Xbox One X Cover

Xbox One X – Project Scorpio Edition Testbericht

Bereits 2016 kündigte Microsoft im Rahmen der E3 eine neue Xbox mit dem Codenamen Scorpio an – nur wenige Minuten nach der Vorstellung der Xbox One S. Die neue Konsole sollte einen Meilenstein in Sachen Leistung markieren und 2017 veröffentlicht werden. Bis Juni diesen Jahres bleib es still – ehe Microsoft dann endlich die ersten Details veröffentlichte. Am 07. November wurde die Konsole dann weltweit veröffentlicht.

Xbox One X – Project Scorpio Editon

Die lange Zeit der Spekulationen ist vorbei. Über ein Jahr lang konnten alle nur spekulieren was die neue Konsole von Microsoft betraf. Auch im #GeekTalk Games haben wir uns häufig die Köpfe zerbrochen. Der Krieg der aktuellen Konsolengeneration ist eigentlich entschieden. Mit der klassischen PS4 konnte sich Sony klar gegen Microsoft durchsetzen. Sony veröffentlichte seine verbesserte Konsole bereits letztes Jahr. Während Microsoft nur die Xbox One S auf den Markt brachte präsentierte Sony überraschend eine günstige Slim Variante als auch eine Pro Variante, diese war unter dem Codenamen Neo bekannt geworden.

Die Vorbestellungen für die Xbox One X starteten im Rahmen der diesjährigen Gamescom. Die DayOne Version der Konsole wird unter dem bis dahin bekannten Codenamen „Scorpio“ vertrieben und verfügt über kleine Designdetails die diesem Modell exklusiv vorbehalten sind. Die hier abgebildete Xbox One ist diese Sonderedition.

In Sachen Strategie gibt es aber einen klaren Unterscheid bei der Leistung. Während Sony nur wenig nachlegen konnte, und einigen Raum für Kritik lies, wollte Microsoft einen neuen Meilenstein im Konsolensegment markieren. Ob der Konzern es wirklich geschafft hat, und sich damit doch von der Konkurrenz durch Sony absetzen kann, erfahrt ihr in diesem Test.


Lieferumfang

  • Xbox One X
  • Controller
  • Batterien
  • Standfuss
  • Netzkabel
  • HDMI Kabel

Verarbeitung und Design

Bei der Vorstellung warb Microsoft damit, dass die Xbox One X die kleinste Konsole der Serie sei. Dabei handelte es sich, bedingt, um einen kleinen Marketing-Schwindel. Das Volumen der Konsole ist tatsächlich das geringste, das liegt an einer Kerbe an der linken Seite der Konsole. Die Abmessungen sind etwas größer als die der Xbox One S. Trotz allem ist es beeindruckend wie klein das Gehäuse der Konsole ist. Ich hätte damit gerechnet, dass das Gehäuse deutlich größer sei. Möglicherweise größer als das der ersten Xbox One. Microsoft hat hier volle Arbeit geleistet

Das Gehäuse ist aktuell in Schwarz erhältlich, die Xbox One S war anfangs nur in Weiß erhältlich. Die Differenzierung erscheint sehr sinnvoll, sonst wäre es kaum möglich die beiden Konsolen wirklich auseinander zu halten. Die Verarbeitung ist gewohnt gut, das Plastik wirkt stabil, und gibt auf Druck hin nicht nach. Etwas was ich über die One S nicht behaupten kann. Das Gehäuse ist leicht geriffelt und wirkt dadurch griffiger. Da die Konsole wohl eher selten herum getragen wird ein weniger wichtiges Detail. Zwei positive Aspekte: Das Netzteil ist im Gehäuse integriert, wie es auch schon bei der One S der Fall war, damit entfällt der große, hässliche Netzteil-Klotz. Zudem gibt es einen Standfuss aus Plastik der mit dem Gehäuse verbunden werden kann. Damit kann die Konsole auch stehend betrieben werden.

