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Big Pharma

Spiele rund um Viren sind aktuell im Trend – vor allem auf iOS begeistert der Titel «Plague Inc» bereits seit einiger Zeit. In die selbe Kerbe schlägt der hier getestete Indie Titel der Twice Circled Studios. Ein gefährlicher Grippevirus ist in Asien ausgebrochen – und der Spieler nimmt den Kampf gegen die tödliche Krankheit auf.

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Ohne lange Vorgeschichte übernehmen wir die Leitung des Arzeimittelkonzerns Super Pills. Die Motivation des Konzerns ist zweifelhaft – nämlich die Maximierung des Gewinns, nicht unbedingt die Heilung von bedrohlichen Krankheiten. Nachdem Haarwuchsmittel beispielsweise wesentlich gewinnbringender sind als die Heilung von Epidemien (von Potenzmitteln erst gar nicht zu sprechen) liegt die schwere Entscheidung – Moral oder Umsatz – letztlich bei uns. Das Spiel unterteilt sich in 25 Missionen bei denen wir unterschiedliche Zielvorgaben erhalten – beispielsweise die Entwicklung eines Medikaments, das Ausrotten von Krankheiten oder aber Gewinnmaximierung. Letzten Endes spielen wir nicht nur gegen die Uhr sondern müssen es auch mit harter Konkurrenz am Markt der Medikamente aufnehmen – und gegen permanent schwankende Nachfrage kämpfen.

Entwicklung neuer Medikamente
Entwicklung neuer Medikamente

In die Bedienung des Spiels wird der Spieler mit einem kurzen Tutorial eingeführt. Wir beginnen mit Expeditionen nach neuen Wirkstoffen. Diese dann letztlich auch in die Entwicklung zu befördern kostet Geld. Dort können wir die Wirkstoffe zu neuen Medikamenten kombinieren. Neben dem erwünschten Haupteffekt gibt es natürlich auch Nebenwirkungen, diese müssen durch clevere Entwicklung – und anschließend Produktion – entsprechend minimiert werden. Auch die Produktion muss letztlich vom Spieler organisiert werden. Desto komplexer die Medikamente werden desto mehr Maschinen benötigen wir und umso mehr Grundlagenforschung wird benötigt.

Erste Produktionsstrassen
Erste Produktionsstrassen

Neben dem knallharten wirtschaftlichen Ansatz schaff es «Big Pharma» das ganze Setting entsprechend zu ironisieren, vergleichbar wie beim Retro-Klassiker «Theme Hospital». Dadurch gewinnt das Spiel einiges an Charme und schafft es auch, trotz des harten Settings, den Spieler immer wieder zum Schnmunzeln zu bringen. Auch der permanente Zwiespalt zwischen Gewinn und Moral wirkt zu keiner Zeit, aufgrund des Humors, zu belastend oder schwer. Technisch ist der Titel durchaus gelungen, grafisch könnte er zwar mehr bieten doch die Darstellung ist ausreichend und zweckmässig.

«Big Pharma» ist eine gelungene Simulation im Bereich der Pharmaunternehmen. In Sachen Komplexität ist der Titel wirklich enorm, für die nötige Priese Humor sorgt die gelungene Ironisierung des Titels. Fans klassischer Tycoon Spiele können ohne Bedenken zugreifen, aufgrund des guten Tutorials ist der Titel aber auch für Einsteiger bestens geeignet.

 

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