Headerbild zum Kopfhörer

Sennheiser MOMENTUM 3 Wireless im Langzeittest – Edler Kopfhörer mit tollem Sound

Dem beliebten, Kabel getriebenen MOMENTUM 2 Kopfhörer hat Sennheiser im letzten Jahr an während der IFA 2019 ein Update spendiert. Der Sennheiser MOMENTUM 3 wurde in der Wireless Version vorgestellt. Diesen Kopfhörer haben sich der Achim und ich damals für unser #GeekTalk TV-Format kurz etwas genauer anschauen können.

Der grössere Treiber, die tollen Materialien und das auffällige Design haben uns beiden sofort zugesagt.
Heute möchte ich euch, hier im Blog, von meinen Erfahrungen mit dem Kopfhörer berichten. Mittlerweile nutze ich den Kopfhörer schon acht Monate intensiv.

Edler Kopfhörer mit tollem Sound

KategorieHersteller
KopfhörerSennheiser

Der Over-Ear-Kopfhörer ist gross, er umschliesst beide Ohrmuscheln perfekt und bringt euch einen tollen Sound auf die Ohren.
Beim Design hat, setzt Sennheiser auf einen Retro-Kopfhörer, wie man sie von früher kennt. Er ist, je nach Farb-Wahl, sehr auffällig und sticht definitiv heraus.


Lieferumfang

  • Momentum Kopfhörer
  • UBS-C- auf USB-C-Kabel
  • USB-C- auf USB-A-Adapter
  • 3.5 mm Klinkenkabel
  • Bedienungsanleitung
Der Lieferumfang
Der Lieferumfang

Praktischer Transportschutz und Unboxing

Auf der Vorderseite von der Verpackung druckt Sennheiser die Haupt-Einsatzgebiete für den neuen Kopfhörer ab:

  • Musik und Anrufe
  • Smart Pause & Auto On/Off
  • Sprachassistent Zugang
  • Active Noise Cancelling

Seitlich auf dem Karton findet man noch weitere Details zum Kopfhörer. Zum einen, dass sie MFI (Made for iPhone) fähig sind und über eine eingebaute Alexa-Integration verfügen. Bluetooth, Qualcomm-aptX, sowie – aptX Low Latency und auch eine Tile-Integration ist dabei.

Der Kopfhörer selbst findet ihr im inneren vom Karton in einer runden Transportbox. Auf den ersten Blick war ich überrascht über den Transportschutz. Es hat mich optisch gleich angesprochen. Ein schlichtes in Grau gehaltenes, rundes Etui, dass durch einen Reissverschluss auf der Seite komplett geöffnet werden kann. Bis auf einen Zentimeter könnt ihr den Reissverschluss aufziehen und somit flach hinlegen.

Etwas unschön, ist meiner Meinung nach, das Innenfutter der Transportbox. Das ist aber wie überall Geschmacksache. Im Deckel ist ein mit Gummi umgebener Beutel. Darin befindet sich das UBS-C- auf USB-C-Kabel sowie der USB-C- auf USB-A-Adapter und das 3.5 mm Kopfhörerkabel. Alles bleibt somit gut verstaut in der Box und fällt somit nicht heraus.

Verarbeitung des Kopfhörers

Wenn ich unterwegs bin, hab ich meistens mehrere Gadgets mit dabei. Dazu nutze ich einen oder auch mal zwei Gadget-Rucksäcke. Bei Flugreisen kommt da immer noch ein Koffer dazu, doch dieser ist meist Rand gefüllt mit weiteren Gadgets. Ja, ich weiss, ich bin nicht der Durchschnitt, bei den meisten von euch hat es im Koffer auch noch etwas zusätzlichen Platz.
Darin findet die weiche Transportbox sicherlich noch einen Platz.

Da ich meine MOMENTUM 3 Wireless im Flugzeug sowieso meist in Benutzung hab, brauchen sie auch keinen wirklichen Stauraum auf meinen Reisen. Doch wenn, dann hab ich in meinem Peak Design Rucksack immer einen separaten, gut geschützten Platz, für sie. Dazu könnt ihr beide Ohrmuscheln einklappen und spart damit Platz.

