Das Mikrofon angewinkelt

Delock – Kondensatormikrofon für Smartphones

Wer mich ein wenig verfolgt, hat sicherlich mitbekommen, dass ich Audio-Format mag.
Somit auch viel mit Podcasts- und Video-Aufnahmen zu tun habe. Kurz vor der IFA bin ich dann über ein ultra Kompaktes Mikrofon gestolpert.
Dankenswerterweise hat mir Brack.ch dieses Mikrofon für die letzen beiden Monate zur Verfügung gestellt, so das sich es ausführlich testen konnte. Dankeschön an der Stelle.

Kondensatormikrofon für Smartphones

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Gleich vorneweg, wer sich jetzt denkt, dass er für CHF 32.- ein kompaktes Mikrofon kaufen kann und damit die grosse Podcaster Karriere startet, nein, so ist es dann leider nicht.
Klar ich bin der erste, der euch sagt, nehmt die ersten paar Podcast Folgen mit dem Smartphone eigenen Headset auf. Podcasten macht ein Riesen Spass und es bringt viel Freude. Doch eben auch leid und das merkt man meist erst nach einigen Folgen.
Ich sage in meinen Coachings immer, nehmt euch die Geduld und Zeit und veröffentlich 10 Folgen mindestens, bevor ihr euch entscheidet weiter zu machen und vor allem auch richtig Geld in die Ausstattung zu stecken.


Lieferumfang

  • Kondensatormikrofon
  • Y-Weichen-Klinken Stecker
  • Tote Katze
Die drei Einzelteile
Die drei Einzelteile

Verarbeitung

Ich hab selber einige Produkte von Delock im Einsatz. Vor allem Kabel für Monitore und ähnliches. Über ein Gadget hab ich hier im Blog auch schon geschrieben, das war das Gehäuse für den externen SSD-Selbstbau. Somit wusste ich, dass man bei Delock normale Qualität für einen sehr guten Preis bekommt. Heisst aber auch, ich hatte nicht wirklich all zu viel erwartet vom günstigen Mikrofon-Aufsatz.

Ausgeliefert wird es in einer einfachen, Delock typischen gelblichen Schachtel. Im Innern ist ein Block aus einem weichen Kunstoff aus dem drei passgenaue Löcher geschnitten wurden. Einmal für die tote Katze, einmal für den Y-Weichen-Klinken-Stecker und dann natürlich auch noch für das Mikrofon. So halten die drei Einzelteile gut fest in der Schachtel und sie sind gleichzeitig auch noch geschützt.

Montage und Ersteinsatz

Was mir sehr gut gefällt, der Hersteller legt, bei dem günstigen Mikrofon noch zusätzlich eine Y-Weiche bei. Das ist top, denn damit könnt ihr nicht nur euren Ton aufzeichnen, ihr hört auch parallel gleich wie sich das gesprochene anhört. Der Fachbegriff hierfür ist Monitoring.
Das ist etwas was man am Anfang lernen muss, es braucht ein wenig Überwindung die eigene Stimme zu hören. Aber das lernt ihr von Mal zu Mal.
Der Grund warum man das so haben möchte ist, damit ihr eventuelle Störquellen und/oder einen zu leise Einstellung gleich vor Ort bemerkt, und nicht erst daheim am Schneidepult.

Dies ist auch hier beim Delock Mikrofon besonders wichtig, denn sobald ihr mit eurem Mund zu nah an das Mikrofon kommt überschlägt sich die Audiospur gleich.
Auch solltet ihr es unbedingt vermeiden, das Mikrofon zu berühren. Das ist dann schwierig, wenn ihr, wie bei aktuellen Smartphones nötig, auf einen Lightning- oder USB-C- auf Klicken-Adapter setzten müsst.
Am besten legt ihr das Telefon während der Aufnahme hin und berührt es erst gar nicht. Hierbei müsst ihr natürlich beachten, dass ihr nicht an den Tisch dran kommt, weil sonnst die Erschütterungen direkt ans Mikrofon weitergegeben werden.

Das Mikrofon angewinkelt
Das Mikrofon angewinkelt

Besonderheit: vom Delock Kondensatormikrofon

Ein Vorteil habt ihr bei der direkten Montage an einem 3.5 mm Klinkenport von eurem Smartphone. Ihr könnt mit dem Winkel vom Mikrofon spielen. Es lässt sich nämlich seitlich um bis zu 90° abdrehen. Da habt ihr den Vorteil, dass ihr etwas von Display lesen könnt und das Mikrofon richtet sich dennoch zu eurem Mund. Hier aber auch vorsticht, das solltet ihr natürlich nicht während einer Aufnahme anwenden, aber das dürfte euch wohl klar sein.

Probeaufnahmen

Egal wie versiert ihr schon seid, das wichtigste ist immer vor den Aufnahmen erst einmal kurz eine Probeaufnahme zu machen. Diese anschliessend – im besten Fall – mit einem geschlossenen Over-Ear-Kopfhörer Probehören. Schnell könnt dann potentielle Störquellen eliminieren. Glaubt mir, ihr werdet euch bei der Postproduktion euch selber dankbar sein.

Technisch zum Aufnahmemodul

Und vielleicht noch etwas technisches zum Mikrofon mit rein zu bringen. Bei der Bauart setzte Delock auf eine Kugelcharakteristik. Das heisst, in sehr einfach gesagt, ihr könnt rund herum in das Mikrofon rein sprechen und die Aufnahme sollte überall gleichmässig gut sein.
Das heisst aber auch ihr müsst, sofern ihr eine Störquelle habt, euch eher mit dem Rücken dazu aufstellen, denn sonnst nimmt das Mikrofon auch diese Umgebungsgeräusche mit auf.


Technische Details

  • Grösse: 56 x 8 x 8 mm
  • Gewicht: 6.5 g
  • Farbe: schwarz
  • Wandlerpriizip: Kondensator
  • Richtcharakteristik: Kugel

Fazit

Wie bei jedem Mikrofon, braucht auch das Delock Kondensatormikrofon seine Eingewöhungsphase. Schnell werdet ihr merken, dass das Mikrofon einen guten Abstand von eurem Mund haben darf. So, dass ihr auf der Aufnahme noch gut genug hörbar seid, ihr aber nicht Übersteuer. Mit etwas Übung kommt das richtig gut, doch hier bleibt die Frage, ob man für etwas mehr als den doppelten Preis nicht eher auf ein Lavelier Mikrofon setzten möchte.

Ich habe vor kurzem Mal eine #GeekTalk Daily Podcast Folge mit dem Mikrofon aufgezeichnet. Hier könnt ihr gut kleine Überteuerungen raus hören, auch wenn Auphonic doch noch einiges «retten» konnte. Hier kommt ihr direkt zu der Podcast Folge. Dabei merkt ihr schon, dass sehr viel vom Raumklang mit rein kommt. Hätte ich hier in einer Sprechbox gesprochen hätte das sicherlich nochmals besser geklungen.

Somit, eine Empfehlung als Podcaster Mikrofon kann ich euch dazu nicht geben. Doch wer gelegentlich Notizen einsprechen möchte und ein gerichtetes Mikrofon sucht, der ist hier sicherlich nicht falsch beraten.

*Eventuelle Kauf Links können Spuren von Affiliate enthalten.

 

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