Jedes Mal, wenn Google eines seiner neuen Smartphones zeigte, zuckten in der Schweiz ein paar Technikbegeisterte zusammen. Es hätte doch sein können! Jedes Jahr aufs neue hegten sie die Hoffnung auf einen Schweiz-Start. Nun schreiben wir das Jahr 2023, viele von uns haben schon gar nicht mehr daran geglaubt und dann macht Google das unmögliche wahr. Das Google Pixel 8 Pro kommt offiziell in die Schweiz.
Meine Informationen zur Google Pixel 8-Serie, hier im Beitrag, habe ich durch eine vorab, unter NDA stattgefundene Vorstellung erhalten. Ich freue mich aber das Event von heute bei Google Schweiz live verfolgen zu können und dabei die neuen Geräte in Empfang zu nehmen. Somit werde ich euch, liebe Lesenden bald schon hier im Blog und drüben bei YouTube mehr von meinen Erfahrungen mit den Smartphones bringen zu können. Somit folgen hier im Beitrag auch schon bald eigene Fotos.
Endlich auch in der Schweiz!
Inhaltsverzeichnis
Was durften wir lange warten! Letzte Woche ist Google ein Vierteljahrhundert alt geworden. Ihre Smartphone-Sparte musste erst im 10. Jahr ankommen, bis wir auch hier in der Schweiz offiziell welche kaufen konnten. Doch nun ist alles gut und wir können, ab heute, offiziell das Google Pixel 7 kaufen. Gleichzeitig können wir auch das Google Pixel 8 und das Google Pixel 8 Pro vorbestellen. Ausgeliefert wird es ab dem 12. Oktober 2023, also schon sehr bald. Für viele Geeks und Nerds ist das fast schon wie Weihnachten.
Doch kommen wir wieder etwas zurück auf den Boden der Tatsachen. Ja da, das Google eigene Smartphone, genauer gesagt, das Google Pixel 7 und die beiden neuen Google Pixel 8 und das Google Pixel 8 Pro gibt es jetzt offiziell in der Schweiz zu kaufen.
Was bedeutet das für den Schweizer Smartphone-Markt?
Müssen OPPO, OnePlus, Motorola, Sony, Samsung und Co. jetzt zittern? Hier in der Schweiz ist, neben Apples iPhone vor allem Samsung sehr stark. Huawei hatte grosses Potenzial, darüber müssen wir aber leider nicht mehr sprechen. OPPO ist noch jung, auf dem Schweizer Markt und hat noch viele Möglichkeiten offen.
Die Frage ist jetzt sicherlich, wer an Google seine Anteile verlieren wird. Ein neuer Player tut dem Markt sicherlich gut. Vor allem mit dem Versprechen, was Google bezüglich Updates gegeben hat, könnte sich hier wirklich etwas bewegen.
Samsung war über die letzten Jahre mit ihren vier, respektive fünf Jahre schon stark, jetzt wird sich zeigen, wer nachziehen kann.
Google Pixel 8

Ich muss zugeben, mein Interesse gilt vor allem dem Google Pixel 8 Pro, deshalb beschränkt sich mein Text über das kleinere Modell auf wenige Zeilen. Während der Präsentation habe ich mich vor allem auf den grossen Bruder / die Schwester konzentriert. Eventuell werde ich im Nachgang hier noch etwas nachführen.
