Der Wedge von vorne

Bowers & Wilkins Formation Wedge im Test

Ende letzten Jahres habe ich euch hier im Blog die zwei Formation Flex Lautsprecher vorgestellt. Zwei eindrücklich klingende Stereo-Lautsprecher, welche nun schon seit einigen Monaten bei mir auf dem Postproduktions-Schreibtisch stehen. Damit höre ich täglich Musik, beim Schreiben von meinen Artikeln oder streame den Ton vom aktuellen Streaming-Dienst darauf.
Im heutigen Beitrag möchte ich euch ein weiteres Familienmitglied der Formation-Familie vorstellen. Namentlich wäre das die Bowers & Wilkins Formation Wedge.

Grosser Bauch, voluminöser Ton

Kategorie Hersteller Software Version
Lautsprecher Bowers & Wilkins iOS: 1.3(508)

Zuerst war ich etwas skeptisch, beim Design vom Formation Wedge. Doch ich konnte mich gut erinnern an ähnliche Gedanken beim Zeppelin Air erinnern. Der Zeppelin Air ist auch heute noch ein sehr beliebter Lautsprecher, den ich gerne nutze. Bowers & Wilkins ist mit dem Zeppelin-Design einen gewagten Schritt gegangen und der Erfolg hat ihnen recht gegeben. Vor allem hat mich damals der gewaltige Sound begeistern können.

Somit war ich guten Mutes, dass bei der Wedge dies nicht anders sein wird. So viel kann ich euch schon mal verraten, ich wurde auch hier nicht enttäuscht.


Lieferumfang

  • Formation Wedge Lautsprecher
  • Stromkabel
  • Bedienungsanleitung

Verpackung und die Formation Suite

Wie schon beim Flex ist auch hier die Verpackung in komplett schwarz gehalten. Macht ja auch Sinn, gehören die beiden doch zur Formation Suite. Diese setzt sich aus den folgenden Komponenten zusammen:

Bowers & Wilkins Formation Audio – der Audio ist ein Hub, um bestehende Technik, die ihr euer Eigen nennt, in das Formation Suite Ökosystem einzubinden. Darin hat Bowers & Wilkins eine DAC (digital zu analog Konverter) und eine ADC (analog zu digital Konverter) verbaut. Dafür findet ihr auf der Rückseite verschiedene, analoge wie auch digitale Anschlüsse.

Bowers & Wilkins Formation Bar – ihr habt ein Fernseher und noch keine Anlage dazu? Möchtet etwas mehr Kino-Stimmung daheim (jetzt, wo die ganzen Kinos geschlossen haben) und nicht überall im Wohnzimmer/dem Fernsehzimmer Lautsprecher herumstehen haben? Dann könnte eine Soundbar etwas für euch sein.
Die Formation Bar hat den Vorteil, dass sie Kabellos genutzt werden kann und auch ausserhalb vom Fernsehgenuss als Lautsprecher genutzt werden kann.

Bowers & Wilkins Formation Bass – dir steckt in den einzelnen Produkten der Formation Suite zu wenig Bass? Dann peppt doch einfach das entsprechende Zimmer noch mit einem zusätzlichen Bass aus.

Bowers & Wilkins Formation Duo – der Formation Duo, oder besser gesagt die zwei heben sich optisch gleich nochmals mehr von den anderen Formation-Produkten ab.
Angelehnt ist der Lautsprecher an die Kontinuum-Membranen der Bowers & Wilkins 800er Serie.

Bowers & Wilkins Formation Flex – der, im Vergleich zu den anderen Familienmitgliedern der Formation Suite, eher kleine Lautsprecher muss sich überhaupt nicht verstecken.
Die kleinen «Säulen» finden überall ihren Platz verteilt in der ganzen Wohnung und bringen euch einen wirklich tollen Klang.

Bowers & Wilkins Formation Wedge – der Wedge ist, wie mir Fritz Fabig von Bowers & Wilkins Schweiz im Podcast erzählt hat, der Nachfolger des Zeppelin Airs.
Mehr dazu gibt es hier im Testbericht nachzulesen.

Das keilförmige Design
Das keilförmige Design

Verarbeitung

Von vorne schaut der Wedge ein wenig aus wie ein UFO. Das Wabenmuster, von dem der Wedge umgeben ist, schimmert aus allen Richtungen. Dies ist zumindest bei meinem, dem hellen Modell so. Wenn ich mir aber die Produkt-Bilder vom schwarzen Modell anschauen, dann kann ich mir vorstellen, dass es bei dem auch so ist.

