Wer hier im Blog mehr oder weniger regelmässig mitliest, hat sicherlich schon mitbekommen, dass ich in den letzten Jahre sehr viele unterschiedliche Router-Lösungen ausprobiert habe. Persönlich bin ich mit Lösungen aus dem Hause AVM unterwegs, doch ich schaue mir immer wieder auch gerne alternative Lösungen an. So gerade in den letzten paar Monaten mit dem OPPO 5G Router passiert. Genauer gesagt, mit dem OPPO CPE T1a 5G. Oder einfach gesagt den ersten OPPO 5G Router mit dem etwas doch eher spezielleren Namen.
Router Turm von OPPO
Inhaltsverzeichnis
Router-Lösungen gibt es mittlerweile für relativ wenig Geld zu kaufen. Hier wäre ich aber, wie im Bereich der Smart Home Produkte ein wenig vorsichtig, mit dem, was ihr euch da ins Haus holt.
Wenn es um einen mobilen Router, im Bereich LTE oder gar 5G geht, dann ziehen die Preise doch schnell mal etwas an. Gut, um es genau zu nehmen ist der OPPO 5G Router kein mobiler Router, ist er doch, während dem Einsatz an eine Steckdose gebunden. Dank des proprietären Steckerformats, könnt ihr ihn zumindest nicht so einfach an eure Powerbank stecken und so betreiben.
Dennoch ist der Router ein spannendes Gadget für gewisse Einsatzbereiche. Dazu gehören zum Beispiel: Ferienwohnungen, ein Vereinslokal, eine kleinere Firma oder eine Zweigleitung für den Home-Office-Bereich. Bei letzterem, natürlich vor allem, um sicher ins Internet zu gehen und sich die Leitung nicht mit der Familie teilen zu müssen und somit auch die komplette Bandbreite zu nutzen.
(Das Video folgt in den nächsten paar Tagen / 1–2 Wochen im YouTube-Kanal zum Blog)
Lieferumfang
Verpackt ist der CPE T1a 5G von OPPO genauso hübsch, wie die Smartphones des Herstellers, das sind. Zum einen mit einem chic gestalteten Karton, aber auch im inneren wirkt das Ganze durchdacht und aufgeräumt. Der Karton selbst verrät euch, ausser dem kryptischen Namen, kaum etwas.
Natürlich, beim «5G» im Namen habe ich hier schon auf etwas mit Internet von draussen getippt. Das liegt aber mehr an meinem Geek Dasein, als an einer Assoziation bei normalen Menschen.
Verarbeitung
Der 5G Router selbst, der OPPO CPE T1a 5G, ist ein einfaches Gadget aus einfachem Kunststoff gefertigt. Nichts Auffälliges, keine Aussen-Antenne und auch, kaum sichtbare Lüftungsschlitze oder Ähnliches, findet ihr am Gerät. Oben, zentral auf dem «Deckel» hat sich der Hersteller verewigt, mit seinem Brand.
Auf dessen Vorderseite sind es vier kleine Aussparungen mit jeweils einer eingelassenen LED. Unter jeder LED steht dessen Funktion angeschrieben:
- 5G
- 4G
- WLAN
- Power
Wenn wir von oben nach unten gehen.
Somit seht ihr immer, wenn das Gerät eingeschaltet ist, ab wann er 4G oder gar 5G Empfang hat und später dann auch, wann er das Signal via WLAN weiter an Geräte verteilt. Etwas mehr kommt dann aber doch auch noch und nein, damit meine ich nicht die LED für Power, denn ohne Strom geht ja sowieso nichts. Nein, die LEDs können unterschiedlich leuchten. Wenn die Farbe, beim 4G und 5G-LED, eher gegen Rot geht, ist euer Empfang mies.
Wenn dieser aber heller, gelber oder gar weiss wird, dann wird’s langsam aber sicher interessant.
Konfiguration
Doch, damit die beiden oberen LEDs überhaupt leuchten können, müsst ihr erst einmal die mitgelieferte SIM-Karte in das Gerät bringen. Dazu müsst ihr, wie beim Smartphone, die SIM-Karte erst einmal aus der grossen Karte drücken.
