GraviTrax Starterset im Test – Ravensburger Kugelbahn mit Lerneffekt

Im letzten Jahr waren die GraviTrax Starterset viel zu schnell vergriffen. Zumindest hat es bei uns nicht mehr dazu gereicht, um dann die Weihnachtseinkäufe damit abdecken zu können. Vor wenigen Wochen kam dann noch die Meldung dazu, dass sich das System rund um das GraviTrax Starter Set weiter ausdehnt. Wenige Tage später stand es dann auch schon hier: Mein Paket mit der Kugelbahn der Zukunft. Von meinen drei Neffen weiss ich zumindest, dass die Kugelbahn einen riesigen Spass macht und man nicht genügend Erweiterungen haben kann und/oder will. Nun haben meine Mädels und ich selbst einen GraviTrax Starterset Test durchgeführt.

GraviTrax Starterset im Test: Ravensburger Kugelbahn ausprobiert

Im Laufe des Jahres 2018 hat Ravensburger die Lager mit GraviTrax-Bahnen wieder gefüllt und per Oktober kamen dann auch noch neue Erweiterungspakete mit ins Sortiment. Ich habe freundlicherweise ein grosses Paket mit dem GraviTrax Starterset und einigen Erweiterungen zum Testen zugestellt bekommen. Heute möchte ich euch vor allem einmal vom Starter Set berichten. Unten werde ich aber natürlich auch noch kurz ein paar der Erweiterungspakete ansprechen und kurz etwas zu diesen schreiben.

GraviTrax Starterset Lieferumfang: Zu viel zum Auflisten!

Ich glaube, das ist das erste Mal, dass ich hier im Blog bei dem Lieferumfang keine Aufzählungspunkte mache. Der Grund ist einfach, der Umfang vom Starter Set ist doch etwas grösser und daher würde die Liste einfach zu lange. Wer es dennoch wissen will, kann sich ja nun die einzelnen Listings aus dem GraviTrax Starterset nacheinander durchlesen. Folgende Inhalte sind im Paket enthalten.

4 Bodenplatten, 2 transparente Ebenen, 6 Kugeln, 40 Höhensteine gross, 12 Höhensteine klein, 21 Kurven, 3 Kreuzungen, 2 Weichen, 1 3-in-1, 1 Wirbel, 1 Startstein, 1 Action-Stein Gauss-Kanone, 3 Kunststoffschienen lang, 6 Kunststoffschienen mittel, 9 Kunststoffschienen kurz, 1 Zielleiter, 4 Basissteine.

Einsätze für die Basissteine: 2 Fänger, 1 Freifall, 1 Splash, 1 Ziel.

Dazu kommt in Papierform noch eine Bedienungsanleitung, ein Bauplan und ein Aufgabenheft.
Für alle, die zum Start noch mehr haben möchten, gibt es von Ravensburger auch ein GraviTrax Starterset in einer XXL Version.

GraviTrax Starterset und Starterset XXL im Vergleich

Das GraviTrax Starterset gibt es in zwei Ausgaben, einmal die «normale»- und dann die «XXL»-Version. Ich werde immer wieder gefragt, wie sich die beiden unterscheiden. Oben habe ich schon die Aufzählung des normalen Startersets vorgenommen. Hier findet ihr noch die ganzen Elemente, die es zusätzlich zum normalen Paket gibt, wenn ihr euch für das GraviTrax Starterset XXL entscheidet.

Zusätzlich zum normalen Set kommen daher noch die folgenden Elemente dazu:

2 Bodenplatten und 2 transparente Ebenen, 3 Kugeln, 64 Höhensteine, 21 Kurven, 21 Kreuzungen, 2 Weichen, ein 3-in-1 Baustein, 1 Wirbel, 1 Startstein, 1 Action-Stein Gauss-Kanone, 1 Action-Stein Looping, 1 Action-Stein Hammer, 30 Kunststoffschienen, 1 Zielleiter.

Einsätze für die Basissteine: 2 Fänger, 1 Freifall, 1 Splash, 1 Ziel.

GraviTrax Starterset Test: das Spiel im Aufbau

Um es direkt einfach zu halten: GraviTrax ist eine Kugelbahn. Allerdings nicht eine solche, wie die wohl etwas reiferen Leser hier im Blog aus ihrer Kindheit kennen könnten. Denn die Kugelbahnen der älteren Generationen waren noch aus Holz gefertigt und relativ eintönig im Gebrauch.

