Die etwas andere Fernbedienung

LG OLED TV – ein geiles TV Erlebnis

Diesen Testbericht muss ich gleich vorn weg nehmen, ich bin seit 14 Jahren kein Fernseh-Konsument im eigentlichen sinne mehr. Meine Frau hab ich ein Jahr später kennen gelernt und sie war dann nochmals ein Jahr später auch Fernseh-los.
Das heisst nicht, dass wir kein grosses «Display» im Wohnbereich stehen haben, denn bewegte, digitale Bilder Konsumieren wir natürlich dennoch. Doch im Vergleich zu früher steht das in keinem Verhältnis mehr. Vor allem seit unsere drei Mädels hier sind hat sich das ganze nochmals drastisch gesenkt. Haben wir Netflix früher noch auf unsere Apple TV direkt am Fernseher geschaut, geschieht das heute meist auf dem Smartphone.
Deshalb ist unser aktueller Fernseher auch schon recht in die Jahre gekommen und er ist weit weg, ja gar sehr weit weg von Smart. Sicherlich haben wir schon mit dem einen oder andren aktuellen TV geliebäugelt, doch so wenig wie wir den brauchen, war uns dann das Geld doch zu schade. Gebraucht wird er aktuell nur selten um die XBox 360 Spiele in der Wohnung zu spielen oder um selten einmal um die kleinen etwas Netflix schauen zu lassen.
Als dann aber vor drei Monaten mich die XBox One S erreichte hab ich dann meine Augen doch wieder etwas geöffnet. Spielt diese doch meine ganzen schönen 4K-Blu-rays ab und möchte diese Information natürlich auch an einen entsprechendes Wiedergabegerät weiter geben.

LG OLED TV

Dazu gesellte sich natürlich auch meine Neugierde. Der Grund meiner Neugierde war, dass im neuen LG OLED TV nicht ein gefährliches schnödes  TV-Android-System verbaut wurde sondern WebOS. Wer meinen Blog schon etwas länger verfolgt mag sich vielleicht noch dunkel daran erinnern, dass ich damals mir den HPtouchpad gekauft habe. Ja genau, das 10″ Tablet, das mich, fünf Tage nachdem es bei mir im Postfach landete, auch schon wieder verlassen durfte. Physisch ist das der falsche Ausdruck, das Tablet blieb in meinen Händen, doch fünf Tage nach dem Release wurde es schon für Tod erklärt.
Dafür gab es damals auch knapp USD 400.- wieder zurück bezahlt vom Hersteller. Eine wirklich strube Geschichte. Das TouchPad habe ich heute noch hinter mir im Gestell. Wenn es mir langweilig ist, nehme ich es von Zeit zu Zeit mal raus, versorge es mit Strom und schiesse ein paar Apps ab.

Die grosse Verpackung vom Fernseher
Die grosse Verpackung vom Fernseher

Doch kommen wir zurück zum eigentlichen Gast im heutigen Testbericht. Vor wenigen Wochen hat mich der LG OLED TV erreicht, ich durfte den für einen knappen Monat hier bei mir selber ausprobieren und war von Anfang an sehr gespannt. Zumal unser aktueller Fernseher doch schon etwas arg in die Jahre gekommen ist. Fast 10 jährig ist dieser und zeigt auch schon seine altersschwache, hat doch das Samsung Display ein paar LED-Reihen die es gekillt hat. Grundsätzlich nichts was stört doch was stört ist natürlich wie überall die Auflösung. Damals waren wir bei knapp Full-HD und heute geht die Reise schon bald ins 8K-Lager. Gut, so weit sind wir noch nicht (zumindest nicht im bezahlbaren Rahmen) aber schöne 4K UHD-Medien gibts ja immer mehr.


Lieferumfang

  • LG OLED TV
  • Fernbedienung
  • Batterie für selbige
  • Stromkabel
  • Bedienungsanleitung

Verarbeitung

Was mir wichtig war, dass der neue kein Curved Display hat.
Mag es am Arbeitsplatz doch sehr praktisch sein. Ab einer gewissen Grösse, zumindest, wenn man nicht all zu viel mit Grafiken und Gestaltungen etc. zu tun hat. Ja, ich bereue es noch heute, dass ich damals nicht knapp CHF 400.- mehr in die Hand genommen hab, und mir den flachen 32″ LG Monitor gekauft hab.
Irgendwie konnte ich mich mit einem gebogenen Fernseher nie so wirklich warm werden. Der Trend der neuen Modelle zeigt ja auch, dass dies zumindest im TV-Bereich auch die Hersteller verstanden haben.

