Ihr nutzt eine FRITZ!Box im eigenen Zuhause oder im Büro? Nicht immer kommt das WLAN Signal in alle Ecken der eigenen Wohnung. Manchmal hilft es, den Router anderweitig auszurichten, oder an einen neuen Standort zu platzieren. Wenn das nicht ausreicht, dann solltet ihr über einen Repeater nachdenken. Hier im Blog findet ihr einige Repeater-Tests. Ich werde immer wieder gefragt, welche man jetzt dann wählen soll.
Letztes Jahr hat AVM sein WLAN-Repeater-Sortiment überarbeitet (seit September 2019 gibt's die auch in der Schweiz zu kaufen). Im Beitrag zeig ich euch die Vorteile der einzelnen vier AVM-Modelle auf und beschreibe, welcher zu mir passt.
AVM WLAN-Repeater – welcher passt zu mir
Inhaltsverzeichnis
Gleich vorneweg, meine Empfehlungen hier im Beitrag sind durch meine eigenen Erfahrungen mit den Produkten entstanden. Wenn das Budget keine Rolle spielt und ihr auch zukünftig gut gerüstet sein möchtet, dann kauft euch einfach den 3000er* und ihr seid auf der sicheren Seite. Damit bekommt man die volle Leistung und Flexibilität. Vor allem aber könnt ihr dann jetzt auch gleich den Beitrag hier verlassen und euch wieder auf andere Dinge konzentrieren.
Viel Spass beim Einkaufen*.
Doch auch mit einem etwas geringeren Widerstand im Portemonnaie bekommt ihr bei AVM tolle Lösungen.
WLAN Test machen
Bevor ihr euch aber auf die Suche nach einem passenden Repeater macht, testet mal eure Wohnung. Schreibt (oder zeichnet) euch auf, wie eure Wohnung ausschaut und wo ihr gutes WLAN haben möchtet.
Sobald ihr die Hotspots habt, begebt ihr euch an die jeweiligen Punkte und messt mit der FRITZ!WLAN App das WLAN aus. Damit bekommt ihr einen Überblick, wie gut die WLAN-Abdeckung ist.
Mit den Informationen wisst ihr dann in etwa, was für eine Leistung ihr überhaupt benötigt.
Solltet ihr bei dem Test auf Bereiche stossen, die kaum, oder nur unzureichend mit WLAN versorgt werden, dann macht euch auf die Suche nach den Gründen. Die beiden grössten Feinde sind sicherlich Wasser und Metall. Wenn ihr merkt, dass sich bei euch eine Wand ganz stark gegen das WLAN Signal wehrt, kann es sein, dass da darin viel Metall (weil es ein tragendes Element ist) verbaut ist oder auch ein Abwasserkanal oder ein Zubringer vom Frischwasser. Auch können massive Möbel oder auch Aquarien in der Wohnung beim Verteilen vom WLAN Signal stören.
Auch, solltet ihr die FRITZ!Box oder den FRITZ!Repeater nicht unbedingt direkt hinter einem Schrank deponieren. Hier im Beitrag zeig ich euch, was AVM für FRITZ!Repeater im Angebot hat und wofür sie gut sind.
Natürlich solltet ihr auch immer noch beachten, was ihr für eine Internet-Leitung habt und was ihr für eine FRITZ!Box als Grundlage habt.
Als extremes Beispiel ist sicherlich ein FRITZ!Repeater 3000 hinter einem FRITZ!Mesh Set nicht ganz optimal. Zumindest aus Performance Sicht macht das, nicht wirklich Sinn. Wenn ihr aber flexibel in der Positionierung sein möchtet, dann ist es genau die Wahl.
Doch hier sag ich immer, man sollte auch in die Zukunft schauen. Sofern einem der Anschaffungspreis nicht zu hoch ist, lieber etwas höher bauen, denn die Geschwindigkeiten, welche euch die Provider anbieten, erhöhen sich immer mehr und wer weiss, vielleicht gibt's auch beim Router mal ein Update.
Vor allem, wenn man, wie wir, den flexiblen Einsatz vom FRITZ!Repeater 3000 so schätzt.
