Apollo Cloud 2 Duo Testbericht - Die eigene Cloud von Promise

Apollo Cloud 2 Duo Testbericht – Die eigene Cloud von Promise

Wer mich ein wenig verfolgt hat sicherlich schon mitbekommen, dass ich ein grosser Fan von der Cloud bin. Neben der Apple Cloud ist sicherlich die OneDrive von Microsoft meine Haupt Cloud. Dicht gefolgt von dem 1 TB Speicher bei Dropbox, welches ich für Krimskrams nutze. Zu Hause habe ich noch ein paar eigene Clouds rum stehen. Wie mein Monument was ich mal über Kickstarter erworben habe und auch gerne für die eigenen Bilder nutze und natürlich die Lima-Cloud.
Seit längerem bin ich schon auf der Suche nach einer einfachen Lösung zur Lagerung meiner Dokumente und meinen ganzen Film-Dateien. Schon vor einem Jahr habe ich mit einem Auge immer wieder in Richtung Promise geblickt und mir das Apollo etwas genauer angeschaut, jetzt mit der zweiten Version hatte ich die Möglichkeit mir das detailliert an zu schauen.

Apollo Cloud 2 Duo

Vor ein paar Jahren war das erstellen einer eigenen Cloud noch mit viel Aufwand und Pflege verbunden. Wie ich einleitend schon geschrieben habe, gibt es mittlerweile einige interessante Anbieter auf dem Markt. Mit der Apollo Cloud hat Promise, wie sie auf ihrer Webseite es bewerben, das Speichern und freigeben von Dateien neu erfunden.

Die Apollo 2 Cloud Duo unterstützt die folgenden Plattformen: iOS, macOS, Android und Windows. Ich selber nutze das System von meinen Android Smartphones wie auch vom iPhone 8 Plus aus. Bei den Stationären Rechnern auf meinem MacBook genauso wie auf meinen Windows Rechnern.


Lieferumfang

  • Apollo 2 Cloud Duo
  • Ethernet Kabel
  • Strom-Kabel
  • Bedienungsanleitung
Der Lieferumfang
Der Lieferumfang

Verarbeitung

Als die Post kam war ich gleich Doppelt überrascht. Ich habe mich im vornherein nicht informiert über die Grösse vom Netzwerkspeicher-Gadget, genauso wenig über dessen Spezifikationen. Als das Paket angekommen ist war ich ein klein wenig überrascht über dessen Grösse und auch dessen Gewicht. Doch schon beim ersten Blick auf die Verpackung sieht man, da hat es 8 TB Speicher verbaut, heisst mindestens zwei drehende Festplatten (HDDs). Alleine die haben natürlich schon ein gewisses eigen Gewicht.

Die Verpackung ist einfach und sauber gestaltet. Die Vorderseite ist wie das Produkt und die App sehr clean gehalten. Auf den beiden Seiten findet ihr Informationen zum Produkt und dessen Umfang sowie der verwendeten AES-256-Verschlüsselung.
Auf der Rückseite gibt es dann noch einen kurzen Einblick. Zum einen in die macOS- sowie auch die iOS-App mit der ihr den Apollo verwaltet.

Die Apollo Cloud Box
Die Apollo Cloud Box

Was mir, vor allem auch im Vergleich zum ersten Modell, besonders gut gefällt ist, das neue Erscheinungsbild. Die Apollo ist nun nicht mehr eine längliche, weisse Box, es ist ein leicht konisch geformter Kübel. Somit schaut das Gadget sehr schnittig und modern aus. Oben das schwarze Zwischenstück zwischen Wand und Deckel gibt dem ganzen noch den letzten Schliff.
An der Front findet ihr neben dem Apollo-Brand und -Logo einzig den Einschaltknopf der bei laufendem System leuchtet.

Auf der Rückseite geht es genauso schlicht weiter. Einen Gigabit-Ethernet-Port, teilt sich die Rückseite mit dem USB 3.0 sowie dem Strom Anschluss. Einzig findet ihr noch ein kleines Loch für einen allfälligen Reset des Systems.

Die Anschlüsse auf der Rückseite
Die Anschlüsse auf der Rückseite

Ausgeliefert wird das ganze als komplettes System. Heist ihr müsst euch weder um den Speicherplatz – die verbauten Festplatten – noch um das einbauen dieser kümmern. Quasi ein vollumfängliches Sorglos-Paket.

