Wer mich hier im Blog ein wenig verfolgt, hat sicherlich mitbekommen, dass ich ein grosser Fan der Cloud bin. Schon seit fast Tag eins nutze ich Dropbox, ich habe sehr schnell auch parallel OneDrive und in ganz wenigen Fällen auch die Google Cloud genutzt. Natürlich mit all meinen Apple Geräten auch die iCloud.
Die ganzen Clouds sind sehr praktisch, vor allem auch in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen. Dennoch mag ich es nicht, abhängig sein von den grossen Anbietern. Aus dem Grunde: ownCloud meine Wahl.
Ein ausführlicher Test zur ownCloud folgt bald hier im Blog.
Warum Dateien in der Cloud?
Inhaltsverzeichnis
Warum habe ich überhaupt Dateien in der Cloud gespeichert und vor allem was für welche.
In einfach und kurz gesagt, ich habe hier alle möglichen Dateien rund um meine Blogs gespeichert. Begonnen bei Bildern, Texten, Dokumenten und PDFs rundum meine ganzen Themen. Alles Mögliche, was ich aktuell, gerade am Bearbeiten bin.
Privat haben wir die ganzen Schulunterlagen, die täglich reinflattern, zentral abgelegt. Sodass sie meine Frau, meine Kinder und ich auch immer schnell finden würden, wenn wir sie dann mal gebrauchen. Denn meist brauchen wir sie dann, wenn wir unterwegs sind, oder nicht gerade direkten Zugriff auf die analogen Blätter haben. Sofern diese dann noch per Papier ankommen. Das meiste kommt zum Glück mittlerweile direkt digital zu uns.
Auch haben wir da unsere wichtigsten Dokumente (Versicherungsunterlagen, Verträge etc.) abgelegt. Genauso den Lebenslauf, allfällige Arbeitszeugnisse und weitere Dokumente rund um die Arbeit. Letztere sind natürlich extra verschlüsselt abgelegt.
Zum Verschlüsseln von Daten in der Cloud und generell gibt es nächstens auch einmal einen Beitrag hier im Blog.
Warum ownCloud?
Der Grund zur eigenen Cloud ist ganz einfach. Ich möchte Herr über meine Daten sein. Auch wenn die meisten von sich sagen, sie haben nichts zu verstecken, es ist einfach nicht ganz so geschickt jegliche Dokumentationen über und rund um das eigene Leben in die Cloud profitorientierter Unternehmen zu geben.
Vor allem, wenn man weiss, dass diese da auch mitlesen könnten und es auch gerne mal tun. Egal, ob es bei PDFs, Bilder oder sonstigen Dateien sind. Siehe die geschlossenen Microsoft Konten, weil die Redmonder Nutzer unter Verdacht von Kindesmissbrauch gestellt haben. Dies einzig und alleine, weil das eine oder andere Kinderfoto in der Badewanne oder am Strand im Bikini im Onlinespeicher mit drin war.
Versteht mich nicht falsch, bei Kinderpornografie verstehe ich kein Pardon und da ist auch gut, dass etwas getan wird. Aber die fehlende Kontaktmöglichkeit in einem solchen Fall ist ein grosses Problem. Vor allem, da an einem solchen Cloud-Anbieter-Account mittlerweile viel mehr dran hängt als nur das «Online-Ablagefach».
Deshalb habe ich mich schon vor Jahren für die ownCloud entschieden. ownCloud ist eine freie Software, für die Verwaltung von Dateien auf einem eigenen Server. Dazu kommt eine sichere Verbindung zu meinen angeschlossenen Geräten. Sei das mein Smartphone, mein Tablet, die Computer oder auch direkt über den Browser.
ownCloud zwei Wege zum Ziel
Wie immer gibt es auch bei der ownCloud verschiedene Wege, die zum Ziel führen. Ihr könnt euch die ownCloud direkt auf eurem Server, eurem Raspberry Pi oder einem NAS-System installieren oder ihr nutzt eines der zahlreichen Angebote, die es hierfür gibt.
ownCloud selber hosten
Das selber hosten ist ein Thema für sich. Das geht von einfach bis etwas aufwendiger. Nutzt ihr ein aktuelles NAS-System, haben diese vielfach die Möglichkeit, eine ownCloud direkt mit ein paar Klicks selbst zu aktivieren. Beim eigenen NAS wäre ich einfach immer vorsichtig, da ihr damit das eigene NAS natürlich so vom Internet aus zugänglich macht.