FRITZ!Repeater 600
Der FRITZ!Repeater 600 ist der kleinste im AVM Sortiment.
Sein grösster Vorteil, er ist sehr kompakt in seiner Bauart und geht kaum über die Steckdosen-Platte hinaus. Zusätzlich ist er sparsam beim Verbrauchen von Strom, dieser liegt nämlich bei zwei Watt beim normalen Surfen im Netz. Dazu kommt sicherlich auch der geringe Anschaffungswiderstand im Portemonnaie, beim Kauf eines solchen.
Wichtigster Hinweis zum FRITZ!Repeater 600 ist sicherlich, dass dieser «nur» das WLAN im 2.4 GHz Bereich erweitert. Weiter unten könnt ihr nachlesen, wofür sich der Repeater am besten eignet.
Auch habt ihr hier keinen LAN Port fürs Anbinden von einem Gadget mit Ethernetkabel. Solltet ihr das benötigen, müsst ihr mindestens zum FRITZ!Repeater 1200 greifen.
Einsatzgebiet
Seine vier verbauten Antennen funken im 2.4 GHz Bereich. Somit dient er eher dem Überbrücken von Distanzen im eigenen Daheim und den kleinen Web-Verkehr.
Dazu zählen, Messaging, E-Mail und das gelegentliche Surfen über den Browser eurer Wahl.
Natürlich ist er auch dazu prädestiniert, Smart Home Sensoren an das Hauseigene WLAN anzubinden, die an schwer erreichbaren Orten sind. Denn diese funken nach wie vor meistens im 2.4 GHz Bereich.
Das mag nicht nach viel klingen und ist vor allem für alle unter euch interessant, die noch ältere WLAN-fähige Geräte zu Hause haben, aber nicht genügend Reichweite haben.
Eine Möglichkeit ist sicherlich, um den eigenen Eltern das WLAN ein wenig zu erweitern.
Wenn das Lesezimmer im Westflügel WLAN-Netz braucht für den eBook-Reader eurer Wahl.
Hier wird bald schon mein ausführlicher Testbericht des FRITZ!Repeater 600 verlinkt.
FRITZ!Repeater 1200
Nur wesentlich grösser als das 600er Modell ist der FRITZ!Repeater 1200.
Dieser verfügt aber auch über einen LAN-Port (1 Gbit/s) unten um Computer, Gaming Konsolen oder Ähnliches mit Kabel anzubinden.
Im direkten Vergleich zum 600 findet ihr hier mehr WLAN Möglichkeiten. Das heiss, es ist das 2.4 Ghz wie auch das 5 GHz Frequenzband vorhanden. Diese haben beide jeweils zwei Special Streams.
Einsatzgebiet
Auch im inneren vom FRITZ!Repeater 1200 sind vier Antennen verbaut. Mit dem Unterschied, dass zwei Antennen im 2.4 GHz Bereich und zwei Antennen im 5 GHz Frequenzbereich funken.
Damit könnt ihr euer eigenes Mesh-Netzwerk einfach und schnell ausbauen. Das ist vor allem praktisch bei kleineren Wohnungen, oder wenn die Wände etwas ungünstig verbaut sind.
Dem 1200er kommt seine kompakte Bauweise zugute. Er bietet Leistung und fällt dennoch nicht gross auf im täglichen Leben.
Hier kommt ihr zum ausführlichen Testbericht des FRITZ!Repeater 1200.
FRITZ!Repeater 2400
Beim FRITZ!Repeater 2400 geht es dann noch einen Schritt weiter nach oben. Vom Physischen ist er dann schon fast doppelt so gross wie der 1200er*. Das heisst, er braucht dann auch bei einer Steckdose deutlich mehr Platz.
Ich habe ihn bei mir in einer Bluelounge Box verstaut in einem Mehrfachstecker, womit er mir nicht direkt an der Steckdose den Platz wegnimmt. Kann man machen, muss man aber nicht. Da die Box komplett aus Kunststoff gefertigt ist, beeinträchtigt diese die WLAN-Leistung in keinster Weise (und/oder höchstens marginal).
