Mittlerweile ist nach der Vorstellung von Google Stadia, dem Cloud-Gaming-Service, einiges an Zeit vergangen. In den letzten Wochen plätscherten immer mehr Informationen durch, die ein interessantes Gesamtbild kreieren. Darunter finden sich Preise, ein extra für Google Stadia entwickelter Controller und natürlich auch eine Reihe von Entwicklerstudios, die Games für die Plattform anbieten wollen. Wir haben hier einmal die wichtigsten Informationen für euch zusammengetragen und hoffen euch einen guten Überblick zu verschaffen.
Wichtiger Input, nach wie vor gibt es Google Stadia hier in der Schweiz noch nicht offiziell zu kaufen.
Google Stadia: Was ist ein Cloud-Gaming-Service überhaupt?
Inhaltsverzeichnis
Irgendwie baut gefühlt jeder Hersteller derzeit seinen eigenen Cloud-Gaming-Service auf. Google Stadia ist ebenfalls ein solcher Dienst, doch was hat es mit dieser Technik auf sich und warum kann dieses für einige Spieler zu einem Vorteil werden? Die Erklärung fällt dabei so einfach wie simpel aus, es hadert aber bei den Herstellern noch an der Ausführung. Auch das Internet im eigenen Heim muss die Technik schlussendlich mitmachen können.
Ein Cloud-Gaming-Service streamt das Spiel auf ein beliebiges Endgerät über das Internet auf euren Fernseher. Es braucht also keine separate starke Hardware, um das Game zu berechnen. Die Rechenleistung übernehmen riesige Rechenzentren für euch, die das gewünschte Spiel lediglich als Video übertragen. Genau das macht auch Google Stadia, doch dient als Endpunkt der Übertragung der Google Chrome Browser.
Habt ihr also ein Gerät, dass den Google Chrome Browser nutzen kann, könnt ihr auch den Cloud-Gaming-Service des Herstellers nutzen. Zumindest theoretisch, denn es braucht auch eine ausreichend starke Internetleitung mit niedrigen Latenzen, um beschwerdefrei spielen zu können. Grade bei der Eingabe von Befehlen können Probleme entstehen, wenn die eigene Leitung nicht ausreichend schnell ist.
Welche Vorteile bietet Cloud-Gaming für euch?
Wie bereits erwähnt, ist keine eigene externe Hardware mehr erforderlich. Der Kauf einer Konsole oder eines teuren Gaming-PCs, um auch aktuelle Spiele in den höchsten Einstellungen spielen zu können, ist damit komplett vom Tisch. Ihr braucht lediglich ein Endgerät, dass zumindest in der Lage ist 4K-Videos zu streamen, sofern ihr die höchste Qualität genießen wollt.
Denn Google Stadia will Spiele in 4K-Auflösung in den höchsten Details mit sauberen 60 Bildern pro Sekunde (FPS) auf euren Fernseher oder Monitor zaubern. In Zukunft sollen laut Google sogar 8K-Auflösungen mit 120 FPS und mehr drin sein. Ein PC, der derartige Einstellungen stemmen kann, kostet meist weit über CHF 1'000.-.
Zudem funktioniert Google Stadia auch über das Smartphone. Wer also mobil zocken will, kann dies in Zukunft mit dem Dienst auch auf dem Natel tun. Bluetooth-Controller werden mittlerweile nativ von Android 9 Pie und Apple iOS unterstützt. Im letzteren Fall können ab iOS 13 im Herbst sogar PlayStation- und Xbox-Controller genutzt werden. Das macht die Sache noch viel interessanter.
