Die Verpackung von vorne

Google Nest Wifi – Jetzt auch in der Schweiz

Google hat Nest gekauft, integriert, dann extern in einer separaten Firma ausgegliedert und vor Kurzem wieder in das Google Mutterhaus integriert. Was aber geblieben ist, der Name Nest.
Nest Gadgets haben ein cooles Design, gegründet von einem ehemaligen Apple Mitarbeiter sieht man, dass den Gadgets auch an. Doch ein Google Router möchte nicht ein jeder unbedingt im Eignen daheim haben somit ist das Beibehalten des Nest-Brands sicherlich nicht verkehrt. So, jetzt aber erst einmal genug des Google-Nörgelns.
Per heute, dem 05. Mai. Gibt es den Google Nest Wifi nun endlich auch in der Schweiz zu kaufen.

Disclaimer: Ich hab vor zwei Wochen das Nest Wifi vorab zum Testen unter Embargo erhalten. Besten Dank an Google dafür. Hier bekommt ihr die meine ersten Erfahrungen mit, einen ausführlichen Testbericht dazu gibt es dann in den nächsten Wochen, hier im Blog nachzulesen.

Jetzt auch in der Schweiz

Wichtige Information voraus: Das Nest Wifi-Set ersetzt nicht euren vom Provider gestelltes Modem.
Den Nest Wifi hängt ihr direkt hinter euer Modem und der macht euch dann fortan euer WLAN.
Mit dem sogenannten Nest Wifi Points (Repeater) könnt ihr das WLAN dann noch erweitern und bekommt gleich noch einen Sprachassistenten dazu.

Google bewirbt sein Nest Wifi Router als einfaches und stabiles Mesh Netzwerk. Während dem Hersteller wie AVM und Devolo schon seit vielen Jahren mit der Technik Mesh arbeiten, hat Google im Jahre 2016 das heimische Internet und die Mesh quasi über Nacht geprägt.
Gutes Marketing nennt man das. Doch viele Deutsche wie auch Schweizer Google Kunden waren enttäuscht, da es die Produkte offiziell hier bei uns nicht zu kaufen gab. Was bringt einem auch das «perfekte WLAN» wenn man es nicht nutzen kann.
In Deutschland startete das Ganze dann im 2017, doch wir Schweizer hatten, wie vielfach bei Google Diensten / Produkten, die Nachsicht.

Doch das Warten hat endlich ein Ende. Für alle die neugierig auf den Bestellbutton gehofft haben, per sofort könnt ihr diesen im Google eigenen Shop klicken.


Der Lieferumfang

Was bekommt ihr in der Box? Das hängt natürlich davon ab, für welches Paket ihr euch entscheidet. Den Wifi-Router und der Wifi Point gibt es jeweils einzeln oder auch im Set zu kaufen. Zum Test habe ich das Set erhalten und das besteht aus:

  • Nest Wifi Router
  • Nest Wifi Point
  • 2 x Ethernetkabel
  • 2 x Stromadapter
  • Bedienungsanleitung

Was ist das Nest Wifi?

Was Nest Wifi genau ist, muss ich euch sicherlich nicht mehr erklären. Wer sich dafür interessiert, der wird sich dazu sicherlich schon über die letzten Jahre informiert haben. Dennoch möchte ich auf ein paar Eckpunkte auflisten.

Technische Details

  • Grösse Router: 110 x 90.4 mm
  • Grösse Wifi Point: 102.2 x 87.2 mm
  • Gewicht Router: 380 g
  • Gewicht Wifi Port: 350 g
  • Sicherheit: WPA3
  • WLAN Standard: 4 x 4 (5 GHz) und 2 x 2 (2.4 GHz)
  • Prozessor: Quad-Core 64 Bit ARM CPU
  • RAM: 1 GB Router / 786 MB Wifi Point
  • Speicher: 4 GB Router / 512 MB Wifi Point
  • Speaker: 360° mit 40 mm Treiber
  • Farbe: Schnee (weiss)

Was man den Nest Wifi Produkten lassen muss, sie sehen chic aus.
Die schlichte, abgerundet, weisse Box kann an vielen Orten gut und einfach platziert werden. Die aktuelle Version gefällt mir auch viel besser, als der aufgeschlitzte Zylinder der ersten Version.

Ist aber auch nicht verwunderlich. Denn in Nest, der Firma, welche Google aufgekauft hat dafür, steckt Apple-DNA. Tony Fadell ist der Ingenieur vom iPod (an die jüngeren Leser hier, der Vorgänger vom iPhone, ein revolutionäres Produkt.


