Mevo Plus - Mini Kamera welches als Mini-Studio fungieren kann

Mevo Plus im Test – Filmstudio in kompakt und einfach

Live Streaming ist ein Thema das mich schon länger stark begleitet. Zum einen durch eigene Live-Streaming Angebote, wie zum Beispiel das #GeekTalk TV Format zusammen mit meinem Freund Achim Hepp. Hierfür habe ich mir, damals, als ich vor zwei Jahren meine Schulter gebrochen habe extra Hardware angeschafft.
Ich habe mir damals die Mevo Kamera sogar mit zusätzlichem Stativ und dem Mevo Plus angeschafft. In meinen ersten Tests war ich schnell begeistert von den Möglichkeiten, die man mit dem kleinen Filmstudio hatte. Ich war aber auch genauso schnell wieder auf dem Boden der Tatsache gelandet als ich es zwei Mal produktiv einsetzten wollte.

Filmstudio in kompakt und einfach

Kategorie Hersteller Firmware Version Kaufen
Kamera Livestream 1.16.7B Direkt hier

Damals hat die Technik nicht wirklich mitspielen wollen wie ich es gerne gehabt hätte. Ich hatte regelmässig Probleme mit der Verbindungsaufnahme vom Smartphone/Tablet und dem Mevo. Dazu kamen auch Unterbrüche während der Liveübertragung und ja, sowas sollte nun bei einer solchen Lösung wirklich nicht vorkommen.
Somit landete das feine Gadget auch schnell in meinem Gadgetgestell und ich habe es seither nur noch vereinzelt hervorgeholt.
Nach dem Umzug kam das Paket dann wieder zum Vorschein und ich wollte dem ganzen nochmals eine Chance geben.

Zumal das Gesamtpaket schon sehr verlockend klingt. Eine kleine, kompakte 4K Kamera verbunden mit einer App und bis zu neun verschiedenen Blickwinkeln die ich via einer Android-/iOS-App steuern konnte.


Lieferumfang

  • Mevo Kamera
  • Dockingstation
  • USB-A- auf microUSB-Kabel
  • Gewindeschraube von 1/8″ auf 1/4″
  • 16 GB microSD-Karte
  • microSD- auf SD-Kartenadapter
  • Bedienungsanleitung
Der Lieferumfang
Der Lieferumfang

Damals als ich die Kamera gekauft hatte, gab es leider kein Schweizer Strom-Adapter dazu. Ich hatte das Glück, dass mir Brack.ch einen solchen zusätzlich mitgeliefert hatte.

Der amerikanische Strom-Adapter
Der amerikanische Strom-Adapter

Verpackung

Ausgeliefert wird das Gadget in einer einfachen, aber sehr schön gestalteten, stabilen Karton Schachtel. Auf der Vorderseite ist neben einem Bild der Kamera, dem Brand und dem Produktname nur noch vermerkt, dass ihr damit «Lifestream Like a Pro» machen könnt.

Seitlich sind die ganzen Dienste, welche via der App bedient werden können aufgelistet:

  • livestream
  • Facebook Live
  • Vimeo
  • YouTube
  • Periscope

Dazu gesellen sich Informationen zu den Möglichkeiten. Streaming via LTE, WiFi oder direkt auf die integrierte microSD-Karte. Streaming funktioniert mit bis zu 1'080p und beim lokalen Speichern sind gar 4K möglich.
Heisst, wer ein 4K Ergebnis haben möchte, der kann es nicht live in dieses Internet raus hauen. Das ist aber auch nicht wirklich verwunderlich, wenn man bedenk, dass die meisten Streams eh via Smartphone angeschaut werden und vielfach auch im mobilen Netz.

Die Kamera in der Verpackung
Die Kamera in der Verpackung

Auf der Verpackungsrückseite geht es dann nochmals ein bisschen weiter ins Details, bei den Technischen Feinheiten und der Auflistung, was sich alles in der Box befindet.

Verarbeitung der Mevo Kamera

Ich wusste, von den ganzen Videos, welche ich mich vor dem Kauf angeschaut hatte, dass die Mevo Kamera sehr kompakt ist. Dennoch war ich nicht wenig überrascht, als ich sie das erste Mal wirklich in den Fingern gehalten hatte.
Zum einen hat sie ein anständiges Gewicht, ist extrem schön und sauber verarbeitet aber vor allem ist sie wirklich sehr kompakt geraten.

Die Kamera mit dem Mikrofon-Gitter
Die Kamera mit dem Mikrofon-Gitter

An der Rückseite findet ihr ganz unten den microSD-Karten Slot. Die mit dem Packet ausgelieferte 16 GB Karte steckt da auch schon fix im Gerät. Je nachdem was ihr produziert müsst ihr hier sicherlich schnell mal nachkaufen. Meiner einer hat sich damals gleich eine 256 GB microSD Karte zugelegt. So, dachte ich zumindest komm ich nie in die Verlegenheit all zu schnell Video-Ausschnitte löschen zu müssen. Da dies aber via der App sehr einfach zu Handhaben ist, müsst ihr nicht auch gleich so übertreiben wie meiner einer.