Ein weiterer Punkt sind die Kosten. Es gibt viele Spieler (darunter zähle ich mich übrigens auch), die innerhalb eines Jahres Unsummen für die Games ausgeben, die sie spielen wollen. Ein fixes Abonnement mit gradlinigen Kosten wäre für Hardcore-Gamer schon einmal eine interessante Lösung. Ein fixer Betrag im Monat und ihr bekommt alle Spiele im Katalog, die ihr haben wollt, egal wie viele und auch wie lange. Natürlich nur solange das monatlich kündbare Abo auch besteht. Allerdings muss man hier je nach Anbieter und Preismodell unterscheiden, auch bei Google Stadia.
https://www.youtube.com/watch?v=k-BbW6zAjL0
Google Stadia: Welche Plattformen werden unterstützt?
Die Frage haben wir weiter oben schon so halb beantwortet, aber es gibt natürlich noch ein klein wenig mehr, was ihr wissen solltet. Erst einmal bleibt der Grundgedanke bestehen: Google Stadia funktioniert auf allen Geräten, die einen Google Chrome Browser unterstützen. So weit, so gut. Im besten Falle nutzt man einen PC, Laptop oder eben einen Chromecast Ultra. Das Betriebssystem spielt im Falle eines PCs keine Rolle.
Schwieriger wird es allerdings bei den Smartphones. Hier gibt Google derzeit an, dass Stadia erst einmal nur das Pixel 3 und Pixel 3 XL unterstützen wird. Auch das neu vorgestellte Pixel 3a kann den Cloud-Gaming-Service abspielen. Alle anderen Smartphones ausserhalb des Google-Universums, egal ob Android oder iPhone, kommen erst einmal nicht infrage. Allerdings soll sich das zukünftig ändern.
Google Stadia: Das sind die Preise des Cloud-Gaming-Service
Google Stadia bringt mehrere Abonnements mit, die mit unterschiedlichen Preisen und Service-Leistungen aufwarten. Wie immer gilt: Um so mehr man zahlt, um so mehr bekommt man für sein Geld. Im Moment hat Google zwei Angebote, die zum Start zur Verfügung stehen werden und ein kleines Spezial für „Vorbesteller“ an Bord. Gehen wir diese doch einmal eben durch.
Google Stadia Base: Die kostenlose Version bietet euch eine 1080p-Auflösung mit stabilen 60 FPS und erfordert lediglich eine Registrierung. Allerdings müsst ihr die Spiele, die ihr zocken wollt, über Google Stadia kaufen. Die Preise werden sich aller Voraussicht nach an den Disc-Versionen oder den Preisen aus den anderen digitalen Game-Stores orientieren. Das Stadia-Base-Abo wird allerdings erst im Laufe des nächsten Jahres freigeschaltet.
Google Stadia Pro: Wer USD 9.99 bzw. EUR 9.99 bezahlt, bekommt Zugriff auf ausgewählte Spiele. Neben 4K-Auflösung und 60 FPS werden die Games aber auch in HDR und mit 5.1 Dolby Surround übertragen. Diese Optionen gibt es im Base-Paket nicht. Monatlich gibt es zudem kostenlose Spiele für euch. Den Anfang zum Start macht übrigens Destiny 2: The Collection. Zudem gibt es Rabatte auf Spiele, die ihr euch über Google Stadia kaufen wollt.
Google Stadia Founders Edition: Nun kurz zum Vorbesteller-Spezial. Ihr könnt die sogenannte Founders-Edition vorbestellen und erhaltet für fast USD 130.- eine ganze Reihe von interessanten Features. Wir listen diese nun separat für euch auf.
- Ein brandneuer Google Stadia-Controller in der limitierten Farbe „Night Blue“
- Chromecast Ultra Modul für euren Fernseher oder Monitor
- 3 Monate Google Stadia Pro für euch und eine Person eurer Wahl
- Reservierung eines Spielernames vor allen anderen
Somit bekommt man ein kleines Gesamtpaket für den Einstieg und vor allem der neue Controller und die Reservierung des Spielernamens könnten für euch einige interessante Vorteile bieten. Vorbestellen kann man die Google Stadia Founders Edition auf der dafür geschalteten Webseite. Vor allem auf den Controller gehen wir nun als nächstes ein.
