Es gibt Gadgets und Gadgets. Solche, die man gerne hat, weil sie cool sind und solche, die man unbedingt braucht. Die Kategorie Kopfhörer gehört sicherlich zum zweiten Schlag. Wer mich kennt, weiss, dass ich da ein bisschen eigen bin, denn ich habe viele unterschiedliche Modelle aus denen ich täglich aussuchen kann. Seit letztem Herbst sind zwei Modelle aus dem Hause Bowers & Wilkins neu dazu gekommen. Der erste hört auf den Namen P7 Wireless und ist ein On-Ear Kopfhörer.
In Kürze folgt dann auch mein Testbericht zum P3 Series 2, dem etwas kompakteren Modell.
Bowers & Wilkins P7 Wireless
Im letzen Jahr hat Bowers & Wilkins die beiden Kopfhörer neu aufgelegt und den P7 mit der – wie der Name schon sagt – Wireless Funktion ausgestattet. Musik kann im aptX Format via Bluetooth übertragen werden.
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Lieferumfang
- P7 Wireless Kopfhörer
- Transport-Beutel
- 3.5 mm auf 3.5 mm Klinkenstecker
- USB auf microUSB Kabel
- Bedienungsanleitung
Verpackung
Einmal das Paket geöffnet, fällt gleich auf, dass der untere Teil des Kartons am oberen Ende schräg abgeschnitten ist. Das lenkt den Blick sofort in die Mitte, wo auch schon der P7 Wireless Kopfhörer aufgebaut ist. Für mich als Verpackungs-Fetischist natürlich ein Augenschmaus.
Gleich darunter findet ihr dann neben dem ganzen Papierkram ein 3.5 mm Klinkenkabel sowie ein microUSB- auf UBS-Kabel. Ersteres wird dazu benötigt, um den Ton von eurem Wiedergabegerät nicht über die Luft sondern via Kabel zu übertragen. Sei dies wenn es das Gerät nicht her gibt und/oder der im Kopfhörer integrierte Akku leer ist und ihr keine Zeit zum neu aufladen habt. Mit dem zweiten Kabel könnt ihr genau dies vorbeugen und rechtzeitig den integrierten Akku wieder mit Strom versorgen.
Verarbeitung
Kommen wir zum Kopfhörer selber. Rein optisch unterscheidet sich dieser nicht wirklich von seinem Vorgänger, den es nur in Kabelgebundener Form gab ab. Das auf dem rechteckigen Kopfhörer-«Kissen» aufgebrachte Oval und die geschwungenen Drähte hoch zum Kopfhörer-Bügel verleihen dem ganzen ein stimmiges Bild. Das ganze wird durch die sehr stabile Materialwahl, sowie dem weichen Leder abgerundet.
Das schwarze Leder vom Kopfhörer-Bügel ist oben rum sehr straff und hart, unter dem Bügel umso mehr es gegen die Mitte zu geht dafür umso weicher. Somit sitzt der Kopfhörer damit auch sehr angenehm auf dem Kopf. Zusammengehalten wird das Leder von einer hell-grauen Naht die schön gleichmässig angebracht ist. Ein Punkt den man in der Preisklasse auch wirklich nicht anders hätte sehen dürfen.
Auch sonnst ist die Verarbeitung vom P7 sehr wertig. Schön gelöst ist das Kabel, welche beide Kopfhörer-Muscheln miteinander verbindet. Unten schlängelt es sich zwischen den beiden Verbindungs-«Drähten» hindurch, durch den Part mit Hilfe dessen sich die Muscheln einknicken lassen, direkt in den Kopfhörer-Bügel. Auch wenn ihr den Bügel für einen grösseren Kopfumfang anpasst, bleibt das Kabel ruhig in seiner Führung. Wirklich schön gelöst Bowers & Wilkins.
Rein Optisch hebt sich die P7-Reihe nicht nur durch die oben genannten stilistischen Eigenheiten von anderen Kopfhörern ab. Auch dazu gehört sicherlich die eher Rechteckige Form der Over-Ear-Muscheln.
An den beiden Muscheln findet ihr auf der rechten Seite unten den microUSB-Port und den Ein-/Ausschalt-Regler. Zwischen den beiden findet ihr ein feines Loch durch das eine LED scheint. Diese zeigt euch mit grün oder rot an, wie es um den Akku besteht und in blau leuchtet sie wenn ihr den Kopfhörer an macht. An der Seite sind drei gleich grosse Knöpfe. Der mittlere bildet in der Mitte einen Hügel und steht somit etwas weiter ab als die andren beiden. Dies ist zum einen praktisch, damit ihr die Knöpfe schneller findet, aber auch um zu sehen auf welchem ihr euch gerade befindet. Oberhalb der drei Bedienelemente ist ein feines Loch in den Kopfhörer eingelassen worüber dieser die Umgebungsgeräusche auf nimmt.