Auf jeden Fall findest du hier schon einmal die technischen Details zum neuen Smartphone:
Einheiten | |
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Grösse | 150.5 x 70.8 x 8.9 mm |
Gewicht | 187 g |
Prozessor | Tensor G3 Titan M2 security Coprocessor |
GPU | Immortalis-G715s MC10 |
RAM | 8 GB |
Speicher | 128 GB 256 GB |
Speicher Art | UFS 3.1 |
Display | 6.17 Zoll |
Display Technologie | OLED (Corning Gorilla Glass Victus 2) |
Auflösung | 2'400 x 1'080 Pixel 428 ppi ppi |
Helligkeit | 1'400 nits (HDR) 2'000 nits (max. Helligkeit) |
Kamera Front | 10.5 MP, f/2.2, (Dual PD) |
Kamera Rückseite | 50 MP, f/1.68, (Weitwinkel) 12 MP, f/2.2, (Ultraweitwinkel) |
GPS | GPS GLONASS BDS GALILEO QZSS |
NFC | Ja |
WLAN | Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac/6/7, Tri-Band |
Bluetooth | 5.3, A2DP, LE, aptX HD |
Schutzart | IP68 |
Akku | 4'575 mAh |
Sensoren | Bewegungssensor Gyro Annäherungssensor Kompass Barometer |
USB-Port | 3.2 Typ C |
Biometrische Sensoren | Gesichtsscan Fingerprint |
SIM | nano SIM oder eSIM |
Betriebssystem | Android 14 |
Farben | Obsidian Hazel Rose |
Google Pixel 8 Pro

Das neue Flaggschiff aus dem Hause Google hört auf den Namen Google Pixel 8 Pro.
In seinem Inneren arbeitet der neue Google Tensor G3-Prozessor, unterstützt wird er von einem Titan M2-Sicherheitschip. Letzterer ist für diverse Sicherheitsfeatures zuständig. Unter anderem berechnet der, mit eigener CPU, Festspeicher (ROM) und Zufallsgenerator ausgestattete Chip die Verschlüsselungsschlüssel. Seit dem Pixel ist dieser, Hardwareseitig für die sogenannte Android Strongbox zuständig.
Der Tensor G3-Prozessor wiederum ist der Haupt-Prozessor. Der von Google selbst entwickelte, auf der ARM-Basis gebaute Chip ist in der neusten Version, neben seiner normalen Rolle als CPU, vor allem für die Künstliche Intelligenz zuständig. Dank ihm sind viele, der neue Funktionen, in der neusten Android Version erst möglich.
Drei Linsen für das perfekte Foto?
Googles neues Kamera-Setup, besteht im Pixel 8 Pro, aus drei Linsen. Die Hauptlinse löst mit 50 mp auf. An seiner Seite sind zwei 48 mp, eine Telephoto und eine Ultra-Weitwinkel-Linse, verbaut. Diese und vor allem die massenweise Künstliche Intelligenz wird dir die bestmöglichen Fotos aus dem Gerät zaubern können. Das verspricht zumindest Google und wenn man die letztjährigen Testberichte von Google Pixel-Smartphones so liest, scheint Google hier auch vieles richtig gemacht zu haben.
Google versteht es, neben Apple, wie kein anderer, das Maximum aus der eigenen Hardware in Kombination mit dem Betriebssystem herauszuholen. Hier bin ich echt gespannt, auf die eigenen Erfahrungen mit dem neuen Smartphone.
Optisch gleichgeblieben
An der Optik hat Google nur dezent geschraubt. Das Design hat Google seit dem Pixel6 nicht mehr wirklich verändert. Das Kameramodul ist in einem angehobenen, Balken am oberen Rand. Das gefällt einem oder auch nicht, ist wie bei jedem Smartphone-Modell, eines jeden Herstellers.
Natürlich hat Google auch hier wider neue Farben rausgebracht. Ansonsten vor allem aber die Ränder etwas runder gemacht und die Rückseite ist, wie bei den neuen iPhone 15-Modellen, mit einer matten Glasrückseite ausgestattet.
Auch ist das Google Pixel 8 und das Google Pixel 8 Pro ein wenig Wasser und Staub resistent. Hier setzt Google auf IP68 (mehr zur Erklärung findest du hier zum Nachlesen).
