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Liebe Eltern, achtet auf die Mitteilungseinstellungen am Smartphone eurer Kinder

Unsere beiden grösseren Mädels durften sich jeweils im Alter von acht Jahren auf Geburtstag / Weihnachten ein iPad wünschen und sich schenken lassen. Von Anfang an war uns klar, sie dürfen das iPad nutzen, so wie sie es für richtig halten. Einmal die Woche haben wir mit ihnen angeschaut, was sie so konsumieren und mit ihnen unpassende Inhalte besprochen. Natürlich führen wir gesonderte Kinder-Konten, was bedeutet, dass neue Apps, die geladen werden, zuerst die Bewilligung von uns Eltern benötigen.

Auch gibt es für die Kommunikation mit anderen Menschen nur den Weg über gesicherte Messenger. Wie wir das genau machen, das könnt ihr hier im Beitrag: Wie kommunizieren meine Kinder – Ärger vorprogrammiert nachlesen.

Im heutigen Beitrag geht es um Mitteilungseinstellungen (Pushmeldungen) und wie wir die bei unseren Kindern regulieren.

Weniger ist mehr

Eigentlich ein doofer, alter Spruch, der hier aber wie die Faust aufs Auge passt. Das Smartphone oder ein Tablet sollte für eure Kinder vieles sein, doch nichts, was sie – meinen – ständig in den Händen halten zu müssen.
Dabei helfen Pushmeldungen sehr stark, genau diesen Effekt hervorzurufen.

Als Negativbeispiel möchte ich mal TikTok nennen. Ich habe in den letzten Jahren kaum eine App kennengelernt. Die so intensiv und viel Pushmeldungen verteilt wie das genannten Bewegtbild Social Network. Gezielt zu der Zeit in der, der Nutzer*in normalerweise die App nutzt oder nach einer gewissen Abwesenheit von ein paar Stunden kommen sie, die fleissigen, «wir hätten hier noch etwas für dich» Meldungen von TikTok.

Mehr Bildschirmzeit anfordern
Mehr Bildschirmzeit anfordern

Hier lohnt es sich in die Bildschirmzeit reinzuschauen und die Liste der meisten Mitteilungen mal etwas genauer zu studieren.

Doch nicht nur TikTok kann das so ausgezeichnet. Sind eure Kinder in einem Gruppenchat? Dann kennt ihr das sicherlich, alle paar Minuten piepst es, vibriert es und das Display geht an. Das kann vor allem am Abend den Einschlafen-Prozess torpedieren. Oder mindestens genauso schlimm die kleinen beim Lernen / Aufgaben machen davon ablenken, wenn es ständig piepst / vibriert.

Deshalb sollte man sich die Einstellungen der einzelnen Apps und dessen Möglichkeiten einmal etwas genauer anschauen. Hier natürlich am besten, mit dem Kind zusammen.


Jetzt gehts an die Umsetzung

Damit ihr die Einstellungen vornehmen könnt, müsst ihr euch am besten einmal kurz mit den generellen Möglichkeiten des jeweiligen Betriebssystems etwas genauer anschauen.

Mitteilungseinstellungen – auf was muss ich achten?

Mitteilungen können pro App global deaktiviert oder aktiviert werden. Zum globalen Schalter kommen noch zahlreiche Feinabstimmungen auf euch zu. Hier empfiehlt es sich, einfach mal ein bisschen auszuprobieren.

Einstellungen unter Android

Android Smartphones gibt fast so viele wie Sand am Meer. Diese werden, durch die einzelnen Hersteller auch sehr stark angepasst. Deshalb ist es hier jetzt auch schwierig, über diesen Punkt zu schreiben.

Ich habe mich hier einmal für die Einstellungen auf einem Samsung Smartphone beschränkt.

Mitteilungseinstellungen - Pushmeldungen - unter Android
Mitteilungseinstellungen – Pushmeldungen – unter Android

Zuerst wählt ihr den Benachrichtigung-Stil. Dabei habt ihr die Wahl zwischen einem Kurz und einem Detaillierten. Diese gelten natürlich global, für alle Apps auf eurem Smartphone. Verfeinern könnt ihr das dadurch, dass ihr einzelne Apps ausschliesst oder ihr noch weitere Einstellungen für die Pop-ups tätigen.

Auch gefällt mir die Übersicht der Apps, welche als letztes Pushmeldungen versandt haben. Mit einem Regler auf der rechten Seite könnt ihr diese dann auch gleich beenden.

Gefolgt wird das ganze von den Detail-Einstellungen des «Nicht Stören» Bereichs und den «erweiterten Einstellungen».

Einstellungen unter iOS

Mitteilungen können pro App global deaktiviert oder aktiviert werden. Ist dieser Entscheid positiv ausgefallen, lassen sich erst einmal drei generelle Wege wählen:

  • Sperrbildschirm
  • Mitteilungen
  • Banner
Mitteilungseinstellungen - Pushmeldungen - unter iOS
Mitteilungseinstellungen – Pushmeldungen – unter iOS

Der erste Punkt bezieht sich auf den Sperrbildschirm, wo ihr die ganzen eingegangenen Meldungen sehen könnt. Bei Mitteilungen sind die Pop-up-Fenster gemeint und beim letzten könnt ihr zusätzlich noch die Dauer der Einblendung festlegen. Ein wichtiger Punkt, den ich immer gleich nach dem frisch aufsetzen ändere, ich möchte keine Töne aktiv haben. Diese verleiten nur umso mehr, immer wieder auf das Smartphone oder Tablet zu schauen.

