Die Helvetica am Arm

Mondaine Helvetica No. 1 mit PayChip

Die Bahnhofsuhren der Schweizer Bundesbahnen (SBB) kennt man auf der ganzen Welt. Die Firma – Mondaine – dahinter bietet diese Uhr und ihr markantes Design auch schon seit vielen Jahren fürs Handgelenk an. Von diesen gibt es mittlerweile viele, verschiedene Modelle zu kaufen. Von den schlichten Bahnhofsuhren bis hin zu moderneren, schlichteren Modellen gibt es alles Mögliche im Sortiment des Herstellers zu finden.
Bei der analoge «Helvetica» bekommt ihr drei verschiedene Modelle geboten. Mit der «Helvetica No. 1» brachte Mondaine eine etwas smartere Uhr auf den Markt. Diese findet ihr in sechs verschiedenen Ausgaben. Von unterschiedlichen Materialien rund um das Zifferblatt bis hin zu unterschiedlichen Armbändern sollte ein jeder die passende Uhr für sich finden.

Mondaine Helvetica No. 1

Ein weiterer Swissness Faktor sit die verwendete Schriftart auf dem Zifferblatt. Helvetica ist eine sehr häufig eingesetzte Schrift: die Firmenlogos, Strassenschilder, die Beschilderung des U-Bahn-Netzes in New York und vielen weiteren Städten.
Doch die Schrift findet ihr nicht nur beim Text auf dem Display, sondern natürlich auch bei den Zahlen wieder. Am auffälligsten hier, sicherlich die «1» bei der «12» am oberen Rand. Hier seht ihr die gerade senkrechte Linie sowie den geschwungenen Aufstrich. Genau diesen findet ihr auch im Uhren-Design wieder, dazu aber etwas weiter unten mehr.


Lieferumfang

  • Mondaine Helvetiva No. 1
  • Mondaine PayChip zusätzlicher Adapter
  • Bedienungsanleitung
Der Lieferumfang
Der Lieferumfang

Verarbeitung

Ausgeliefert wird euch die smarte Uhr in einer schwarzen Box. Der Deckel ist in Weiss gehalten und darauf findet ihr eine Menge, weisse Zahlen und Buchstaben. Drei Wörter stechen dank ihres roten Anstriches heraus. Dazu gehören «HELVETICA 1», «SBB» und «MONDAINE». Des Weiteren findet ihr noch einen roten Akzent in Form eines ca. 3 mm breiten Streifens vorn um die Box herum. Damit sieht ihr auch schön, wo das der Boden von der Box aufhört und wo ihr den Deckel anheben müsst.

Dies einmal getan, kommt euch schon die Uhr entgegen. Umgeben ist die Uhr von einem weissen Karton, der die NFC-Payment der Uhr bewirbt. Die Helvetica N0. 1 ist nicht nur smart, ihr könnt sie auch noch fürs schnelle Bezahlen an einem Bezahlterminal verwenden. Dazu aber auch weiter unten etwas mehr.

Oben im Deckel findet ihr den MONDAINE-Brand sowie den «Swiss Watch» Hinweis, womit die Präsentation schön abgerundet wird. Auch findet ihr am oberen Rand eine knallrote Lasche. Einmal an ihr gezogen, kommen, dann auch die ganzen toten Bäume euch entgegen. Dazu gehören:

  • Erklärung von Helvetica und deren Integration in die Uhr
  • Garantiebüchlein
  • Büchlein mit Wandertipps in der Schweiz sowie Hotelempfehlungen dazu
  • Bedienungsanleitung für den Mondaine PayChip

Wichtig hier ist, sofern ihr die Payment Funktion nutzen möchtet, dass ihr den am Armband befindlichen kleinen Papierfetzen nicht weg werft. Dazu aber weiter unten mehr.

Das Uhrendesign ist schlicht gehalten, wie überall ist alles Geschmacksache. Mir gefällt aber das einfache, runde Gehäuse. Der Bereich, wo sich die Uhr mit dem Lederarmband verbindet, widerspiegelt – wie oben schon angedeutet – die Helvetica Schrift. hier findet ihr nämlich die geschwungene «1» wieder.

Markant ist auch die verbaute, zweiteilige Krone. Diese könnt ihr weder drehen noch herausziehen. Die lässt sich einfach nur drücken. An der Uhr selbst passiert – zumindest visuell – nichts dabei, ein Drücken initiiert einzig die Verbindung zwischen der Uhr und der auf dem iPhone oder eurem Androiden befindlichen App. Damit kommt auch die längere Laufzeit der integrierten 3V Batterie zur Sprache. Da die Uhr nicht selbstständig im Hintergrund sich immer wieder mit eurem Smartphone abgleicht, hält diese natürlich auch deutlich länger als andere smarte Modelle.

