Unterstützung einfach organisiert

«Five up – Connect your Help» was wenn die App anders genutzt wird als man ursprünglich denkt?

Die App «Five up» hilft erfolgreich, Freiwillige und Menschen, die Unterstützung suchen, möglichst einfach zusammenzubringen. In der aktuellen Krise erhält die Plattform grosse Unterstützung und kann neue Partnerschaften abschliessen. Auf diesem raschen Wachstumspfad gibts jedoch etliche Stolpersteine und Herausforderungen, über welche Michael Schranz von Apps with love in einem kurzen Interview berichtet hat.

Was ist Five up eigentlich?

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Die App und Plattform «Five up» bringt helfende Hände zur richtigen Zeit an den richtigen Ort. Registrierte Personen können geschlossene oder öffentliche Gruppen erstellen, um die Hilfe im nahen Umfeld oder im Quartier leichter zu koordinieren, oder Anfragen öffentlich in die «Five up»-Community stellen. Das bringt die Hilfe schneller zu den Menschen, die sie brauchen.

Entwickelt wurde die App von der Full Service Digitalagentur Apps with love und wird unter anderem von der Schweizerischen gemeinnützigen Gesellschaft (SGG) und dem Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) getragen. Im Gegensatz zu Gruppen auf WhatsApp und Facebook sieht man hier direkt, wo es noch Hilfe braucht und wo sich bereits Personen gemeldet haben. So erspart man sich eine Menge unnötiger Kommunikation.

Nebst dem Mobile-Appangebot baut Five up aktuell die Web-Services rasch aus, damit man den aktuellen Bedürfnissen der Enduser gerecht werden kann. Auch Menschen ohne Smartphone, oder solche die lieber direkt über den Browser Teil der freiwilligen Community sein möchten, sollen einen Zugang dazu haben.

Wie setzt sich aktuell die Verbreitung und Nutzung zusammen?

FiveUp Zahlen Mai 2020
FiveUp Zahlen Mai 2020

Welche Herausforderungen und Probleme haben sich durch dieses starke und sehr schnelle Wachstum ergeben?

Wir haben die folgenden vier Hauptherausforderungen identifiziert:

Last: Gerade als Five up im 10vor10 erwähnt wurde, gabs extrem viel Traffic in sehr kurzer Zeit, was eine rasche Skalierung der Infrastruktur erforderte.

Nutzung: Schnell wurde bemerkt, dass die Ursprüngliche Idee, nur die Hilfegesuche in der App zu zeigen durch die User selbst anderes genutzt wurde, sodass viele Menschen anfingen ihre «Hilfeangebote» and nicht Hilfe Gesuche anzubieten. Dadurch wurden alle Angebote gemischt zwischen Anbieter und Suchenden. Dieser Umstand führt dazu, dass wir die App entsprechend nun diesem Bedürfnis anpassen.

Ressourcen: Nebst mehr Supportanfragen kamen auch sehr viele positive Rückmeldungen und Kooperationsanfragen zu Five up. Dies führte natürlich zu viel mehr Personalaufwand für das noch junge Startup.

Sitzungen rund um die App
Sitzungen rund um die App

Bild-Legenede: Das Projektteam trifft sich für eine Sprint Planung. vlnr (hinten) Nick G. (Design), Maximilian (iOS Entwicklung), Lukas (Marketing Five up), Yannick (Android Dev) vorne links: Maximiliane Basile (CEO Five up), rechts daneben Michael Schranz (Business Development Apps with love)

Extrem viele Helfende, noch zu wenige Hilfegesuche: Da es gerade in dieser Krise vor allem ältere Menschen trifft, und diese Menschen teilweise nicht so mobile-affin sind, ist es relativ schwierig ihre Hilfegesuche auf die Plattform zu kriegen.


Was tun bei Risikopersonen ohne Smartphone?

Mit gezielten Massnahmen werden Brücken geschlagen, um vor allem auch ältere Personen ohne Smartphone Zugang zur Plattform zu ermöglichen. Verschiedene lokale Gruppen bieten beispielsweise für ältere Personen eine Telefonnummer an, über die sie ihre Anfrage stellen können. Lokale Koordinatoren stellen die Anfrage danach auf «Five up» und vermitteln Hilfe.

Nebst den lokalen Gruppen wurde ein einfacher Web-Zugang für das Erstellen von Inseraten und das Teilnehmen an Aktivitäten programmiert. Damit ist es möglich, dass man auch ohne den Download der App sich registrieren und ein Inserat im Web erstellen kann, welches dann an die gesamte Five up Community kommuniziert wird.