AVM hat auch dem 2400er zwei Funkeinheiten spendiert. Analog zum 1200er Modell sind das auch hier zwei Antennen im 2.4 GHz Bereich und zwei Antennen im 5 GHz Frequenzbereich. Diese verfügen jeweils über vier Special Streams.
Auch findet ihr hier, direkt unten am Repeater einen 1 Gbit/s LAN-Port. Darüber könnt ihr euren FRITZ!Repeater als WLAN- oder auch als LAN-Bridge nutzen. Dazu aber etwas weiter unten noch mehr.
Einsatzgebiet
Damit passen die beiden Modelle perfekt zum Flaggschiff FRITZ!Box 7590 (oder einer 6890 LTE) und ähnlichen Modellen, die auch standardmässig mit vier Antennen funken. Dank dem vom FRITZ!OS bereitgestellten Mesh-System ist auch die Installation einfach gehalten.
Auch der Repeater bekommt die gleiche SSID zugeteilt. Für euch als Nutzer heisst das, ihr seht nur ein WLAN daheim und könnt euch darin bewegen, ohne dass ihr euch Gedanken darüber machen müsst, in welchem Netz und über welches Gerät ihr Zugriff aufs WLAN habt.
FRITZ!Repeater 3000
Mein absoluter Liebling im heimischen Netzwerk ist der FRITZ!Repeater 3000. Dieser eignet sich für alle, die viele Gadgets im WLAN haben und viel Performance benötigen. Aber auch, für jeden wie mich, der den Repeater nicht direkt an der Steckdose betreiben kann/will und mit dem langen Kabel flexibel im Einsatzgebiet sein möchte.
Sein zusätzlicher Vorteil, der 3000er funkt nicht nur mit zwei Einheiten, er hat auch noch ein drittes Frequenzband, welches einzig und allein dazu da ist, mit den anderen AVM Produkten zu kommunizieren. Dieser ist im 5 GHz Bereich angesiedelt. Um auch hier noch auf die Special Streams zu kommen. Jeweils zwei davon sind in jedem 2.4 GHz Bereich und je zwei im 5 GHz Bereich angesiedelt. Obendrauf kommen noch vier Special Streams im zweiten 5 GHz Funk-Bereich.
Im Backend vom FRITZ!Repeater unter dem Menüpunkt WLAN – Funkkanal findet ihr dann auch alle drei Kanäle. Grün ist die Verbindung von eurem Gadget zum 3000er und gelb dargestellt ist die Kommunikation mit eurer FRITZ!Box.
Auch beim 3000er könnt ihr weitere Gadgets via LAN anschliessen. Dieses Mal sogar gleich zwei an der Zahl und natürlich handelt es sich jeweils um einen 1 Gbit/s Anschluss.
Einsatzgebiet
Die kleineren, oben erwähnten FRITZ!Repeater müssen immer direkt an der Steckdose platziert werden. Oder, wie oben erwähnt auch mal an einer Mehrfachsteckdose. Beides ist nicht ideal, deshalb schätze ich es so extrem, dass ich beim 3000er viel flexibler bin.
Ich bin nicht mehr an die Steckdose gebunden und hab durch das lange Kabel viel mehr Möglichkeiten.
Hier kommt ihr zum ausführlichen Testbericht des FRITZ!Repeater 3000.
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FRITZ!Repeater 6000
Das neuste und schnellste Ross (Pferd) im Stall von AVM ist, seit diesem Jahr der FRITZ!Repeater 6000. Dieser steht nun seit ein paar Monaten bei uns zu Hause und verrichtet seinen fleissigen Dienst.
Mit dem 6000er erklimmt der deutsche Hersteller die Spitze der aktuell erhältlichen Repeater-Lösungen und zeigt, was damit möglich ist.
Einsatzgebiet
Ihr habt eine grosse Wohnung, ein grosses Haus und möchtet überall ein schnelles Netz haben? Vor allem, wenn ihr für die Zukunft gut gewappnet sein möchtet, dann solltet ihr euch den FRITZ!Repeater 6000 etwas genauer anschauen. Vor allem, da der Repeater auch preislich sehr spannend ist.
Den Repeater habe ich und nun?
