Ready für den Einsatz

Lima Ultra im Test – Die eigene Cloud geht in die nächste Runde

Im letzten August habe ich euch ein kleines Kickstarter Gadget das auf den Namen Lima hört vorgestellt. Der kleine Dongle steckt ihr einfach zwischen euer Modem und eine externe UBS Festplatte. Konfiguriert wird alles im Anschluss über eine App und schon habt ihr eure eigene, kleine Cloud für eure Bilder, Daten etc. die ihr nicht unbedingt irgendwo im Netz bei einem der Grossen Anbieter lagern möchtet.
Doch schauen wir uns das ganze doch einmal der Reihe nach an.

Die eigene Cloud geht in die nächste Runde

Nicht alle Daten solltet ihr irgendwo bei Dropbox, OneDrive, oder gar direkt bei Google lagern. Hier setzt ein jeder seine eigenen Grenzen von Daten, über die persönlichen Bilder bis hin zu Filme und Musik. Umso bequemer es gehen soll umso schneller landen eure Daten sicherlich bei dem einen oder anderen der grossen Anbieter.
Mit der Lima hat sich das amerikanische Unternehmen auf die Flagge geschrieben eine einfache Lösung dafür auf den Markt zu bringen.
Nach der ersten Lima kommen sie jetzt mit der Lima Ultra auf den Markt. Dieses ist nicht nur von der physischen Grösse mächtiger, nein es soll auch mehr Power drin stecken.


Lieferumfang

  • Lima
  • Netzteil
  • Ethernet Kabel
  • Bedienungsanleitung
Lieferumfang
Lieferumfang

Verarbeitung

Neu bringt der Lima schon ganze 152 g auf die Waage, das ist in etwa so viel wie ein gut gebautes Phablet/Smartphone. Auch die Ausmasse sind deutlich umfangreicher 89 x 40 x 20 mm ist das ganze gross (das erste Lima war 69 x 27 x 37 mm und brachte nur 30 g Eigengewicht mit sich). An der Optik hat sich nicht all zu viel getan, ist die Lima doch nach wie vor eine weisses Kunststoff Rechteck mit blauen Elementen drin. Beim Lima Ultra ist dies nicht mehr ein Blaues Band rund herum sondern nur noch den Lima-Brand in blau eingelassen.

Auch an den Anschlüssen hat sich nichts geändert. Links ist der USB (2.0 Port) und auf der gegenüberliegenden Seite findet ihr nach wie vor den Ethernet Port. Über diesen schliesst ihr mit dem mitgelieferten Ethernet-Kabel den Lima direkt an eurem Router an. Natürlich könnt ihr den Lima auch an einem anderen Ort platzieren. Zum Beispiel in einem anderen Zimmer über eine PowerLan angebunden oder an einem Switch. Dabei könntet ihr aber evtl. auch ein bisschen Performance Einbussen haben. Da der Speicher aber über USB 2.0 angeschlossen wird, wird sich das ganze bei einem guten Netzwerk sicherlich in Grenzen halten und nicht sonderlich schlimm sein.
Dafür wurde das Speicherlimit stark erhöht, neu könnt ihr eine bis zu 7 TB grosse Festplatte an euren Lima anhängen und habt somit einiges an Bilder und Daten Platz.

Beim Stromverbrauch dürft ihr mit ca. 6 Watt rechnen, bei Auslastung des Systems bis zu 9/10 Watt. Soweit was ich in meinen Tests messen konnte und somit alles noch in einem vertretbaren Rahmen würde ich doch sagen.

Konfiguration

Wichtig zu wissen ist, ihr könnt nicht schon im vornherein die Festplatte mit Daten füttern. Beim ersten anschliessen wird diese für den Betrieb am Lima formatiert. Hier könnt ihr wählen zwischen HFS+, NTFS oder Ext4. Somit könnt ihr schlussendlich die Daten von eurem Mac, Windows oder Linux Rechner aus ansteuern, mit Daten befeuern oder solche davon abholen.

Wie schon beim ersten Modell bekommt ihr vom eigentlich System auf dem das Lima aufbaut nichts mit. Die ganzen Einstellungen nehmt ihr über eine App vor. Diese gibt es für Android und iOS im mobilen Bereich. Auf dem Computer gibt es die App für Linux, Windows und macOS, allesamt sind die kostenlos zum download frei gegeben.

Die Konfiguration vom Lima Ultra könnte einfacher nicht sein. Mit dem beigelegten Ethernet-Kabel verbindet ihr den Lima mit eurem Router, als zweites schliesst ihr eine externe Festplatte an den Lima an. Diese ist von Vorteil befreit von allen Daten welche ihr vorher drauf hattet, denn beim Setup Prozess wird die Platte neu formatiert.

Ready für den Einsatz
Ready für den Einsatz

In euren Account könnt ihr bis zu vier Lima-Gadgets einbinden. Diese müsst ihr nicht mal bei euch direkt im eigenen Haus haben, sondern könnt sie z.B. bei den Eltern oder guten Freunden/Kollegen bunkern. So könnt ihr einfach ein eigenes Backup-System aufbauen.
Das hat unter anderem auch den Vorteil, dass wenn ihr auf eure Daten zugreifen wollt, diese schneller auf eure aktuelles Gadget bekommt. Das ganze passiert über einen Peer-to-peer-Zugriff auf die einzelnen Lima's.