Welches sind geplante  Weiterentwicklungsschritte der Plattform?

für die nativen Apps sind folgende Erweiterungen in Entwicklung

  • Differenzierung von «Ich Suche / Ich biete» sowie das Einführen von Themen-Tags welche zum raschen Filtern von allen Inseraten dient
  • Vereinfachung und Optimierung des Registrations- und Login- Prozess
  • Verbesserung der Visibilität und Auffindbarkeit von öffentlichen Gruppen
  • Push Messaging Services für Five up

Im Web entsteht eine sogenannte Progressive Web App

  • Web-Übersicht mit Filter- und Suchfunktionen von allen öffentlichen Angeboten (Aktivitäten, Ich suche/biete) – siehe https://app.fiveup.org
  • Online Inserat für Five up Community aufgeben und editieren (ich suche / ich biete)
  • Online Registration, Onboarding, Login via Web-App (Responsive / PWA)
  • Online ein Angebot (Hilfe oder Suche) annehmen
  • Online Gruppen beitreten und Aktvitäten für eine Gruppe erstellen
  • (kommt bald) Erstellen von öffentlichen Gruppen im Web und die eigene Community dazu einladen / Community Management.
  • Für Partner von Five up werden dedizierte Landingpages mit deren eigenen Sub-Communities umgesetzt, sodass diese themenspezifischen Communities wie z.B. Kunst, lokale Einkaufshilfe-Communities, Fahrdienst-Services, etc. mit der Technologie von Five up auf ihren eigenen Kanälen wachsen können.
Sitzungen rund um die App
Sitzungen rund um die App

Bild-Legende: Projektsitzung. vlnr Adrian B. (vorne links) Agile Coach von Apps with love, hinten links: Lukas (Five up Marketing), rechts daneben Yannick P. (Android Entwickler)


Wieso der Aufwind während der Corona Krise?

Es liegt auf der Hand wieso Five up in der aktuellen Krise auf sehr grosses Interesse stösst. Natürlich weil die Plattform in einer vorher kaum bekannten Situation einen echten Mehrwert im Kontext bietet. Dies wurde von vielen Medien, Unternehmen und natürlich der Freiwilligencommunity der Schweiz und anderen Teilen der Welt rasch erkannt.


Wie können wir alle Five up und somit Hilfesuchende unterstützen?

Ihr könnt alle einen grossen Beitrag leisten wenn ihr euch bei Five up registriert und die eigene Hilfe als Volunteers anbietet. Wenn ihr weitere Menschen kennt, welche sich gerne engagieren oder Hilfe benötigen, wäre es mega genial, wenn ihr Five up weiterempfehlen könnt.

Wenn ihr nicht  mobile-affine Menschen in eurem näheren Umfeld kennt, wäre es sehr hilfreich, wenn ihr den Hilfesuchenden Personen helfen könntet, sich auf Five up zu registrieren und ihre Inserate auf Five up zu publizieren. Auch könnt ihr natürlich Five up helfen, indem ihr uns Rückmeldungen zum Produkt und möglichen Verbesserungen mitteilt.

«Zu sehen dass eine Applikation durch die Enduser plötzlich so intensiv auch auf eine andere Art und Weise genutzt wird, als wir dies ursprünglich planten, war eine spannende Erkenntnis und führte zu grossem Druck, das Produkt extrem schnell entsprechend den neu erkannten Bedürfnissen der Enduser weiterzuentwickeln, bevor diese aufgrund von ungenügender UX wieder abspringen und sich eine andere Lösung suchen.»

Der Blick fürs Detail
Der Blick fürs Detail

Bild-Legende: vlnr: Michael Schranz, Business Development von Apps with love, rechts – Maximiliane Basile – aktuelle Entwicklungen werden besprochen und die Produktroadmap geplant. 

Dieser Beitrag wurde geschrieben von Michael Schranz, verantwortlich für das Business Development bei Apps with love.

Hier im Blog findet ihr weitere Apps aus der Schmiede von Apps with Love. Dazu gehören Apps wie die von eedoctors – mein Testbericht der virtuellen Ärzte findet ihr hier Blog. Davon bin ich nach wie vor begeistert.
Von der Travel Admin App habt ihr während der Corona Zeit sicherlich auch schon einmal gehört. Damit konnten sich noch im Ausland befindliche Schweizer Bürger registrieren lassen. Darüber wurde schlussendlich dann die Rückhol Aktionen koordiniert.

Auch Spiele haben sie im Sortiment. Mit «TapTapWinWin» könnt ihr euch die Zeit ein wenig vertreiben.

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