So kompakt ist der kleine Router

Netgear Nighthawk M1 – Mobiler Router mit Gigabit LTE

Bei uns im Dorf haben wir durchgehend Glasfaser Anschlüsse bekommen. Doch mein Büro hat das gläserne Kabel bis jetzt noch nicht erreicht. Heisst, ich surfe seit dem Umzug hier im Büro über einen meiner mobilen Router. Das ist zum einen der Vorgänger des, hier im Blog vorgestellten mobilen Routers und der AVM FRITZ!Box 6820 LTE. Natürlich hätte ich auch meine 6890 nehmen können, doch das Backup benötige ich zu Hause. Parallel teste ich nun schon seit einigen Monaten den mobilen, kleinen von Netgear. Im heutigen Testbericht zeige ich euch meine Erfahrungen mit dem Nighthwak M1 auf.

Mobiler Router mit Gigabit LTE

KategorieHerstellerSoftware Version
RouterNetgeariOS: 7.13.1902.188

Der kleine und kompakte Router kann nicht nur das Internet auf mehre Gerätschaften verteilen, er kann auch als Media-Server fungieren.

Den mobilen Router gibt es hier zu kaufen.


Lieferumfang

  • LTE-Router
  • USB-A- auf USB-C-Ladekabel
  • Strom-Adapter
  • Akku-Packet
  • Bedienungsanleitung
Der Lieferumfang
Der Lieferumfang

Verarbeitung

Ausgeliefert wird der Nighthawk M1 in einer chicen schwarzen Schachtel, auf der der LTE Router in einem blau-schimmernden Licht hervorgehoben wird.
Auf der Vorderseite sind die drei Haupt-Features vermerkt. Dazu gehört:

  • Das Streamen von Medieninhalten via USB-Port/von der microSD-Karte auf die verbundenen Geräte
  • Die Arlo Kamera Unterstützung
  • Die dazugehörige App für die Konfiguration

Auf der Rückseite ist nochmals zusätzlich vermerkt, dass man den mobilen Router als Basisstation für die Arlo IP-Kameras nutzen kann. So müsst ihr nicht unbedingt auf das Arlo Go setzen und könnt auch die stationären Modelle wählen.

Anders als die Verpackung vermuten lässt, ist der Router ein extrem kompaktes Gadget. Nicht mal so hoch wie ein Eishockey-Puck und nur knapp breiter. Klein und quadratisch, mit schönen abgerundeten Ecken und einem dunklen Design.

Die Oberfläche weist eine interessante Struktur mit leicht ein gefrästen, runden Löchern auf. In der Mitte findet ihr ein kleines, 2.4″ Display mit jeweils zwei zur Hälfte rundherum führenden LED-Streifen. Über den linken Streifen bekommt ihr, den aktuellen Akkustand angezeigt. Die rechte Anzeige gibt euch Aufschluss über die. Somit habt ihr immer die beiden wichtigsten Angaben im Blickfeld, wenn ihr diese dann schnell benötigt. Den Rest bekommt ihr über das runde Display angezeigt. Aufgeteilt werden die Informationen auf drei Teil-Bildschirme, die ihr mit dem einzigen Knopf an der Vorderseite umstellen könnt. Dazu komme ich aber etwas weiter unten nochmals zu sprechen.

Via App oder über M1login.net
Via App oder über M1login.net

Kommen wir nochmals erst kurz auf die Hardware zusprechen. Auf der Rückseite findet ihr drei Anschlüsse. Einmal den USB-Port, dann den Strom-Anschluss und den Ethernet-Port.
Etwas versteckt, hinter den Silikon-Klappen, findet ihr noch zwei TS9 Antennen-Anschlüsse. Darüber könnt ihr eine bessere Reichweite erzielen.

Seitlich findet ihr keine Knöpfe für die Bedienung, der einzige sitzt vorn zentral verbaut. Damit wird das Gadget ein- und aus-geschaltet und im Menü rum navigiert.


Erstkonfiguration

Damit ihr den LTE-Router überhaupt nutzen könnt, müsst ihr erst einmal den Boden vom Gadget in Pfeilrichtung aufschieben. Dann die SIM-Karte einsetzen, nur da kommt der erste Stolperstein. Ich habe einige SIM-Karten, aber keine davon ist auf der grösser einer microSIM stehen geblieben. Mittlerweile nutze ich nur noch nanoSIM-Karten. Somit musste ich mir erst einmal einen SIM-Karten-Adapter zulegen. Oder besser gesagt, eine halbe Stunde in der brauch-ich-vielleicht-irgendwann-doch-noch-mal-Kiste herumwühlen.