Unten am Router findet ihr eine, mit einem Kunststoff-Plättchen abgedeckte Öffnung für die SIM-Karte.
Da drückt ihr dann eure Nano-SIM rein, schon heisst es, den Router mit dem Strom zu verbinden und anschliessend abwarten, bis das Signal aufgebaut ist.
Wichtig dabei ist aber vor allem, dass die SIM-Karte, welche ihr dafür einsetzt, keine SIM-Pin aktiviert hat. Diesen solltet ihr vorab entfernen, sofern der aktiviert ist per Standard. Das geht am einfachsten, wenn ihr die SIM-Karte schnell in euer Smartphone (oder auch ein älteres Modell legt) und dann den SIM-Pin deaktiviert.
Nun kann das ganze etwas tricky werden, oder wurde es zumindest bei mir in meinem Versuch. Warum und wie, das könnt ihr im Video dazu nachschauen.
Mein Tipp: Vor dem Kauf 5G Empfang testen
Jetzt habe ich euch schon erklärt, wie ihr den Router konfiguriert, doch etwas Wichtiges muss hier noch vorab erwähnt werden. Bevor ihr euch den OPPO CPE T1a 5G zulegt, solltet ihr euren Empfang testen.
Am besten testet ihr zuerst, an ein paar Stellen rund um euer Zuhause den aktuellen 5G Empfang. Sicherlich ist das vorherige Auschecken, wo das die nächste/n 5G Antennen stehen in eurer Umgebung auch nicht verkehrt.
Danach wiederholt ihr die Messungen nochmals in eurer Wohnung. Auch hier, im Idealfall wieder an mehreren Stellen, wie vorher und im besten Fall natürlich mit «direkter» Sicht in die Richtung der Antenne.
Anschliessend vergleicht ihr einmal, wie der Unterschied zwischen draussen und drinnen ist. Dieser kann, je nach Bauweise eures Zuhauses, recht gross sein.
Positionierung des 5G Routers
Mit diesen Messungen solltet ihr nun wissen, wo, dass der ideale Platz für euren neuen, mobilen Router ist. Es kann sich im übrigen auch lohnen, die Messungen an zwei, bis drei unterschiedlichen Tageszeiten durchzuführen. Die Unterschiede zwischen Tagesnutzung und die am Abend können schon spürbar variieren.
Hier ist es schade, kann ich am OPPO 5G Router keine externen Antennen anbringen, wie zum Beispiel an meiner FRITZ!Box 6850 5G. Da hätte ich sogar, neben den standardmässig beiliegenden kleinen Antennen noch die Möglichkeit wirkliche externe Antennen anzubringen, deren Kabel aus der Wohnung heraus geführt wird. Damit fängt die FRITZ!Box dann natürlich deutlich mehr Pakete auf.
Anschlüsse und WLAN
Auf der Rückseite vom Router findet ihr die Bedienungsknöpfe sowie ein paar Ports. Knöpfe findet ihr deren zwei. Einmal der Ein- / Ausschalt-Knopf oben, der nach aussen gewölbt ist. Solltet ihr an den WPS-Button gelangen wollen, dann findet ihr diesen gleich darunter, mit einer leichten Wölbung nach innen. Das ist vor allem dann praktisch, wenn Ihr den Router nicht von hinten sehen könnt, beim Suchen des richtigen Knopfes.
Darunter findet ihr zwei Ethernet-Ports, ein LAN 1 und LAN 2-Anschluss für das Anbinden von Geräten über den Netzwerkstecker. Gefolgt wird das Ganze von einem Telefonanschluss und dem Zugang für den Strom-Stecker.
Beim WLAN setzt der chinesische Hersteller natürlich auf Wi-Fi 6 und ist somit auf dem neusten und gut ausbalancierten Standard anbelangt.
Wie schnell ist der 5G Empfang?
Zum Jahreswechsel hat der Bundesrat die zweite 5G Stufe gezündet. Nun dürfen alle Provider ihre Antennen aufrüsten auf die ganze Qualität vom 5G Netzwerk. Das, was wir bis anhin hatten, waren, quasi meist nur Aufsätze auf die bestehende 4G (LTE)-Technologie.