Innenleben

Im inneren von der Apollo Cloud ist zwei mal eine 4 TB Festplatte verbaut. Je nachdem wie ihr das ganze Konfiguriert – dazu etwas weiter unten mehr – habt ihr die knapp 4 oder 8 TB komplett zur Nutzung frei. Der Speicher wurde im Vergleich zum Vorgänger verdoppelt und da sich heute immer mehr Daten ansammeln kann man diese auch sehr gut gebrauchen.
Auf der Platine ist ein Marvel Dual-Core-Prozessor verbaut, diese bieten der eigenen Cloud einiges an Power die dazu benötigt wird, damit das System auch flüssig läuft.

Ein- und Ausschaltknopf
Ein- und Ausschaltknopf

Erstinbetriebnahme

Viel gibt es hierzu nicht zu sagen, wie oben schon erwähnt gibt es über die drei Schnittstellen nicht viel, was ihr falsch machen könnt. Zuerst einmal Verbindet ihr die Box mit dem im Karton befindlichen Ethernet-Kabel direkt an eurem Router oder über einen Switch mit eurem Netzwerk und schliesst das ganze anschliessend am Strom an.
Jetzt drückt ihr den Einschaltknopf an der Frontseite und somit habt ihr von der Hardwareseite her alles gelöst.

Das einrichten der eigenen Cloud von Promise könnt ihr via Computer aber auch über euer Smartphone/Tablet organisieren. Je nachdem was euch gerade lieber ist. Auf dem Computer müsst ihr euch dazu die richtige Software vom Server runterladen und bei den mobilen Lösungen findet ihr im jeweiligen Store eine dazu passende App.


Die Android/iOS App «Apollo Cloud»

[appbox googleplay com.promise.apollo]

[appbox appstore id1075698537]

Was mir an der Android wie auch an der iOS App sehr gut gefällt ist deren schlichtes Design. Einfach auf das wesentliche beschränkt mit einem Flachen und somit natürlich übersichtlichen Design. Die Einrichtung selber funktioniert auf allen Systemen gleich.

Wenn ihr euch die Cloud bestellt habt, macht ihr euch am besten schon mal Gedanken wie ihr sie genau konfiguriert haben möchtet. Dann könnt ihr beim eintreffen des Gadgets auch gleich loslegen und müsst euch nicht erst noch Gedanken über RAID 0 (Stripping) oder RAID 1 (Spiegelung) machen.

Wenn ihr euch für das erstere entscheidet habt ihr die vollen 8 TB Festplattenplatz zur Verfügung. Dabei werden beide verbauten Festplatten zu einem einzigen Volumen verbunden. Damit wird auch die Zugriffszeit gesteigert. Beim RAID 1 habt ihr nur die Hälfte des gesamten Speichers zur Verfügung. Dafür werden die ganzen Dateien auf jeweils beiden 4 TB Festplatten hinterlegt. Ganz wichtig, ein RAID ist kein Backup, dennoch habt ihr hier natürlich die Sicherheit, dass wenn euch eine der beiden Platten abraucht, das ihr diese noch auf der zweiten Festplatte habt.

Die Entscheidung, was ihr wählt kann ich euch nicht abnehmen das müsst ihr selber entscheiden. Ich für meinen Fall habe mich für das erstere entschieden. Der Grund ist einfach, ich mache zwei unterschiedliche Arten von Backups von der Apollo Cloud. Einmal pro Woche schliesse ich eine externe USB 3.0 Festplatte an und mache ein Backup der wichtigsten Daten. Zusätzlich dazu mache ich mit einer weiteren externen Platte einmal im Monat ein komplettes Backup. Diese Festplatte tausche ich dann jeweils mit der im Bank-Safe befindlichen HD aus.

Anschliessend könnt ihr, sofern ihr möchtet, zusätzliche Nutzer anlegen. Bei mir waren das meine Frau und meine grösste Tochter, die ein eigenes Konto erhalten haben. Meine Frau für ihr iPhone und meine Tochter für ihr iPad. Somit können beide ihre eigenen Bilder zusätzlich in unserer eigenen Cloud sichern. Zusätzlich habe ich noch einen «File-Server» auf der Apollo eingerichtet, in dem ich im Abschnitt «Dateien» einen Ordner für die Familie angelegt habe.

Darin legen wir alle zuvor gescannten Informationen die unsere kleinen von der Schule / Sport nach Hause bringen auf und haben somit von überall aus Zugriff. Und das gänzlich ohne, dass wir die Daten in einer öffentlichen Cloud ablegen müssen.
Zusätzlich haben wir da drin, in einem weiteren Ordner, auch unser Briefverkehr und ähnliches gebunkert.

Sobald etwas passiert auf dem Apollo werde ich – sofern gewünscht – per Pushmeldung und eMail Nachricht darüber informiert. Sobald ein neu eingerichteter und eingeladener Nutzer sich auf der Cloud einloggt bekommt ich das mit etc..

