Der Beolit 20 Lautsprecher

Bang & Olufsen Beolit 20 im Test

Im letzten Herbst habe ich wenige Tage vor dem offiziellen Verkaufsstart den Beolit 20 erhalten. Diesen habe ich dann auch gleich, in einem Video, für euch ausgepackt und erklärt, was er so alles kann. Hier im Blog habe ich vor einigen Wochen schon den Bang & Olufsen A1 im ausführlichen Test vorgestellt mit und mit einer Auszeichnung versehen. Warum ich das getan hab, das könnt ihr am besten selber nachlesen.
Jetzt und hier geht es erst einmal um den deutlich grösseren Bruder und wie er sich in den letzten Monaten, fünf Monaten geschlagen hat.

Grosser Bluetooth Lautsprecher und Ladestation

KategorieHerstellerFirmware Version
LautsprecherBang & Olufsen5.0.3

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Lieferumfang

  • Beolit 20 Lautsprecher
  • Stromadapter
  • USB-C- auf USB-C-Kabel
  • Bedienungsanleitung

Der Lieferumfang
Der Lieferumfang


Verpackung

Die Vorderseite der Verpackung verrät euch schon einmal, dass ihr mit dem Beolit ein:

  • tollen Sound geliefert bekommt
  • ein ikonisches Design
  • Premium Material verwendet wurde
  • Wireless Charging integriert
  • Bluetooth mit on Board ist

Seitlich zeigt euch der Karton grosse Bilder mit feinen Details vom Lautsprecher selber. Diese machen Lust darauf, den Beolit 20 gleich sofort auszupacken.

Auf der Rückseite bekommt ihr eine kleine Legende mit vier der Punkte von der Vorderseite. Aufgezeigt, wo sich diese befinden und die einzelnen Punkte werden nochmals etwas ausführlicher beschrieben.

Verarbeitung

Optisch gefällt mir der Lautsprecher extrem gut. Hat er doch mit seinem Design so einen kleinen Retro-Touch. Optisch hat sich, im direkten Vergleich zu seinen Vorgängern, nicht allzu viel geändert, erst, wenn man etwas genauer hinschaut, sieht man die feinen Änderungen.

Bei näherem Betrachten fällt gleich auf, dass die Bedienungsknöpfe nicht mehr richtige Knöpfe sind. Waren es beim Beolit 17 noch physische Tasten, wird beim Beolit 20 die einzelne Taste nur noch angedeutet. Überzogen sind sie von einem weichen Kunststoffmaterial und landen jeweils in einer feinen Vertiefung, sodass man die Tasten, wenn man sie dann mal kennt, auch blind findet und bedienen kann.

Die Bedientasten
Die Bedientasten

Die neuen Knöpfe brauchen einen gewissen Druck, damit sie reagieren. Es braucht hierfür ein bisschen Kraft. Hier würde ich mir wünschen, dass es ein bisschen weniger Druck braucht. So hatte meine kleinste Tochter ein bisschen Mühe, die Lautstärke zu ändern oder den Play-Pause-Knopf zu drücken.
Meine kleinste hat sich auch immer wieder damit versucht und schwergetan in der Bedienung.

Die QI-Ladefläche ist optisch im Zentrum der Box verbaut. Visuell natürlich toll umgesetzt, doch funktional nicht ganz. Wenn ihr ein kleines Smartphone besitzt, dann passt das auch. Habt ihr aber ein grösseres Smartphone, wie einem Samsung Galaxy Note 10+ oder Ähnliche, dann müsst ihr es so platzieren, dass das Smartphone leicht über die Tasten ragt. Wenn ihr dann die Tasten drücken möchtet, verschiebt sich das Smartphone und es lädt nicht mehr auf.

QI-Ladestation
QI-Ladestation

Hier solltet ihr immer ein Augenmerk drauf haben, wenn der Akku vom Smartphone sich dem Ende zuneigt. Doch der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wenn man es weiss, dann kann man sich auch danach richten. Hätte Bang & Olufsen die neun, feinen Punkte über der Ladespule mehr rechts positioniert, hätte sich mein inneren Monk bei jedem darauf blicken daran gestört.

