Super Mario Maker 2 im Test

Testbericht: Super Mario Maker 2 im Test – In (fast) allen Punkten besser als der Vorgänger!

Super Mario Maker 2 ist nun seit ein paar Tagen erhältlich und wir haben uns den Nachfolger des beliebten Editor-Spiels einmal genauer angeschaut. Wir haben nicht nur bereits tausende von Level in nächtelangen Eskapaden durchgespielt, sondern auch eigene Level kreiert. Wir können schon jetzt sagen: Das Spiel macht nahezu alles besser, was der Vorgänger konnte! Einige Kritikpunkte kann man aber dennoch finden, zumal einige davon schon allein durch den Plattformwechsel zustande kommen. Warum Super Mario Maker 2 aber dennoch ein überragendes Spiel für Super-Mario-Fans und Puzzle-Liebhaber ist, erfahrt ihr im Folgenden.

Super Mario Maker 2 im Test: Der Abenteuermodus als Einstieg in die neue Welt

In Super Mario Maker 2 für die Switch gibt es einen endlich einen richtigen Story-Mode, auch wenn hier nicht wirklich eine richtige Geschichte erzählt wird. Das Schloss von Prinzessin Peach wird aus Versehen «gelöscht» und ihr müsst es wieder aufbauen. Dazu macht ihr Missionen, sammelt Gold ein und schaltet neue Bereiche frei. Das macht durchaus Spass und trägt dazu bei viele grundlegende Mechaniken und neue Elemente im zweiten Teil kennen zu lernen. Wir finden diese Art der Einführung auch bei weitem besser gelungen, als die mühselige Freischaltarbeit aus dem Vorgänger.

Denn wer Super Mario Maker auf der Wii U gespielt hat, wird sich bestimmt noch daran erinnern, dass man viele Elemente erst freischalten musste. Das hat natürlich zu Wartezeiten im Spiel selbst geführt, bis man alles bauen konnte. In Super Mario Maker 2 ist das nun Geschichte. Ihr könnt also auch sofort in den Editor gehen und alles ausprobieren. Sollte es dennoch zu schwer sein, dürft ihr zu jeder Zeit ein Tutorial aufsuchen, dass weitere Ratschläge für euch bereithält.

 

Die Mischung aus ein wenig Story und vielen spielbaren Leveln – ohne grosse Wartezeit – ist gelungen. Dass man hier keine grosse Geschichte erwarten sollte, ist klar. In erster Linie ist Super Mario Maker 2 ja auch ein riesiger Level-Editor.

Das Herzstück bleibt der Level-Editor: Dank Touchscreen sehr intuitiv

Erst hatte ich einige Bedenken zum Touchscreen der Switch in Verbindung mit Super Mario Maker 2. Denn auf der Wii U habt ihr zwei Bildschirme zur Verfügung, da hier noch ein Tablet-Controller zur Verfügung steht. Allerdings fühlt sich SSM2 auf dem Switch-Display so natürlich an, dass meine Sorgen schnell verflogen sind. Das Bauen macht enorm viel Spass und ist nahezu genauso intuitiv, wie damals auf der Wii U.

Da es allerdings keinen zweiten Bildschirm gibt, überlappen die Menüs natürlich direkt im Editor mit anderen Elementen. Das ist aber nicht schlimm und nach einer kleinen Eingewöhnungsphase auch absolut akzeptabel! Es fühlt einfach sehr natürlich an mit dem Finger die Level zu «zeichnen». Wer sich etwas einfacher machen will, der holt sich einen kapazitiven Stift (am besten mit sehr weicher Spitze) und kann damit die Präzision noch einmal deutlich erhöhen.

Das Arbeiten mit Controller hingegen ist etwas schwieriger und damit auch langsamer. Der Komfort nimmt hier spürbar ab, da alles irgendwie länger dauert und man sich erstmal mit der leichten Überbelegung der Knöpfe vertraut machen muss. Das heisst jetzt nicht, dass das gar nicht funktioniert, es ist eben nur schwieriger. Hier befindet man sich dann ein wenig in einer Zwickmühle. Denn wer einen grossen Bildschirm wie den eigenen Fernseher nutzen will, wird durch das Switch Dock gezwungen einen Controller zu nutzen. Aber das nur als kleines Detail nebenbei.

 

Nicht alle Themen sind miteinander kompatibel

Zudem gibt es in Super Mario Maker 2 auch ein neues Thema zum Bauen. Bisher kannten wir Super Mario Bros, Super Mario Bros. 3, Super Mario World und natürlich New Super Mario Bros U. Mit Super Mario 3D World kommt der neuste Abkömmling der 2D-Serie auch in einem Super Mario Maker Teil zum Einsatz. Auch hier stehen euch die meisten bekannten Elemente, wie Katzen-Mario, Glasröhren oder das Koopa-Kart zur Verfügung. Allerdings lassen sich die meisten Elemente nicht in die älteren Themes übertragen.

Wer also einen Level in den ersten vier Themen baut, kann im Optionsmenü bedenkenlos zwischen all diesen hin und her schalten. Wählt ihr aber den Super Mario 3D World Theme aus, wird das Level vollständig zurückgesetzt. Das gilt übrigens auch, wenn ihr vom Super Mario 3D World Thema in eines der vier älteren Modelle wechselt. Der neuste Theme ist also nicht mit dem Rest kompatibel, da viele Objekte aus 3D World nicht verwendet werden können.