Nachdem ich den Adapter mühsam gesucht habe, hab ich bemerkt, dass ich die Karte auch ohne einen solchen einschieben kann. Das ist etwas frickelig, aber wenn sie gerade drinsteckt, dann funktioniert es auch mit der Verbindung.

Erstes Mal gebotet
Erstes Mal gebotet

Jetzt setzt ihr erst einmal den Akku in den Router, schiebt den Deckel wieder zu und schon seid ihr bereit für den Kampf. Anschliessend geht es in den App Store, die dazugehörige App runterzuladen. Finden werdet ihr die App in beiden grossen Stores.

Einstellungen über die App

Die Konfiguration via die App ist einfach gehalten. Hier müsst ihr einzig Schritt für Schritt der Anleitung folgen und schon habt ihr nach wenigen Minuten eine Verbindung ins WWW aufgebaut.

Einrichten - einfach mit der App
Einrichten – einfach mit der App

Zuerst geht es darum, dass ihr euch in der App mit eurem Router verbindet. Wenn das WLAN eingeschaltet ist, dauert das meist kürzer, als ihr die Informationen dazu überhaupt lesen könnt. Dann gilt es, ein Passwort für den direkten Zugriff zu definieren. Einmal eingewählt, geht es dann schon um die Namen eurer SSID's für die beiden WLAN-Standards.

Das Dashboard

Im Dashboard findet ihr eine gute Übersicht der wichtigsten Kennzahlen. Links oben zuerst die Anzahl GBs, die ihr – im aktuellen Monat – schon verbraten habt. Rechts in einem Kreis zeigt es euch auch immer die noch verbleibenden Tage im aktuellen Monat an. So habt ihr mit den beiden Kennziffern immer einen Überblick, ob ihr noch im Rahmen seid oder langsam, aber sicher Daten sparen solltet.

Gleich darunter kommen noch Detailinformationen zur aktuellen Sitzung. Heisst die Menge an Daten und die Zeitdauer, in der ihr aktuell mit dem Router an einem Stück online seid.

Hier in meinem Fall sind es die 15 Stunden und 6 Minuten und in denen habe ich nur 61.64 GB Daten aus diesem Internet gezogen.

Netgear Nighthawk M1 - Dashboard in der App
Netgear Nighthawk M1 – Dashboard in der App

Anschliessend zeigt euch das Dashboard die Informationen zu den beiden Frequenzbändern und dessen Zugangsdaten an. Gleich darunter, gefolgt von der Anzahl verbundener Gadgets in beiden Bändern.

Bei mir sind das nicht so viele, denn ich Schlaufe das Internet-Signal, welches der M1 aufsaugt, direkt über Ethernet in meinem FRITZ!Box 7590, von da aus wiederum auf meinen Switch und dann wird es an alle Rechner im Büro verteilt.


Für wen ist der Nighthawk M1 LTE Router

Ihr habt bis jetzt noch keinen Anwendungsfall für einen solch kompakten Router gefunden? Vielleicht kann ich euch hiermit ein wenig auf die Sprünge helfen.

Auto

Wenn wir meine Eltern besuchen gehen, oder sonst eine längere Autofahrt vor uns haben, dann haben die kleinen ihre iPads mit dabei. Sicherlich kann ich dazu einfach meinen Hotspot am Smartphone öffnen. Doch das nimmt mir Batterie und auch Bandbreite weg.
Dies ist in unserer schönen Schweiz nicht ganz so wild, dennoch wenn man es anders lösen kann, warum sollte man das dann nicht tun.

Ferienwohnung

Euch gehört eine Ferienwohnung? Da möchtet ihr nicht auf Internet verzichten? Möchtet evtl. sogar die eine oder andere Kamera anbringen, um das Haus und/oder die Wohnung im Blick zu haben, wenn ihr nicht da seid? Dann benötigt ihr einen Internet-Zugang in der Wohnung/dem Haus.

Genau da kann der Nighthawk M1 einspringen und euch auf kleinen Raum einfach Internet zur Verfügung stellen. Da der M1 solch ein kompaktes Design hat, lässt er sich auch gut irgendwo etwas «versteckt» platzieren. Sodass ihr auch euren Gästen einen WLAN-Zugang anbieten könnt.