Die Smartwatch
Die Smartwatch

Das Zifferblatt wird durch ein Saphir Glass geschützt. Ein Glass, auf das immer mehr Uhrenhersteller setzten. Auch bei der Apple Watch kommt ein solches zum Zuge. Die Uhr selbst Wasserdicht, geschützt ist aber nur vor Wasserspritzern. Auch wenn sie ein Wert von 3ATM angegeben ist, würde ich dennoch nicht auf die dafür vorgesehenen 30 Meter tauchen gehen. Schon allein wegen des Lederarmbandes nicht. Auch denke ich, dass der Payment-Chip dies nicht ganz so lustig finden würde.

Das Armband

Wie immer bei echtem Leder wirkt das Armband zu Beginn in den ersten Stunden/Tagen etwas Steif. Dies legt sich aber mit dem Tragen und gelegentlichen abnehmen und wieder anbringen der Uhr an eurem Handgelenk. Auch der Geruch legt sich relativ schnell, meiner einer mag den frischen Leder-Geschmack und somit ist das für mich kein Problem.

Bei meinem Modell ist das Leder aussen in einem matt-glänzenden schwarz gehalten. Inwendig fiel die Wahl wie so oft auf einen beigen Ton.

Die Uhr
Die Uhr

Am oberen, kürzeren Teil findet ihr einen quer- und einen länglichen-Schlitz. Der Querschlitz ist für das Einschieben der speziellen NFC-Kreditkarte gedacht. Über den länglichen, etwas breiten Schlitz, könnt ihr selbige wieder entfernen. Das ist sehr toll gelöst, einfach und vor allem nicht sichtbar von aussen.

Auf der Uhr selbst findet ihr Ausser im Innenband auch keinen weiteren Hinweis dazu. Solltet ihr euer Uhrarmband mal austauschen wollen, ist das kein Problem. Sofern das andere Armband keinen solchen vorgesehenen Schlitz hat, könnt ihr das dazu mitgelieferte Silikon-Adapter Stück nutzen. Damit könnt ihr auch andere Uhren, die ihr nutzt, mit der smarten Bezahl-Lösung ausstatten.

NFC-Payment – Mondaine PayChip

Damit ihr eine entsprechend kompatible Kreditkarte für die Uhr bestellen könnt, müsst ihr diese über die Webseite vom Hersteller erst mal bestellen. Hierbei benötigt ihr eine Karte von cembra Money Bank. Auf dem am Armband befestigten Stück Papier findet ihr einen kurzen Code, den ihr auf der Webseite eingeben müsst.

Die Halterung für den PayChip
Die Halterung für den PayChip

Anschliessend folgt ein Formular mit diversen Informationen über eure Person. Da es sich hier um keine PrePayd Kreditkarte handelt, müsst ihr natürlich deutlich mehr Informationen angeben. Dazu gehören Durchschnittsverdienst, Angaben zum Arbeitgeber und so weiter. Diesen ausgedruckt und mit den entsprechend gewünschten Dokumenten angereichert per Postweg an die Bank senden und nach einer Prüfung bekommt ihr dann auch die Kreditkarte sowie der zusätzliche kleine Chip für eure Uhr zugestellt. Das ganze dauert je nach Überprüfung einige Tage bis zu zwei Wochen. Im ersten Jahr wird euch die Jahresgebühr – wie bei den meisten Kreditkarten Herstellern – nicht berechnet.

Ich habe meine Kreditkarte erst vor Kurzem gewechselt, da mein Hersteller kein Apple, respektive Samsung Pay unterstützt. Dies ist leider bei Cembra genauso der Fall, deshalb wird meine kleine Karte wohl nach dem Ablauf des kostenlosen ersten Jahres wieder gekündigt. Ich hab mir zumindest schon mal einen Kalender Erinnerungen gestellt. Sollten sie bis dahin sich den neuen Lösungen immer noch verweigern, wird die Karte gleich wieder ohne zu zögern gelöscht.

Einmal eingesetzt könnt ihr ab sofort über die NFC Schnittstelle an einem fast jeden Zahlungsterminal genutzt werden. Alles bis CHF 40.- funktioniert instantan. Darüber müsst ihr dann euren PIN-Code eingeben. Ich hab leider keine Möglichkeit gefunden, diesen Beitrag zu erhöhen.

Wie smart ihr die Helvetica No. 1

Wenn ich Smartwatch höre, dann frage ich immer gleich nach, was denn die Uhr so smart macht. Denn hier gibt es doch einige Unterschiede. Smartwachtes wie eine Apple Watch, die Huawei Watch oder die Samsung Gear S3 haben da schon deutlich mehr Umfang als Fitness Wearable oder eine Hybrid-Smartwatch als die SKAGEN HAGEN. Obwohl bei letzterer, die hat zumindest neben den ganzen Fitness-Funktionen auch noch ein paar smarte Belegungen für eingehende E-Mails, Kalender oder Anrufe etc.