Schon allein das GraviTrax Starterset hat hier einen weitaus grösseren Umfang zu bieten. Wer sich allerdings für das GraviTrax Starterset XXL entscheidet, bekommt sogar noch weitaus mehr dazu. Langweilig sollte einem hier definitiv nicht werden.

Zum Spass mit der Kugel, die sich einmal langsamer und doch auch mal schneller über die Bahn bewegt, kommt noch der Lerneffekt dazu. Wie der Name vom Spiel schon verrät, geht es hier auch um die Gravitation, oder vereinfacht ausgedrückt eben die Anziehungskraft von Massen. In unserm Fall von also die GraviTrax-Spielkugel und der Erdanziehung. Später kommt dann noch die dazugehörige App dazu. Spätestens hier merkt der fleissige Leser des Blogs, warum ich die Kugelbahn unbedingt hab testen wollen.

Die im GraviTrax Starterset enthaltenen, vorgestanzten, Bodenplatten müssen nur noch vorbereitet werden. Hier drückt ihr die Platten aus den Waben heraus. Dann später nur noch die anderen Einzelteile aus den Säckchen befreien und schon kann es mit dem Bauen der Kugelbahn losgehen.

Zu Beginn sollte man sich erst einmal am besten an den Spielplan halten und baut eine der vielen vorgegebenen Kugelbahnen nach. Sobald ihr das Prinzip, also das Verhältnis aus Steigungen und Gefälle in der Bahn, einmal begriffen habt, könnt ihr natürlich auch «ausserhalb der Bedienungsanleitung-Norm» bauen.

Vor allem, wenn ihr das System mit euren kleineren Kindern aufbaut, ist das Befolgen der Anleitung sicherlich nicht verkehrt. So können sie an einfachen Bahnen die Auswirkungen von einer Höhenplatte mehr oder weniger gleich selber sehen. Das war bei meiner Grössten sowie auch meiner zweiten Tochter ein grosses «Aha»-Erlebnis. Dazu schaut ihr euch am besten einmal unser Video an, was wir dazu gemacht haben.

Die im Video gezeigte Bahn / Bahnen sind aber schon etwas weiter. Nachdem wir zwei GraviTrax Starterset Kugelbahnen nach Anleitung gebaut haben, ging es für uns in den Freestyle-Modus über. Ich habe meiner Tochter einen End- wie auch Startpunkt gesetzt. Von da aus musste sie dann selber eine Kugelbahn bauen, die die beiden Punkte sinnvoll miteinander vernetzt.

Wie ihr im Video sehen könnt, gab es dabei Flüchtigkeitsfehler, aber genauso auch Lerneffekte. Zweiteres kam zum Beispiel durch eine viel zu steile Strecke zustande.

Im Freestyle-Modus (ich nenne ihn jetzt einfach mal so) merkt ihr aber dann auch ziemlich schnell, dass das Starter-Set natürlich keine riesigen Bahnen zulässt. Hier kommen dann die zahlreichen Erweiterungssets zum Zuge. Hier könnte daher das GraviTrax Starterset XXL ein deutlich grösser Einstiegspunkt sein. Zum reinschnuppern und späteren Erweiterung reicht aber auch die Standard-Version. Hier muss jeder selber schauen, wo er bleibt.

GraviTrax Starterset Test: Die App als Bau- und Strecken-Hilfe

In der App findet ihr neun weitere vorgegebene Kugelbahnen, die ihr nachbauen könnt. Dies sogar in Form einer hilfreichen Schritt-für-Schritt-Anleitung. Identisch zu dem, wie es auch in Papierform dem GraviTrax Starterset beiliegt. Hier würde ich mir natürlich wünschen, wenn Ravensburger – vergleicht auch per In-App-Kauf – weitere Tracks hinzufügen würde. Das Pflegen der App durch den Hersteller wäre so auch für Hobby-Bastler wesentlich interessanter.

Wie bereits erwähnt, könnt ihr neben den neun vorgegeben Bahnen auch eigene Strecken bauen. Das finde ich besonders spannend. Wie gesagt spielen wir GraviTrax so, dass ich einen Start- und Zielpunkt festlege und meine Tochter dann eine dazu passende Bahn erstellt.

