Vor einigen Wochen haben wir vom Schweizer Importeur des Airwheels eine eMail erhalten. Einen Tag später dann auch ein grosses Paket. Vor lauter Freude habe ich dazu hier im Blog schon etwas geschrieben zum Airwheel.
Natürlich hab ich gleich ein paar neugierige angeschrieben ob sie nicht Lust hätten dieses etwas auszuprobieren. Als erstes hat mich der Nicolo Signer, einer meiner Coder für das Boncibus Projekt, besucht und hat fleissig damit geübt.
Ihr seid interessiert an einem Airwheel? Weiter unten gibt es indemfal etwas für euch, am besten alles durchlesen.
Airwheel Modell X6
Inhaltsverzeichnis
Ich mag mich gut erinnern als ich noch klein war und im Sommer jeweils einen kleinen Teil meiner Ferien im Tessin verbringen durfte. Damals auf dem Campingplatz habe ich jeweils das Einrad meiner Schwester nutzen dürfen. Damit sind wie Kilometer weit gefahren am Stück und hatten eine riesen Freude daran.
Das Einrad fahren braucht viel Übung, doch wenn man es mal inne hat, dann ist es eine einfach praktische Fortbewegungsart. Deshalb war ich gespannt auf die ersten Versuche mit dem Airwheel.
Den Airwheel gibt es in drei verschiedenen Modellen dem
- X3 – für das gelegentliche Fahren in der Freizeit
- X6 – für die erfahrenen Nutzer
- X8 – die fleissigen Fahrer
Aber zuerst einmal was ist überhaupt der Airwheel. Ein motorisiertes Einrad für die gemütliche Fortbewegung.
Der Verbaute Motor befördert euch mit maximal 18 Km/h durch die Gegend und trägt Personen bis zu 120 kg. Die Maximale Reichweite ist auf 23 km begrenzt.
Die Nutzung ist einfach gehalten, Bedienungsmöglichkeiten gibt es genau eine, der An- und Aus-schalt-Knopf. Mehr braucht ihr auch nicht, die ganze Technik inkl. der Geschwindigkeitskontrolle, dem Kippschutz und dem Kraftschutz sind im System integriert und funktionieren von alleine.
Verarbeitung
Das Rad ist zu 4/5 umgeben von Kunstoff. Dieser schützt zum einen den Motor vor Ausseneinflüssen aber auch den fahrenden irgendwie mit dem Motor in Berührung zu kommen.
Auf beiden Seiten findet ihr zwei ich nenne sie jetzt mal «Pedale» welche sich für den Gebrauch nach aussen klappen lassen. Dann stehen sie in einem 90° Winkel zum Rad.
Nutzung
Nachdem ihr den Airwheel ausgepackt habt, geht es gleich erst mal an die Steckdose.
Sobald der Akku genügend Power hat, geht es ab nach draussen. Jetzt die beiden «Pedale» runter klappen und oben am Griff festhalten.
Je nachdem wie es euch lieber ist steht ihr mit dem linken oder rechten Fuss auf das Pedal und schon kann es losgehen. Wenn der erste Fuss auf dem Airwheel steht bemerkt ihr schon wie es leicht vorwärts geht, jetzt den zweiten Fuss drauf stellen und schon fährt es los (sofern ihr das Gleichgewicht halten könnt). Dies benötigt am Anfang etwas Übung ist aber schnell gelernt.
Gut nicht bei jedem ist der Gleichgewichtsinn so gut ausgeprägt wie bei Leuten die in der Kindheit und/oder noch immer fleissig Einrad fahren. So gesehen beim ersten Testkandidaten dem Nicolo Signer der sich freundlicherweise als erster auf das kleine motorisierte Einrad stellte und damit lernte zu fahren.
Gleich nach den ersten zwei, drei Versuchen haben wir die Stützräder Montiert, diese sind dann aber nach wenigen Minuten wieder vom Rad geflogen. Damit kann man zwar gut das Gleichgewicht üben, doch Kurven machen ist unmöglich, wenn ihr also länger mit denen üben wollt ist es ratsam eine gerade Strecke dafür zu nutzen.
Wir haben uns dann für das mitgelieferte Band entschieden. Sicherlich man kann auch auf einer zweiten Person sich abstützen doch das Gleichgewicht müsst ihr schon alleine finden da ist das abstützen eher kontraproduktiv (zumindest auf längere Sicht). Dank dem Band über das ihr den Airwheel festhalten könnt, ist das Einrad fest im Griff, sehr praktisch solltet ihr einmal (und das wird doch etliche male vorkommen) vom Rad fliegen.
An unserem Probetag war es unglaublich heiss, es war noch vor der aktuellen Regenfront. Insgesamt inkl. den Pausen (Dankeschön an meine Nachbarin die uns fleissig mit kühlem Wasser versorgt hatte) braucht der Nicolo etwas über eine Stunde und er hatte das kleine Rad im Griff. Ihr seht also das ganze geht schnell über die Bühne, hängt natürlich aber auch immer etwas von eurem Gleichgewichtssinn ab.
Steuerung
Wenn ihr das Gleichgewicht auf dem Airwheel gefunden habt, geht es ans fahren selber. Ein guter Tipp ist, die gerade Haltung, ihr müsst euch nicht nach vorne lehnen um Gas zu geben.
Je nachdem wie ihr euer Gewicht verlagert steuert ihr das elektrische Einrad. Mit links und rechts könnt ihr kurven machen. Sobald ihr das Gewicht etwas nach vorne verlagert bemerkt ihr wie ihr mehr Tempo aufnehmt das gleiche gilt mit dem bremsen einfach in die entgegen gesetzte Richtung. Nach dem vollständigen bremsen fährt der Airwheel Rückwärts, sofern ihr noch weiter nach hinten verlagert.
