Das Mikrofon

Elgato WAVE:3 Test – Taugt das Streaming Mikrofon auch zum Podcasten?

Elgato ist ein deutscher Hersteller, der regelmässig neue, praktische Hardware für den/die Streamer*in auf den Markt bringt. Diese zeichnen sich durch eine sehr gute Verarbeitungsqualität aus, die wirklich spass machen bei der Nutzung.
Im letzten Jahr, brachte, das im 2018 von Corsair aufgekaufte, Unternehmen sein erstes, eigenes Mikrofon auf den Markt. Das Elgato WAVE:3 soll all das können, was sich Video Menschen in diesem Internet so wünschen.

Im heutigen Testbericht möchte ich von meinen Erfahrungen mit dem WAVE:3 berichten. Dies auch speziell aus der Sicht eines Podcasters.

Taugt das Streaming Mikrofon auch zum Podcasten?

KategorieHerstellerSoftware VersionKaufen
MikrofonElgato1.1.7 (2526)Direktkauf Link*

Bei mir hat es damals begonnen, mit dem Stream Deck, von dem ich mittlerweile zwei besitze. Dann kam ziemlich schnell mein Green Screen dazu und im letzten Jahr dann der Elgato Multi Mount, welchen ich mir auch gleich doppelt gekauft hab.

Zum WAVE:3 Mikrofon gibt es kleine Extension Rods und einen Wave Shock Mount* optional dazuzukaufen. Vor allem das Zweite leg ich euch nahe. Denn damit könnt ihr unliebsame Geräusch-Übertragungen auf das Mikrofon verhindern.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.


Lieferumfang

  • Elgato Wave:3 Mikrofon
  • Standfuss
  • Schrauben-Adapter
  • USB-A- auf USB-C-Kabel
  • Bedieungsanleitung

Die einfache und knappe Bedienungsanleitung
Die einfache und knappe Bedienungsanleitung


Verpackung

Auf der Vorderseite vom Karton findet ihr das Mikrofon abgebildet, platziert auf seinem Standfuss. Darunter beschreibt der Hersteller, Elgato, es als ein Premium Mikrofon mit einer digitalen Mix-Funktion.
Auf der Rückseite wird das ganze dann noch ein wenig genauer aufgeschlüsselt. Hier hebt der Hersteller vor allem seine Wave Link Software.

Seitlich findet ihr weitere Details zum Produkt, wie zum Beispiel der physischen Grösse, dem Gewicht und weiteren Funktionen, die euch das Mikrofon bieten kann.

Verarbeitung

Das Mikrofon selber ist aus Kunststoff gefertigt. Einzig der Standfuss ist aus schwerem Metall gefertigt. Auch die Umfassung, vorne und hinten, um die Mikrofon Membranen ist mit einem Metallgitter umgeben, so wie man es von Mikrofonen her kennt.

Anti-Rutsch
Anti-Rutsch

Unten am Mikrofon-Dock findet ihr eine grosszügige Silikonplatte, die angeklebt ist. Damit steht das Wave:3 bombenfest auf dem Schreibtisch eurer Wahl. Daran aufgeschraubt findet, ihr die Gegabelte-Halterung für das Mikrofon. Hier ist bei der Auslieferung das Mikrofon schon aufgeschraubt.

Der Standfuss vom Wave:3
Der Standfuss vom Wave:3

Wenn ihr euch zusätzlich die Spinne (Shock Mount) und den Pop Filter gekauft habt, dann müsst ihr dieses natürlich abschrauben und entsprechend montieren. Hier gefällt mir, zumindest auf den Bildern und im Vorstellungsvideo, die Art und Weise, wie Elgato die Montage hierfür geplant hat. Sehr logisch, einfach und schnell machbar. Hier könnte sich so manch ein anderer Hersteller eine Scheibe davon abschneiden.

Habt ihr dann einen Winkel gefunden, in dem ihr das Mikrofon, mit dem Tischständer, platzieren möchtet, empfiehlt es sich, die beiden Stellschrauben seitlich festzuschrauben. Diese beiden sind auch wieder aus Metall gefertigt und grob schraffiert, sodass sie sehr griffig sind und gut arritiert werden können.

Das Mikrofon
Das Mikrofon

Rückseitig findet ihr den 3.5 mm Klinken- und ein USB-C-Port. Darüber schliesst ihr euer Mikrofon an eurem Rechner an über den ihr Podcast Aufnahmen machen möchtet, oder streamt.