In der heutigen Zeit habt ihr natürlich nicht einfach nur eure Bilder in der Cloud, diese werden auch gleich ein wenig vorsortiert. Zum einen durch eine Gesichtsscannung aber auch das Auslesen der Geo-Daten in den Bildern.

Die macOS oder Windows App

Die Haupt-Übersicht
Die Haupt-Übersicht

Wie auch schon die mobilen Lösungen in Form der oben beschriebenen Apps ist auch der Desktop Client auf Windows und macOS Basis sehr schlicht gehalten. Die Einrichtung selber funktioniert in den gleichen Schritten, wie auch oben schon bei den Apps beschrieben. Er bietet die genau gleichen Funktionen und Möglichkeiten einfach auf einer grösseren Fläche. Natürlich könnt ihr die Bilder auch direkt aus der App heraus auf euren Desktop laden.

Hierzu müsst ihr einzig das Bild oder die Bilder auswählen und dann über den «herunterladen» Button diese abspeichern wo ihr sie haben möchtet. Alternativ könnt ihr unter dem gleichen Button auch die Funktion «Übertrage zu USB» wählen und das Bild/die Bilder so auf das angeschlossene UBS-Device kopieren.

Die Foto-Ansicht der eigenen Cloud
Die Foto-Ansicht der eigenen Cloud

Dank der Apollo Cloud habe ich jetzt endlich auch einen vernünftigen Speicherplatz für meine ganzen Video Schnipsel. Seien es von meinen Aufnahmen für die ganzen Gadget Videos im YouTube-Channel oder auch die Facebook Seite vom #GeekTalk Podcast oder auch die VLOGs welche ich mit meinen Mädels zusammen mache. Das erinnert mich gerade daran, ich hätte da ja noch zwei, drei zum Schneiden.

Die Video-Ansicht der eigenen Cloud
Die Video-Ansicht der eigenen Cloud

Einige Nützliche Funktionen der Apollo Cloud

Ein neues Smartphone kann je nach Hersteller und Modell eine kostspielige Anschaffung sein. Doch ein Smartphone ist schon lange nicht mehr nur ein Telefon, das noch eMails und SMS schreiben kann. Bei vielen von euch ist es auch noch gleichzeitig die meist genutzte Kamera im Haushalt. Somit langen in den meisten Fällen dann auch tausenden wenn nicht sogar noch viel mehr Bilder auf den kleinen Dingern. Da ein solches Smarpthone auch mal kaputt, verloren oder gestohlen gehen kann, muss man sich Gedanken über ein Backup machen. Die eigenen, meist auch sehr persönlichen Fotos, möchte nicht ein jeder der Google, Apple oder Microsoft Cloud anvertrauen. Genau da kann die Apollo Cloud einspringen.

In der App auf eurem Android Smarpthone oder auch iPhone könnt ihr die «schnelle Kamerasicherung» konfigurieren. Ihr könnt die Bilder einzeln in eure eigene Cloud verfrachten oder sie automatisiert synchron halten, sobald ihr mit der Box im gleichen WLAN seid.

Gescannt nach Orten und Personen sowie die Favoriten
Gescannt nach Orten und Personen sowie die Favoriten

Etwas was ich in meiner Foto App bei iOS sehr zu schätzen gelernt habe, ist die automatische Erkennung der Menschen die auf einem Bild drauf sind. Wenn ich schnell mal ein Bild meiner zweiten Tochter haben muss, kann ich so einfach ihren Kopf an klicken und schon habe ich eine Auswahl von mehreren tausend Bildern auf denen sie drauf ist. Eine solche Gesichtserkennung bietet euch auch die Apollo Cloud an. Das gleiche gilt natürlich auch für die ortsbasierte Fotosuche. Wenn ich für einen Blog Beitrag meine Bilder, zum Beispiel von meinen Kroatien Ferien suche, muss ich einzig auf der Karte den richtigen Ausschnitt finden und schon habe ich alle Bilder aus der Region auf dem Schirm.

Gesichtserkennung
Gesichtserkennung

Natürlich könnt ihr dem System auch ein wenig unter die Arme greifen und verschiedene Personen Namen zuordnen. Umso mehr ihr das tut umso mehr lernt das System auch selber bei weiteren, neuen Bildern dazu. Die Ortsangabe funktioniert natürlich nur, wenn eure Kamera dies unterstützt und/oder ihr das bei eurem Smartphone auch aktiviert habt. Ein händische Eingreifen in die hinterlegten Geo-Daten ist natürlich auch möglich aber immer mit einem Mehraufwand verbunden.

