Ende April kam Canon als erster Hersteller, ende Mai Fujifilm mit einigen Modellen und neu ist jetzt auch Panasonic mit am Start. In der aktuellen Coronazeit ist nicht nur das Toilettenpapier Mangelware in den ganzen Shops.
Gut, zumindest das Toilettenpapier hat sich ja sehr schnell wieder gelegt. Bei den Webcams ist es aber nach wie vor so, dass gewisse Modelle stark vergriffen sind. Vergriffen ist ja noch das eine, schlimm sind die Wucherpreise die gewissen Händler in der Zwischenzeit aufgerufen haben.
Mittlerweile lassen sich zumindest Kameras als Webcam nutzen zumindest einzelne Modelle von gewissen Herstellern. Welche das sind, das möchte ich euch hier im Beitrag aufzeigen.
Kamera als Webcam nutzen
Inhaltsverzeichnis
Neure Kameras lassen sich zum Glück via einem Firmware Update nachrüsten, zumindest die Punkte, wo es nur ein bisschen Code dazu benötigt.
Witzigerweise lassen sich viele der grossen Kameras schon länger, ohne Probleme direkt via microUSB-Kabel/HDMI als Aufnahmekamera am Computer nutzen. Das Einbinden dieser Kamera in Skype, Teams, Zoom, OBS Studio oder ähnlichen Apps ging aber bis heute nicht so ohne Weiteres. Das liegt unter anderem daran, dass einige der Hersteller keine sauberen, global gültige Schnittstellen beachtet haben.
Schön, dass ein Virus, wie Corona, hier die Hersteller in die Verantwortung nimmt dem endlich nachzukommen.
Canon Modelle
Canon war der Erste, der vier Anbieter, der neben der Windows 10 App auch eine Version für macOS zum Download Angeboten haben. Selber bezeichnen sie ihre Lösung aber nach wie vor als Beta.
Canon hat DSLR, Mirrorless aber auch ein paar PowerShot Modelle, die das ganze nutzen können. Aktuell sind das die folgenden, welche unterstützt werden:
EOS DSLR
- EOS-1D X Mark II
- EOS-1D X Mark III
- EOS 5D Mark IV
- EOS 5DS
- EOS 5DS R
- EOS 6D Mark II
- EOS 7D Mark II
- EOS 77D
- EOS 80D
- EOS 90D
- EOS Rebel SL2 (EOS 200D)
- EOS Rebel SL3 (EOS 250D)
- EOS Rebel T6 (EOS 1300D)
- EOS Rebel T6i (EOS 750D)
- EOS Rebel T7 (EOS 2000D)
- EOS Rebel T7i (EOS 800D)
- EOS Rebel T100 (EOS 4000D)
EOS Mirrorless
- EOS M6 Mark II
- EOS M50
- EOS M200
- EOS R
- EOS RP
PowerShot
- PowerShot G5X Mark II
- PowerShot G7X Mark III
- PowerShot SX70 HS
Mit der EOS Webcam Utility App bekommt ihr das Bild eurer Kamera direkt in die Videokonferenzlösung eurer Wahl.
Wichtig, die App gibt es aktuell nur über die Canon USA Seite zum Download. Das hat auch damit zu tun, warum ihr oben bei einigen Modellen einen weiteren Namen in Klammer seht. Denn in den Staaten werden gewisse Modelle unter einem anderen Namen verkauft.
Fujifilm Modelle
Fujifilm kam ende letzten Monat mit einer eigenen Lösung. Im direkten Vergleich aber mit einem deutlich weniger umfangreichen Sortiment an Kamera-Modellen. Fujifilm liefert die Software für die folgenden Systemkameras der X- und GFX-Serien aus:
- GFX100
- GFX 50S
- GFX 50R
- X-H1
- X-Pro2
- X-Pro3
- X-T2
- X-T3
- X-T4
Bei Fujifilm hat das ganze auch mit einer Windows Version gestartet. Mittlerweile gibt es auch eine Version für macOS als Download.
Die Datei müsst ihr nach dem runterladen einzig kurz entpacken und installieren. Schon lässt sich die Kamera mit Zoom, Teams, OBS Studio und Co. nutzen.
Panasonic Modelle
Vor wenigen Tagen erreichte mich eine E-Mail von Panasonic zum neuen Tool, dass ein Teil ihren Kamera-Modellen Webcam fähig machen. Wie auch bei Fujifilm gibt es dei App leider nur für Windows 10. Auch Panasonic bezeichnet sein Tool als Beta.
Das Tool ist eine leichte Abwendung der Lumix Tether App mit einer neuen Funktion fürs Livestreaming oder für Videokonferenz. Diese ist eigentlich dazu da, dass der Fotograf direkt sein gemachtes Bild auf dem grossen Display betrachten kann.
Die abgewandelte App, welche es seit dem 08. Juni 2020 zum freien Download gibt, bringt die Kamera und dessen Bild in die ganzen Kommunikationsapps dieser Welt.
Die folgenden Panasonic Kameras werden von der App unterstützt:
- DC-GH5
- DC-G9
- DC-GH5S
- DC-S1
- DC-S1R
- DC-S1H
Olympus Modelle
Mittlerweile gibt es auch vom Hersteller Olympus erste Kameras, die es erlauben, dass eure grossen Kameras sich mit dem Computer verbinden lassen.
Die folgenden Modelle sind mit der erwähnten Software oder mit Apps von Drittanbietern kompatibel. Dafür benötigt das jeweilige Kameramodell die neuste Firmware.
- OM-D E-M1X
- OM-D E-M1 Mark III
- OM-D E-M1 Mark II
- OM-D E-M1
- OM-D E-M5 Mark II
Damit das ganze funktioniert, müsst ihr euch die Olympus OM-D Webcam Beta Software herunterladen. Diese steht euch sowohl für macOS wie auch für Windows zur Verfügung. Ist aber, wie auch bei anderen Herstellern noch in einer Beta-Phase.
Fazit
Beachtet bitte, dass die ganzen Lösungen als Beta angeboten werden. Die Hersteller mussten ihre jeweilige Lösung ohne all zu grosse Test möglichst schnell online bringen.
In der aktuellen Zeit, mit dem Engpass an Webcams und der ganzen Online-Kommunikation kann man das auf jeden Fall machen. Bis jetzt hatte ich bei meinen mir zur Verfügung stehenden Modellen keine grösseren Probleme entdeckt.
Hier hoffe ich natürlich, dass Sony gleich mit beiden Systemen nach ziehen wird.
Ist deine Kamera mit dabei? Nutzt du die Webcam in deinem Computer oder eine externe?
Ich habe für meine Gespräche jeweils eine meiner drei Logitech Brio 4K Webcams im Einsatz. Neu für das Gaming Streaming hab ich noch zusätzlich die Logitech StreamCam, die sicherlich auch beim nächsten Home-Schooling zum Einsatz kommen wird.
Canon: Internationale Pressemitteilung
Fujifilm: Via Pressemitteilung
Originalbeitrag: 11. Juni 2020
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