So kompakt ist der kleine Router
So kompakt ist der kleine Router

Doch dabei bleibt es nicht, über den USB-Port schliesst ihr einen USB Stick oder eine externe Festplatte an und schon habt ihr euern eigenen Media-Server. Alternativ könnt ihr auch Medien auf eine microSD-Karte speichern und dann darüber wiedergeben. So könnt ihr getrost in der Ferienwohnung auf den Fernsehanschluss verzichten.

Smart Home

Kameras sind für euch unnötig? Wie wäre es evtl. mit Smart Home-Gadgets? Ein Wassersensor in der Waschküche? Man möchte ja direkt mitbekommen, wenn etwas passiert. Oder an einigen Fenstern und Türen Sensoren? Als Einbrecher-Schutz, oder so, dass die Kameras nur angehen, wenn eine Türe/Fenster geöffnet wird.

Ihr möchtet, wenn ihr in die Ferien geht, eine warme Wohnung vorfinden? Auch hier gibt es Lösungen wie zum Beispiel der FRITZ-DECT 301, welcher auch eine aktive Internet Leitung voraussetzt.

Insgesamt könnt ihr bis zu 20 Gadgets über den M1 ins Internet schleusen.


Akku

Der mobile Router hat einen potenten Akku verbaut. Mit 5'040 mAh hat der mobile Router einiges an Power und kann euch damit gut viele Stunden mit Internet versorgen. Da ich über den M1 permanent am Internet bin, betreibe ich ihn auch an der Stromquelle. Ich weiss dafür wäre er nicht gedacht und dem integrierten Akku tut das sicherlich auch nicht gerade die besten Dienste. Sobald ich meinen Glasfaser-Anschluss erhalte, werde ich ihn auf jeden Fall vom Strom nehmen und setzte ihn dann im Auto oder als Backup-Leitung hier im Büro.

USB-A-, USB-C- und Ethernet-Port
USB-A-, USB-C- und Ethernet-Port

Was natürlich ganz geil ist, wenn ihr den mobilen Router auch richtig verwenden, eben mobil. Könnt ihr auch über den USB-A-USB-C-Port euer Smartphone kurzzeitig auftanken, wenn ihr mal keine Powerbank mit dabeihabt.

USB-C ist sowieso eine coole Geschichte, was hätte ich mich geärgert, wenn hier Netgear einen microUSB-Port verbaut hätte. Doch Netgear ist weitsichtig genug, dass man im Jahre 2019 in einem – darf man, glaub ich, schon sagen – Premium Produkt keinen solchen Port verbaut.

Der einzige Bedienungsknopf
Der einzige Bedienungsknopf

Technische Details

  • Grösse: 105,5 x 105,5 x 20,35 mm
  • Gewicht: 240 g
  • Technologie: LTE, 4GX, 3G
  • Akku: 5'040 mAh
  • Display: 2.4″
  • Downloadrate: bis zu 1 GBit/s
  • Uploadrate: bis zu 150 MBit/s
  • Streaming: über Angeschlossene USB-Festplatte/USB-Stick
  • Anzahl Verbindungen: bis zu 20 Gadgets
  • Anschlüsse: 1 x Gigabit-LAN, 1 x USB-C, 1 x USB-A-Port
  • Antennen: Möglichkeit für 2 x TS-9 3G-/4G-Antennen

Fazit zum Nighthawk M1

Wenn es noch lange geht, mit dem Glasfaseranschluss bei mir im Büro, dann bin ich gespannt, wie sich der M1 schlägt. Spannend wäre sicherlich auch, mal den neuen M2 auszutesten, der kann bis zu 2 GBit/s umsetzen. Genauso neugierig bin ich natürlich auf die FRITZ!Box 6850 welche über eine 5G-Konnektivität verfügt. Eine 5G Antennen hätten wir hier im Dorf schon einmal, nur vom falschen Provider.

Der Router an seiner neuen Arbeitsstelle
Der Router an seiner neuen Arbeitsstelle

Wer einen kompakten Router mit langer Akku-Power sucht, der sollte den Nighthawk M1 in die engere Auswahl nehmen. Mir gefällt das schlichte und zeitlose Design. Einzig die Navigation mit einem Knopf durch die drei «Seiten» ist ein wenig mühsam. Aber ich nutze die ohnehin fast nie, für das gibt es ja die App.

Den mobilen Router gibt es hier zu kaufen.

*Eventuelle Kauf-Links können Spuren von Affiliate enthalten.

1 Kommentar zu „Netgear Nighthawk M1 – Mobiler Router mit Gigabit LTE“

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