Mitteilungseinstellungen - Pushmeldungen - unter iOS
Mitteilungseinstellungen – Pushmeldungen – unter iOS

Zusätzlich könnt ihr noch die Vorschau-Einstellung anpassen und eine mögliche Mitteilungsgruppierung, welche ich auf Automatisch stehen hab.


Pushmeldungs-Einstellungen unter TikTok

TikTok ist ein weitverbreitetes, vor allem bei Kindern und Jugendlichen auch ein sehr beliebtes Netzwerk. Wenn man es richtig nutzt, kann man bei TikTok auch richtig etwas lernen, aber man kann auch sehr viel Zeit verbraten.

Speziell für die App TikTok habe ich hier im Blog schon einen Beitrag geschrieben: Begleiteter Modus in TikTok aktivieren.


Pushmeldungen bei Chat-Apps

Messenger gehören zu den genialsten Apps, die es da draussen gibt. Sie helfen euch dabei, euch mit anderen Menschen, sei es von der Arbeit, der Schule oder auch von euren liebsten auszutauschen. Das einfach und schnell, in Form von Text, Audio, Video-Meldung oder auch Emojis.

Zu viele Pushmeldungen

Doch genau diese Kommunikation kann euch auch ganz viel Energie absaugen. Vor allem Chats mit mehr als nur einer Person gegenüber können hier zu wahren Bimmel-Orgien führen.


Spiele und Streaming-Services

Wenn alles passt, dürfen unsere Kinder selber entscheiden, wann und wie viel sie am Computer, Smartphone oder Tablet sind. Natürlich immer nur dann, wenn die Hausaufgaben und Ämtchen erledigt sind und es auch sonnst, zum Tagesprogramm passt. Normalerweise funktioniert das recht gut und wir, bekommen keinen Stress.

Das war aber auch ein Lernprozess, vor allem bei den Pushmeldungen. Unserer Meinung nach brauchen Spiele, aber auch Streaming Services, und dazu zähle ich auch YouTube, keine Pushmeldungen. Wenn dann nur so, dass die Meldungen im Notification-Center landen und nicht wild aufploppen.

Ganz schlimm sind teilweise Spiele, die einem immer wieder versuchen, zurückzuholen in das Spielgeschehen, um noch mehr Nutzungszeit herauszuschlagen.


Fazit zu den Mitteilungseinstellungen

Eure Kinder dürfen das Familien-Tablet mit nutzen oder haben vielleicht schon ihr eigenes in Nutzung? Egal, ob am Smartphone oder am Tablet, als verantwortungsvolle Eltern sollte man sich, mit seinen Kindern zusammen setzten und die Nutzung der Geräte anschauen. Bei Geräten von Apple, mit aktuellstem Betriebssystem, können die Nutzer gezielt auf die Zugriffe reagieren. Unter Android kommen solche Möglichkeiten immer mehr, sofern man Updates ausgespielt bekommt.

Hier solltet ihr, als Elternteil mit euren Kindern immer wieder mal, einen Blick in die Einstellungen werfen. Immer wieder passiert es, bei Updates, dass sich Apps Berechtigungen zurückholen, die sie nicht haben dürften. Auch kann bei der Installation mal schnell die falsche Antwort getippt werden und eine App bekommt, Zugriff auf die GPS-Daten oder auf das Mikrofon.

Zuviel TikTok Zeit
Zuviel TikTok Zeit

Natürlich können auch meine Töchter ihre Verläufe löschen und Videos aus der YouTube-Wiedergabeliste entfernen, doch das merkt der Papa / die Mama und damit würden sie nur sich selber täuschen. Mal schauen, ob die Taktik aufgeht und ob wir doch noch etwas mehr einschränken müssen. Denn nicht nur meine / eure Kinder lernen dazu, das tun auch wir Eltern.

Jetzt aber, liebe Eltern, bin ich natürlich gespannt, wie ihr das mit euren Kindern handhabt? Lasst es mich doch über Social Media, E-Mail oder unten in den Kommentaren wissen. Sollten hier auch Kinder / Jugendliche mitlesen, bin ich natürlich sehr gespannt, wie ihr diese Vorgehensweise denkt.

Podcast Apps - Wie hört man Podcast?
Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen

Wenn ihr euren Kindern die aktuelle Technik zugänglich macht, solltet ihr sie dabei begleiten. Mit ihnen anschauen, was gut ist und was nicht sich nicht gehört.
Dazu empfehle ich euch, die folgenden weiteren Beiträte hier im Blog:

Ich denke, hier im Kolumnen Bereich werdet ihr noch mehr solche Beiträge finden. Ich wünsche euch und euren Kindern viel Spass beim Entdecken vom Internet.

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