Eine Empfehlung die ich nicht nur vom Nico bekommen habe, für das üben (zumindest bei unrasierten Männerbeinen) ist empfohlen längere Hosen zu tragen. Die gummierte Fläche auf beiden Seiten die euren Beinen einen zusätzlichen halt bieten, können doch etwas Zug auf die Behaarung auswirken. Sobald ihr aber damit fahren könnt «klebt» ihr nicht mehr ganz so stark daran, weil ihr dann etwas lockerer auf dem Airwheel steht.
Aufpassen – Sicherheit
Die erste Fahr durch eine Stadt haben wir in Solothurn gemacht. Hierzu gilt zu sagen, dass der Pflastersteinboden nicht ganz so ideal ist für das Airwheel (zumindest nicht um es zu lernen). Hängt natürlich auch ganz von dem jeweiligen alter dieser Strasse ab. Es ist nicht unmöglich es kann einfach ein bisschen schütteln. Aber auch hier gilt umso mehr ihr fahrt umso sicherer werdet ihr und umso einfacher könnt ihr darauf fahren.
Auf jedenfall ist uns da aufgefallen wie leise der Airwheel ist, den die Fussgänger haben den Fahrer nicht bemerkt und sind teilweise doch etwas erschrocken (weil einfach unbekannt). Hier gilt genügend Abstand zu halten, denn Fussgänger neigen auch dazu plötzliche Richtungswechsel einzuschlagen ohne gross umher zu schauen und wenn ihr dann mit einem gewissen Tempo kommt ist eine Kollision vorprogrammiert.
Zum starten ist auf jedenfall geraten das mitgelieferte Band zu benutzten womit ihr dann bei einem möglichen Sturz euer Airwheel im Griff habt. Zusätzlich rate ich zu einem Helm und wenn möglich auch zu Knie- und/oder Ellenbogenschonern.
Und natürlich für das Üben sei geraten eine möglichst gerade Strecke, sowie eine nicht allzu hoch frequentierte Strasse zu wählen.
Fazit zum AirWheel
Ich hatte früher immer die Vorstellung mit dem Seagway ins Büro zu fahren, da ergab sich einfach immer das Problem mit dem Parkplatz, draussen wollte ich es nicht stehen lassen und im Büro hatte ich keine Platz. Mit dem Airwheel ist das kein Problem mehr, denn das verschwindet einfach unter dem Schreibtisch oder je nach länge des Arbeitsweges in die Nähe einer Steckdose.
Mit dem Airwheel X6 kommt ihr ganze 23 Kilometer was eine weite Strecke ist, wenn man bedenkt wie kompakt das kleine Einrad doch ist.
Das tolle ist, wenn ihr zum Beispiel jeden Morgen an den Bahnhof oder an die Busstation laufen müsst könnt ihr diese Strecke mit dem Airwheel zurück legen. Bei Ankunft abschalten, in die Hand nehmen und in den Zug/Buss steigen, ganz ohne einen Freien Veloständer zu suchen und es abschliessen zu müssen. Am Zielort angelangt einfach den Airwheel wieder unter die Füsse setzten und weiter kurven.
Das gleiche gilt natürlich auch für die Freizeit, dank seinem kleinen Gewicht von 11.1 kg (beim X6 Modell) was einem aber doch etwas schwerer vorkommt als zuerst angenommen, seid ihr sehr mobil und könnt schnell vom Fussgänger-Modus auf dem Airwheel umsatteln.
Airwheel selber testen?
Wenn jetzt DU auch Lust bekommen hast einmal Airwheel zu fahren, dann melde dich doch bei mir. Ich werde versuchen mit Unterstützung von Airwheel selber euch eine Testfahrt anzubieten. Wenn ein paar Interessenten zusammen kommen stellen sie uns noch einen zweiten Airwheel zur Verfügung.
Schreibt mich doch kurz an via redaktion@pokipsie.ch oder unten über das Kommentarfeld an und ich erstelle dann eine Doodle Umfrage welche ich dann anschliessend hier auch verlinken würde.
das wäre doch mal ein gadget das sich anzuschauen lohnt – ok es ist nicht ganz billig – kostet immerhin 2 iphones. aber wenn das maximalgewicht wirklich bei 130kg liegt und das kein schreibfehler von dir ist lieber pokipsie ist (weil 30kg richtig gewesen wäre und du dich vertippt hast) dann sollte ich mir das ding mal genau anschauen 😛 könnte spassig werden damit zum Kunden zu düsen
Dankeschön @Eric für dein Feedback, wo habe ich 130 geschrieben? Maximal mag es Personen mit 120 Kilo befördern.
dachte ih hätte 130bei dir gelesen – 120 sind ja noch „schlimmer“ ^^
Tatsächlich ein sehr tolles Gerät – hab mich auch sehr gefreut, es testen zu dürfen! Bei mir wurde kein Trage-Gurt mitgeliefert, aber ich denke, dass er mir noch beim Üben heolfen hätte. Die Stützräder haben bei mir gut gehalten. Man muss einfach das Plättchen vom Stützrad wegschrauben, dann an der Plattform (oder am Pedal) ansetzen und dann erst wieder anschrauben. Hat bei mir gut gehalten.
@Eric: Das Airwheel hät tatsächlich bis maximal 120 Kilogramm aus. Bietet dann jedoch immernoch ziemlich die volle Geschwindigkeit.
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