein.
Das MicRig
Was mir gleich aufgefallen ist, das ganze Paket ist sehr leicht. Es bringt, inklusive Transportbox fast gar nichts auf die Waage. Das ist natürlich bei meiner, fast 800 g schweren VLOG-Kamera sicherlich nicht verkehrt. Somit könnt ihr euch sicherlich auch denken, das ganze Produkt ist aus Kunstoff gefertigt. Der Boden vom Fuss schaut ein klein wenig aus wie ein Schlitten / Helikopter und hat oben wie auch unten dran ein bisschen Silikon-artiges Material, das zum einen das ganze MicRig aber auch das darf befindliche Foto-Gadget vom wegrutschen hindern. Befestigt wird die Kamera direkt oder der dazu passende Adapter über ein 1/4 Zoll Gewinde von unten her. Dazu stehen euch auf der ganzen länge fünf Querverstrebungen zur Verfügung.
Das MicRig selber hat zusätzliche Silikon-Partien. Diese findet ihr direkt am Arm selber im Innenbereich hinten wie auch oben bis zum Mikrofon. Der Bereich oben verfügt auch noch über vier Wölbungen womit eure einzelnen Finger gut aufliegen. Zusätzlich findet ihr am oberen Rand des Arms, direkt vor dem Mikrofon nochmals das gleiche Material und eine leichte Dulle für euern Daumen. Somit hält sich auch mit leicht feuchten Fingern das MicRig immer gut und stabil.
Vorne oben, wo die ganze Mikrofon-Technik verbaut ist findet ihr auf der linken Seite den 3.5 mm Klinken-Port fürs anschliessen der Kamera. Oben am Mikrofon sind die drei Bedien-Regler sowie ein Blitz-Schuh. Das ist besonders praktisch da ihr den Blitzschuh von eurer Kamera in der Halterung natürlich nicht gebrauchen könnt. Darüber lässt sich zum einen LED-Strahler anbringen. Damit das Mikrofon euren Ton auch aufzeichnen könnt, müsst ihr am Mikrofon-Boden erst mal den Deckel abnehmen und eine AA Batterie einfügen.
Das Zubehör
Wie oben schon mal erwähnt, liegt dem MicRig ein grosszügiges Angebot an Adaptern bei. Diese kostenlos gab es für die Kickstarter Unterstützter, für alle anderen die normal kaufen, hier gibts noch die eine oder anderen Währungseinheit, die ihr investieren dürft.
Doch kommen wir doch gleich zu den einzelnen Adaptern:
- Adapter für eure GoPro
- Adapter für euer Smartphone
- Tote Katze
- Alle nötigen Kabel
- Die Transportbox
Die Transportbox habe ich oben schon mal kurz gestreift. Hier wäre vielleicht noch an zu merken, dass sie über eine praktischen Handgriff verfügt, somit lässt sich die Box gut transportieren.
Da ich aktuell keine GoPro zur verfügung habe, nutze ich den GoPro-Adapter einfach für meine TomTom Bandi. Diese ist mit ihrem eigenen Adapter ohne einfach kompatibel zu allen GoPro-Adaptern.
Der Smartphone Adapter nimmt es mit solchen auf. Damit das Bild auch wirklich gut kommt, könnt ihr beim einspannen vom Smartphone immer den Blick in Richtung integrierter Wasserwaage richten.
Beim Anschliessen eurer Kamera, Kompakt-Kamera aber auch des Smartphones, könnt ihr mit dem beigelegten Kabeln einfach und schnell das Mikrofon anschliessen. Das tolle, jedes einzelne Kabel davon ist sauber angeschrieben und somit ist schnell das richtige gefunden.
Wenn es draussen bei einer Aufnahme mal etwas winden sollte, kein Problem. Kurz die tote Katze über das Mikrofon stülpen und schon hat es damit deutlich weniger Probleme. Dazu solltet ihr aber etwas vorsichtig sein, denn das Gummi um die tote Katze rum ist – richtigerweise – sehr straff angebracht. Somit solltet ihr beim überstülpen den MicRig am besten auf die eure Beine legen.