Bilder die ihr auf der ganzen Welt gemacht habt
Bilder die ihr auf der ganzen Welt gemacht habt

Thema Backup ist etwas was ich mir ganz gross auf die Fahne geschrieben habe. Egal ob im Podcast, Social Media oder hier im Blog ich weise meine Leser – euch – immer wieder darauf hin. Wenn ihr in der Apple Welt unterwegs seid, dann könnt ihr die Apollo Cloud einfach und schnell auch für eure TimeMachine Backups aktivieren. Mit einer via USB 3.0 angeschlossenen Festplatte könnt ihr so auch gleich ein Backup von eurem Backup erstellen und seid auf der sicheren Seite. Das gleich gilt natürlich auch für die oben schon erwähnte Mikroring-Funktion.

Wenn ihr noch kein NAS habt und/oder eine Festplatte die an euer Netzwerk angeschlossen ist, dann könnt ihr die Apollo Cloud einfach dazu nutzen um eure Time Machine Backup zu fahren. Somit wären gleich zwei Fliegen auf einmal geschlagen. f


Technische Details

  • Grösse: 213 x 137 x 123 cm
  • Gewicht: 2.3 kg
  • Speichergrösse: 8 TB
  • Festplatten-Technologie: HDD
  • Farbe: weiss

Fazit zum Apollo Cloud 2 Duo

Was mich an der Apollo Cloud Lösung überzeugt ist die Einfachheit. Dazu kommt das mit Proimse ein grosser Name hinter dem Produkt steht und mir somit auch eine Sicherheit für die längerfristige Nutzung des Produktes gibt.

Der einzige negative Punkt sind die drehenden Festplatten die in der Apollo Cloud verbaut sind. Wäre da SSDs statt HDDs drinnen wäre das Gadget perfekt. Dann wäre aber der Preis auch deutlich ein anderer und die Speichermenge wäre sicherlich auch nicht bei 4/8 TB. Somit kann ich gut mit dem Kompromiss leben und stell sie einfach unten bei mir im Büro in den Serverschrank und doch nicht neben das Modem im Wohnzimmer.

Das wichtigste ist natürlich, dass ich meine Dateien in meiner eigenen Cloud haben kann und dafür keine monatlichen Kosten auf mich zukommen. Auch nicht ausser acht zu lassen ist natürlich die Verbindung zwischen der App/dem Client und dem Cloud-Gadget, denn diese ist verschlüsselt und somit kann ich auf sicherem Wege auf meine Daten zugreifen.

Die kleinen Öffnungen oben für die warme Luft
Die kleinen Öffnungen oben für die warme Luft

Bis zu 40 Personen könnt ihr ein Cloud Konto auf eurer Apollo einrichten. Diese gehören dann auch zum Internen-Kreis über den ihr einfach und schnell einzelne Dateien oder ganze Ordner teilen könnt. Doch nicht nur «intern» ist das Teilen möglich, ihr könnt auch fremden eine Datei oder einen ganzen Ordner zukommen lassen. Ich glaub ich werde noch ein Account für meine Mutter einrichten, damit sie, wenn sie auf Besuch ist gleich alle ihre Bilder zusätzlich gesichert hat. Als sehr praktisch empfinde ich auch, dass die Freigabe Links jeweils zeitlich begrenzt eingerichtet werden können. Das ist alleine schon für die Datenhygiene ein wichtiger Punkt, so liegen nicht einfach unkontrolliert Daten frei im Netz herum.

Bei der Menge an Nutzern macht es die Apollo vielleicht nicht nur für private interessant, sondern auch für kleinere Firmen.


Auszeichnung

Das Apollo Cloud 2 Duo ist ein einfach und schnell zu installierendes Gadget für Heimgebrauch. Ein Backup der Smartphone Fotos? Time Machine für euren Mac oder auch noch Dateiablage für Private Daten und das alles in einer eigenen Cloud? Das geht super einfach mit der Apollo Cloud 2 Duo.

Auszeichnung Empfehlung Pokipsie Network
Mehr Informationen zu unseren Auszeichnungen könnt ihr hier nachlesen.

Zu kaufen gibt es den Cloud Speicher von Promise für Deutschland/Österreich direkt hier und für die Schweizer Kunden gibt es ihn am einfachsten direkt im Apple Store.

*Eventuelle Kauf Links können Spuren von Affiliate enthalten.

 

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5 Kommentare zu „Apollo Cloud 2 Duo Testbericht – Die eigene Cloud von Promise“

      1. Hallo Martin. Besten Dank für die rasche raktion. Ein Kollege und ich wollten drei der Dinger bestellen. Schade, dann werden wir noch zuwarten müssen.

  1. Pingback: Elago D Stand | Pokipsie Network

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