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Wie lassen wir unsere Kinder ins Internet

Das Internet ist riesig, das Internet ist genial, im Internet können eure Kinder viele tolle und lehrreiche Dinge erleben. Doch wie so alles im Leben hat auch das Internet eine zweite Seite. Genauer gesagt hat es sogar ganz, ganz viele Seiten und die meisten davon sind nicht für eure Kinder gemacht. Gut, wenn wir ehrlich sind, sie sind auch für die meisten Erwachsenen nicht ideal, doch das ist ein anderes Thema.

Nach meinem Beitrag zu «Wie kommunizieren unsere Kinder», dem «TikTok begleiteter Modus» und «Die Mitteilungseinstellungen am Smartphone unserer Kinder», beschreibe ich euch mal, wie unsere Kinder ins Internet dürfen.

Achtet darauf, wie eure Kinder Smartphones/Tablets nutzen

Der heutige Beitrag richtet sich an euch, liebe Eltern, die sich nicht allzu stark mit Pushmeldungen / Mitteilungen auseinandersetzten. Ich zeige euch, warum gewisse Apps keine solchen an eure Kinder versenden sollten und wie ihr diese deaktivieren oder auch einschränken könnt.

Unsere Voraussetzungen zum Surfen im Netz

Es gibt diverse Möglichkeiten, wie ihr die Zugänge von euren Kindern einschränken / beschneiden könnt. Hier sei einfach gesagt, Kinder sind schlau und wenn etwas verboten ist, dann finden sie vielfach Wege, diese zu umgehen. Das Internet ist gross und im Netz finden eure Kleinen schnell auch Anleitungen, wie sie gewisse Dinge umgehen können. Oder sie machen es einfach bei Freunden*innen, diese dürfen ja bekanntlich immer mehr als die eigenen Kinder.

Die beiden Voraussetzungen, welche unsere Mädels einhalten müssen

Die erste Einschränkung habe ich oben schon erwähnt. Dabei geht es darum, dass sich unsere Kinder nicht einfach jede noch so dämliche App herunterladen können. Im App Store von Apple nicht so schlimm wie im Play Store, wo es immer wieder auch Schadsoftware oder andere unschöne Apps in den Store schaffen.

Das beginnt bei Apps, die vor lauter Werbung (vielfach auch nicht kindgerecht) überfüllt sind und enden in Apps, die eure Kinder ausspionieren (ich geh da jetzt mal nicht weiter ins Detail, um euch keine Angst zu machen).

Sobald sie dann eine App herunterladen möchten, müssen sie, per Knopfdruck, die Einwilligung bei den Eltern einholen. Wir als Eltern können dann, die angefragte App ablehnen oder freigeben.

Hier ist es natürlich dann wichtig, dass eure Kinder eure PIN und/oder das App Store Passwort nicht kennen.

Schützt euren PIN
Schützt euren PIN

Auch bedingt es natürlich, dass wir als Elternteil uns die App vorab gut anschauen. Nachschauen, was die App alles für Berechtigungen möchten, ob es in-App-Käufe gibt und was die genau von euch möchten. Im Zweifelsfall laden wir uns die App auch einmal selber herunter und spielen ein wenig damit herum.

Die zweite Einschränkung ist, sie dürfen das Internet nur «gescheit» nutzen. Sinnvollen Inhalt zur Unterhaltung, die Bespassung darf hier natürlich nicht zu knapp ausfallen, aber sie sollen davon auch etwas lernen.
Sei es Tanzen via TikTok, basteln, Lettering, ein Zelt aus Decken basteln etc. von YouTube und so weiter.

YouTube Verlauf
YouTube Verlauf

Wir schauen uns, mit ihnen zusammen, jeweils alle zwei bis drei Wochen die Verläufe der Apps und der Suche an. Auch nehmen wir die Bildschirmzeit ein wenig auseinander und versuchen herauszufinden, wie sie auf solche Zahlen kommen. Dies, damit sie ein wenig das Gefühl für die Mediennutzung bekommen.

Auch sollte man dabei den Kindern zwischendurch über die Schultern blicken, wie sie zum Beispiel TikTok und ähnliche Medien nutzen. Zum einen lernt man hier als Elternteil vielfach etwas, man kann sich dann aber auch viel schneller in die Kinder versetzten und sieht, warum sie gewissen Accounts folgen.