Wenn ich dann aber von oben auf den Wedge schaut, erkennt ihr das keilförmige Design des Lautsprechers. In Grad ausgedrückt ist das genau 120 ° aufgefächert.
Der Wedge ist nicht nur wuchtig, von seinem äusseren, auch beim Gewicht merkt man das. Der Lautsprecher wiegt angenehme 6.5 kg.

Auf der Unterseite findet ihr einen USB-C-Port, zwei Knöpfe, den Stromzugang und einen Ethernet-Anschluss. Der USB-C-Anschluss könnt ihr als Kunde nicht gebrauchen, dieser ist nur für den möglichen Service, solltet ihr ihn einmal gebrauchen können.

Wenn ihr die Möglichkeit habt und einen Ethernet-Kabel in der Nähe vom Wedge habt, dann solltet ihr den Lautsprecher darüber anschliessen. Es funktioniert natürlich auch bestens übers WLAN, doch wer ein Kabel hat, dem empfehle ich das Kabel.
Auf der Rückseite findet ihr dafür auch eine passende Aussparung, sodass das Strom- und Ethernet-Kabel nach hinten rauskommen kann, ohne dass der Wedge schief stehen würde.

Für die Montage auf einem Ständer oder einer Halterung könnt ihr die beiden 1/4″ Gewinde nutzen. Um die ganzen Ports sind vier Silikon Streifen angeklebt, sodass der Lautsprecher stabil steht und nicht verrutschen kann.

Es ist natürlich immer auch eine Geschmacksfrage, ich finde aber, dass der Formation Wedge, egal ob auf einem Sideboard, einem Gestell oder auch auf einem separat erhältlichen Ständer sehr toll ausschaut. Das dunkle Modell hat eine Holzmaserung auf der Rückseite, das graue Modell ist hier in komplett weiss gehalten.

Direkte Bedienung, direkt auf dem Lautsprecher
Direkte Bedienung, direkt auf dem Lautsprecher

Oben auf dem Lautsprecher findet ihr eine Kunststoffabdeckung über die ihr den Wedge bedient. Im ausgeschalteten Zustand seht ihr in den hellgrauen Bereich das Bowers & Wilkins Logo.

Direkte Bedienung, direkt auf dem Lautsprecher der Formation Wedge
Direkte Bedienung, direkt auf dem Lautsprecher der Formation Wedge

Sobald ihr den Lautsprecher an den Strom hängt, beginnt oben in der Mitte das Formation-Emblem pulsierend zu leuchten. Darunter, in einer Linie, findet ihr links das «-», rechts das «+» und in der Mitte der Play/Pause-Button.

Mehr braucht es beim Lautsprecher auch nicht für das Bedienen. Passiert ja sowieso alles am Computer, dem Smartphone oder Tablet.

Übertragungswege

Wie oben beschrieben, lässt sich der Formation Flex einfach und kabellos in das heimische Netzwerk einbinden.
Der Wedge, um darauf eure Musik zu bringen, ist dabei vielfältig. Wer in der Apple Welt unterwegs ist, kann das ganze via Apple AirPlay 2 tun. Wenn ihr den Musikstreaming-Dienst aus Schweden nutzt, dann könnt ihr Spotify Connect einsetzten. Des Weiteren findet ihr auch eine Roon Unterstützung und zu guter Letzt ist natürlich auch das Streaming direkt via Bluetooth möglich. Hierbei wird aptX und aptX-HD unterstützt.

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[appbox googleplay com.bowerswilkins.liberty]

Unter Android, im Play Store, oder am iPhone im App Store findet ihr die Bowers Home-App. Die App dient einzig dazu, die Verbindung mit einem oder mehreren Formation-Lautsprechern herzustellen und diese zu verwalten.

Musikübertragung via WLAN, Apple AirPlay 2, Spotify Connect, Roon oder Bluetooth
Musikübertragung via WLAN, Apple AirPlay 2, Spotify Connect, Roon oder Bluetooth

Bei AirPlay 2 streamt ihr mit bis zu 24 Bit/96 kHz, Spotify-Connect kann 320 kbit/s streamen. Wer hochauflösende Dienste wie Qobuz oder Tidal nutzen möchte, sollte sich die Einbindung via Roon überlegen. Dank einer Kooperation zwischen Bowers & Wilkins und Roon bekommt ihr ein 60 Tage Trial mitgeliefert.

Multiroom Unterstützung

Wenn ihr mehr als einen Formation Suite Lautsprecher euer Eigen nennt, bekommt ihr diese über die Bowers Home App in ein verband geschalten.