Sieben Jahre Updates
Etwas was mich, bei der Präsentation vom neuen Smartphone aus dem Hause Google so arg erfreut hat, war die, dass Pixel 8 und das Pixel 8 Pro neu ganz sieben Jahre Updates erhalten werden. Das heisst, nicht nur Sicherheitsupdates, auch Funktionsupdates sollen über die ganzen sieben Jahre folgen.
Immer wieder höre ich, von Android-Nutzenden, dass Updates sie gar nicht interessieren. Kein Wunder, wenn es keine gibt, kein Wunder, bei teilweise solch günstigen Smartphones kauft man sich einfach wieder ein neues. Doch Updates sind sehr wichtig, vor allem wenn der (gute) Trend, des immer länger behalten von einem Smartphone, so anhält. Denn wenn du mal eine Lücke in deinem Betriebssystem hast, dann willst du diese wieder gefixt bekommen.
Mit einem Blick in Richtung Apple schauten Android Nutzende schon immer etwas neidisch, wie hoch deren Wiederverkaufspreise sind. Selbst nach zwei oder drei Jahren bekommt man noch einen schönen Batzen Geld für das gebrauchte iPhone. Was wiederum den Neukauf des nächsten Modells deutlich angenehmer macht. Das könnte sich bei Pixel Smartphones vielleicht bald auch ändern.
Aber auch ohne den Wiederverkauf, beim Weitergeben vom Smartphone, an die Familie, Freunde oder Bekannte, dies kannst du bei den Smartphones, ab sofort, mit einem besseren Gewissen tun.

Neue Funktionen mit der KI
Google ist gut im Ankündigen von neuen Diensten und Funktionen zu machen. Viele davon starten, wenn überhaupt, dann erst einmal nur in englischer Sprache. Einige davon schaffen es nicht einmal bis zu uns. Umso mehr hoffe ich natürlich, dass die Gezeigten es schaffen werden.
Was wir bekommen werden, sind die ganzen Bild- und Video-Bearbeitungs-Funktionen. So kannst du auf den «Magischer Editor», die «Beste Aufnahme» und den «Magischer Audio-Radierer» setzten.
Als Podcaster bin ich natürlich immer neugierig auf die ganzen «magischen» Funktionen rund um den besseren Ton. Hier will Google dir ja Einhalt gebieten, wenn du Aufnahmen an zu lauten Orten gemacht hast und das Audio nicht optimal ist.
Das Beispiel, während der Präsentation, war natürlich optimal ausgefallen. Man hört, dass hier etwas geschraubt wurde, aber man versteht es. Spannend wird es, zu sehen, wie das bei eigenen Aufnahmen funktionieren wird.
Etwas, was es sicherlich auch in die Schweiz schafft, ist das Übersetzen Lassen von Texten und das laut Vorlesen des markierten Textes, egal wo du diesen hast.
Noch nicht in Deutsch erhältlich ist das bessere Verständnis beim Sprachassistenten, respektive der Diktierfunktion. Diese will Füllwörter überhören oder grosszügig ausblenden. Es ist vor allem für nicht so versierte Sprecher sicherlich sehr praktisch.
Da war doch noch etwas
Ach ja, fast verpasst, aber das muss noch rein. Google hat in seinem neuen Smartphone (ich weiss nicht, ob es in beiden Modellen mit drin ist, hoffe es doch aber) einen Temperatur-Sensor verbaut. Mit der Kamera bist du in der Lage, aktuelle Temperatur von Gegenständen um dich herum aufzunehmen.
Egal ob es das Fleisch in der Pfanne, die Stirn deines Kindes oder auch das Tee-Wasser, Google will das mit dem neuen Pixel Smartphone ermitteln können. Auch das werde ich natürlich für euch testen.