Klingt alles schön in der Theorie, doch wie ist es im täglichen Leben?

Auch Video-Chats nur in Verschlüsselt
Auch Video-Chats nur in Verschlüsselt

Nichts im Leben ist einfach und alles braucht seine Zeit.
Zwischen Eltern und Kindern/Jugendlichen kann es manchmal zu Reibereien kommen. So auch beim Thema Internet-Nutzung. Wie ich schon beim Artikel zu «Wie kommunizieren meiner Kinder» geschrieben habe, ist auch hier Ärger vorprogrammiert.

Meine Kinder dürfen zum Beispiel kein Snapchat nutzen, Fortnite und PUBG genauso wenig. Das dürfen wiederum die Mitschüler*innen aber tun. Hier braucht es viel Erklärung von der Seite der Eltern, warum das nicht so geschickt ist. Oder warum das in ihrem Alter aktuell einfach noch nicht passend ist.

Manchmal schlagen auch unsere Mädels über die Stränge und übertreiben es. Solange es nicht einreisst, lassen wir so etwas auch mal durchgehen.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Doch irgendwann hat alles seine Grenze erreicht und man muss temporär zu «härteren Mitteln» greifen. So haben wir unserer Grössten den TikTok Begleitmodus aktivieren müssen. Zum einen hat sie unpassende Accounts verfolgt, zum andern aber auch plötzlich begonnen, mit wildfremden Menschen zu schreiben (vielfach auch gar nicht von ihr selber initiiert).

Der nächste Schritt war dann das Beschränken von einzelnen Apps auf eine gewisse Zeitdauer, aber auch das nur temporär. Wir gehen davon aus, dass auch unsere Töchter lernfähig sind.

Des Papas mächtigste Waffe

Natürlich hat der Papa immer noch eine Waffe in der Hinterhand. Sollten mal alle Stränge reissen, dann gibts ja noch das WLAN. Die Gerätschaften, auf die unsere Mädels zugreifen können, verbinden sich alle mit dem «Kinder WLAN».

Wenn es sein muss, kann ich, mit wenigen Klicks, in der myFRITZ-App das WLAN komplett deaktivieren. Oder auch gezielt ein Gerät, temporär, aus dem Verkehr ziehen. Dies sind dann aber schon heftige Mittel und ich bin froh, diese erst zweimal eingesetz haben zu müssen.


Fazit zu Kinder im Internet

Eltern, die ihre Kinder einfach mit dem eigenen Smartphone / Tablet ruhig stellen, nur damit sie ihren Dingen nachgehen können, finde ich nicht ganz so sympathisch. Sicherlich, es gibt Situationen, da ist uns das auch schon einmal passiert.

Dennoch finde ich, es gibt kein zu früh, bei der Nutzung von aktueller Technik im Kinderzimmer. Dies aber immer in gesunden massen. So haben unsere Mädels schon früh, alleine, durch Beobachten und durch Ausprobieren gelernt, wie ein Smartphone funktioniert. Auch haben sie schnell gelernt, wie sie aus der aktuellen App entschwinden und rüber zu Netflix wechseln können. Auch mit den ganzen Sprachassistenten haben sie sich schnell arrangiert.

Apps, die zu viele Berechtigungen möchten
Apps, die zu viele Berechtigungen möchten

Wenn ihr euren Kindern die aktuelle Technik zugänglich macht, solltet ihr sie dabei begleiten. Mit ihnen anschauen, was gut ist und was nicht sich nicht gehört. Im Apple App Store gibt es mittlerweile tolle Angaben zu Berechtigungen, welche die einzelnen Apps sich zunutze machen. Diese entscheiden dann bei uns schnell mal, ob eine App überhaupt auf das Smartphone darf, oder eben nicht.

Dazu empfehle ich euch, die folgenden weiteren Beiträte hier im Blog:

Ich denke, hier im Kolumnen Bereich werdet ihr noch mehr solche Beiträge finden. Ich wünsche euch und euren Kindern viel Spass beim Entdecken vom Internet.

Originalbeitrag: 10. April 2019

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