Google Home App zum Einrichten und verwalten

[appbox googleplay com.google.android.apps.chromecast.app]

[appbox appstore id680819774]

Eingerichtet wird das Nest Wifi System direkt in der Google Home App. Wer diese sowieso schon nutzt, um smarte Gadgets zu steuern, der kennt sie schon. Für alle anderen, sie ist schnell installiert und ihr bekommt darin auch schnell eure Gadget eingebunden. Dazu müsst ihr einzig den Anweisungen der App Folge leisten.

Tipp für den Aufbau
Tipp für den Aufbau

Die App hilft euch später auch, um einfach und bequem das Gäste WLAN-Passwort einem Besucher mit zu teilen. Auch lassen sich damit Priorisierungen festlegen. Womit euer Computer die meiste Bandbreite erhält und evtl. der von euren Kindern etwas weniger. Sodass ihr beim Home-Office auch eine stabile Video-Leitung zum Büro habt, während dem die kleinen zum Beispiel über Sky Show eine Serie streamen.


Google Assistant integriert

Wer sich immer schon einmal einen Nest Mini oder gar einen Nest Hub zulegen wollte der kann hier evtl. sogar etwas sparen. Gut, der Vergleich zum Hub hinkt ein bisschen, da hier natürlich das Display fehlt. Aber ich denke ihr wisst, was ich meine.
Dank dem integrierten Google Assistant könnt ihr die ganzen Befehle direkt in den Wifi Point einsprechen.

Wenn ihr euch den Nest Wifi Point etwas genauer anschaut, ist euch sicherlich aufgefallen, dass dieser, im Gegensatz zum Router unten ein paar Löcher verbaut hat. Wer oben die technischen Details studiert hat, weiss auch, dass dieses nicht an der besser ausgestatteten Hardware und der eventuellen damit verbundenen Hitzeentwicklung zu tun hat. Nein, in der «Aussenstation» ist ein Speaker verbaut.

Kompatible Dienste
Kompatible Dienste

Genauer gesagt ist dies ein 40 mm Treiber mit einer 360° Verteilung. Dazu gesellen sich drei Mikrofone, die rund herum auf euer «OK Google» und den darauffolgenden Befehl warten. Zum Lautsprecher komm ich im nächsten Kapitel noch etwas ausführlicher zu Worte.

Was mir sehr gut gefällt, mit Hilfe des integrierten ML Chip kann der Google Assistant gewisse Grundfunktionen auch direkt in-House bearbeiten. Damit bekommt ihr gewisse Smart Home-Befehle auch lokal verarbeitet, dabei geht es vor allem um die Performance. Befehle, wie «stelle einen Timer auf 20 Minuten» werden damit schneller angenommen und umgesetzt.
Spannend wäre es sicherlich auch, wenn Smart Home Funktionen lokal ausgeführt werden können. Wie zum Beispiel das Licht im Büro anmachen oder das Nuki Smartlock zu öffnen.

Mikrofon ausschalten
Mikrofon ausschalten

Lautsprecher

Bei den verbauten Speakern bewirbt Google einen 360° Sound, welche mithilfe der 40 mm Treiber Speaker erzeugt werden. In den knapp zwei Wochen hab ich mich immer wieder von anderen Seiten an den Wifi Point genähert. Ja, der Ton kommt rund-herum-raus. So imposant wie es aber bei grösseren 360°-Systemen ist ists hier auf jeden Fall nicht. Da ist sicherlich auch ein wenig Marketing mit dabei.

Der Point mit den Löchern für den Lautsprecher
Der Point mit den Löchern für den Lautsprecher

Klar dürfte sicherlich einem jeden von euch sein, dass aus dem kleinen Knubble kein Hi-Fi Sound rauspurzelt. Dennoch kann er auch als kleiner Lautsprecher dienen um einen kleinen bis mittleren Raum mit Hintergrundmusik zu «beschallen». Hier ist ganz klar, wer mehr möchte, der hängt eine entsprechend vernetzte Box in den Raum mit Multi-Room oder hängt einen Chromestick Audio (den es «leider» nicht mehr gibt, hinter die eigene Anlage).


Google und was wissen sie von dir?