Ab sofort sind die einzelnen Lautsprecher miteinander verknüpft und ihr könnt diese gezielt gleichzeitig oder ausgewählte zusammen beschallen.

Für meinen Test habe ich hier zwei Formation Flex und einen Wedge zusammengeschalten. Damit kann ich meine zwei Büroräume perfekt aus mit Musik oder meinen Podcasts beschallen.

Formation Flex Headerbild
Formation Flex Headerbild

Das Abspielen auf allen drei Lautsprechern funktioniert perfekt und ich kann mich von einem Raum in den nächsten begeben, ohne dass ich einen Unterbruch wahrnehmen kann.
Von Zeit zu Zeit habe ich beim initialen Start, via AirPlay 2 eine leichte Verzögerung zwischen den einzelnen drei Lautsprechern.
Dann muss ich jeweils einmal auf Pause und dann gleich wieder Play drücken und schon stimmt das mit der Übertragung auch wieder. Dieses Phänomen tritt bei mir vor allem beim iPhone 8 Plus auf, weniger bei meinem iPad Pro 12.9″.

Bowers & Wilkins Wedge Klangtest

Hier im Beitrag habe ich schon mehrfach den Zeppelin Air erwähnt. Ein Lautsprecher, den ich seit vielen Jahren sehr gerne nutze und der einen wirklich tollen Klang hat. Das Gleiche gilt für den Wedge.

Bowers & Wilkins hat dem Wedge einen 80 Watt starken Class-D-Amp verpasst, welche auf insgesamt fünf Treiber verteilt sind. Der Bass kommt von einer 150-mm-Membrane dazu gesellen sich zwei Hochtöner und zwei Mitteltöner.

Das Resultat, der britische Lautsprecher überzeugt durch den tollen Klang, keinen aufdringlichen Bass und dennoch einem sehr, sehr voluminöse Ausgabe. Wer hier noch mehr Bass haben möchte, sollte sich den Formation Bass mal etwas genauer anschauen.

Gerade Seiten
Gerade Seiten

Ich hab mich fleissig durch die unterschiedlichen Musik-Genres gehört. Am liebsten wie aktuell zum Schreiben dieses Testberichts wie immer klassische Musik. Aber auch Techno und andere, intensive Musik konnte ich darüber perfekt geniessen. Und das so, ohne, dass sich meine Nachbarn ständig über den immensen Bass beschweren würden.

Abends, wenn normale Menschen ins Bett gehen, wechsel ich jeweils auf Kopfhörer. Passendes Beispiel hier sicherlich die Bowers & Wilkins PX7 Kopfhörer.


Technische Details

  • Grösse: 440 x 243 x 232 mm
  • Gewicht: 6.5 kg
  • Verstärkerleistung: 2 x 40 W (Hochtöner), 2 x 40 W (Mitteltöner) und 1 x 80 W (Subwoofer)
  • Anschluss: Strom und 1 x RJ45 (Ethernet)
  • Bluetooth: 4.1
  • Streaming via: Apple AirPlay 2, Spotify Connect, Roon oder Bluetooth
  • Codecs: aptX HD, AAC und SBC
  • Farben: Silber oder schwarz

Formation Wedge zurücksetzten

Man will nicht, aber manchmal muss man, den eigenen Lautsprecher zurücksetzten. Das kann verschiedene Gründe haben. Wie das funktioniert, das habe ich euch hier im Blog in einem separaten Beitrag zusammengefasst.


Fazit zur Formation Wedge

Rein von seiner Bauweise passt der Formation Wedge sehr gut in eine Ecke von einem Raum. Ich habe hier kein Soundlabor für meine Tests. Rein vom Test-hören, kommt ein anderer Klang zustande, wenn ich den Lautsprecher in die Ecke vom Büro stelle oder zentral irgendwo hinstelle.
Preislich liegt er doch etwas über dem damaligen Zeppelin Air, doch ihr bekommt hier auch einiges mehr geboten. Mit dem Wedge stellt ihr so manche Stereoanlage in den Schatten.

Die weisse Rückseite
Die weisse Rückseite

Klanglich bringt der Wedge mein Büro definitiv auf ein anderes Level und da ich meine Musik meist via AirPlay 2 verbreite, passt das natürlich perfekt hier her. Vor allem bei klassischer Musik zeigt der Engländer seine Muskeln und das gefällt mir sehr gut.

Wer mehrere Räume beschallen möchte, kann hier natürlich auch mit weiteren Lautsprechern der Formation Suite ergänzen. Als schon von mir getestetes Beispiel möchte ich hier die Formation Flex Lautsprecher hervorheben.

Das Wabenmuster
Das Wabenmuster

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