Im Smartphone Business verdient sich vor allem Apple eine goldige Nase. Obwohl die Amerikaner nur 14 Prozent vom weltweiten Smartphone Markt auf sich verbuchen kann, kommen zu ihnen die meisten Gewinne. So soll, laut aktuellsten Zahlen Apple ganze 75 Prozent der weltweiten Gewinne (aus dem gesamten Smartphone Markt) für sich verbuchen (40 Prozent aus den weltweit verbuchten Umsatz).
Der nächst grössere ist Samsung mit 15 Prozent Umsatz und 13 Prozent vom weltweiten Gewinn. Da könnt ihr euch in etwa ausmalen, was andere Hersteller hier in den Bereich verdienen und/oder das man hier auf alternative Wege setzten, muss.
Apple setzt nun schon seit einigen Jahren auf eigene Prozessoren auf ARM-Basis (mittlerweile auch im zweiten Jahr bei den Computern). Macht sich damit auch weniger abhängig von den grossen, wie Qualcomm, MediaTek und Co.
Deshalb hat, nach Apple, Samsung und Huawei, nun auch Google auf den eignen Prozessor gesetzt. Mit dem Google Tensor verbaut der Suchmaschinenriese nun auch seinen eigenen Chip im neuen Google Pixel 6 und Pixel 6 Pro.
High-End-Smartphones mit eigenem Chip
Die asiatische Seite von NIKKEI, eine immer wieder gut informierte Quelle, hat nun berichtet, dass OPPO per 2024 das erste Mal auch auf einen eigenen Prozessor setzen könnte. Laut dem Bericht soll der OPPO-SoC eventuell schon im 2023 oder eher 2024 fertig sein.
Der neuste Apple Silicon (Apples Chip) ist auf der 5 nm-Basis aufgebaut. Verlässliche Quellen besagen, dass im nächsten Jahr 2023 bereit 3 oder gar 2 nm Chips folgen sollen.
OPPO möchte beim Markteintritt auf die 3-Nanometer Technik setzten. Dafür hat man, wie auch Apple, TSMC ins Auge gefasst für die Fertigung der Prozessoren.
Der eigene Chip erlaubt es dem Hersteller, die Hardware besser auf die eigene Software/das Betriebssystem abzustimmen und somit für den Kunden ein besseres Erlebnis zu bieten.
Für den Kunden ist es gut, das er damit mehr Auswahl und die Hersteller unter sich auch mehr Konkurrenz haben. Schlussendlich aber kaufen die wenigsten ein Smartphone wegen des Chips, meist sind es spezifische Dinge, wie die Kamera, die Bedienung oder das Gesamterlebnis, welche entscheidend sind. Für das meiste davon braucht es aber einen potenten Prozessor, damit die AI und KI der jeweiligen Hersteller ihre Magie walten können.
OPPO forscht fleissig an vielen Orten Ecken. Sei es im Bereich von 5G, der Schnellladetechnik oder auch dem eigenen ColorOS. Was es davon und in welcher Form bis zu Endkunden schaffen wird, muss sich noch zeigen. Interessant finde ich, als technisch interessierter Kunde, dass OPPO relativ offen mit seinen Forschungen umgeht und diese auch nach aussen kommuniziert. Das ist ein gutes Marketing mittel um etwas mehr Aufmerksamkeit beim breiten Publikum zu bekommen.