Die beiden LAN-Ports

AVM FRITZ!Repeater 6000 Test

Wer meinen Blog schon ein Weilchen begleitet, der weiss, ich war vor zwei Jahren richtig happy mit dem neuen FRITZ!Repeater 3000, den AVM damals passend zu unserem Umzug in den Umlauf gebracht hat. Nicht nur ich, auch meine Mädels hatten daran ihre grosse Freude.
Nun zwei Jahre danach folgt der Nachfolger und ich hüpfte nochmals im Kreis. Ob meine Mädels den neuen FRITZ!Repeater 6000 auch bemerkt haben, darüber möchte ich euch hier im Beitrag ein bisschen Berichten.

WiFi 6 im Repeater verbaut

KategorieHerstellerSoftware Version
NetzwerkRepeaterAVMFRITZ!OS 7.28

Produkte aus dem Hause AVM sind immer toll. Sie sind durchdacht, bekommen regelmässig und vor allem über viele Jahre Updates ausgespielt und neue Funktionen spendiert. Dazu spielen sie untereinander auch ihr volles Potenzial aus.
Mit dem FRITZ!Repeater 6000 spielt AVM im Repeater Bereich in der Oberliga mit.

Mein erstes Video zum FRITZ!Repeater 6000

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Lieferumfang

  • FRITZ!Repeater 6000
  • Stromkabel
  • Ethernetkabel
  • Bedienungsanleitung

Der Lieferumfang
Der Lieferumfang


Verpackung

Am Verpackungsdesign rüttelt der Berliner Hersteller seit einigen Jahren nicht und das ist auch gut so. So erkennt man die Produkte sofort in jedem Laden (oder auch in diesen online Stores der Welt).

Auf der Vorderseite bewirbt AVM das neue Wi-Fi 6. Natürlich auch den dazugehörigen WLAN-Speed, welcher theoretisch erreicht werden kann. Fast etwas untergeht der Hinweis auf die zweite LAN-Buchse. Hier hat AVM, neben dem 1 GBit/s einen 2.5 GBit/s Anschluss verpasst.

Auf der Rückseite findet ihr viele, vor allem technische Informationen. Tolle finde ich, dass hier AVM den Repeater als ein Dual-Band-Repeater beschreibt. Ja, der 6000er ist ein Tri-Band-Repeater, das dritte Band wird aber ausschliesslich für den internen Austausch der AVM Produkte gedacht. Das heisst für die Mesh-Technologie.


Technische Details

  • Verfügt über drei Funkeinheiten: bis zu 2400 MBit/s + 2400 MBit/s bei 5 GHz (4×4) sowie bis zu 1200 MBit/s bei 2,4 GHz (4×4)
  • Datenrate von bis zu: 6 GBit/s im WLAN
  • WLAN: mit dediziertem 5-GHz-Rückkanal
  • Unterstützung von: Wi-Fi 6 (WLAN AX)
  • Intelligente Mechanismen: Mesh Steering, Autokanalwahl, Cross Band Repeating
  • LAN: Ein 2,5-Gigabit-LAN- und ein 1 Gigabit-LAN-Anschluss
  • WLAN-Verschlüsselungsstandard: WPA3
  • Herstellergarantie: 5 Jahre

Verarbeitung

An der Bauform vom FRITZ!Repeater 6000 hat AVM nichts Grosses geändert. Was mir aber gleich aufgefallen ist, das Stromkabel endet nicht mehr in einer «L-Form». Denn neu ist der Stromanschluss nicht mehr, wie beim FRITZ!Repeater 3000 oder beim FRITZ!Box 6820 LTE, an der Unterseite angebracht.
Dieser findet ihr neu hinten, direkt unter den beiden LAN-Anschlüssen.

Der «Tower» ist stabil verbaut und hat oben im weissen und unten im roten Kunststoffpart Schlitze über die, die warme Abluft einen Weg nach draussen findet. Hinten findet ihr, die eben erwähnten beiden LAN- und den Stromanschluss. Auf der Vorderseite, ist wieder baugleich der WLAN-Indikator, der Connect- (WPS)-Button und eine Status LED zu finden.

Seitlich findet ihr einzig das FRITZ!Logo wieder, der Rest ist in glänzend weiss gehalten.