Der Kopfhörer selbst fühlt sich sehr wertig und gut verbaut an. Das gute Gefühl wird einem durch die mit Leder umfassten Ohrmuscheln und dem Längen-verstellbaren Stahlbügel, welche wiederum mit Leder umfasst sind, gegeben.
Den Kopfhörer gibt es in einer hellen und dunklen Ausgabe. Weiss oder Schwarz, da müsst ihr euch entscheiden. Ich habe mich für meinen Fall für das schwarze Modell entschieden und bereue es bis heute nicht.

Die Bedienknöpfe
Die Bedienknöpfe

Da ich ja doch den einen oder anderen Kopfhörer besitze, mag ich es, wenn sie einfach zu bedienen sind. Daher bin ich begeistert, dass sich alle Anschlüsse und Bedienelemente an der rechten Ohrmuschel befinden.
Dazu gehören der USB-C-Port fürs Aufladen vom integrierten Akku und der Klinkenstecker. Knöpfe/Regler hat es deren vier.

Mit dem obersten Regler aktiviert ihr – nach oben geschoben – das Active Noise Cancellation. In der Mitte deaktiviert ihr es und nach unten geschoben, startet ihr transparent Hearing. Diese Funktion nutze ich gerne im Zug/Flugzeug (beim Flug-/Zugbegleiter) oder auch wenn ich eine Strasse überquere, damit ich höre, was so um mich herum passiert. Genauso auch an der Kasse, beim Bezahlen, obwohl ich ihn dann meist abnehme, um mit den Menschen an der Kasse zu sprechen (sofern ich keinen Selfcheckout-Automaten nutze).

Mittig an der rechten Ohrmuschel findet ihr dann einen Knopf, der in drei Teilbereiche aufgeteilt ist. Diese sind die typischen Lautstärke-/Telefonknöpfe für die Bedienung von Musik-, Podcasts- oder Video-Content.

Die Play/Pause-Taste benutze ich selten bis nie, eine Pause mache ich jeweils durch das Absetzen des Kopfhörers. Damit pausiert nämlich die Wiedergabe und startet beim späteren aufsetzen wieder.

Zu guter Letzt folgt nochmals ein einzelner und smarter Knopf. Mit dem untersten Knopf startet ihr den von euch definierten (oder vom System her aufgedrängten) Sprachassistenten. Zum Start war diese Siri auf dem iPhone und der Google Assistant bei Android. Mittlerweile gibt es unter Android auch die Wahl für Amazons Alexa.
Mit dem Knopf löst ihr übrigens auch das Pairing mit einem neuen Gadget aus.

Das Koppeln mit eurem Smartphone kann – muss aber nicht – über NFC imitiert werden. Einmal das Smartphone oder ein NFC-fähiges Gadget an den Kopfhörer halten und schon wird eine Bluetooth-Verbindung angebandelt. Ab dem Augenblick bleiben die beiden Gadgets (bis auf Widerruf) gekoppelt fürs Leben. Ohne das Fazit vorzuziehen, meine bleiben wohl bis zum Lebensende damit verbunden.

Jedes Mal, wenn ich den Kopfhörer aufklappe und über meine Ohren leg, höre ich, wie er sich mit meinem iPhone und meinem aktuellen Haupt Androiden verbindet.


Der Tragekomfort des Kopfhörers

Dank den weichen, gut gepolsterten Leder-Ohrmuscheln sitzen die Kopfhörer äusserst bequem am Kopf. Sie sitzen sehr fest, drücken aber nicht, sodass man sich gut und schnell damit bewegen kann, ohne dass sie euch vom Kopf fallen. Natürlich würde ich diese edlen Kopfhörer nicht als Sportkopfhörer nutzen, dafür sind sie zu gross und gewichtig.

Was mir auch gefällt, der Kopfhörer umschliesst gut und fest beide Ohren. So, dass auch bei lautem Musikgenuss umliegende Personen nichts mitbekommen von dem, was ihr geniesst. Das wünschte ich mir von vielen anderen Kopfhörer jeweils im Zug, wenn ich unterwegs bin.

Seitliche Ansicht
Seitliche Ansicht

Was ich in den ersten Tagen schmerzlich vermisst hab, ist ein Ein-/Ausschalt-Knopf oder Regler. Dies wird beim Zusammenklappen der beiden Ohrmuscheln aktiviert. Hier hab ich die Hoffnung, dass Sennheiser aber auch auf das Feedback von seinen Nutzern hört und dies vielleicht in einem kommenden Update nachliefert.