Angeliefert wurde er mir direkt von LG Schweiz und der nette Herr war auf so freundlich und hat mir gleich beim aufbauen geholfen. Alleine hätte ich ihn mit meinem Rücken nicht bis nach oben gebracht. Vielen Dank nochmals an der Stelle.

Was mich gleich fasziniert hat, war der extrem dünne Rahmen der, die oberen zwei Drittel des Fernsehers ausmachen. Das schönste daran, da wird es auch der Staub schwer haben an zu haften. Als nicht all zu grossen Fernseh-Konsument war ich natürlich immer leicht «genervt» wenn ich den einmal in der Woche hab putzen dürfen. Gut so ehrlich muss ich sein, der LG ist auch in weiss gehalten und aktueller in schwarz. Dennoch hat dieser oben doch noch einen gewissen Rahmen an dem der Staub hängen bleiben kann. Doch wenn ich das mit meiner Kindheit vergleiche, mit den grossen Röhren-Screens ist das jammern auf hohem Niveau. Am unteren Rand ist dann der Fernseher doch etwas breiter. Das trägt zum einen natürlich zum stabilen Stand bei und beherbergt auch die ganze Technik die in dem Gerät verbaut ist. Schlussendlich endet der Fernseher in einem leicht angehobenen Alu-Standfuss. Dieser ist geht leicht mehr nach vorne weg als nach hinten. Auch das hat wieder mit der Gewichtsverteilung zu tun.


Display

Das grosszügige, 55″ breite Display ist nahezu randlos. Die Auflösung beträgt 3'840 x 2160 Pixel was den meisten von euch sicherlich so viel wie gar nichts sagt.
Vereinfacht gesagt, wenn ihr aktuell, wie wir, ein Full-HD Fernseher euer eigen nennt, dann könnt ihr alle Pixel die ihr auf eurem Screen habt mal vier rechnen und schon seid ihr bei einem 4K angelegt das natürlich auf einer ähnlichen Grundfläche, je nachdem wie gross euer Fernseher ist. Dan könnt ihr euch jetzt sicherlich vorstellen, das bei so vielen Pixeln auf der Fläche einiges an Schärfe wieder gegeben werden kann.

Wenn ihr den TV das erste mal aufstellt und dann einschaltet – natürlich immer unter der Voraussetzung dass ihr das richtige Wiedergabegerät angeschlossen habt – dann werdet auch ihr sicherlich staunen. So ging es mir und meinen Mädels auch. In den ersten Minuten konnten wir uns gar nicht mehr satt sehen. Glaubt mir, so geht es euch noch lange und noch viel schlimmer ist es, wenn dann dieser Fernseher nicht bleibt, denn auf dem alten Fernseher seht ihr jeden einzelnen Pixel.


Konnektivität

Neben der Auflösung sind heute sicherlich auch die Anschlüsse etwas wichtiges. Zum einen hängt daran teilweise noch ein TV-Signal vom jeweiligen Provider, dazu kommt dann noch die eine oder andere Spielkonsole und evtl. auch das eine oder andere Media-Center. Das muss nichts verrücktes und grosses sein. Es kann auch einfach eine Apple TV oder ein Chrome-Stick sein.

Hier am OLED TV von LG stehen euch vier HDMI 2.0 Ports zur Verfügung. Dazu kommen noch 3 USB 3.0 Schnittstellen sowie weitere praktische Steckplätze. Verbindung über WLAN und Miracast gehören in der heutigen Zeit natürlich auch schon fix in den Kasten verbaut. Genauso wie ein Ethernet Port für das direkte anbinden an eurem Router. In meinem Fall hing der Fernseher direkt an der FRITZ!Box 7590.
Für mein aktuelles Setup hatte ich auf jeden Fall genügend Steckplätze und somit hab ich neben der Apple TV auf meine XBox One S angebracht.


Fernbedienung

Als der Karton geöffnet wurde kam mir natürlich gleich die Fernbedienung entgegen. Im ersten Augenblick dachte ich, warum nur eine Fernbedienung, der TV hat doch sicherlich eine App. Doch wie das so ist beim Testen, man muss alles ausprobieren. Beim ersten in die Hände nehmen bewegte sich dann plötzlich eine Art Cursor über das Display vom Fernseher. Das ist nicht nur mir aufgefallen, auch unsere Katze hatte viel Freude an dem bewegten Zeiger.