Repeater, Accesspoint oder WLAN Station?

Die FRITZ!Repeater könnt ihr in verschiedenen Modis einsetzen. Das sind die folgenden drei:

  • WLAN Repeater
  • WLAN AccessPoint
  • WLAN Mesh Station

WLAN Repeater

Repeaten heisst, dass der Repeater, das bestehende WLAN-Signal auffängt und von sich aus weiter gibt. Somit bekommt ihr einen grösseren Bereich, den ihr mit eurem WLAN abdecken könnt.
Das ganze funktioniert einfach, ist schnell eingerichtet bringt euch aber sicherlich nicht den meisten Durchsatz. Der Grund ist ein einfacher, der Repeater kann nicht mehr WLAN verteilen, als dass er selber auffängt.

Deshalb empfiehlt es sich, vorab erst einmal das eigene Netzwerk und die Wohnung oder das Haus auszumessen. Dies gelingt euch am besten mit einer eigens von AVM entwickelten App: FRITZ!WLAN. Wie die funktioniert, das erkläre ich euch im gerade eben verlinkten Beitrag.

WLAN AccessPoint

Bei einem WLAN AccessPoint verbindet ihr den Repeater mit eurem Router und das nicht, wie beim Repeater oben via WLAN sondern über ein Neztwerk- (RJ-45-) Kabel. Das hat den grossen Vorteil, dass ihr damit viel mehr Bandbreite bis zum FRITZ!Repeater 6000 transportieren könnt und dieser dann auch deutlich mehr WLAN zu verteilen hat.

Um das umzusetzen braucht ihr dann aber schon deutlich mehr Aufwand. Wenn keine Kabelkanäle durch eure Wohnung gehen, müsst ihr diese erst einmal machen lassen. Das kann sich aber, ja nach Beschaffenheit eures Daheims schnell einmal lohnen. Solch eine Arbeit ist natürlich eher etwas für Eigentumswohnungen oder Häuser und weniger etwas was man macht, wenn man Mieter ist.

Die Box von vorne
Die Box von vorne

Mesh Station

Vom Prinzip her könnt ihr ein Mesh-Netzwerk erstellen wie die Repeater Lösung oder auch wie ein AccessPoint. Eine reine WLAN-Erweiterung oder eben auch mit einem Ethernet-Kabel miteinander verbunden.

Der grosse Unterschied liegt aber im Netzwerk selber. Sind die beiden Geräte erst einmal mit einander verbunden spannen sie ein grosses Netzwerk über den gesamten Wirkungskreis.
Das heisst, ihr bekommt eine einheitliche SSID (Netzwerknamen), überall das gleiche Passwort und ihr merkt nicht einmal mehr, unter welchem «Knotenpunkt» ihr gerade eins Internet geht. Ihr habt rein gar nichts mehr damit zu tun und könnt einfach und automatisch vom jeweils besten Netzwerk profitieren.

Im Falle der FRITZ!Box wird nicht nur die SSID und das dazugehörige Passwort weitergereicht. Auch die ganzen Einstellungen zur Telefonanlage, die Smart Home Funktionen etc. Alles ist überall und das auch genauso einfach erreichbar.

Eingesteckt, jetzt nur noch einrichten
Eingesteckt, jetzt nur noch einrichten

Was für Technik spendiert AVM dem FRITZ!Repeater 6000

Damit das möglich ist, musste AVM erst einmal viel Technik in deren kleinen, hoch- und freistehenden Router unterbringen.

Oben hab ich euch beschrieben, dass AVM das Produkt selber als ein Dual-Band-Repeater anpreist. Auch wenn es rein Technisch gesehen ein Tri-Band-Repeater ist, finde ich das sehr korrekt von AVM, dass sie dies so richtig deklarieren. Da könnte sich so manch ein anderer Hersteller eine Scheibe davon abschneiden.
Um es genau zu nehmen, der Repeater verfügt über eine 2.4 GHz und zwei 5 GHz Bänder. Die ersten beiden stehen euch voll und ganz zur Verfügung fürs fleissige Surfen. Das zusätzliche 5 GHz Band ist einzig und alleine für die interne Kommunikation der AVM-Produkte angedacht. Damit wird das, auch oben beschriebene, Mesh Netzwerk bewerkstelligt.

