Valkyria Chronicles

Valkyria Chronicles

Die aktuelle Konsolengeneration ist etwas in die Jahre gekommen. Designierte Zwischenversionen der PlayStation 4 und Xbox One sind längst keine Gerüchte mehr, trotz allem kommen erst in den nächsten Wochen und Monaten von vielen bekannten Spielereihen die neuen Versionen der Spiele das erste Mal auf die aktuellen Plattformen. Im Zuge dessen sind, wie immer, Remakes aktuell sehr en vogue. Ein eben solches bietet uns nun auch Sega, mit dem Publisher Koch, bei dem getesteten Titel «Valkyria Chronicles».

Valkyria Chronicles

Die ursprüngliche Fassung wurde 2008 veröffentlicht und erfreute sich großer Beliebtheit. Zwei weitere Teile folgten im Laufe des Jahres, die leider nur auf der PSP veröffentlicht wurden. Das Strategie-Rollenspiel überzeugte einerseits durch die schöne, stilisierte Grafik und andererseits durch das neue, vom Entwickler so getaufte, «Blitz» Kampfsystem. Die Kämpfe starten im Kommandomodus, in dem ihr eure Einheiten auswählt. Anschließend wechseln wir in den Actionmodus, bei dem wir eine Einheit im Kampf direkt steuern, um letztlich im Zielmodus den Angriff auch durchzuführen.

Die Story spielt in einem Paralleluniversum und findet im Jahre 1935 der dortigen Zeitrechnung statt. Europa wird von zwei großen Mächten kontrolliert, der autokratischen Allianz und der Nationengemeinschaft. Wirtschaft, und damit Wohlstand, hängen allein vom kostbaren Rohstoff Ragnit ab, die fortschreitende Verknappung des Minerals führt zum zweiten Weltkrieg. Immer weitere Verstrickungen und neue Kampflinien entstehen, inmitten der Action finden unsere Figuren ihren Platz. Die spielbaren Charaktere bzw. Teammitglieder sind, wie es für dieses Genre zum Glück fast Standard ist, sehr gut geschrieben und unterscheiden sich stark voneinander. Jeder Kämpfer besitzt seine eigenen Vorzüge und seine eigene Rolle. So gibt es Späher, Scharfschützen, Sturmtruppen, Mechaniker und Mörser. Trotz der großen Auswahl entscheidet innerhalb der Kämpfe das klassische «Stein-Schere-Papier» Prinzip, was die Komplexität deutlich reduziert und den Titel damit auch Einsteigern, trotz des Umfangs, zugänglich macht.

Die Zwischensequenzen, in gewohnt künstlerischem Stil
Die Zwischensequenzen, in gewohnt künstlerischem Stil

Soviel zur Story und der grundlegenden Mechanik – alles alte Hüte – schließlich geht es heute um die remasterte Fassung, die 8 Jahre nach dem Release neue Spielgruppen gleichermaßen wie alte Fans der Reihe auf den neuen Konsolen ansprechen soll. Hier machen die Entwickler eigentlich alles richtig und profitieren deutlich vom grundlegenden Stil des Originals. Der Grafikstil war im Original bereits sehr künstlerlisch, im Endeffekt sehen alle Szenen wie gemalt aus – auch im Remake wird der Aquarell-artige Stil beibehalten und durch hochauflösende Texturen positiv weiterentwickelt. Für Technikfans: Auf der PS4 wird das Spiel, trotz des aufwendigen Designs, mit konstanten 60 fps angezeigt. In Sachen Story gibt es keine weiteren Eingriffe, hier orientiert man sich eins zu eins am Original der Playstation 3.

Die charmante Familie im Kriegssetting
Die charmante Familie im Kriegssetting

Als die remasterte PC Version von «Valkyria Chronicles» herauskam, hatte ich einige Sorgen. Das Original zählt zu einem meiner Lieblings-Rollenspiele, das war vor allem dem Design und der tiefgreifenden, emotionalen Story geschuldet. Doch der Titel hat auch auf den neuen Konsolen in keinster Weise an Charme verloren – im Gegenteil. Oft gibt es in remasterten Fassungen kaum Weiterentwicklungen – das trifft auch auf diesen Titel zu – zum Glück! Die Erfolgskomponenten beließen die Entwickler gleich, lediglich bei der imposanten, kunstvollen Grafik wurde deutlich Hand angelegt, um den Titel würdevoll auf die neue Konsolengeneration zu hieven. Egal ob ihr Fans von «Valkyria Chornicles» seid oder immer schon den Titel ausprobieren wolltet, aktuell habt ihr mit der neuen Fassung auf den aktuellen Konsolen wie auf dem PC eine perfekte Möglichkeit dazu.

 

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