Gleich oben dran ist der microUSB-Port angebracht über den ihr, das recht dicke und auch angenehm lange USB-Kabel einstecken könnt. Je nach Einsatzort greife ich gerne einmal auch auf eine weniger dickes Kabel zurück. Das vor allem, wenn ich den Mevo ohne Stativ nutze und er sonnst zu viel Gewicht nach hinten unten bekommen würde.

Rückseitig mit dem microUSB-Port
Rückseitig mit dem microUSB-Port

Auf der Vorderseite – um auch wieder von unten nach oben zu gehen – findet ihr unten einen grosszügigen Spalt angeschnitten unter dem sich ein feingelöchertes Alu-Gitter befindet. Gleich darüber ist die Kamera Linse (1/2.3″-Sensors von Sony) angebracht.

Einziger und grosser Bedienknopf
Einziger und grosser Bedienknopf

Der einzige Knopf für die Bedienung ist oben angebracht. Der grosszügig angelegte Knopf ist überzogen mit einem Slikon-artigen Material. Das fühlt ich beim drücken auf jeden Fall sehr angenehm an. Am oberen Rand ist ein LED-Leuchtmittel verbaut. Dieses zeigt euch jeweils den aktuellen Stand an. Wenn der Rahmen im hinteren Beriech links grün und rechts blau leuchtet, dann seid ihr mit der Kamera verbunden und alles funktioniert wies es sollte.
Mir gefällt dabei am besten, wenn der Kreis rotiert in dem tollen Blauton, während der Kopplung vom Smartphone/Tablet und der Kamera.

Erklärung der beigelegten Gewindeschraube
Erklärung der beigelegten Gewindeschraube

Mevo – The Live Event Camara – App

[appbox googleplay com.livestream.mevo]

[appbox appstore id1125502073]

Die dazu passende App findet ihr für die Android- wie auch iOS-Seite im jeweiligen Store. Oben findet ihr die dazu passenden Links um die Apps gleich runter zu laden.

Einmal auf sein Device gezogen gilt es, die Kamera erst einmal zu konfigurieren. Hierzu möchte die App auf eure Geo-Daten (warum auch immer) und auf eure Bluetooth Schnittstelle zugreifen. Auf zweites habe ich mich eingelassen, damit geschieht die initiale Verbindung und somit ist das ein relativ wichtiger Zugriff.

Anschliessen, bevor es ans verbinden mit der Kamera geht, möchte man euch erst mal eine Verknüpfung mit Vimeo (und noch lieber mit dem bezahlten Modell davon) verhandeln. Dieser Schritt war bei meinen ersten Versuchen noch nicht drin, wird wohl innerhalb der letzten 1.5 Jahre dazu gekommen sein.

Durch die Kooperation hättet ihr gewisse Vorteile und Möglichkeiten mehr, als wenn ihr den Weg über Vimeo nicht nutzt. Anschliessend baut ihr zwischen eurer Mevo und dem Smartphone/Tablet erst einmal eine WLAN Verbindung auf.
Die bekommt ihr, wenn ihr den einzelnen Schritten des Setups folge leistet. Natürlich könnt ihr auch direkt den Mevo umbenennen und ihm einen für euch passenden Namen vergeben.

Nun wird euch ein ein paar Slides nochmals genau erklärt, was die App, mit der dazugehörigen App so alles anstellen kann. Wenn ihr diese durchgespielt habt, oder ge-skipt seid seid ihr auch schon voll in der produktiven Umgebung der App.
Je nachdem wo und wie ihr die Kamera platziert habt, könnt ihr euch nun auch schon sehen in auf eurem Display.

Ab da geht es an die Feineinstellungen. Dazu gehören Einstellungen für das Streaming, über die oben genannten Plattformen, Audio- und Video- sowie spezielle App-Einstellungen.

Ihr habt mit dieser Mevo App auch direkten Zugriff auf die von euch gespeicherten Video-Schnipsel der letzten Aufnahmen. Diese lassen sich direkt auf dem Smartphone abspielen, exportieren oder auch löschen.


Akku

Der Verbaute 1'200 mAh Akku ist kompakt gehalten. Wenn man bedenkt, was für Akkus in aktuellen Smartphones verbaut werden scheint dieser hier doch etwas knapp geraten.
Natürlich verfügt das Mevo nicht über solch einer grossen Vielfalt an Möglichkeiten die ein Smaprthone hat und vor allem nicht über ein Akku-hungriges Display. Somit sollte es mit dem Akku auch etwas weiter halten.
Meiner einer hat bis jetzt noch keine Stundenlange Streaming Sessions abgehalten. Somit kann ich nicht sagen, wie lange das integrierte Akku hält. Das hat aber auch damit zu tun, das sich meist direkt am Strom-Adapter hing. Der Grund ist ein einfacher, ich wollte, nach den ganzen Unterbrüchen, nicht auch noch einen aufgrund fehlenden Akkus riskieren.