Technische Details
- Grösse MicRig: 250 x 218 x 120 mm
- Grösse Koffer: 275 x 250 x 140 mm
- Farbe: schwarz
- Mikrofon Frequenz: 35-20,000HZ+/-3dB
- Mikrofon Typ: Kondensator
- Kompatibel mit: DSLR Kameras, Video-Kameras, Action-Kameras, Smartphones
Fazit
Allein schon der zusätzliche Smartphone Adapter, den Sevenoak dem Paket beilegt ist extrem praktisch. Den könnt ihr auch zweck entfremden und somit euer Smartphone auf ein kleines Stativ oder auch grosses Stativ schrauben.
Ich werde in nächster Zeit mit dem Setup das eine oder andere Unboxing Video versuchen zu drehen. So habe ich neben der Hauptkamera, meiner Lumix FZ1000, auch Aufnahmen aus einem zweiten Blickwinkel mit drin.
Ich weiss noch nicht ob ich das so fertig bekomme ich denke, doch das Setup hat noch einen zweiten Grund. Am so eingebundenen Smartphone werden ich mein Shure Ansteckmikro anschliessen und somit hoffentlich einen Besseren Ton von meiner Stimme mit im Film haben. Ich bin ja wirklich gespannt.
Das ganze System lässt sich schnell und einfach auf einen Stativ schrauben. Das ist praktisch wenn ihr die eine Aufnahme möglichst stabil haben möchtet und dazu nicht unbedingt jedesmal die Kamera wieder vom Rig schrauben möchtet. So seid ihr viel flexibler im Einsatz.
Generell ist das Rig extrem gut ausgelegt auf einen flexiblen Einsatz. Hat schon alleine die Halterung für das Smartphone drei 1/4″ Gewinde. Eines nach unten, eines nach hinten und eines nach oben. So könnt ihr das Smartphone noch zusätzlich mit einem Mikrofon bestücken und / oder einem LED-Leuchtelement für etwas mehr Licht im Film. Das gleiche gilt für das Rig selber. Oben am Mikrofon findet ihr noch einen weiteren Blitzschuh, darauf könnt ihr zum Beispiel auch ein LED-Leuchtelement anbringen. Mit dem zusätzlichen breiteren Blitzschuh könnt ihr gar zwei neuen einander Platzieren oder noch eine zusätzliche Kamera mit einem anderen Blickwinkel anbringen. Hierfür liegt dem Paket auch ein GoPro-Adapter bei. Diesen nutze ich zum Beispiel, um meine TomTom Bandit an zu bringen.
Auf was ihr einfach achten müsst – und das braucht vor allem etwas Übung – ist das Kabel zwischen Kamera/Smartphone/Actioncam und dem eingebauten Mikrofon das solltet ihr evtl. etwas fixieren. Denn durch zu schnelle Bewegungen kann es am Smartphone oder Rig ankommen. Das wiederum bringt ein leichtes Knacken in die Tonaufnahme mit rein. Genauso solltet ihr euch darauf achten, das Rig nicht all zu fest in der Hand hin und her zu bewegen. Je nachdem kann auch das im Audio-File landen.
Alles in allem ein interessantes Gadget, es hat ein paar praktische Zusatznutzen. Um aber ein wirklich ruhiges Video hin zu bekommen benötigt ihr ein Gimbal (wie zum Beispiel das von DJI). Auch wenn das verbaute Mikro nicht schlechte Tonqualität aufzeichnet kann es doch beim halten vom Sevnoak zu Störgeräuschen kommen. Hier ist ein separates Mikrofon mit einer Spinne wie z.B. beim Rode VideoMic sicherlich keine verkehrte Wahl.
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