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Champions of Anteria

Spinoffs von bekannten Spielen sind aktuell sehr beliebt. So schaffen es Publisher bekannte Namen zu nutzen, aber mit einem neuen Setting zu belegen oder gar in ein neues Genre zu hieven. Ähnlich verhielt es sich beim hier getesteten Spiel, wobei der Publisher hier kurz vor der Veröffentlichung noch die Reissleine zog und den Titel des Originals kurzerhand strich.

Champions of Anteria

Was dies über «Champions of Anteria» bleibt fraglich. Das Spiel wurde von Ubisoft Blue Byte entwickelt und wird von Ubisoft gepublishet. Bei Blue Byte handelt es sich um das Studio das vor allem durch die Reihe «Die Siedler» bekannt wurde. Das neue Echtzeit-Strategie-Action Rollenspiel sollte eigentlich unter dem Namen «Die Siedler: Kingdoms of Anteria» in den Handel kommen, im April entschied sich Ubisoft aber für eine Umbenennung.

Die Helden
Die Helden

Durch den Siedler-Ursprung getrieben starten wir unser Abenteuer in einem kleinen Dorf. Dieses müssen wir nach und nach aufbauen und verbessern. Wir errichten Holzfäller, Minen und Fischerhütten um unsere Bürger zu versorgen. Hierbei müssen wir auf verschiedene Gebiete und Sektoren achten, jedes Gebiert verleiht einer bestimmten Ressourcengewinnung passende Boni. Letztlich stellen wir, am Ende der Produktionskette, Waffen, Rüstungen Tränke und Kriegsmaschinen her. Unsere Siedlung hat letztlich auch nur einen Zweck – unsere Helden immer weiter zu verbessern. Insgesamt haben wir fünf dieser Helden zur Auswahl, jeder verschrieb sich einer speziellen Elementarkraft. Das nächste zentrale Element sind Kämpfe – einerseits Verteidigungsmissionen sofern unser Dorf attackiert wird, andererseits Angriffe auf Gegner um unser Gebiet zu erweitern. In den Echtzeit-Kämpfen spielen die Elemente ebenfalls eine wichtige Rolle, jedes Element besitzt Stärken und Schwächen gegen andere. Eigentlich das klasssische «Stein-Schere-Papier» Prinzip, jedoch mit fünf anstatt drei Elementen. Eine gute Idee, dadurch gewinnt das Spiel etwas mehr Strategie und Abwechslung. Jeder Held besitzt dreizehn Fähigkeiten, wobei wir nur acht davon in den Kampf mitnehmen können. Jede Auseinandersetzung kann auch pausiert werden, um neue taktische Pläne auszuarbeiten und zum Einsatz zu bringen. Die Kämpfe werden in zufällig auftauchenden Missionen angeordnet, so gibt es ein wenig Abwechslung und Story.

Ausrüstung
Ausrüstung

Rein technisch kann sich der wilde Genremix eindeutig sehen lassen. Grafisch gibt es ohne Frage bessere Rollenspiele, dennoch sind die Animationen sehr liebevoll und erinnern tatsächlich an ihren siedlernahen, etwas verniedlichten, farbenfrohen Ursprung. Bei der Steuerung und Menüführung gaben sich die Entwickler besonders Mühe, bei einem Spiel mit derartigem Umfang hätte ich eine komplexere Benutzer- und Menüführung erwartet, ich wurde in diesem Punkt aber sehr positiv überrascht.

Bossfights inklusive
Bossfights inklusive

Ein Echtzeit-Strategie-Action-Rollenspiel? Klingt nach einer gewaltigen Überladung, frei nach dem Motto «Wer vieles kann macht gar nichts gut», doch «Champions of Anteria» schafft diese Grätsche überraschend gut. Natürlich hängt dieser Eindruck sehr stark vom persönlichen Geschmack ab. Der Aufbau-Ansatz rückt ziemlich in den Hintergrund, Fans der Siedler-Reihe würden sich hier sicher mehr wünschen, mich konnten die strategischen Kämpfe aber sehr überzeugen. Letztlich begrüsse ich auch den Schritt, dass Ubisoft sich dazu entschied von der Siedler-Marke Abstand zu nehmen. Dieser Titel ist etwas Neues – und hat diese Aufmerksamkeit auch verdient – die Siedler-Marke hätte zu große Erwartungen geschürt die das Spiel auch nicht erfüllen könnte.

 

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