Mevo Boost

Zusätzliche habe ich mir auch das Mevo Boost Paket* oben drauf gekauft. Damit bekommst du nicht nur deutlich mehr Akku Power spendiert, nein es gibt auch noch einen zusätzlichen Port. Dabei meine ich jetzt nicht mal den USB-A-Port auf der Rückseite in erster Linie.
Vielmehr den Ethernet-Port über den ich das Mevo direkt an ein Kabelgebundenes Internet hängen kann. Das erhöht natürlich die Ausfallrate genauso wie es die Qualität – je nach Netz – deutlich steigern kann.

Bei meinem erneuten Test, hab ich dann bemerkt, dass man über den USB-A-Port verschiedene Dinge machen kann.
Zum einen kann ich damit natürlich auch einfach ein weiteres Gadget aufladen. Es somit als Powerbank nutzen.
Was aber auch funktioniert ist, daran ein USB-Mikrofon anschliessen oder gar ein Mischpult dran anhängen. Damit lässt sich die Audioqualität deutlich steigern.

Ich hab das ganze mit dem Focusrite Scarlett 6i6 genauso wie mit meinem Zoom H6 ausprobiert. Je nach Einsatzgebiet nehme ich in Zukunft eines der beiden Gadgets.
Somit habe ich eine stationäre wie auch mobile Lösung.


Das Mevo Case

Wie oben beim Mevo Boost beschrieben habe ich für mich eine stationäre wie auch eine mobile Lösung gefunden. Wer eine solche Kamera sein eigen nennt, möchte dieses natürlich auch beim Transport geschützt wissen. Aus genau dem Grund habe ich mir die Mevo Kamera-Tasche* auch noch gleich zugelegt. Ja ich weiss, ein grosser Batzen Geld ist dabei drauf gegangen.

Zu der Transportbox gibt es nicht all zu viel zu verlieren. Optisch ist es einfach gehalten und schön konzipiert. Aussen ein kleines Brand-Logo und sonnst nichts was auf eine solch wertvolle Kamera hinweist. Die beiden Bändel und Plöppel, welche an dem Reissverschluss verbaut sind, erweisen sich beim öffnen und schliessend der Box als sehr nützlich.

In der Transportbox findet nicht nur das Mevo Plus seinen Platz, sondern auch noch das Boost und die dazu benötigten Kabel ihren Platz. Für das übergrosse USB-A- auf microUSB-Kabel, sowie ein einfaches Ethernet-Kabel findet ihr im Deckel in einer groben Netz-Tasche einen platz.


Technische Details

  • Grösse: 63 x 50 mm
  • Gewicht: 195 g
  • Bildsensor: 1/2,3-Zoll-Sensors von Sony mit 12.4 mp
  • Video Auflösung: UHD (3'840 x 2160 Pixel)
  • Kamera Blickwinkel: Maximal 150°
  • Streaming Portale: Facebook, Periscope, Livestream, Vimeo, YouTube
  • Akku: 1'200 mAh

Fazit zum Mevo

Als wäre das alles noch nicht genug, habe ich mir noch das Stativ von Mevo dazu gekauft. Dieses wird mittlerweile von König & Meyer hergestellt, von denen habe ich schon seit vielen Jahren einen Mikrofonarm im Einsatz. Diesen nutze ich aber mittlerweile für meine Logitech Brio-Kamera, welche ich beim #GeekTalk TV Format von oben herab auf das Geschehen richte.

Neu setze ich hierfür meine heiss geliebten Elgato Multi Mount ein. Dieser ist unterwegs wie auch im Büro einem sehr vielseitigen Einsatzgebiet gewachsen. Was hier drauf aber nicht funktioniert ist der Mevo Boost, denn damit ist die Kamera zu schwer. Hier passt dann das K&M-Stativ wieder perfekt.

Du streamst noch per Smartphone und möchtest mehr aus dem deinem Content heraus holen? Dann schau dir doch mal den Mevo Plus an. Damit bekommst du eine coole und vor allem einfache Lösung geboten. Natürlich hat die auch ihren Preis, doch das ist ja überall so.

Ich bin froh, hab ich dem Mevo Plus nochmals eine zweite Chance gegeben. Auch erfreu ich mich natürlich daran, dass durch das (oder eventuell sogar mehrere) Firmware Updates die Übertragung mittlerweile stabil verläuft. Auch beim Verknüpfen der Hardware mit der App klappt es mittlerweile jedes Mal ohne zahlreiche Versuche.

*Eventuelle Kauf Links können Spuren von Affiliate enthalten.

 

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