Google Stadia Games: Zum Start gibt es knapp über 30 Spiele
//Update December 2020: Hier findet ihr die aktuelle Liste der Spiele.
Hand aufs Herz: Google hat bisher nur eine kleine Liste an Spielen vorgestellt. Knapp über 30 Games stehen damit im November 2019 über Google Stadia zur Verfügung. Vor allem drei Entwickler scheinen sich um Startplätze zu bemühen. Unter anderem sind das Ubisoft, Square Enix und Bethesda, die mit einer größeren Auswahl starten werden. Wir listen euch die bisher vorgestellten Titel nun im Folgenden.
- Dragon Ball Xenoverse 2
- Assassin's Creed Odyssey
- Baldur's Gate 3
- Borderlands 3
- Darksiders Genesis
- Destiny 2
- Doom Eternal
- Doom 2016
- Farming Simulator 19
- Final Fantasy 15
- Football Manager 2020
- Get Packed
- Ghost Recon Breakpoint
- GRID
- Gylt
- Just Dance 2020
- Landwirtschafts-Simulator 19
- Metro Exodus
- Mortal Kombat 11
- NBA 2K
- Power Rangers: Battle For The Grid
- Rage 2
- Rise of the Tomb Raider
- Samurai Showdown
- Shadow of the Tomb Raider
- The Crew 2
- The Division 2
- The Elder Scrolls Online
- Thumper
- Tomb Raider
- Trials Rising
- Wolfenstein: Youngblood
Es kann allerdings durchaus sein, dass Google diese Liste noch drastisch erweitern wird. Bis November ist noch Zeit und zur E3 sind noch einige neue Games hinzugekommen. Ob wir allerdings die 100+ knacken, bleibt erst einmal abzuwarten. Wer übrigens ein Google Stadia Pro Abonnement erwirbt, kann – wie weiter oben erwähnt – Destiny 2: The Collection zum Start sofort gratis Spielen. Immerhin.
Google Stadia-Controller: Latenz-freies Zocken durch WLAN?
Wer sich völlig dem von Google entwickelten Cloud-Gaming-Service hingeben möchte, für den könnte der von Google vorgestellt Controller eine Option sein. Der Google Stadia-Controller könnte optisch gesehen das Kind eines Xbox- und PlayStation-Gamepads sein und soll die Latenzen beim Zocken des Cloud-Gaming drastisch verringern. Doch wie macht er das?
Der Google Stadia-Controller verbindet sich per WLAN direkt mit dem Cloud-Gaming-Service. Letzterer nimmt die Befehle also direkt entgegen und nicht über eine zusätzliche Maschine, die die Aktionen selbst erst verarbeiten und dann weitergeben muss. Das kann tatsächlich einen riesigen Vorteil bringen, hier muss man aber erst einmal erste Testberichte abwarten.
Google Stadia: Kommt der Cloud-Gaming-Service in die Schweiz?
Bleibt schlussendlich noch die Frage nach dem Release offen. Einen genauen Termin für eine Veröffentlichung von Google Stadia verriet der Suchmaschinenriese aber nicht. Immerhin haben wir einen Monat: November 2019 soll es werden und damit etwas später als der Gaming-Dienst Apple Arcade vom Konkurrenten. Letzterer erscheint laut Apple im Herbst, wahrscheinlich zur oder direkt nach der Vorstellung der iPhone 2019 Modelle.
Allerdings haben wir noch ein weiteres Problem. Unter den Ländern, die Google zum Start von Google Stadia angab, ist die Schweiz allerdings nicht vertreten. Es bleibt also fraglich, wann man hier den Dienst offiziell nutzen kann. Ob Google seine Meinung noch einmal ändert, wagen wir an dieser Stelle einmal zu bezweifeln. Das ist übrigens auch der Grund, warum wir oben eher die EU-Preise bzw. nur US-Dollar ausweisen.
Quelle: Google
Bilderquelle: Google
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