Technische Details
Einheiten | |
---|---|
Grösse | 162.6 x 76.5 x 8.8 mm |
Gewicht | 213 g |
Prozessor | Tensor G3 |
GPU | Immortalis-G715s MC10 |
RAM | 12 GB |
Speicher | 128 GB 256 GB 512 GB 1 TB |
Speicher Art | UFS 3.1 |
Display | 6.7 Zoll |
Display Technologie | LTPO OLED (Corning Gorilla Glass Victus 2) |
Auflösung | 2'992 x 1'344 Pixel 489 ppi |
Helligkeit | 1'600 nits (HDR) 2'400 nits (max. Helligkeit) |
Kamera Front | 10.5 MP (Dual PD) |
Kamera Rückseite | 50 MP, f/1.68, (Weitwinkel) 48 MP, f/1.95, (Ultraweitwinkel) 48 MP, f/2.8, (Telephoto) |
GPS | GPS GLONASS BDS GALILEO QZSS |
NFC | Ja |
WLAN | Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac/6/7, Tri-Band |
Bluetooth | 5.3, A2DP, LE, aptX HD |
Schutzart | IP68 |
Akku | 4'950 mAh |
Sensoren | Bewegungssensor Gyro Annäherungssensor Kompass Barometer Thermometer |
USB-Port | 3.2 Typ C |
Biometrische Sensoren | Gesichtsscan Fingerprint |
SIM | nano SIM oder eSIM |
Betriebssystem | Android 14 |
Farben | Obsidian Porcelain Bay |
Zubehör: neue Smartwatch und Kopfhörer

Neu bekommen wir in der Schweiz auch die Google Pixel Buds und die Google Pixel Buds Pro-Kopfhörer. Dies ist keine neue Hardware, die In-Ear-Kopfhörer sind schon seit dem letzten Jahr im Verkauf.
Doch sie bekommen, mit einem Firmwareupdate, neue Funktionen spendiert. Dadurch können die Buds die Musik, oder den Podcast pausieren, sobald du mit dem sprechen beginnst. Etwas was ich meinen Samsung-Kopfhörer schon mehrfach schon verteufelt habe. Auch die verbauten Mikrofone können, dank künstlicher Assistenz, Umgebungsgeräusche besser rausfiltern.
Google Pixel Watch 2

Zu guter Letzt hat Google auch noch eine neue Smartwatch vorgestellt. Die im letzten Jahr gestartete Google eigene Smartwatch geht in die zweite Runde. Hier war klar, dass Google so einiges optimieren wird. War die Testberichte und Erfahrungsberichte der ersten Generation deutlich durchzogen. Aber das waren die, von der ersten Apple Watch, auch, deshalb sehe ich da kaum Probleme.
Auf die neue Smartwatch gehe ich in einem separaten Beitrag noch etwas genauer ein, sofern ich diese auch zum Testen erhalte. Spannend ist sie auf jeden Fall.
Mehr zu der Watch, kannst du hier im Blog nachlesen.
Erstes Fazit zur neuen Google Hardware
Ohne die neuen Geräte in den Finger gehalten zu haben, kann ich sagen, dass ich gehypt bin. Das liegt vor allem daran, dass wir bis zum heutigen Tage nur die Möglichkeit über den Grau-Import hatten, an die Google Geräte heranzukommen. Hier tut sich endlich etwas und dem Schweizer Smartphone-Markt tut es definitiv auch gut, einen neuen Player mit an Board zu haben.
Bei der Hardware hat Google, bis auf den Temperatur-Sensor, nicht wirklich Revolutionäres vorgestellt. Die grössten Neuerungen kommen mit der künstlichen Intelligenz auf das Smartphone. Wie sich das Ganze im Alltag schlagen wird, muss sich erst noch zeigen.
Gespannt bin ich auch auf das ganze Ökosystem. Wenn alles klappt, werde ich, neben dem Smartphone, die Kopfhörer und die neue Google Pixel Watch testen können. Darauf bin ich echt gespannt. Ich hoffe natürlich, dass es nur in Ansätzen so gut funktioniert wie bei Apple, dann wäre es eine noch spannendere Option.
Bildquelle: Google Presseverteiler (werden durch eigene ergänzt nach dem Event)