Im Gegensatz zu Dropbox und co. habt ihr hier keine 1:1 Kopie von den Daten auf euren Rechnern und das gleich oben in der Cloud. Die Daten liegen allesamt auf der externen Festplatte. Somit ist das einsetzten von einem zweiten oder dritten Lima sicherlich keine falsche Überlegung. Daten die ihr immer wieder benötigt und evtl. auch offline zur Verfügung haben möchtet, könnt ihr euch in der App direkt auch Zwischenspeichern.

Sicherheit

Ein weiterer wichtiger Punkt ist sicherlich der mit der Sicherheit. Wenn ihr eure Daten schon selber bei euch lagert, sollten diese da auch sicher aufbewahrt werden. Eine Übertragung eurer Daten wird mit einer 256 Bit-AES Verschlüsslung versehen und dürfte somit sicher sein.


Technische Details

  • Grösse: 89 x 40 x 20 mm
  • Gewicht: 152 g
  • USB: 2.0

Fazit zum Lima Ultra

Ich möchtet eure Bilder von euren Smartphones nicht in die grossen Clouds der Welt verschieben? Für das Backup dennoch ein einfaches System nutzten? Dann wäre Lima eine perfekte Möglichkeit für euch. Ähnlich wie mein Monument, könnt ihr da einfach von den verschiedenen Devices Bilder hoch laden lassen.
Genauso könnt ihr andere, euch wichtige Daten oder auch Musik und Filme auf die eigene Cloud kopieren.
Solange ihr das Lima alleine nutzt, habt ihr auch einfach und sicher Zugang auf all eure Daten. Wenn ihr aber unterschiedliche Rechte vergeben möchtet, dann seid ihr zumindest aktuell bei Lima nicht am richten Platz.

Das Lima Ultra
Das Lima Ultra

Lima ist ein einfaches System, auf dem ihr bis zu 7 TB GB Daten ablegen könnt. Eure Bilder-, Musik- und Film-Sammlung und ihr habt auch von überall her Zugriff darauf. Wenn ihr noch einen zweiten Lima an einem externen Ort einsetzt habt ihr sogar noch ein zusätzliches Backup all eurer Dateien und das ganze auch noch in sehr einfach und ohne grosse Konfigurationen.
Wer bis jetzt noch kein Backup mach, gehört eh zu den sagen wir es mal Vorsicht «speziellen» Menschen. Dank der Lima könnt ihr einfach und schnell ein solches System aufsetzten und diverse Plattformen nutzten.
Was ich mit von Lima noch wünschen würde, wäre ein einfaches Rechte-System oder die Möglichkeit Daten direkt aus der App heraus mit freunden zu teilen. Hier sieht man schön wie aktiv die Entwickler bei Lima sind. Denn das von mir gewünschte Feature, wurde zwischen meinem Review schreiben und dem ausliefern des Testberichtes an euch umgesetzt. Somit kann ich das gleich hier wieder raus streichen.

Die rutschfeste Unterseite vom Lima Ultra
Die rutschfeste Unterseite vom Lima Ultra

Kleiner Tipp

Ihr habt noch einen Computer mit einer drehenden Festplatte? Keine SSD verbaut? Dann habe ich euch einen kleinen Pro Tipp. Kauft euch eine gute, schnelle SSD und baut die in euren Rechner ein, die dabei ausscheidenden HDD-Platte verbaut ihr dann in einen externes Festplatten-Gehäuse und steckt diese an euren Lima Ultra.
So habt ihr gleich doppelt gewonnen. Zum einen werdet ihr einen – je nach alter eures Rechners – extremen Geschwindigkeitsschub eures Rechners verspüren. Dazu bekommt ihr ohne extra zu kaufen auch einen Speicher für eure eigenen kleine Cloud. Was will man noch mehr.

Für meine Tests habe ich eine kompakte, 500 TB grosse Festplatte genutzt. Je nachdem, mit wievielen Speichereinheiten ihr so jongliert, kann eine solch schmale Festplatte schon genügen. Ansonsten, wie oben beschrieben gibt es einfache Möglichkeiten für schmales Geld.

 

4 Kommentare zu „Lima Ultra im Test – Die eigene Cloud geht in die nächste Runde“

  1. Moin!

    > Für meine Tests habe ich eine kompakte, 500 TB grosse Festplatte genutzt.

    Für die Größe ist die Platte aber wirklich extrem kompakt! 🙂

    1. Mist, ertappt, dabei hätte ich zu dem Zeitpunkt über die neue Platte gar noch nicht schreiben dürfen. Jetzt hab ich gegen die NDA verstossen. Sollte ich nächstens nicht mehr schreiben hier dann wisst ihr wer mich abgeholt hat #lach

      vielen Dank iMacTouch für deinen Hinweis!

  2. Danke für den Testbericht!

    Funktioniert Lima Ultra mit macOS Time Machine? Bei der ersten Lima, harmonierte das leider nicht so wirklich.

    Beste Grüße,
    Alex

  3. Pingback: Apollo 2 - Die eigene Cloud von Promise

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