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macOS Sierra – Neuerungen und Details

Apple bietet aktuell vier große Betriebssysteme an. iOS, watchOS, tvOS und OSX. Letzteres stellt das Betriebssystems für die Macs dar, ist das älteste der vier Systeme, aktuell aber leider nicht mehr jenes mit den meisten Installationen – hier hat iOS klar die Nase vorne. Nichts desto Trotz gab sicher Konzern wieder Mühe und stellt seit dem 20.09. eine neue, kostenlose, Version seine Betriebssystems zur Verfügung.

macOS Sierra – Neuerungen und Details

Vorne weg – Apple entschied sich zu einer Änderung des Namens. So heißt OSX ab sofort macOS und reiht sich damit deutlich besser in das Namensschema der anderen Systeme ein. Wer nun auf eine komplette Kursänderung hofft – oder diese gar fürchtet – kann ruhig bleiben, letztlich handelt es sich um eine reine Änderung des Namens ohne nennenswerte Auswirkungen. Im Folgenden möchte ich euch die neuen Features en Detail vorstellen.

Kompatible Geräte

Doch bevor wir in das Feature Feuerwerk starten – Welche Geräte erhalten das Update? Die Liste ist traditionsgemäß, zum Glück, sehr lange – so werden im Großen und Ganzen Geräte bis 2009 unterstützt.

Als Ausgangssystem benötigt ihr, für das Upgrade, mindestens OS X 10.7.5, 2 GB Arbeitsspeicher und 8.8 GB freien Festplattenspeicher.

Siri auf dem Mac

Die größte Änderung ist ohne Frage – Siri. Natürlich kennen wir den Sprachassistenten bereits seit langem von iOS, ab macOS Sierra steht dieser aber auch endlich auf dem Mac zur Verfügung. Aktiviert wird dieser über das lange Drücken der Tastenkombination Command – Space, genauso wie Spotlight nur hier müsst ihr die Kombination eben entsprechend länger drücken. Einen eigenen Sprachbefehl ala «Hey Siri» wie unter iOS gibt es nicht.

Nach der Aktivierung hört Siri via eingebautem Mikrofon oder angeschlossenem Headset auf eure Befehle. Bei der Funktionalität geht Siri auf dem Mac einen Schritt weiter als unter iOS, ihr könnt deutlich komplexere Anfragen stellen und Aufgaben im Hintergrund durchführen lassen.

So könnt ihr Siri nicht nur nach dem Wetter fragen sondern es auch nach Dateien suchen lassen. Dabei können auch intelligente Anfragen, vergleichbar mit den SmartFolders, wie «Alle PDFs der letzten Woche» gestellt werden. Die so gefundenen Dateien hält Siri dann in einem eigenen Fenster vor, sodass ihr sie via Drag & Drop in eure aktuell verwendeten Programme verschieben könnt.

Allgemeine Zwischenablage

Eine neue Funktion die sich vor allem an Besitzer von iOS Geräten richtet – sobald ihr auf einem Mac oder iOS Gerät einen Text kopiert kann dieser auch auf anderen Geräten direkt eingefügt werden. Die Funktion steht in beide Richtungen zur Verfügung.

Neu ist diese Funktion freilich nicht – es gibt bereits einige namhafte Tools von Drittherstellern die diese Funktion anbieten, nun ist dies aber auch über Boardmittel möglich. Eine Erweiterte Zwischenablage oder etwaige Konfigurationsmöglichkeiten gibt es jedoch nicht.

Automatisches Entsperren

Auch in Sachen Apple Watch stehen die Zeichen auf die Nutzung von Synergien und Symbiose. So könnt ihr künftig, sofern ihr eine Apple Watch tragt, euren Mac automatisch entsperren lassen sobald ihr diesen öffnet.

Ein nützliches Feature dessen Aktivierung aber einige Stolpersteine bietet. Wie ihr dieses Feature einschalten könnt erfahrt ihr in diesem Tutorial.

iCloud Drive – Schreibtisch und Dokumente synchronisieren

Sofern ihr mehrere Macs besitzt könnt ihr künftig euren Schreibtisch und euren Dokumenten Ordner direkt via iCloud miteinander synchronisieren. Dank iCloud Drive App ist der Zugriff auf die Daten auch via iOS Gerät möglich.

Leider fehlen Optionen wie selektive Synchronisation, mehr kostenlosen Speicherplatz von Apple gibt es freilich auch nicht. Wie ihr dieses Feature aktiviert erfahrt ihr in diesem Tutorial.

Optimierter Speicherplatz

Moderne Macs besitzen in der Regel schnellen SSD Speicher. Dieser ist in Sachen Geschwindigkeit den drehenden HDDs deutlich überlegen, in Sachen Speicherplatz aber leider deutlich begrenzt. Um euch bei Speicherplatzproblemen etwas zu helfen gibt es nun das neue Feature «Optimierter Speicherplatz»

In dieser neuen Übersicht erhaltet ihr einerseits die Übersicht über die größten Dateien und Programme und bekommt andererseits einige Tools an die Hand mit der ihr Speicherplatz sparen könnt. Welche das sind, und wie ihr diese einsetzt, erfahrt ihr in diesem Tutorial.

Optimierungen in Fotos

Das iPhone ist die weit verbreitetste Kamera der Welt – ein Umstand dem Apple auch in der eigenen Fotos App weiter würdigt. Die von iOS bekannten Funktionen Erinnerungen und Personen finden nun auch den Weg nach Sierra.

Neu ist auch die intelligente Suche. Dabei analysiert das Betriebssystem eure Fotos und beschlagwortet diese. Fotos von Autos oder Katzen? Kein Problem, diese findet Apple nun auch einfach über eine entsprechende Suche. Eine Funktion die wir bereits von Google Fotos kennen, im Unterschied zu Google erledigt Apple die Analyse aber datenschutzfreundlich direkt auf eurem Mac.

iMessage Erweiterungen

In unserem Beitrag zu iOS 10 stand ein Thema besonders stark im Vordergrund – iMessage. Mittlerweile ist es möglich dort Stickerpacks zu installieren, besondere Effekte zu versenden und Apps zu installieren. Natürlich musste hier auch der Mac, als weiterer möglicher Teilnehmer einer iMessage Konversation, entsprechend mitziehen.

Diesem Anspruch kommt Apple in Sierra entsprechend nach. Apps und Stickerpacks können auf dem Mac zwar leider keine installiert werden, immerhin gibt es aber ein paar integrierte Effekte und alle empfangenen Nachrichten werden korrekt angezeigt.

Fazit

Alles in Allem ist macOS Sierra ein gelungenes Update, das allerdings klar den Fokus von Apple zeigt. Während es früher jedes Jahr Innovationen beim eigenen Betriebssystem gab ist nun der klare Innovationstreiber iOS. Einige der Features die wir dort bereits seit Jahren kennen finden nun auch Einzug in macOS. Ohne Frage, alles samt sinnvolle Weiterentwicklungen aber leider sehr wenig Neues.

Einige Neuerungen stecken allerdings unter der Haube und wirken sich positiv auf manche Mac Modelle aus. Beispielsweise wurde die komplette grafische Oberfläche nun in Apples eigenem Metal designed, ein Umstand der vor allem das MacBook deutlich beschleunigt. In Sachen Geschwindigkeit und Stabilität kann ich Sierra an dieser Stelle allerdings bereits loben – hier liefert sich Apple keine Blöße. Insofern quasi eher eine Art «Snow El Capitan» mit einigen neuen iOS Features.

 

1 Kommentar zu „macOS Sierra – Neuerungen und Details“

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