Beim selber gebastelten Netzwerkserver (dazu haben wir eine extra Epsiode im #GeekTalk Podcast mit TureNAS) funktioniert das ähnlich oder ihr geht den Schritt und setzt auf einen Raspberry Pi. Letzteres ist ein leichter, kleiner, kompakter «Mini-Computer» auf dem ihr eure ownCloud laufen lassen könnt.
Sollte ich mal freie Zeit finden, werde ich das niederschreiben, wie ich das mit dem Raspberry Pi gelöst hab.
ownCloud online Anbieter – Infomaniak
ownCloud Anbieter gibt es ein paar in diesem Internet. Auffällig sind sicherlich die Preisunterschiede und der Sitz der jeweiligen Firmen. Für mich war von Anfang an klar, ich werde meine ownCloud sicherlich nicht ausserhalb der Schweiz einsetzen. Damit fallen dann in der weiteren Suche etliche ganz günstige und stark beschnittene Angebote weg.
Um es kurz zu machen, bin ich ziemlich schnell beim westschweizer Anbieter Infomaniak gelandet, welcher die Nutzung der ownCloud auch selbst bewirbt. Dies immer zusammen mit einem normalen Hosting-Angebot von ihnen. Darin könnt ihr dann die ownCloud als One-Click Web-App zum Nachinstallieren und einfachen Nutzen.
Preislich startet das Grundangebot da bei CHF 10.70, was super vertretbar ist für ein Schweizer Produkt, nach Schweizer Gesetzesrichtlinien und mit dem Serverstandort auch hier in der Schweiz.
Das Webhosting könnt ihr natürlich nicht nur für die ownCloud nutzen, sondern da auch ein eigenes Blog, eine Webseite oder andere spannende Dinge damit umsetzten.
Infomaniak hat, mit kDrive, selber ein ähnliches Angebot wie die ownCloud, dieses schaue ich mir, bei Gelegenheit, in den nächsten Monaten auch einmal etwas genauer an. Doch ich habe mich bewusst für die ownCloud entschieden, da ich ja unabhängig von Anbietern werden wollte.
Genauso spannend klingt übrigens das Swiss Backup von Infomaniak, welches ich mir auch auf jeden Fall etwas genauer anschauen werde. Denn ihr wisst, wo ein Backup ist, ist der Pokipsie nicht weit davon entfernt.
Wer grössere Dateien durch dieses Internet verschieben möchte, kann dafür auf SwissTransfer setzen, ein weiteres Produkt vom gleichen Hersteller. Da gehen bis zu 50 GB grosse Files auf einmal durch die Weiten vom Internet. Auch hier, wichtig zu wissen, der Serverstandort ist die Schweiz.
Erstes Fazit zur ownCloud
Im ersten Monat bin ich vor allem dazu gekommen, die ownCloud aufzusetzen und eine neue Struktur anzulegen. Hierfür habe ich einmal die wichtigsten Dateien / Ordner aus der Dropbox und aus OneDrive abgezogen. Das vermag nicht nach viel klingen, doch wer seine Cloud gerne geordnet hat, sollte genügend Zeit in die Basics investieren.
Auch habe ich schon die ersten Geräte mit der ownCloud App ausgestattet, hierfür gibt es Android, iOS und auch Desktop Apps. Bei iOS auch schon die Integration in die Apple eigene Dateien App. Das Gleiche gilt für die einzelnen Rechner im Haushalt. Egal, ob unter Windows oder macOS, ich möchte genauso bequem auf meine Dateien zugreifen, wie ich das über die Jahre von OneDrive, Dropbox und Co. gewohnt bin.
Wie, dass ihr ownCloud in der Apple Dateien App nutzen könnt, das zeige ich euch hier im Blog. Einen weiteren Beitrag zur Apple Dateien App findet ihr hier im Blog zum Nachlesen.
ownCloud: die nächsten Schritte
Der nächste Schritt wird sicherlich sein, eine einfachere Lösung zu finden für das Verschlüsseln von einzelnen Dateien und / oder ganzen Ordnern. So aber, dass ich diese unabhängig vom Gerät, an dem ich sie nutze, auch wieder öffnen kann.
Noch schöner wäre es, wenn ich hierfür einen Yubico (FIDO) Schlüssel nutzen könnte. Doch hier kommt dann wiederum Bequemlichkeit vs. Sicherheit ins Spiel. Ich selbst könnte das gut handeln, doch meine Mädels müssen es ja auch noch nutzen können.
Genauso wichtig ist eine neue und gute Backupstrategie für die ganzen Daten, welche in der eigenen Cloud liegen.
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