Auch der Bügel, zwischen den beiden Ohrmuscheln ist angenehm und fällt auch nach einigen Stunden tragen nicht negativ auf. Am Anfang musste ich mich ein wenig angewöhnen, nach dem Aufsetzen die Ohrmuschel etwas nach hinten zu biegen. Das ist je nach Kopfform unterschiedlich und auch ihr werdet dabei sicherlich die für euch passenden Winkel finden.


Klang und Noise Cancelling

Für einen tollen und vor allem auch ausgewogenen Klang setzt Sennheiser auf einen 42 mm Treiber. Für die Funkübertragung vom Wiedergabe-Gadget nutzten sie den aktuellsten Bluetooth Standard in der Version 5.0 und auch beim Audio-Codec kommt aptX zum Zuge.

Die verbaute Hardware und Sennheisers langjährige Erfahrung bringt euch damit einen transparenten und angenehm differenzierten Klang. Mir gefällt vor allem der neutrale Equalizer bei dem Podcast richtig gut rüberkommen. Vielfach kommen solche Kopfhörer mit basslastigen Sounds daher. Um einen Unterschied zwischen der Kabelgebundenen und Bluetooth Übertragung auszumachen, bedingt es ein geschultes Ohr. Hier hat Sennheiser wirklich tolle Arbeit geleistet. Das hängt natürlich auch immer stark davon ab, was für Wiedergabematerial ihr habt. Ein verwurstetes MP3 klingt logischerweise deutlich anders, als ein AAC-Codec.

Der Klang vom MOMENTUM 3 Wireless spielt auf einem hohen Niveau, mir gefällt die Dynamik, welche man im Klassischen- oder Jazz-Musikkonsum besonders gut heraushören kann.

Bevor ich zum ANC komm, möchte ich noch kurz auf den Klang beim Telefonieren eingehen. Bei den MOMENTUM 3 Wireless bemerkt man, dass Sennheiser Ahnung hat von Mikrofonen. Die verbauten Mikrofone sind an der Ohrmuschel verbaut. Dennoch kann Sennheiser hier sehr gut zwischen Stimme und Umgebungsgeräuschen unterscheiden.

Natürlich klingt ein VOIP-Call besser als ein herkömmliches Telefongespräch. Doch auch im mobilen Kommunizieren haben die Serviceprovider in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte gemacht. Auch hier wird schon lange nicht mehr über analoge Telefonie gesprochen, sondern über VoLTE (Voice-over LTE).

Das Noise Cancelling (ANC) wird schon, durch den physischen Aufbau ein wenig gewährt. Wie ich oben beschrieben hab, umschliessen die beiden Ohrmuscheln beide Ohren. Somit seid ihr schon ein wenig von der Umwelt abgeschottet. Wenn ihr dann noch den obersten Regler nach oben schiebt, aktiviert ihr den ANC.

Das von Sennheiser generierte ANC nimmt euch nie komplett von der Umgebung weg. So, dass ihr dennoch ein wenig etwas mitbekommt, was um euch herum passiert. Das ist vor allem, beim Laufen in einer Stadt oder ähnlichem, nicht verkehrt.

In der dazugehörigen App könnt ihr zwischen drei verschiedenen Stufen von ANC wechseln. Eine davon hält im speziellen Wind von eurem Audio-Content ab. Diese Funktion schätze ich an besonders windigen Tagen, wenn ich vom Büro nach Hause laufe.

Damit das ganze funktioniert, setzt der deutsche Hersteller auf vier verbaute Mikrofone an den Ohrmuscheln.


Akku bis zu drei Stunden für eine volle Ladung

Wenn der Akku mal schlapp macht, benötigt ihr bis zu drei Stunden, um den kompletten Akku wieder voll zu bekommen. Sennheiser selber spricht von einer Leistung bis zu 17 Stunden bei normaler Leistung. Hier muss ich sagen, bis auf die Vorgängerversion vom MOMENTUM True Wireless In-Ear-Kopfhörer hat mich Sennheiser hier noch nie enttäuscht.

Bei gewissen Over-Ear-Kopfhörer bin ich immer wieder mal mit einem leeren Akku dagestanden. Vor allem, wen ich sie ein paar Tage nicht in Gebrauch hatte und dann vom Ständer genommen hab. Das ist mir mit diesem hier noch nie passiert.

Der Kopfhörer
Der Kopfhörer

Da ich gerne zwischen den True Wireless 2 und diesem Kopfhörer hier wechsel, genügt es, wenn ich regelmässig am Freitagnachmittag die Kopfhörer an das USB-C-Kabel hänge. Manchmal nur für eine halbe Stunde, manchmal sind es, zumindest gefühlt, zwei bis vielleicht drei Stunden.