USB-C- und Klinken-Port
USB-C- und Klinken-Port

Bedienung vom Elgato WAVE:3

Auf der Vorderseite findet ihr einen Bedienungsknopf. Dieser lässt sich in unendlich drehen und weisst feine «knackser» auf beim Drehen. Bei jedem zweiten «Feedback-knacksen» geht eine weitere, der sieben feinen LEDs an.

Wenn ihr den Dreh-Regler drückt, in das Mikrofon drückt, gibt das ein feines, angenehmes Knacksen. Damit schaltet ihr zwischen den drei Modis, welche euch das Mikrofon einstellen lässt. Hinter dem ersten verbirgt sich die Mikrofon Gain (Lautstärke, in einfach ausgedrückt).

Bedienung via dem Drehknopf
Bedienung via dem Drehknopf

Beim Zweiten geht es um die Lautstärke des Kopfhörers. Zu diesem komm ich weiter unten nochmals etwas genauer zu sprechen. Dies ist für das Monitoring zuständig. Damit ist gemeint, dass ihr eure eigene Stimme hört. Das Monitoring ist dafür gut, damit ihr schön während der Aufnahme bemerkt, wenn etwas am Ton nicht stimmt. Sei es eine Interferenz von einem aktiven Smartphone, ein Netzbrummen vom Computer oder einem störenden Geräusch rund um euch herum.

Hinter der Dritten LED befindet sich der die Mischung zwischen dem Eingangs-Ton vom Mikrofon und dem System-Sound.

Kapazitiver Mute-Button

An der Oberseite findet ihr einen Kapazitiv funktionierenden Mute-Schalter. Während dem ihr den Regler auf der Vorderseite, beim Betätigen, mit in der Aufnahme habt, ist dies beim Mute-Button anders. Dies gefällt mir extrem gut an dem Mikrofon und so eine Bedingung wünschte ich mir an diversen anderen Mikrofon-Lösungen. Nachdem ihr diesen ein paar Mal betätigt habt, lernt ihr auch sehr schnell, dass es wirklich nur ein sehr feine Touch-Bedienung benötigt, um den Mute-Zustand zu erreichen.

Sobald die Mute-Funktion aktiviert ist, leuchte der Ring um den Bedienungsknopf auf der Vorderseite rot. Mir gefällt dabei sehr gut, dass Elgato hier die beiden einzigen Bedienungsknöpfe physisch voneinander trennt.

Geräusche der Hardware in der Aufnahme

Kurz angeschnitten hab ich oben schon, dass der Regler auf der Vorderseite leider seine Spuren in der Audio-Aufnahme hinterlässt. Deshalb ist es wichtig, dass ihr euch, vor der Aufnahme, die richtigen Einstellungen vornehmt. Diese solltet ihr, wenn ihr, wenn ihr sie mal fix habt euch merken, oder auch aufschreiben. Sodass ihr nicht jedes Mal wieder neu einstellen müsst.
Deshalb ist es wichtig, immer vor einer Aufnahme, einem Livestream oder ähnlichem die Einstellungen zu prüfen. Das positive, der kapazitive Mute-Button hinterlässt keine Geräusche auf der Aufnahme. Zumindest, wenn ihr sie richtig bedient.


Wave Link – Die App zum Elgato Wave:3

Die Wave Link App von Elgato ist das Herzstück des Mikrofons und ein zweites Highlight für mich. Die App ist eine kleine DAW welche die verschiedenen Inputs mit aufnimmt und gebündelt ausgibt. Dazu gehört, bei Streamern zum Beispiel, das Audio vom Spiel, der integrierte oder auch externe Sprachchat mit euren Mitspielern, System-Töne wie Benachrichtigungen, Audio-Samples die ihr mit einspielen möchtet oder auch mehrere Mikrofone.

Letzteres ist zumindest von Elgato angedacht und kommt zukünftig mit einem Update nachgeliefert. Bei Podcastern ist das eher andersherum. Hier möchte man auf keinen Fall Systemtöne mit ins Audio-Format bekommen. Dafür aber von Zeit zu Zeit mal einen Einspieler oder Ähnliches.

Letztendlich müsst ihr aber bei einer Podcast-Aufnahme oder beim Streaming nicht auf ausstehende Töne verzichten. Die Wave Link App trennt nämlich zwischen dem Lokalen Ausgang und demjenigen, welcher ausgegeben wird. Beim Ausgang könnt ihr aktuelle Streaming-Plattformen auswählen.
Dafür wählt ihr einfach in der Streaming-App eurer Wahl das Elgato als Master-Audioquelle aus.