Xbox One X – Project Scorpio Edition

Die Designdetails der Sonderedition fallen eher geringer aus. Letztlich findet sich nur auf dem Controller und der Konsole ein kleiner grüner Schriftzug. Dieser wirkt etwas lieblos und wäre keinen Cent Aufpreis wert. Ähnlich war es aber bereits bei der ersten Xbox One, damals lies sich ein Aufdruck mit Day One auf dem Controller finden.


Technik

Genug von Design und Äußerlichkeiten – gehen wir zu den Inneren Werten. Gerade dort soll die Konsole sich ja von allen anderen modernen Spielekonsolen, auch den hauseigenen, deutlich absetzen. Die Konsole verfügt über einen AMD-Jaguar Prozessor mit 8 Kernen und 2,3 Ghz. Die GPU stammt passend von Radeon und soll sechs Terraflops Leistung bieten. Dazu gibt es satte 12 GB Ram. Im Vergleich: Die Playstation 4 Pro kommt nur auf vier Terraflop an Leistung.

Damit ermöglicht Microsoft Gaming in echtem 4K. Was bedeutet echtes 4K? Hier liegt der klare Unterschied zu der PS4 Pro. Volle Qualität und 60 Hz gibt es dort nur bei niedriger Auflösung. Natürlich wird auch HDR unterstützt und der Ton in Dolby Athmos wiedergegeben.

In Sachen Festplatte wird aktuell nur ein Modell mit einem Terrabyte angekommen, hier werden Spieler schnell an die Grenzen des Systems stoßen. Aktuell ist ein Terrabyte zwar das obere Ende in Sachen Speicherplatz, es darf aber nicht vergessen werden, dass die Spiele deutlich mehr Platz benötigen. Für ein Spiel werden schnell 100 Gigabyte fällig – Hochauflösende Grafik benötigt eben Platz. Zum Glück können externe Festplatten via USB eingebunden werden.


Installation und erste Inbetriebnahme

Der Anschluss der Konsole ist völlig Problemlos. Alle Ein- und Ausgänge sind beschriftet, alle notwendigen Kabel liegen bei. Stromkabel in die Steckdose, HDMI Kabeln in den Fernseher und los geht’s. Idealerweise sollte auf eine verkabelte Internetverbindung zurück gegriffen werden. Der passende LAN-Anschluss befindet sich auf der Rückseite der Konsole, Kabel ist aber keines im Lieferumfang.

Einrichtung
Einrichtung

Der Nutzer wird beim ersten Setup schnell und einfach durch verschiedene, sehr gut erklärte, Menüs geführt. Dabei werden alle Einstellungen wie das Anmeldeverhalten oder auch die Energiesparoptionen erklärt und eingerichtet. Wie mittlerweile leider üblich gab es natürlich auch ein Day One Update. Eher unüblich: Dieses war nur wenige hundert MB groß und lief damit sehr schnell durch.


Die Xbox One X als Spielekonsole

Die inneren Werte sprechen ein klares Bild – und zum Glück bringt die Xbox One X ihre Leistung dann tatsächlich auch in die Darstellung. Den richtigen Bildschirm voraus gesetzt besticht die Konsole mit enormer Perfomance. Die Leistung ist aber nicht nur direkt bei der Grafikdarstellung spürbar, sie macht sich auch bei den Ladezeiten merkbar. Ältere Games, die keine 4K Inhalte laden müssen, laden deutlich schneller.

Überraschend ist dennoch die Lautstärkeentwicklung und die Leistungsaufnahme – beides ist angenehm niedrig. Damit bleibt, bei geringster Leistung, die erste Xbox One meine lauteste Konsole, dicht gefolgt von der PS4 Pro.

Spieleangebot

Auch die Xbox One X ist keine völlig neue Konsolengeneration. Es sind alle Spiele der Xbox One und der Xbox One S weiterhin spielbar. Bei der PS4 Pro und PS4 Slim verhält es sich genauso. Dennoch gibt sich Microsoft sehr Mühe die Spiele für die neue Konsole zu optimieren. Neue Spiele sind insofern optimiert, sofern sie von Microsoft stammen verfügen sie obendrein über Play Anywhere.