Tiles Integration

Habt ihr schon einmal einen Kopfhörer verloren? Mir ist das noch nicht passiert (ich muss jetzt aber sofort Holz anfassen). Mir wurden schon einmal Apple AirPods (oder besser gesagt das Case und ein Kopfhörer) geklaut.
Da hätte ich mir eine Times Integration gewünscht. Doch preislich liegen die In-Ear-Kopfhörer auch deutlich unter diesen hier.

Der Tile-Chip ist im Kopfhörer verbaut und somit die Möglichkeit, die Kopfhörer mit der dazugehörigen App zu verbinden. Mit dem Dienst habe ich schon seit mehr als zwei Jahren meine Powerbank von Nomad ständig im Blick.

Nachdem ihr die Kopfhörer einmal mit der App (dem Dienst) verknüpft habt, müsst ihr eigentlich nichts mehr tun. Solange eure App in der Nähe von eurem Smartphone ist, speichert sich diese immer die aktuell, letzte Position ab. Wenn ihr sie dann einmal vermisst, schaut ihr einfach in die App (oder auch über den Browser) nach, wo ihr das letzte Mal Kontakt hattet.

Wenn ihr bis dann natürlich schon Kilometer weit entfernt sind, findet das Smartphone die Kopfhörer nicht mehr. Hier kommt dann die Masse an Tile-Nutzer zum Zug. Die Apps halten immer Ausschau nach Tile-fähigen Gadgets. Somit verrät euch dann ein fremder Tile-Nutzer die aktuelle Position. Das ganze passiert natürlich nicht mit Klarnamen, dafür setzt der Dienst auf anonymisierte Kommunikation.

Seit ich Tile nutze, musste ich noch nie auf den Dienst zurückgreifen – wieder ein beherzter Griff nach Holz – doch wenn dann würde ich mich sehr freuen, wenn ich dadurch dann auch wieder zu meinem Gadget zurückfinden würde.


Technische Details

  • Grösse: 231 × 193 × 104 mm
  • Gewicht: 305 g
  • Bluetooth: 5.0 LE
  • Unterstützte Profile: A2DP, AVRCP, HSP, HFP
  • Audio-Codecs: SBC, aptX™, aptX™ Low Latency, AAC
  • Akku: bis zu 17 h
  • Farbe: schwarz oder weiss

Fazit zu den Sennheiser MOMENTUM 3 Wireless

Die Sennheiser MOMENTUM 3 Wireless Kopfhörer sind gekommen, um zu bleiben. Das merkt man schon beim ersten Anfassen, der hochwertig verarbeiteten Materialien und spätestens beim aufsetzten mit den weichen Ohrmuscheln. Zählt man dann noch die Soundqualität dazu, dann kommt ein einfach extrem stimmiges Produkt zusammen.

Ich bin echt begeistert von dem Sitz und dem Audio, was ich mit den Kopfhörern geniessen kann. Vor allem das transparente Hearing nutze ich gerne, wenn ich an Orten bin, die belebt sind und ich zu Fuss unterwegs bin. Oder auch, um ein wenig mitzuhören, was um mich herum so passiert.

Seitliche Ansicht des Kopfhörers
Seitliche Ansicht des Kopfhörers

Auch gefällt mir sehr gut, wie rasch der Kopfhörer zwischen zwei Gadgets wechseln kann. So kann ich schnell vom Schneiden des #GeekTalk Podcasts rüberwechseln aufs iPhone und ein Anruf tätigen. Die Geschwindigkeit toppt nur noch die Apple AirPods mit dem integrierten W1 Chip.

Ich sag immer, ein Kopfhörer ist immer nur so gut, wie er auf eurem Kopf sitzt.
Bevor ihr euch einen neuen Kopfhörer zulegt, solltet ihr ihn probetragen. Doch seid gewappnet, wenn er gut sitzt, möchtet ihr ihn nicht mehr ablegen.

Natürlich muss euch auch das Design zusagen, doch das ist wie immer Geschmacksache und ich fahre voll darauf ab.

*Eventuelle Kauflinks können Spuren von Affiliate enthalten.

4 Kommentare zu „Sennheiser MOMENTUM 3 Wireless im Langzeittest – Edler Kopfhörer mit tollem Sound“

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