Zur Linken Seite findet ihr keine Bedienelemente auch keine Aussparung für das Mikrofon. Einzig auf der Unterseite findet ihr eine «grössere» Aussparung. In diese legt ihr euer 3.5 mm Klinken-Kabel bei verkabelter Nutzung.
Das Kabel wird aber nicht, wie bei anderen Kopfhörer-Modellen, direkt ins Gehäuse gesteckt, dazu müsst ihr einen Schritt weiter gehen. Das weiche Kissen der Kopfhörer-Muschel lässt sich entfernen. Beim ersten Mal getraute ich mich kaum, denn dazu müsst ihr relativ stark daran «ziehen». Die vier verbauten Magnete halten das ganz sehr stark zusammen. Das ist aber auch gut so, denn wenn ihr den Kopfhörer nur mal kurz auf der Schulter absetzt sollte sich das ganze ja nicht lösen.
Insgesamt bringt der Kopfhörer 323 g auf die Waage, das ist nicht leicht, es fällt aber auch nicht unbedingt negativ auf. Das liegt sicherlich unter anderem auch daran, dass die verwendeten Materialen am Bügel aber auch den Muscheln so weich gehalten sind.
Akku
Laut Hersteller hält der integrierte Akku bis zu 17 Stunden. Solch ein Wert bedingt natürlich den Start bei einem vollständig aufgeladenen Akku und einer Durchschnittlichen Nutzung. Ein solches Nutzungsverhalten wird sich wahrscheinlich eher selten ergeben. Hört man doch vielfach unterwegs etwas lauter Musik oder wechselt man doch mal in ganz leise, wenn einem danach ist.
Bei meinem, doch eher sehr leisen Nutzung, bin ich im Schnitt auf knapp etwas mehr als 15 Stunden Nutzungszeit gekommen. Das ist nicht der Wert, welchen der Hersteller verspricht aber dennoch in einem ganz schönen Bereich. So kann man den Kopfhörer bei normalem Gebrauch doch einige Tage nach einander gebrauchen.
Klang
Nachdem wir nun wissen, dass der P7 Wireless gut auf meinem Kopf platz findet, geht es an die zweite Wichtige Entscheidung. Wie klingt der Kopfhörer?
Vielfach, wenn ich einen Testbericht hier im Blog schreibe höre ich Musik. In den meisten Fällen ist es Klassische Musik, da ich mich dabei am besten konzentrieren kann. Klassische Musik ist auch bestens dazu geeignet um einen Kopfhörer und dessen Klang zu testen. Die Bässe sind statt und der Ton insgesamt klar.
Bei der Passform ist es wie beim Klang, hier ist ein jeder indviduell. Ich habe den grossen Vorteil, dass mir fast ein jeder Kopfhörer passt.
Was der Kopfhörer nicht hat, ist ANC (Active Noice Cancelling). Die weichen Lederpolstern liegen sehr gut am Kopf an. Noch mehr, sie umschliessend die Ohren sehr stark und somit dringen viele Aussen-Geräusche kaum an eure Ohren weiter. Natürlich nicht so stark wie bei aktiver Geräuschunterdrückung, dennoch recht stark.
Technische Details
- Treiber: 2 x 40 mm
- Gewicht: 323 g
- Akku: bis zu 17 Stunden (ich bin auf etwas über 15 gekommen)
- Bluetooth: aptX (AVRCP V1.4, A2DP V1.2, DIP, HFP v1.6, HSP v1.2, GAP, SDAP)
Fazit
Aufgeladen ist der Kopfhörer nach ca. drei Stunden am Strom. Dann könnt ihr sie fleissig einsetzen und kommt auch einen kompletten Tag gut durch, je nach Nutzung sogar darüber hinaus. Die wenigsten haben ihre Kopfhörer die ganze Zeit auf den Ohren somit verlängert sich solch eine Nutzung schnell mal auf zwei, drei Tage Nutzungszeit.
Solltet ihr mal keinen Akku mehr haben, einfach das Kabel einstecken und schon könnt ihr weiter hören.
Insgesamt lassen sich acht verschiedene Geräte mit dem Kopfhörer verbinden. Der Master liegt aber beim ersten verknüpften Gadget. Sobald das in der Nähe ist verbindet es sich auch damit. Beim Bluetooth Standart setzt Bowers & Wilkins auf aptX.
Wer schon einmal einen Bowers & Wilkins Kopfhörer hatte, weiss dass er gute Qualität bekommt. Die einzelnen Bauteile sind sehr stabil und wertig. Der Klang überzeugt und macht spass beim hören.
Für den Transport lassen sich die beiden Kopfhörer-Muscheln nach innen klappen und dann gehts ab in den beigelegten Beutel.
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