Dass Google gerne und fleissig Daten von uns sammelt, das sollte mittlerweile jedem Klar sein. Google möchte euch das beste Suchergebnis liefern. Damit sie das können, müssen sie natürlich sehr viel über euch wissen. Wenn man von den ganzen kostenlosen Diensten profitieren möchte, muss man auch dafür bezahlen. Dies gilt für alle Dienste bei Google, die ihr beansprucht.

Google hat damals im 2016, bei der Lancierung vom Mesh-System, versprochen, dass sie keinerlei Daten von dem Router auslesen. Dazu gibt es auf der Produktseite von Google einen ausführlichen Beschrieb. Einzig der Google eigene DNS Dienst 8.8.8.8 wird regelmässig an-gepingt. Wer damit Problem hat (und wer hier im Blog fleissig mit liest weiss, ich gehöre dazu) darf hier also beruhigt sein. Ich gehe hier vom Guten aus und glaube Google, dass sie die eigenen Richtlinien nicht überschreiten. Wer auf Google Dienste setzt gibt seine ganzen Geheimnisse sowieso bei den jeweiligen Diensten und den übergreifenden Schnittstellen weiter.


Nest Wifi zurücksetzten

Solltet ihr eure Nest Wifi zurücksetzten wollen, dann hab ich euch hier im Blog eine kleine Anleitung.
So bei mir passiert, nach einem ersten Test im Büro, wollte ich das Set nach Hause nehmen um da weiter zu testen.

Was mir auf den ersten Blick fehlt

Toll wäre es natürlich, wenn Google dem Router mehr als nur einen Ethernet-Port spendiert hätte.
Auch dem Nest Point würde ein solcher gut stehen. Mit dem Produkt möchte Google natürlich einen einfachen Einstieg bieten und somit passt das dann wohl nicht so gut.

Was mich am Nest Mini und Nest Hub schon gestört hatte, waren die runden Stromadapter. Diese belegen bei unseren typischen dreifach-Steckdosen genauso wie bei Mehrfachsteckerleisten immer mehr als nur einen Platz. Hier dürfte Google definitiv etwas nachbessern.

Das neu bei uns erhältliche Google Wifi Paket wurde im letzten Sommer lanciert. Leider aber noch ohne Wifi 6. Das liegt daran, dass es eher wenig Endgräte (wie zum Bespiel die aktuellen iPhone Modelle und das Galaxy Note) dafür gibt und es auch in der Masse der Nutzer noch nicht verbreitet ist.
Dennoch finde ich es sehr schade, denn eine solche Lösung kauft man sich, im Idealfall, ja für viele Jahre.
Wäre ich aktuell auf der Suche nach einer neuen Lösung, müsste ich mir das sehr gut überlegen, im Jahre 2020 nicht auf eine Wifi 6 Lösung zu gehen.

Auch hoffe ich, dass Google die weitergehenden Einstellungen, die in der Google Wifi-App möglich sind, bald auch in die Google Home App bringen wird.

Erstes Fazit nach dem kurzen antesten

Wie ich einleitend schon geschrieben hab, ein ausführlicher Testbericht folgt hier im Blog noch. Aktuell hab ich das Nest Wifi System erst etwas mehr als eine Woche im Einsatz. Vor allem bin ich natürlich auch gespannt wie sich das Google Mesh gegenüber meinem AVM-FRITZ!Box-Mesh schlagen wird.
Doch soviel kann ich schon einmal sagen.

Den Initialtest hab ich im Büro gemacht. Morgen nehm ich die Box mit nach Hause und teste es mal parallel zu meinen bestehenden Lösungen und bin sehr gespannt, wie sich das System behaupten kann. Anschliessend an die Tests kommt das System dann wieder zurück ins Büro für weitere Spielereien.

Die beiden Gadgets
Die beiden Gadgets

Das Installieren und konfigurieren ist recht einfach gehalten und wer die Google Home App sowieso schon kennt, der wird damit schnell zu Recht kommen.
Der integrierte Sprachassistent hört gut mit. Dies auch, währendem ihr Musik abgespielt. Somit lässt er sich gut einsetzten um smarte Befehle abzufeuern.

Ethernet-Ein und -Ausgang
Ethernet-Ein und -Ausgang

Google hat geliefert was sie versprochen haben. Eine einfache Lösung um das eigene Netzwerk zu erweitern. Der Rest wird sich zeigen beim ausführlichen Test, den ihr bald hier im Blog nachlesen könnt.

 

5 Kommentare zu „Google Nest Wifi – Jetzt auch in der Schweiz“

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