Hier bei der Helvetica No. 1 findet ihr «nur» die Fitnessfunktionen wieder. Gut, den Bereich Payment rechne ich jetzt mal nicht in die smarten Funktionen mit ein, da ihr hierfür eine physische Kreditkarte im Uhrarmband habt. Somit könnt ihr auch bezahlen, sofern der Akku einmal leer sein sollte.

Mondaine Helvetica No 1, Samsung Gear S3, SKAGEN Hagen Connected und Apple Watch
Mondaine Helvetica No 1, Samsung Gear S3, SKAGEN Hagen Connected und Apple Watch

Das messen der Fitness-Funktionen übernimmt die Technologie von Motion X. Dies merkt ihr ziemlich schnell, genauer gesagt gleich wenn ihr den App Store bei Google/Apple besucht und nach der entsprechenden App sucht. Es gibt nämlich keine «Mondaine» App die ihr nutzen könntet. Als Ergebnis werden euch zwei Apps von «Motion X» angezeigt. Diese einmal gestartet kommt dann aber doch das Mondaine-Logo zum Vorschein. Für das Branding der Schweizer Uhrenmarke natürlich leicht doof, doch der Mensch ist ein Gewohnheitstier und somit lernt er sicherlich schnell, dass er diese App nutzen sollte.

Die App Motion X

Nachdem der Startscreen weg ist bekommt ihr unten ein kleines, weisses «M» in einem roten Kreis angezeigt. Der rest vom Bildschirm widmet sich ganz euren erreichten Zahlen.

Gut zwei Drittel des zur Verfügung stehenden Bereiches wird euch mit drei Kreisen angezeigt, wie weit ihr schon gekommen seid an dem aktuellen Tag. Der äusserste steht für eure Aktivität. Das widerspiegelt die Anzahl der Schritte, welche ihr heute schon gegangen sind. Immer in Relation zu den von euch zu Beginn gesteckten Zielen. Wenn ihr es wie ich auf 10'000 gelassen habt, bekommt ihr so angezeigt, wie nah ihr in Prozenten schon dem Tagesziel seid.

Der zweite Kreis ist für die Schlafqualität. Im dritten und innersten Kreis meldet sich dann auch noch ein digitaler Coach zu Wort. Denn aufgrund der von euch gesteckten Ziele bewertet er immer euren aktuellen Stand pro Tag. Genügend Schlaf ist schon mal fast die halbe Miete, dann kommt natürlich noch das Bewegen dazu.

Genauere Details zu den drei Teilbereichen bekommt ihr unterhalb angezeigt. Einmal draufklicken und ihr könnt euch die täglichen, wöchentlichen, oder auf den Monat ausgelegten Ziele detailliert anschauen.

Über die Einstellungen der App könnt ihr euch auch einen Wecker stellen. Diesen nicht einfach so wie auf dem Smartphone oder einem Hardware-Wecker. Ihr könnt euch anhand der gemessenen Schlafphasen zum «passenden Augenblick» wecken lassen. Wer das nicht möchte, kann auch einen simplen Wecker punktgenau auf eine Zeit tun. Für den Schlafphasen Wecker gebt ihr selber einen Zeitraum in dem euch dieser vorher oder nachher wecken darf ein.

Natürlich findet ihr auch einen Inaktivitätsalarm, dieser lässt sich sogar definieren. Zum einen in der Zeitspanne, wo er das tun soll und genauso in der Intensität der Wiederholungen.

Etwas enttäuschend ist die Schlafphasen Aufnahme Funktion. Heutige Wearables können relativ genau bestimmen, ob ihr euch jetzt bewegt/anstrengt oder ruhig da liegt. Dementsprechend erfassen sie dann auch euren Schlaf, teilweise auf die Minute genau. Hier bei der Helvetic No. 1 müsst ihr diesen selbstständig aktivieren. Das ist so in etwa wie bei Wearables aus dem Jahre 2009 und genauso habe ich mich gefühlt. Denn ich habe regelmässig verpasst, am Abend vor dem Einschlafen einmal lange auf die Krone zu drücken.

Das Gleiche gilt übrigens für am Morgen, denn auch da müsst ihr wieder mit einem langen Drücken auf die Krone signalisieren, dass ihr euch jetzt wieder bewegt. Gemessen wird dennoch die ganze Zeit, auch wenn ihr das vergesst. Im Nachhinein könnt ihr auch mal eine vergessene Nacht erfassen. Sofern ihr natürlich noch auf die Minute (oder auch nur ungefähr) genau wisst, wann ihr ins Bett seid.