Der neue Rückseitige Stromzugang
Der neue Rückseitige Stromzugang

Währenddem der 2.4 GHz Bereich 1’148 MBit/s umsetzen kann, stemmen die beiden 5 GHz Bänder zusammen 4‘804 MBit/s. Das dieser Werte natürlich theoretischer Natur sind, das dürfte sicherlich den meisten von euch klar sein. Und ja, ich weiss, dass dem nicht so ist. Nach wie vor lassen sich viele Menschen im Laden / oder auch beim Online-Shoppen von den grossen Zahlen auf den Verpackungen täuschen.

Keine Angst, AVM macht hier alles richtig und schreibt die möglichen Werte auf, ohne, wie es so manch anderer Hersteller gerne tut, gewisse Werte einfach kumuliert.
Wer sich hier ein bisschen auskennt, ja das Berliner Unternehmen AVM verzichtet auf den 160 Mhz Bereich.
Ein beliebter Weg von Mittbewerbern grössere Bandbreiten zu erreichen und somit auch grössere Werte auf ihre Verpackungen zu schreiben.
Was aber verschwiegen wird, im 160 Mhz Bereich ist man deutlich häufiger anfällig auf Störungen.

Bei der AVM-Lösung funkt das ganze WLAN «nur» im 80 Mhz Bereich, dafür seid ihr sehr stabil unterwegs.
AvM ist aber nicht der einzige Hersteller, welcher, aktuell noch, auf den intensiveren Bereich verzichtet.

FRITZ!Repeater 3000 oder soll ich Updaten?

Der FRITZ!Repeater 3000 hat bei meinen beiden kleinsten ein grosses Lächeln auf die Lippen gezaubert. Muss ich den jetzt mit einem FRITZ!Repeater 6000 ersetzten?
Grundsätzlich kann man hier eine einfache Antwort geben. Wenn ihr bis jetzt mit der Leistung zufrieden wart und von eurem Provider nicht plötzlich deutlich mehr Leistung erhaltet, dann muss das auf jeden Fall nicht sein.

Wenn ihr aber noch den einen oder anderen Raum mehr abdecken möchtet, vielleicht den Balkon oder die Terasse auch mit WLAN abdecken möchtet und das mit dem 3000er nicht ganz geschafft habt, dann könnte ein Blick in die Richtung des nächsten Shops sicherlich nicht verkehrt sein.

Wichtig zu wissen, in erster Linie erhaltet ihr mit dem FRITZ!Repeater 6000 nicht extrem schnelleres WLAN, Ihr bekommt, Dank Wi-Fi 6 vor allem ein deutlich bereiteres und vor allem parallel-laufendes WLAN. Wi-Fi 6 erlaubt es euch, mehrere kompatible Geräte, gleichzeitig mit Netz und Informationen verfolgen. Auch sinkt die Latenz deutlich bei schnellen Anwendungen.

Der Repeater ist einsatzbereit
Der Repeater ist einsatzbereit

Ich würde auch eher ein Update von einem FRITZ!Repeater 600, einem FRITZ!Repeater 1200 oder einem FRITZ!Repeater  2400 her sehen. Je nach Aufbau eurer Wohnung, dem Haus, könnt ihr vielleicht sogar einen Repeater einsparen.

Ihr könnt auch, wenn ihr mehrere Repeater 6000 einsetzt deren Wirkungsgebiet, über die App oder im Browser weniger stark ausstrahlen lassen. Hier stehen euch ein paar Stufen zur Verfüfgung.

Installation vom FRITZ!Repeater 6000

Auf der linken Seite der Verpackung wirbt AVM für die einfache Installation. Als langjähriger Nutzer der chicen Boxen kann ich das nur bestätigen. Je nach Einsatzmodi den ihr verwendet kann das blitzschnell gehen.

Wenn ihr den Repeater in einem Mesh-Netzwerk einbinden möchtet, dann müsst ihr ihn erst einmal mit Strom versorgen und schon kann es losgehen. Ausser ihr wählt den Weg über das Ethernetkabel, dann müsst ihr natürlich das Kabel dazwischen noch kurz verlegen und die beiden Geräte zusammen schliessen.