Schön umgesetzt sind die feinen Details. Habt ihr das Elgato Wave:3 in den Mute-Zustand versetzt, leuchtet nicht nur der LED-Ring rot auf, dies wird euch auch in der Wave Link Software so visualisiert.

Einbindung in Elgato Stream Deck

Elgato wäre nicht Elgato, wenn sie für das Mikrofon nicht eine kleine «Action» für ihr Stream Deck geklöppelt hätten.
Wenn ihr das Paket nachinstalliert habt, findet ihr direkt zwei Neue in eurem Stream Deck wieder.

Dies sind dann auch gleich reichhaltig mit farbigen Knöpfen gefüllt. Hier muss man sich erst ein wenig reinfuchsen und das eine oder andere für sich anpassen, aber dann habt ihr damit ein mächtiges Werkzeug für eure Streams/Podcasts.

Kein Clipping mehr

Elgato verspricht mit dem WAVE:3 gegen das unangenehme Clipping vorzugehen. Ihr müsst euch das so vorstellen:
Wenn ihr mit einem normalen Mikrofon etwas einsprecht, dabei auch mal etwas lauter werdet, dann werden die Höhen und die Tiefen abgeschnitten. Das möchtet ihr nicht, denn ihr wollt ja, von euren Zuhören/Zuschauern angenehm wahrgenommen werden. Hier schreitet «die Magie» vom Elgato Mikrofon ein. Dank der verwendeten Software und dem sogenannten Clipquard.

Der Clipquard ist eine Technologie, welche eine Anti-Verzerrung-Funktion, live während des Einsprechens auf eure Audiospur legt. Sobald die Software einen überspitzten Ton wahrnimmt, ihr euch zum Beispiel über einen Sieg beim Streamen freut, leitet die Software den Ton durch einen zweiten «Audio-Kanal» dessen Ausgabe vermindert ist. So könnte man das Ganze in einfachen Worten umschreiben.

Der Clipquard ist per Default aktiviert. Solltet ihr diesen nicht nutzen wollen. Dann findet ihr, in den Einstellungen von Wave Link den Punkt «Clipquard». Hier nehmt ihr den Haken raus und schon funkt euch hier Elgato nicht mehr dazwischen.


Technische Details

  • Grösse: 153 x 66 x 40 mm
  • Gewicht Mikrofon: 280 g
  • Gewicht mit Ständer: 305 g
  • Mikrofon Art: Grossmembran-Kondensator-Mikrofon
  • Mikrofon Kapsel: 17 mm
  • Maximale Auflösung: 24 Bit
  • Sample Rate: 48 / 96 kHz
  • Anschluss: USB-C

Fazit zum Elgato Wave:3

Die Bedienung vom Elgato Wave:3 Mikrofon ist simple gehalten. Egal ob direkt am Mikrofon selber, in der Hauseigenen Mixer-Software, oder mit etwas einfuchsen auf dem Stream Deck.
Wenn ihr euch für diese Mikrofon-Lösung entscheidet, rate ich euch unbedingt zum Shock Mount und vor allem zum Pop Filter, damit ihr die ganzen Zisch- und Pop-Laute nicht auf der Aufnahme mit darauf habt.

Das Mikrofon
Das Mikrofon

Das einfach zu bedienende Mikrofon bietet sich vor allem für Einsteiger und Menschen an, die sich nicht um die ganze Technik rundherum kümmern möchten. So braucht ihr kein zusätzliches Audiointerface und keine komplizierte DAW die ihr zuerst noch erlernen müsst. Hier gibt es das Wave:3 Mikrofon zu kaufen*.

Jetzt hoffe ich, dass Elgato noch eine XLR-Variante von dem Mikrofon auf den Markt bringt und ich wäre total happy damit.

Auszeichnung

Wer hier im Blog regelmässig mitliest, hat es sicherlich schon einmal mit bekommen. Ich vergib meine Auszeichnungen nicht inflationär. Das Elgato Wave:3 USB-C-Mikrofon hat sich diese aber auf jeden Fall verdient.

Meine Wahl - Pokipsie Network Award

Mehr Informationen zu unseren Auszeichnungen könnt ihr hier nachlesen.

*Eventuelle Kauf Links können Spuren von Affiliate enthalten.

 

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen