In meinen Blogs findet ihr viele und meist auch sehr ausführliche Testberichte zum Nachlesen. Meistens findet ihr dazu auch ein Video, im dazugehörigen YouTube Channel wieder. Seit vielen Jahren teste ich nicht nur Gadgets und Dienste, sondern auch Apps. Mit AppLand.ch hatte ich dazu sogar einen separaten Blog. Mit dem iPhone und generell dem Smartphone, über, welches heute fast ein jeder verfügt. Mit der stetigen Digitalisierung fanden immer mehr Branchen auch ihren Weg ins Internet. Langsam aber sicher auch die ganzen Bankenlösungen dieser Welt.
Im heutigen Beitrag möchte ich mich der, meiner Meinung nach, besten Banking-App in der Schweiz widmen. Oder besser gesagt deren drei.
Mein FinTech-Award
Inhaltsverzeichnis
Wie immer, hier im Blog, in meinen Videos und auch in den Podcasts beurteile ich nur Dinge/Dienste und Apps, die ich auch selber ausgiebig ausprobiert, genutzt und getestet habe. Deshalb findet ihr hier im 2021 nur drei Apps beim Fintech-Award.
Banking Apps Schweiz – (M)eine Übersicht
Neo-Banken schiessen aktuell gefühlt wie Unkraut aus dem Boden. Alle paar Wochen taucht etwas Neues auf. Für meinen Blog habe ich vor allem Neon, YAPEAL und yuh im Blick. Bei Flow warte ich noch auf einen Zugang, gleich schaut es bei ein paar weiteren, neuen Banken aus. Mal schauen, wann ich hier mehr dazu berichten kann.
Lösungen wie Revolut und N26, wobei ich ersteres sehr spannend finde, habe ich bewusst nicht mit ins Rennen aufgenommen. Hier im Artikel geht es mir um Lösungen aus der Schweiz.
Grundsätzlich finde ich die drei, oben genannten spannend. Alle drei haben etwas gemeinsam, sie kamen allesamt recht spät auf den Markt. Doch das ist das typische Los der Schweiz, hier geht alles etwas langsamer. Auch wenn alle drei Kontrahenten spannende Ansätze und Ideen verfolgen, würde ich mir von allen wünschen noch einem Ticken schneller vorwärtszumachen und etwas mutiger zu werden.
Vor allem der Ansatz vom OpenBanking klingt für mich spannend, genauso wie (in gewissermassen) auch die Möglichkeiten, welche uns die dezentralen Kryptowährungen, bieten werden.
Was ist für mich eine gute Neo-Bank?
Auch wenn ich traditionelles Geld nicht vermissen möchte, bin ich ein grosser Fan vom bargeldlosen Zahlungsverkehr. Als Gadget-Verliebter möchte, ich jederzeit auf mein Geld Zugriff haben und das von möglichst vielen Geräten aus. Ich möchte mich weder an eine Bank-Filiale binden noch möchte ich mich an Öffnungszeiten, die für normale Kunden fern ab von gut und böse sind, halten müssen.
Versteht mich nicht falsch. Ich möchte den Banker vor Ort, den örtlichen Spezialisten nicht weg haben. Im Gegenteil, ich schätze eine gute Beratung. Dennoch muss auch eine Bank mit der Zeit gehen.
Ich muss jederzeit direkten Zugriff auf den Kontostand haben und ich will zu jeden Tagen und Nachtzeit Bankgeschäfte erledigen können. Vor allem sollten Überweisungen in Real-Time möglich sein und das auch zwischen normalen Konten, nicht nur bei Apple Pay, Google Pay oder Lösungen wie TWINT.
Ich bin mir natürlich auch im Klaren, dass ich mit dem Zugriff auf dem Computer, Smartphone und anderen Gadgets das Thema Sicherheit leiden kann. Hier muss eine Bank, die mir eine solche Lösung anbietet, auch immer am ganz vorn mit dabei sein. Vor allem aber muss sie mir erlauben, sichere Passwörter zu setzen, eine 2-Faktor-Authentifizierung anbieten und viele weitere Sicherheitsstandards beherrschen und einhalten. Das Ganze ist eine Gratwanderung zwischen einfacher Nutzung und möglichst viel Sicherheit.
Ansonsten muss mir eine gute Neo-Bank alles bieten, was ich, sonnst im Bankenumfeld kenne und nutze.
Das ganze muss nicht kostenlos sein, es sollte vernünftiges Geld kosten. Vor allem mag ich es nicht, wie sich Banken über Jahrzehnte an der Masse dumm und dämlich verdient haben, da muss sich einiges ändern.
Meine Top 3 Lösungen der Schweiz
Wie einleitend beschrieben, findet ihr hier meine Top 3 Banken Apps der Schweiz. Der erste Platz ist für mich klar die Nummer eins. Den Grund werde ich weiter unten genauer erläutern. Beim zweiten und dritten Platz habe ich es mir sehr schwierig getan.
Der Grund, warum ich es mir nicht einfach gemacht habe, waren vereinzelte, kleine Störungen in der neon App über die letzten Wochen und das irgendwie nicht warm werden mit YAPEAL, obwohl ich deren Ansatz super spannend und vor allem von allen dreien den interessantesten finde.
Pokipsie Network Award – Fintech Platz 3 (Bronze): YAPEAL
Wie einleitend erwähnt geht es hier um meine Top 3 der Schweizer Neo-Banken. Somit fliesst hier auch meine eigene Meinung und Wahrnehmungen mit ein.
YAPEAL finde ich grundlegend die spannendste Lösung der hier im Beitrag vorkommenden. Denn anders als yuh und Neon ist YAPEAL eine eigenständige Lösung. Sie baut nicht auf einer alten Technik einer bestehenden Bank auf. Sie ist nicht abhängig von den dessen Entscheidungen und den dazugehörigen Bremsbelägen.
Natürlich ist sie aber auch nicht von einer solchen geschützt, es gibt immer zwei Seiten einer Medaille.
Mir gefällt sehr gut, dass Yapeal zwei Apps nutzt, die eigentliche Banking App und die App für die zweite Verifizierung (Thema Sicherheit).
Mir gefällt sehr gut, dass YAPEAL eine Community aufgebaut hat, die sich auch öffentlich austauscht und dass sie sich aktiv an den Gesprächen beteiligen. Hier hat aber der Weggang von Andy das Ganze deutlich ausgebremst. Langsam aber sicher kommt das ganze wieder, ein wenig in Schwung.
Was mich jeweils ein wenig nervt ist, dass Überweisungen (auch wenn es Real-Time-Überweisungen sind) deutlich länger dauern als bei den anderen beiden Kontrahenten. Aber im Vergleich zu normalen Banken ist es natürlich immer noch sehr, sehr schnell.
Der ausführliche Testbericht zu YAPEAL folgt bald hier im Blog.
Pokipsie Network Award – Fintech Platz 2 (Silber): Neon
Neon hielt ich vom Start für sympathisch. Einfach, schlicht und damals die erste Schweizer Lösung, welche sich schnell am Smartphone einrichten liess. Auch hier hat die Integration von Apple Pay und Co. länger gedauert. Doch, gefühlt ist das jetzt seit Jahren drin und funktioniert auch bestens.
Was mich an Neon nach wie vor stört, ist das Zusenden vom Code via (Snail-Mail) Post. Das geht einfach in der heutigen Zeit nicht mehr. Am Smartphone will man einfach nicht ein paar Tage warten, bis man weiter machen kann. Hier hat das Fintech aber schon Besserung gelobt und ab Januar (wenn ich es noch richtig im Kopf habe) sollte das ein Ende haben.
Das ist aber ein endliches Problem, das sollte nächstens der Vergangenheit angehören.
Was mich mehr nervt, sind die Unterbrechungen in der letzten Zeit. Das Login in die App dauert aktuell viel zu lange. Noch schlimmer ist aber, dass es bei jedem Dritten mal bei mir in einem Fehler landet. Passiert übrigens bei meiner Frau nicht so, scheint ein lokales Problem zu sein. Doch das Abwarten des Briefes hat mich bis jetzt davon abgehalten, die App zu löschen und neu zu installieren.
Auch die Abrechnung einzelner Einkäufe im täglichen Leben haben sich in den vergangenen Wochen vermehrt verzögert, hier hat aber Neon schon mehrfach beteuert, dass man an der Lösung dran ist. Ich hoffe doch, mit der Umstellung Anfang nächsten Jahres, gehört das dann auch der Vergangenheit an.
Ansonsten ein stimmiges Produkt, das stramm auf dem 100'000. Kunden:in zugeht. Ohne Zahlen von YAPEAL zu kennen, würde ich behaupten, dass es quantitativ die erfolgreichste Neo-Bank der Schweiz ist. Yuh ist aktuell bei etwas um die 40'000 Installationen.
Der ausführliche Testbericht zu Neon folgt bald hier im Blog.
Pokipsie Network Award – Fintech Platz 1 (Gold): yuh
Yuh ist bei mir auf Platz eins, weil ich hier alle drei Dinge aus dem täglichen Leben abbilden kann.
Ich könnte es als Lohnkonto nutzen.
Gleichzeitig auch Spartöpfe einrichten und unterschiedliche, individuelle Ziele verfolgen.
An dritter Stelle wäre es auch möglich längerfristig damit Vermögensaufbau zu betreiben und das vor allem mit einer totalen Transparenz.
Hier fehlt mir vor allem aber aktuell noch Apple Pay, Google Pay und Samsung Pay. Möglichkeiten, die ich in meinem täglichen Leben nicht mehr vermissen möchte und welche mir ein TWINT z. B. auch niemals anbieten kann. Auch fehlen mir die Kinderkonten und noch ein paar weitere Kleinigkeiten.
Alles in allem ist es aber mein Favorit unter den Schweizer Lösungen.
Der ausführliche Testbericht zu yuh findet ihr hier.
Was ich mir noch wünsche
Was ich bei allen drei Modellen noch vermisse, sind Partnerkonten. Auch Kinderkonten und vor allem die Möglichkeit, dass auch die Kinder eine eigene Karte haben (analog Revolut) und damit dann auch Apple Pay, Google Pay und Co. nutzen können. Denn meine Mädels werden wohl nie wirklich ein grosses Portemonnaie haben wie es ihre Mama hat, die möchten das Ganze digital mit tragen.
Am wenigsten gefällt mir aber, das ist eine sehr persönliche Geschichte, dass immer mehr Lösungen versuchen meine Ausgaben zu «analysieren» damit ich eine bessere Übersicht habe. Das möchte ich, wennschon, dennschon in einer externen App haben. Das gefällt mir aber auch bei traditionellen Banken, wie bei meinem Konto einer grossen Bank mit drei Buchstaben nicht, welche vor ein paar Jahren begonnen haben, meine Ausgaben zu analysieren.
Generell wünsche ich mir aber von allen drei Lösungen auch die Möglichkeit, via Browser am Computer auf mein Konto zuzugreifen.
Ich werde in den nächsten Wochen den Bereich, was ich mir noch wünsche, hier im Blog, noch etwas ausführlicher beschreiben.
Noch mehr aber bin ich gespannt, über euere Erfahrungen, rund um die ganzen Banking-Apps. Habt ihr einen anderen Favoriten? Was nutzt ihr so? Gerne dürft ihr mir das via E-Mail, den Kommentaren oder über Social Media wissen lassen.