In der GraviTrax App selbst, kann ich Kugelbahnen direkt Vorbauen und meine Töchter bauen diese dann einfach mit den vorliegenden Teilen nach. Die Idee mit dem GraviTrax Editor macht hier als physikbasiertes Puzzle zusätzlichen Spass. Denn über Weihnachten haben wir meine Eltern besucht und in der knapp dreistündigen Fahrt dahin, hat meine grösste Tochter auf ihrem iPad selber Kugelbahnen gestaltet.

Cool wäre natürlich auch, wenn ein jeder seine eigene GraviTrax Kugelbahn mit der Community teilen könnte! Einfach seine eigene Strecke hochladen und andere könnten diese bewerten und/oder nachbauen. So könnte Ravensburger einfach eine Community um das Spiel herum aufbauen und auch virtuelle Herausforderungen starten, regional oder auch weltweit. Ich würde so was auf jeden Fall spannend finden. Es wäre eine tolle Gelegenheit, die Spieler näher an sich zu binden.

GraviTrax Starterset Test: Erweiterungen für noch mehr Spielspass

Wie einleitend schon erwähnt, gibt es das Spiel von Ravensburger nun schon im dritten Jahr auf dem Markt. Wie es bei einem erfolgreichen Spiel wie dem GraviTrax Starterset so üblich ist, gibt es auch hier immer wieder etwas Neues. Passend zum Weihnachtsgeschäft gibt es nämlich viele Erweiterungen zu kaufen. In meinem Test-Paket zur Ravensburger Kugelbahn waren die folgenden Erweiterungen mit dabei.

GraviTrax Katapult

Das Katapult nutzt ihr dazu, um eure Kugel von einem Punkt zum nächsten zu befördern. Hier wird eure Kugel richtig durch die Luft geschleudert. Damit könnt ihr Hindernisse umgehen oder Höhenunterschiede meistern. Insgesamt kann das GraviTrax Katapult bis zu fünf Höhensteine überbrücken, je nachdem welchen Winkel man wählt.

GraviTrax Hammer

Wenn ihr eine Strecke baut und eure Kugel nicht mehr weiter kommt. Weil ihr zu lange Geraden oder einfach zu steile Fahrten geplant habt, dann müsst ihr neuen Schwung mit ins Spiel bringen. Das gelingt euch mit der Erweiterung GraviTrax Hammer. Der Hammer wird durch eine weitere Kugel simuliert. Stösst eure Kugel unten gegen den Hammer, schwingt dieser herunter und kickt eure Kugel an.

GraviTrax Looping

Zum Looping muss ich euch sicherlich nicht allzu viel erklären. Den kennt ihr sicherlich alle von grossen Achterbahnen, egal ob ihr schon einmal eine solche gefahren seid oder nicht. Ein Looping macht auch schon nur beim Zuschauen durchaus Spass.

Damit eure Kugel aber den Schwung bekommt, um durch den GraviTrax Looping zu fahren, braucht ihr entweder einen steilen Anfahrtsweg oder evtl. auch einen Hammer. Eventuell hilft auch die GraviTrax Gauss Kanone, die ich nun nachfolgend erkläre.

GraviTrax Gauss Kanone

Wie oben schon der Hammer, ist auch die GraviTrax Gauss Kanone dazu da, um eurer Kugel neuen Schwung zu verleihen. Denn Schwung ist bei längeren Bahnen immer wieder nötig, damit die Kugel von sich aus die komplette Bahn befahren kann. In der Gauss Kanone findet ihr einen Magneten verbaut, der in Fahrtrichtung zwei Kugeln festhält und gegen den Start eine Kugel bereithält. Sobald eure Kugel angerollt kommt, wird sie magnetisch angezogen und durch das schnelle Andocken lässt die Kanone die vordere der beiden Kugeln im Inneren los und es geht mit mehr Tempo weiter.

Wenn ihr die Kanone geschickt einsetzt, bekommt eure Kugel so viel Fahrt, dass sie auch ohne Probleme grössere Steigungen durchlaufen kann.

GraviTrax Kaskade

Im Gegensatz zu dem Katapult geht es hier nicht auf Distanz, sondern um die Höhe. Dank einer Kaskade bekommt ihr schnell und einfach eure Kugel um bis 3.5 Höhensteine nach oben. Dabei hilft euch nicht ein Gummiband, sondern eine Art Schaukel mit zwei weiteren Kugeln als Gegengewicht.

Wenn es mal etwas mehr sein sollte, dann verbaut einfach zwei oder drei solcher GraviTrax Kaskaden hintereinander und schon gehts rauf.