Super Mario Maker 2 erstmals mit Multiplayer, allerdings nur dürftig umgesetzt

Schön zu sehen ist auch, dass Nintendo die Fans erhört hat und mit Super Mario Maker 2 endlich einen Mehrspieler-Modus integriert. So könnt ihr im Couch-Coop mit anderen Spielern nicht nur zusammen Level bauen, sondern auch gemeinsam neue Kreationen anderer Spieler spielen. Einen Wettkampf-Modus gibt es obendrein auch noch, mit richtigem ELO-System (Ranglisten etc.), wo ihr gegen bis zu drei andere Spieler antretet. Wer das Ziel als erstes erreicht gewinnt die Runde.

Die Umsetzung macht allerdings dann doch etwas mehr Probleme, da es sich so anfühlt, als hätte Nintendo nicht alles zu Ende gedacht. Nach einem Match fliegt man aus der Lobby heraus und man muss alles wieder von vorne suchen. Zudem hat das Spiel im Multiplayer-Modus schwerwiegende Performance-Probleme! Vor allem im Super Mario 3D World Theme sind Ruckler oder sogar zeitlupenartige Spielsituationen keine Seltenheit sobald deutlich mehr auf dem Bildschirm los ist. Das alles schmälert den Spielspass. Wer online gegen oder mit Freunden spielen will, wird erst einmal ebenfalls enttäuscht. Ein Einladungssystem existiert noch nicht. Nintendo will hier aber mit einem Patch für Super Mario Maker 2 in Zukunft nachhelfen. Hoffentlich auch um die Performance-Probleme in den Griff zu bekommen.

Grafik zeigt sich in Super Mario Maker 2 stark verbessert

Nintendo hat im neusten Teil aber nicht nur am Gameplay geschraubt. Auch die Grafik ist deutlich verbessert worden und zeigt viele neue Aspekte, die man aus den älteren Teilen so nicht kennt. Vor allem das New Super Mario Bros Theme hat die mit Abstand auffälligste optische Überarbeitung bekommen, was vor allem durch das neue Beleuchtungssystem auffällt. Lichtquellen werden deutlich realistischere Schattierungen und Schatten in die Umgebungen. Der Rest wird ebenfalls realistischer angestrahlt, was sich über die gesamte grafische Präsentation zieht: Lava sieht heisser aus, Wasser wässriger und grundsätzlich wurde viel im Detail angepasst.

Aber auch die älteren Themes, wie Super Mario Bros, Teil 3 und Super Mario World sind überarbeitet worden. Pixel für Pixel erstrahlen die Titel sanft in neuem Glanz, was aber bei weitem nicht so stark auffällt, wie in den dreidimensionalen Welten.

Super Mario Maker 2 Grafik
Die Grafik ist hervorragend.

Allerdings haben die grafischen Verbesserungen auch einen leicht faden Beigeschmack. Während alle anderen Themen meist in der höchsten Auflösung gerendert werden, muss die Nintendo Switch mit Super Mario 3D World schon ordentlich kämpfen und die Auflösung zurückschrauben. Nimmt man die Konsole aus dem Dock, geht diese noch weiter zurück. Auch bei der Performance stellten wir, grade im Multiplayer, einige Einbrüche fest. Wir hoffen an dieser Stelle, dass Nintendo mit ein paar Patches, diese in den Griff bekommt.

Fazit: Ein Must-Have-Game! Nicht nur für Super-Mario-Fans

Man könnte meinen, der erste Teil sei der kleine Vorgeschmack auf dessen gewesen, was uns nun hier mit Super Mario Maker 2 erwartet. Von allem gibt es einfach deutlich mehr: Elemente zum Platzieren, damit einhergehende Möglichkeiten und auch viel mehr Funktionen! Endlich ist auch ein Mulitplayer-Modus und Nintendo möchte zukünftig mit Patches noch weitere Dinge hinzufügen und verbessern.

Allerdings ist nicht alles Gold was glänzt, denn vor allem der Multiplayer-Modus ist leider weniger gelungen. Hier kämpft das Spiel einfach an bestimmten Stellen mit zu grossen Performance-Problemen. Das fanden wir sehr schade. Dabei macht vor allem der Wettkampfmodus sehr viel Spass und erinnert dezent an das Fan-Spiel Mario Royale. Auch fehlen noch irgendwie einige bekannte Elemente. Wo sind beispielsweise die Pinguine aus den Mario-Spielen? Wir hoffen, dass zukünftige Updates hier Besserung verschaffen werden.

Alles in Allem ist Super Mario Maker 2 aber eine deutlich bessere Version des ersten Teils und kann jedem Fan von Mario-Spielen und darüber hinaus empfohlen werden. Man muss selbst noch nicht einmal Level bauen können um Spass zu haben! Einfach in die Online-Herausforderungen gehen und die Level der anderen kreativen Köpfe ausprobieren. Spass hat man mit dem neusten Teil der Serie allemal.

5 Kommentare zu „Testbericht: Super Mario Maker 2 im Test – In (fast) allen Punkten besser als der Vorgänger!“

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