Sobald ihr euch für einen Repeater entscheiden und diesen auch gekauft habt, geht es an die Konfiguration. Dazu braucht es hier nicht viel Text.
Am besten setzt ihr euch neben euren Router und schaut, wo ihr da in der Nähe die nächste Steckdose habt. Da steckt ihr nun den Repeater ein und wartet mal, bis sich das an der Front befindliche LED ein wenig einpendelt.
Nun drückt ihr den Connect-Knopf und geht anschliessend zu eurer FRITZ!Box. Dort drückt ihr genauso den mit «Connect/WPS» Button beschriftete Knopf. Ab dem Zeitpunkt beginn sich die beiden Gadgets zu suchen und verbinden. Die ganze Magie ergibt sich dann von allein und ihr habt nichts weiter einzurichten.
Der Router hat dem Repeater alles verraten, was er wissen muss, um das heimische/Büro-WLAN weiter in die einzelnen Räume zu tragen. Auch zukünftige Änderungen am Passwort, oder an der SSID (WLAN-Namen) werden automatisch an die anderen Repeater übertragen.
Anschliessend müsst ihr euren Repeater nur noch in die vorher ermittelte Steckdose bringen.
Einen kleinen Tipp habe ich euch noch. Sofern ihr noch mehr Performance wünscht. Die Distanz zwischen FRITZ!Box und dem ersten Repeater könnt ihr auch via einem Ethernet (RJ45) Kabel überbrücken. Damit habt ihr, bis zum ersten Repeater-Punkt keinen WLAN-Verlust und somit verfügt euer WLAN über noch mehr Power. Das ist vor allem auch ein guter Tipp, wenn die eigene Wohnung/das Haus über mehrere Stockwerke geht.
Das bedingt natürlich, dass ihr auch ein Kabel verlegen und/oder gar bohren müsst.
Fazit zur richtigen Wahl «welcher passt zu mir?»
Ich hoffe, ich konnte euch, hier mit dem Beitrag, ein wenig weiterhelfen. So, dass ihr den passenden Repeater für euer Daheim oder Büro ausfindig machen könnt.
Bei uns zu Hause haben wir neben der FRITZ!Box 7590 den FRITZ!Repeater 3000 (hier mein Video dazu) im Einsatz und sind super glücklich damit.
Im Büro wiederum nutze ich aktuell noch die FRITZ!Box 6890 LTE in der Kombination mit einem FRITZ!Repeater 2400.
Den Repeater, plus das AVM Mesh-Set, werde ich (sobald es Corona wieder erlaubt) bald bei meinen Eltern einsetzen und damit ihr Netzwerk im Haus auf ein neues Level heben.
Das tolle, an AVM Produkten, sind natürlich die stetigen Updates vom Hersteller. Wie zuletzt das Update auf FRITZ!OS Version 7.20 (mittlerweile schon auf die Version FRITZ!OS 7.28) welches auf immer mehr Produkte ausgerollt wird. Somit ist es grundsätzlich egal, für welches Modell ihr euch entscheidet.
Originalbeitrag: 02. Dezember 2020
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Hallo Pokipsie, eine Frage zum FRITZ!Repeater 1200. Ich habe den FRITZ!Repeater 2400 und der beherrscht ja, dieses von dir beschrieben Feature:
„Auch der Repeater bekommt die gleiche SSID zugeteilt. Für euch als Nutzer heisst das, ihr seht nur ein WLAN daheim und könnt euch darin bewegen, ohne dass ihr euch Gedanken darüber machen müsst, in welchem Netz und über welches Gerät ihr Zugriff aufs WLAN habt.“
Kann das der FRITZ!Repeater 1200 auch? Ich möchte für Freunde einen neuen Repeater empfehlen, und der kleinere 1200 würde ausreichen, aber nur wenn auch nur „ein WLAN (SSID)“ dann vorhanden ist.
Danke und Liebe Grüße Mario
Einen wunderschönen guten Morgen, Mario.
Das ist korrekt, alle, hier im Artikel erwähnten FRITZ!Repeater verfügen über die Mess-Funktion.
Somit kannst du ihnen getrost den 1200 empfehlen, wenn das, wie du sagst ausreicht von der Leistung her.
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