Die gute Nachricht: Auch viele alte Spiele werden nachträglich optimiert. Microsoft selbst gab bekannt die komplette Halo Reihe noch einmal in 4k zu remastern, die Updates für die alten Spiele sind kostenlos. Auch andere Entwickler werden hochauflösendere Grafik, eine höhere Bildfrequenz oder HDR nachliefern, die Liste der Xbox One X optimierten Spiele wächst stetig. Selbst alte Xbox 360 Spiele die mittlerweile Abwärtskompatibel sind werden teilweise nachgerüstet. Alle nachträglich verbesserten Spiele tragen dann das Xbox One X Enhanced Logo.

Hier findet ihr die komplette Liste, direkt von Microsoft.


Die Xbox One X als Multimediazentrale

Seit dem Start der Konsole versucht Microsoft das Gerät auch als die Multimediazentrale für das Wohnzimmer zu etablieren. Mit dieser Iteration der Konsole ist der Hersteller diesem Ziel zumindest näher als die Konkurrenz. Die One X verfügt über ein Bluray Laufwerk das 4K / UHD BluRays wiedergeben kann. Die PS4 verfügt leider nicht über diese Möglichkeit.

Zudem ist möglich verschiedene Anwendung von Streaminganbietern zu installieren, sofern verfügbar können die Inhalte so auch in 4K und mit HDR10 und Dolby Athmos wiedergegeben werden. Eine Besonderheit ist hier Amazon Video – Kurz vor der Vorstellung der Xbox One S veröffentlichte der Konzern die erste App für Dritthersteller die UHD unterstützt.

Nach wie vor verfügt die Xbox One X über einen HDMI in, damit können Receiver angeschlossen werden und die Konsole auch zur Wiedergabe von TV Signalen genutzt werden. Zudem gibt es auch einen externen TV Dongle zum direkten Empfang.


Technische Details

  • Grösse: 299 x 241 x 60 mm
  • Gewicht: 3,8 kg
  • CPU: 8x x86 Kerne (2,3 GHz)
  • GPU: 40 Radeon Compute Units (1.172 Mhz)
  • RAM: 12 GB GDDR5
  • Speicherbandbreite: 326 GBps
  • Speicher: 1 TB

Fazit

Trotz des vielen Lobs bis hier hin fällt mir das Fazit mehr als schwer. Ist die Xbox One X die beste Konsole die ihr aktuell kaufen könnt? Eindeutig ja. Auch der Preis ist, mit 499 Euro, mehr als gerechtfertigt, ich hätte im Vorfeld mit einer deutlich höheren UVP gerechnet. Ist der technische Unterscheid spürbar? Den richtigen Fernseher und das richtige Spiel vorausgesetzt – extrem!

Ist es die Xbox One X aber bessere Wahl? Jein. Wie dargestellt, technisch betrachtet auf jeden Fall. Dennoch sollte die Entscheidung aber auch immer von den Spielen und dem Umfeld abhängig gemacht werden. Microsoft gibt sich sehr Mühe viele Titel für die Xbox One X zu optimieren und auch interessante Exklusivtitel an Land zu ziehen, dennoch hat Sony hier aktuell noch das bessere Angebot. Andererseits kann es auch wichtig sein wie die Verbreitung im Freundeskreis aussieht. Mitunter verzichtet der Spieler so lieber auf ein paar Pixel, kann dafür aber an Multiplayer-Partien mit seinen Freunden teilnehmen. Ohne Frage, die Xbox One ist deutlich weniger verbreitet als die PS4 – wobei sich das mit dieser wirklich gelungenen Konsole hoffentlich endlich ändert und Microsoft Boden gut macht. Verdient wäre es auf jeden Fall.

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3 Kommentare zu „Xbox One X – Project Scorpio Edition Testbericht“

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