Das nächste was mich gleich gefreut hat, war der separate Knopf für Netflix und Amazon. Egal wo sich der Fernseher gerade befand, drauf klicken und schon startete die dafür vorgesehene App auf dem Fernseher. Da wir fast ausschliesslich über Netflix unsere Medien Konsumieren, war das natürlich der beliebtestes Knopf am Bedien-Element. Mit der Funktion QuickAccess könnt ihr hinter den einzelnen Zahlen noch weitere Programme hinterlegen. Zum Beispiel hatte ich so die YouTube App auf der «5» gespeichert.


LG WebOS 3.5

Der Grund, warum ich unbedingt den aktuellen LG Fernseher austesten wollte war natürlich das eigene OS von LG. Wie oben schon erwähnt wollte ich mal schauen was LG aus dem mir so lieb gewordenen WebOS gemacht hat.
Auf dem Fernseher war es zu meinem Test Zeitpunkt in der Version 3.5 ausgeliefert.

Das positive, das System wie auch die einzelnen Apps haben während meinen zwei Monaten Testzeit einige Updates erfahren. Das heisst natürlich auch, dass es noch das eine oder andere zu optimieren gab, aber schön zu sehen, dass es Updates gibt.
Hier wird es sicherlich spannend zu beobachten wie fleissig die Updates noch weiterhin kommen und was für welche Apps noch dazu kommen. Ich würde mir vor allem bei der YouTube App noch einige Updates wünschen. Nichts funktionales, mehr bedientechnisch hatte ich so meine liebe Mühe mit der App. Aber hierfür konnte ich auch schnell die angeschlossene Appel TV starten und die App darüber abspielen.

Alles in allem ist das Navigieren durch die einzelnen Apps, Schnittstellen und die angeschlossenen Endgeräte deutlich einfacher gehalten als beim alten Fernseher von uns. Auch das automatische handling der über HDMI angeschlossenen Geärate hat mir sehr gut gefallen. Genauso dass der Fernseher gleich Smartphones, Tablets und sonstige Gadgets, die im gleichen Netzwerk sind, findet und die mir anzeigt. So dass ich ohne grosse Umstände Medien von den jeweiligen Gerätschaften wiedergeben kann.

Bei Musikwiedergabe kann auch einfach der Screen deaktiviert werden damit das «Standbild» nicht ablenkt.


Technische Details

  • Grösse: 1230 x 750 x 217 mm
  • Gewicht: 19.2 kg
  • Farbe: weiss

Fazit

LG präsentiert ihr neustes Fernseh-Modell auf WebOS Basis mit dem Slogan «make tv simple again». Bis auf einzelne Kleinigkeiten kann ich dem beipflichten. Vieles geschieht im Hintergrund automatisch, wie oben schob geschrieben das umgehen mit angeschlossenen Geräten ist deutlich vereinfacht.

Unglaublich dünner Fernseher
Unglaublich dünner Fernseher

Da wir aber selber einen Fernseher nur für Streaming und privaten Bilder/Videos wiedergeben brauchen kann ist das ganze natürlich eine Hausnummer für ein solch grosses «Display». Doch auch mit angeschlossenem Fernsehkabel – ja ich habe für den Test meinen Provider extra gebeten uns das Signal für ein paar Tage wieder zu aktivieren – funktionierte da alles bestens.
Wenn die Fernsehsender oder Streaming Angebote einen 4K Content liefern dann macht es extrem viel Spass darauf zu schauen. Aber auch bei kleinerem (sagen wir mal nur Full-HD) Content wird es angenehm angezeigt. Wo der Fernseher natürlich an seine grenzen kommt, das sind so lustige Kinder-/Tier-etc. Unfall-Videos auf YouTube die jeweils auch schon auf den Smartphones bescheiden ausschauen weil nur mit einer 720p oder vielfach noch kleineren Auflösung hochgeladen wurden.

Somit kann ich den OLED Fernseher von LG euch wärmstens Empfehlen und ja, er fehlt uns sehr, sehr stark.
Was uns aber nicht fehlt ist das für wenige Tage wieder aktivierte normale Fernsehen was aus der Kabeldose kam und das Portemonnaie freut sich darüber dass unser Netflix Abo wieder günstiger wurde, da wir vom grössten wieder auf das Mittlerer zurück konnten.

 

3 Kommentare zu „LG OLED TV – ein geiles TV Erlebnis“

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