In den letzten Jahren habe ich diverse Audio-Interfaces ausprobiert und damit experimentiert. Vom grossen Mischpult aus dem Hause Behringer über mein aktuelles, im Podcast Setup eingesetztes, kompaktes Focusrite von Scarlett über diverse mobile Lösungen.
Eigentlich habe ich ja noch mein Tascam DR-40 im Büro, doch mich hat das Display am Zoom H6 schon lange fasziniert. Ja ich weiss, das Display – und dann erst recht noch ein farbiges – verbraucht mehr Strom, doch bei einer Nutzungsdauer von ca. 20 Stunden kann ich das verkraften.
Hier kommt ihr zu meinen Zoom-Gadgets Übersichtsbeitrag.
Für alle interessierten. Zoom hat gerade erst den Zoom H8 vorgestellt.
Zoom H6
Inhaltsverzeichnis
Dazu kommt, dass ich ein sehr visueller Mensch bin und da kommt mir ein solches Display sehr gelegen. So zumindest meine Überlegung vor dem Kauf des H6.
Ich weiss, dass das Zoom H6 viel mehr bieten kann, als nur mobile Podcast Aufnahmen in sich aufzunehmen. Dennoch möchte ich euch hier in meinem Testbericht einzig auf die von mir genutzten Funktionen und das Einsatzgebiet drum herum eingehen.
Zoom H6 für Podcaster – Meine Tipps im Video
Lieferumfang
- Zoom H6
- Mikrofonmodul XYH-5
- Mikrofonmodul MSH-6
- Windschutz
- SD Karte 2 GB
- USB- auf miniUSB-Kabel
- 4 x AA Batterien
- Transportkoffer
- Bedienungshandbuch
Verarbeitung
Die Verpackung ist sehr schön gestaltet. Dunkel und mit dem Zoom, sowie den beiden Mikrofonmodulen abgelichtet. Das einzige, was auf der Vorderseite als Feature aufgedruckt ist, das japanische Audio-Interface nimmt es mit bis zu sechs Mikrofonen auf. Das wichtigste, daran, wenn ihr das Zoom mit eurem Rechner (macOS oder Windows) verbindet, überträgt er jede Spur einzeln in die DAW eures Vertrauens.
Auf der linken Seite der Verpackung wird der Hersteller dann schon gesprächiger. Hier zeigen sie vier der möglichen Einsatzgebiete sowie neun der wichtigsten Features.
Die Rückseite befasst sich mit einem schön gestalteten bildhaften Beschreibung der Anschlüsse.
Im inneren kommt – zu meiner Freude – ein kleiner Transportkoffer zum Vorschein. Davon stand auf der Beschreibungsseite von Brack nichts und somit war ich natürlich sehr positiv erfreut. Denn ich hätte mir fast für etwas über CHF 100.- noch einen Transportkoffer dazu gekauft, somit gerade nochmals Glück gehabt.
Display
Das angewinkelte Display am unteren Ende ist ein 2″ full color LCD-Display (mit einer Auflösung von 320 x 240 Pixel). Darauf abgebildet findet ihr die Wiedergabe- oder Aufnahme-Zeit und die Mixer Oberfläche für die visuelle Anzeige des Inputs.
Speicher
Die von euch eingesprochenen Audio-Files werden auf einer Speicherkarte zwischengespeichert. Der SD-Kartenslot auf der linken Seite nimmt die folgenden:
- SD Karten zwischen: 16 MB und 2 GB
- SDHC Karten zwischen: 4 GB und 32 GB
- SDXC Karten zwischen: 64 GB und 128 GB
auf. Bei einer 2 GB SD-Karte kommt ihr auf ca. drei Stunden Aufnahmezeit (Bei 44.1 kHz / 16-bit WAV) wenn ihr Platz spart und das Ganze in komprimierter MP3 Version ablegt (128 kbps) kommt ihr auf fast 35 Stunden Aufnahme.
Aufsteckt Mikrofon Module
Das Zoom setzte ich meist für eher kürzere Aufnahmen ein. Das dann meist auch in Menschenmassen oder in nicht ganz so leisen Umgebungen. Deshalb setzte ich meist auch das X/Y-Mikrofon Modul ein. Dieses nimmt gezielt den Bereich auf, den ich für wichtig erachte. Je nachdem ob ich eine oder mehrere Personen vor dem Mikrofon habe, wechsel ist den Winkel von 90° auf 120°.
Sobald ich etwas mehr Umgebung mit darauf haben möchte, wechsel ich auf das Mid-Side Mikrofon (der runder Knubbel).
Was aber vor allem beim X/Y-Modul sehr wichtig ist, ist der mitgelieferte Windschutz. Dennoch habe ich mir für Aussenaufnahmen noch zusätzlich für CHF 27.- die tote Katze dazu gekauft.
Sicherlich sehr spannend zum mal ausprobieren wären die anderen Module. Zum einen das Richtmikrofon, das X/Y-Modul mit einer integrierten Spinne, oder auch dem Adapter für zusätzliche zwei XLR-Anschlüsse.
Technische Details
- Grösse: 152.8 x 77.8 x 47.8 mm
- Gewicht: 280 g
- Mikrofon Eingänge: 6 Stück (4 davon mit Phantomspeisung)
- Akku: 4 x AA Batterien
Fazit zum Zoom H6
Das tragbare Aufnahmegerät, das auch als USB-Interface fungiert, ist mit seinen austauschbarem Mikrofon-Köpfen ein wirklich geniales Gadget für mobile Podcaster. Doch nicht nur da auch bei geplanten Interviews könnt ihr das Audiointerface direkt am Computer nutzen mit dem beilegten USB- auf miniUSB-Kabel.
Mit einer entsprechenden DAW (Software wie Garageband, Audacity, Logic Pro X oder ähnliches) könnt ihr die einzelnen Spuren gleich separat aufzeichnen. Das erleichtert euch die Nachbearbeitung im Anschluss insgeheim.
Alles in allem ist das Zoom H6 fürs Podcasten sicherlich ein bisschen übertrieben. Beim mobilen Einsatz kann euch ein Zoom H4n Pro oder der nochmals deutlich günstigere Zoom Portable Recorder H1n gute Dienste erweisen.
Da ich, seit meinem Unfall und den Nachwehen, leicht mal in Stress kommen kann in Aufnahmesituationen ist das Visuelle für mich ein wichtiger Faktor. So seh ich auf einen Blick ob der Input von mir und meinen Interview-Gästen einigermassen gleich laut ist und/oder nicht übersteuert.
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