GraviTrax Trampolin

Das Trampolin ist ein Erweiterungsset, das ich bis hierhin noch am wenigsten genutzt habe. Das liegt aber auch daran, dass ich es noch nicht geschafft habe, dieses richtig einzusetzen. Meine Kugeln sind jeweils in gänzlich falsche Richtungen geflogen als ich wollte. Hier müssen wir noch etwas üben, denn hier kommt es auf einige Faktoren an: Zum Beispiel wie schnell die Kugel angerollt kommt, wohin der Ball gehen soll und/oder noch weitere Punkte.

GraviTrax Trax: Mehr Strecken sind immer gut

Zusätzliche Höhensteine, Weichen, Kurven, Kreuzungen und Bahnen bekommt ihr mit dem GraviTrax Trax-Erweiterungespaket. So könnt ihr noch weitere Kugelbahnen planen und schlussendlich umsetzen. Damit kann man dann auch das GraviTrax Starterset deutlich erweitern. Allerdings sollte man erst einmal schauen, ob man dann nicht lieber direkt zum GraviTrax Starterset XXL greift. Hier muss jeder schlussendlich für sich selbst entscheiden. Die Möglichkeit aber Strecken bis zu riesigen Längen erweitern zu können, ist natürlich immer gut!

GraviTrax Höhensteine, Plateaus und Löcher

Weitere Höhensteine, zusätzliche Plateaus, grüne Flächen und Löcher, um die Kugeln nach unten fallen zu lassen, gibt es ebenfalls als Erweiterung zusätzlich zu kaufen. Bewegliche Weichen, mit denen das Spiel in jeder Runde einen von zwei Wegen nimmt ebenso. Neben dem grünen Loch ist auch der darin enthaltene Wirbel ein von uns viel genutztes Element.

GraviTrax Lift

Ihr möchtet die Kugel nicht über eine Kaskade nach oben befördern? Oder es geht euch zu wenig weit hoch? Möchtet eine mögliche, kurze Pause in die Kugelbahn einbauen? Dann ist der Lift für euch das richtige.

Wie bereits erwähnt setzten wir den Lift im GraviTrax Starterset Test etwas anders ein. Nämlich als Start- und Endpunkt. Damit lassen sich in regelmässigen Abständen ständig neue Kugeln starten, ohne dass ihr den normalen Startpunkt immer wieder neu auffüllen müsst. Dazu müsst ihr – immer abhängig von der Länge eurer Bahn – natürlich unten genügend Kugeln bunkern. So macht GraviTrax gleich nochmals mehr Freude.

GraviTrax Tunnel

Zu guter Letzt kommen noch die GraviTrax Tunnel zum Zug. Kurze Kurven, kleine oder grosse Weichen gehören genauso dazu sowie steilere Bahnen für den Geschwindigkeitsaufbau. Auch findet ihr zwei leicht gebogene Bahnen, über die ihr eure Kugel nach unten befördern könnt. Dazu muss aber die Anlaufgeschwindigkeit stimmen, damit die Kugel nicht einfach darüber hinwegrollt. Von denen hat es eine nach unten und eine nach oben gerichtete mit dabei und natürlich die dazugehörigen Auffangbecken.

GraviTrax Starterset im Test: Fazit zur Ravensburger Kugelbahn

Der Lerneffekt vom GraviTrax Starterset Test hat mich fasziniert und diese Faszination steht bis heute noch. Ich spiele gerne und so viel wie es geht mit meinen Mädels und der Ravensburger Kugelbahn. Ich hoffe doch zumindest, dass dieses Wissen ihnen später auch mal etwas bringt in der Schule und im Leben. Das Lösen von Problemen und der selbstständige Aufbau von Strecken nach gewissen Logikmustern können eben nie verkehrt sein.

Im Vergleich zu den Promo-Filmen von Ravensburger, «wackelt» die Bahn an einzelnen Stellen und den Elementen etwas. Das ist aber nicht schlimm und liegt an der leichten Bauweise der Kunststoffteile. Auf jeden Fall macht das Spielen einen riesigen Spass.

Ich werde mich nach dem Tippen dieser Zeilen auch gleich wieder ans Spielen machen. Meine Mädels schlafen schon, somit kann ich in aller Ruhe meine eigene Bahn weiterentwickeln.

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Originalbeitrag vom 04. Dezember 2018

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