Dann geht es um die Softwareseitige Verbindung der beiden Geräte, dazu drückt ihr, am FRITZ!Repeater 6000 auf den Connect/WPS-Button und macht den gleichen Schritt auch gleich an der FRITZ!Box. Für die beiden Schritte habt ihr ganze zwei Minuten Zeit.

Anschliessend bllinken die beiden LEDs an den beiden Boxen wie wild und synchronisren sich gleich auf verschlüsseletem Wege. Dabei werden alle Daten und Einstellungen direkt an den Repater ausgeliefert.

Wi-Fi 6 mehr dazu im Podcast

Zu den Vorteilen, welche euch Wi-Fi 6, der neue Funkstandard, bringt habe ich euch hier im Blog schon einmal Berichtet. Wer das nicht unbedingt nachlesen mag, dem empfehle ich einmal in die #GeekTalk Sonderfolge gt2020 rein zu hören.

Da erklären wir euch zum einen ein bisschen etwas zu der Historie von WLAN aber natürlich auch wars die grossen Vorteile von Wi-Fi 6 sind und warum man zukünftig damit noch viel mehr profitieren wird.

FRITZ!Repeater 6000 zurücksetzten

Normalerweise setzt man AVM Produkte einmal auf und dann laufen sie einfach, zuverlässig über viele, viele Monate und Jahre. Wenn man die Updates auch noch auf automatisiert stellt, dann fallen einem die Geräte noch viel weniger auf. Von Zeit zu Zeit solltet ihr dennoch reinschauen, denn es passiert nicht selten, dass die Gerätschaften bei einem Update neue Funktionen spendiert bekommen.

Repeater im Einsatz
Repeater im Einsatz

Doch es kann auch mal vorkommen, dass ein Repeater zurückgesetzt werden muss. Das funktioniert zum Glück auch einfach und schnell.

  • Zuerst müsst ihr die Connect-Taste auf der Vorderseite vom Repeater für ca. 15 Sekunden gedrückt halten.
  • Die LED über dem Button zeigt euch durch fleissiges blinken an, dass die Werkseinstellungen geladen werden. Anschliessend startet der Repeater neu. Das kann aber gut und gerne ein paar Minuten dauern.
  • Anschliessend blinkt die LED mindestens für eine Minute durchgehen. Das signalisiert euch, dass der Router wieder einsatzbereit ist und die Wiederherstellung der Einstellungen abgeschlossen ist.

Wenn ihr alle drei Punkte durchlaufen seid, ist der FRITZ!Repeater wieder in den Werkseinstellungen und alle persönlichen Daten von euch sind vom Gerät gebannt.


Fazit zum FRITZ!Repeater 6000

Der FRITZ!Box Repeater 6000 ist das schnellste Pferd im Repeater-Stall von AVM. Aber auch generell muss sich der Repeater definitiv nicht verstecken. Steckt in ihm doch sehr viel Power. Ich mag mich nicht mehr genau erinnern, was der 3000er damals beim Start gekostet hat. Jetzt nach zwei Jahren kann ich aber sagen, dass sich jeder Rappen davon gelohnt hat.

AVM - FRITZ!Repeater 6000
AVM – FRITZ!Repeater 6000

Ich gehe ganz schwer davon aus, dass ich in zwei Jahren das gleiche auch über den FRITZ!Repeater 6000 sagen werde.

Mir gefällt vor allem die 2.5 GBit/s-Schnittstelle auf der Rückseite. Das wird auch das nächste Projekt werden, sofern es unser Vermieter unterstützt. Denn damit könnten wir noch mehr Power aus unserer Internet-Leitung herausholen.

Auszeichnung

Schon vom 3000er waren meine Mädels und ich begeistert. Mit dem FRITZ!Repeater 6000 hebt AVM das ganze Game nochmals auf ein neues Niveau.
WiFi 6, 2.5 GHz LAN-Port und die kompletten Funktionen von AVM alles in einer praktischen, Steckdosen-unabhängigen Box, was will man mehr?
Somit natürlich verdient, die «Meine Wahl»-Auszeichnung vom Pokipsie Network!

Meine Wahl - Pokipsie Network Award

Mehr Informationen zu unseren Auszeichnungen könnt ihr hier nachlesen.

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1 Kommentar zu „AVM FRITZ!Repeater 6000 Test“

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