Auch sendet nun 5G nur noch in die Richtung, in der auch Kunden sind, mit einem entsprechenden Endgerät. Hier könnte es sich endlich mal rentieren, in einem Dorf zu wohnen. Ich hoffe, die wenigsten Einwohner wechseln auf dieses (böse) 5G, dann habe ich mehr davon.
Wenn ich mit dem Router (und einem entsprechenden Verlängerungskabel) ausserhalb vom Büro messe, dann bekomme ich deutlich mehr Leistung geliefert. Das macht schnell mal ein Drittel mehr an Mbit/s aus. Auch hat die Leistung im letzten Monat abgenommen, es könnte gut sein, dass immer mehr Menschen hier im Dorf, doch auch über dieses «böse» 5G ins Netz gehen.
Technische Details
Einheiten | |
---|---|
Grösse | 180 x 92 x 92 mm |
Gewicht | 847 g |
Modem | Qualcomm Snapdragon X55 5G Modem |
CPU | ARM Cortex-A7 bis zu 1.5GHz |
5G | SA/NSA NR_TDD: n38/n41/n77/n78 NR_FDD: n1/n3/n7/n8/n20/n28 |
Antennen | Interne Antennen |
WLAN | IEEE 802.11 a/b/g/n/ac/ax 2.4GHz: 2x2 MIMO 5GHz: 2x2 MIMO |
Anschlüsse | 2 x Gigabit Ethernet 1 x RJ11 Anschluss 1 x Stromanschluss |
Farbe | weiss |
Fazit zum OPPO 5G Router
Die Frage ist immer, was man haben möchte. Meine einer mag, wie einleitend beschrieben, die FRITZ!Box von AVM. Gründe dafür gibt es viele, wie zum Beispiel die regelmässigen Updates, die lange Nutzungsdauer durch eben genannten Updates, die integrierte Telefonzentrale, das breite Sortiment an Zubehör und Netzwerk (Mesh) Erweiterungen und viele weitere Punkte.
Das fehlt mir hier natürlich alles beim OPPO Router, zumindest weiss ich nicht, wie OPPO den Router zukünftig mit Updates versehen wird, da fehlt die jahrelange Erfahrung damit.
Auch würde ich mir mehr Anschlüsse auf der Rückseite wünschen, für Geräte, die ich gerne mit Kabel ins Netz nehmen würde.
Was mir wiederum gefällt, das unauffällige, schlanke Design des Router-Turmes von OPPO. Bis auf den Stolperer, zum Start, funktionierte das Ganze auch richtig schön. Ich habe mich selten bis nie durch die Einstellungen wühlen müssen (es gibt ja auch kaum welche) und somit hat mein Router einfach durchgehend funktioniert.
Ich freu mich natürlich auf das kommende Jahr, wenn dann auch bei uns im Dorf die nächste Generation 5G-Masten verbaut wird und wir dann noch etwas mehr Performance einsammeln können.
Wenn euch der 5G Router von OPPO interessiert, lohnt es sich etwas rumzuschauen. In der Schweiz wurde er exklusiv bei der Sunrise angeboten zum Start, aktuell schaut es so aus, als ob dem immer noch so wäre. Beim Preis müsst ihr für euch entscheiden, ob sich die Anschaffung in komplett lohnt, oder ihr euch gleich einen entsprechenden Vertrag noch dazu klickt, womit ihr dann den Router pro Monat abbezahlt.
Hallo,
ich habe so ein Oppo Router seite einigen Monaten zu Hause, in der Wohnung selber war der 5G Empfang viel zu schlecht, nicht zu gebrauchen. Habe das Teil dann auseinander geschraubt, SMA Anschlüsse dran und externe Antennen auf dem Balkon montiert. Jetzt Funktioniert es super!!
Habe aber noch etwas gefunden im gerät! Eine kleine Stahlkugel, die an einem Magnet in einem Loch geklebt hat!!!! Ein Selbstzerstörungs mechanismus ??? Wenn es dich interessiert, wie das Gerät innen aussieht und auch mein Umbau mit den 4 SMA Anschlüssen, ich habe alles Fotografiert. Gruss P.
Schicke bitte mal Fotos wie du die Antenne angeschlossen hast.
Danke und Grüsse