Was ich wiederum sehr toll finde, ist die Einstellung für das Power-Nap. Hier könnt ihr eine Schlafdauer definieren, zum einen die Länge des Schlafes und anschliessend auch noch eine maximale Schlafdauer. So könnt ihr schnell mal beim Autofahren auf einem Parkplatz oder auch zu Hause einen kurzen «Nuk» nehmen und seid anschliessend wieder topfit. Das mache ich schon seit vielen Jahren, mittlerweile aber ohne Hilfestellung von irgendwelchen Gadgets. Ich habe es mir einfach antrainiert auf die Minute genau zu kurz-Schlafen.

Mit Hilfe der integrierten, über die App zu erreichende Stopp-Uhr könnt ihr eine Aktivität gezielt genau vermessen. Sei es ein Spaziergang, das Joggen am Morgen oder ein Workout. Die Stopp-Uhr macht einfach eine Zeitmarke auf eurer täglichen Aktivität.

Digitales Bezahlen

Ich nutze nach Möglichkeiten gerne und fleissig das digitale Portemonnaie. Sei es über Apple Pay auf meiner Apple Watch / meinem iPhone oder auch TWINT auf meinem iPhone / Androiden der Wahl. Mondaine hat beim entwickeln ihrer neusten Uhr nicht bei den smarten Features haltgemacht und sich auch dem digitalen Bezahlen gewidmet. Die Technik dazu hört auf den Namen PayChip und ist, wie das «Chip» im Wort aussagt, nicht in der Software verbaut. Der grosse Vorteil davon, ihr könnt es auch nutzen, ohne Strom auf der Uhr zu haben.

Je nach Modell der Mondaine Smartwatch habt ihr direkt im Uhrenband schon eine kleine Öffnung für den SIM-Karten-grossen Chip oder ihr nutzt die dazu ausgelieferte Halterung, die ihr einfach an das bestehende Armband befestigen könnt.
Am besten befestigt ihr den Adapter oberhalb der 12-Uhr-Position, dann ist der Chip immer in der Nähe vom NFC-Zahlgerät.

Der PayChip wird nicht direkt mit der Uhr verkauft, dieser müsst ihr direkt über die Webseite vom Hersteller ordern. Dazu geht ihr mit der Cembra MoneyBank einen Vertrag ein und bekommt von Ihnen eine Kreditkarte, die auf den kleinen Chip geladen wird. Hierfür wird euch die erste Jahresgebühr im Wert von CHF 75.- (Premium) oder die CHF 35.- (Gold) geschenkt.

Bis auf die Grösse verhält sich alles gleich wie bei den anderen Kreditkarten von der Bank. Heisst, Beträge bis CHF 40.- gehen euch locker von der Hand – alles drüber benötigt die Eingabe des Pins. Den Rest könnt ihr euch in den AGBs vom Hersteller nachlesen.

Aktuell ist das Kreditkarten Angebot auf die Schweiz beschränkt, hier sollten aber nach und nach weitere Länder folgen.


Technische Details

  • Displaygrösse: 44 mm
  • Material: Stahl
  • Glas: Sapphire Crystal
  • Wasserfest: 3 ATM
  • Armbandlänge: 20

Fazit

Die Helvetica No. 1, ist, wie eine jede MONDAINE Uhr, die ich bis jetzt in den Händen halten konnte, sauber verarbeitet und ihrem Schweizer-Label somit auch gerecht. Mit der Materialwahl Stahl, der fein gebürstet wurde und dem echten Leder-Armband wirkt sie in der Hand wie auch am Handgelenk sehr wertig.

Uhrenpräsentation
Uhrenpräsentation

Auf dem Display bekommt ihr die «12», die «3» und die «9» als Zahlen geboten. Die restlichen Fünfer Schritte werden mit einem grossen, schwarzen Balken angezeigt. Ausser natürlich bei den drei vorher genannten Zahlen und der halben Stunde. Dazwischen sind jeweils vier kleine, weisse Quadrate, die die Minuten dazu anzeigen. Der Name, der Brand und der Claim «Smart Swiss Made» sind als einziger Text auf dem Zifferblatt vermerkt.

Im Kreis unten findet ihr weitere Informationen zum aktuellen Aktivitätsstand, dem Datum et cetera.

Alles in allem eine schlichte und chice Uhr, die auch ein klein wenig Smart kann. Sofern ihr mit den oben genannten nicht vorhandenen Trackingfunktionen leben könnt und euch die Mondaine-Uhr vom Design her gefällt, dann seid ihr mit dieser sicherlich nicht falsch beraten.

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1 Kommentar zu „Mondaine Helvetica No. 1 mit PayChip“

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