Seitlich findet ihr zwei, aus stabilem Aluminium, gefertigte Nieten, die diagonal am Lautsprecher angebracht sind. Darauf findet ihr, ganz fein, einen «B&O»-Logo aufgedruckt, ein sehr schönes und zurückhaltendes Branding. Daran angebracht findet ihr einen pflanzlich gegerbtes Leder, welches, wie der Rest vom Lautsprecher in Dänemark zusammengebaut wurde.

Chicer Alu-Plöppel
Chicer Alu-Plöppel

Der grösste Bereich vom Lautsprecher ist von einem fein gelochten Aluminium-Ring umgeben. Der Look gefällt mir extrem gut, vor allem mit dem Gold/kupfernen Stoff, welcher unten dran aufgelegt ist. Das ganze gibt dem Lautsprecher einen warmen Ton. Alternativ bieten die dänischen Hersteller auch noch eine black Anthrazite Version an.

Akku

Unten an dem Aluminium-Gitter findet die gleiche, graue Kunststoff-Umrandung wie oberhalb. Auf der hinteren Seite findet ihr die zwei einzigen Ports, welche der Lautsprecher hat. Dies ist einmal der USB-C-Port und ein 3.5 mm Klinkersteckplatz. Der USB-C-Anschluss ist für das beigelegte 15 DC Netzteil mit dem grauen USB-C- auf USB-C-Kabel um Storm in den Lautsprecher zu pumpen.

Ist der Akku einmal komplett leer, benötigt ihr ca. drei Stunden, um den Akku wieder ganz aufzuladen. Sofern ihr den mitgelieferten Adapter dazu nutzt. B & O gibt an, dass der integrierte Akku bei normalem Musik/Podcast hören acht Stunden lang hält.

Logo auf dem USB-C Kabel integriert
Logo auf dem USB-C Kabel integriert

Wenn ihr euch auf leise Hintergrundmusik beschränkt, soll der Akku sogar bis zu 37 Stunden halten. Labortests habe ich damit keine gemacht, das bringt aber auch nichts. Wie immer habe ich damit meine ganz normalen Tests gemacht. Ich kann euch somit weder die kleinere noch die grössere Zahl bestätigen. Ich weiss aber, dass ich mir nie Sorgen um den Akku Stand hab machen müssen.

Genutzt haben wir den Lautsprecher im Zimmer, in Kombination mit dem iPad Pro um Serien und Filme zu streamen, im Bett. Bei den – aktuell im Winter – eher kürzeren Aufenthalten auf dem Balkon und sonst generell in der Wohnung, da wo wir ihn gerade gebrauchen konnten. Durch die weiche Leder-Schlaufe funktioniert das auch sehr einfach.

USB-C- und 3.5 mm Klinkenport
USB-C- und 3.5 mm Klinkenport

Klang der Bang & Olufsen Beolit 20

Wir schauen gerne Action, Horror oder generell Filme bei denen der Soundtrack wuchtig ist. Dennoch wollten wir keinen Fernseher und/oder Lautsprecher Systeme in unserem Schlafzimmer. Hier eignet sich der Beolit 20 Lautsprecher natürlich perfekt.
Bang & Olufsen verbaut in dem rechteckigen Gehäuse einiges an Audio-Technik:

  • 3 x 1.5″ Full-Range
  • 1 x 5.5″ Langhub-Breitbandtieftöner
  • 2 x 4″ Passivbasstrahler

Diese bringen einen wirklich wuchtigen Sound aus der Box heraus. Hier im Blog hab ich euch vor einigen Wochen den kleineren, noch mobileren Bluetooth Lautsprecher von B & O vorgestellt. Schon bei diesem war ich positiv überrascht, was für eine Soundqualität aus diesem kommt. Der Beolit ist hier nochmals einige Nummern oben dran.

Wer mich kennt, weiss, dass ich zum Schreiben von Testberichten gerne klassische Musik höre. Diese klingt auf dem Bang & Olufsen Beolit 20 traumhaft.

Die optimierte Alu-Lochoptik
Die optimierte Alu-Lochoptik

Der dänische Hersteller beschreibt den Sound als 360, das unterstreicht er auch mit dem rundherum Loch-Muster in der Alu-Ummantelung. Der grösste der Speaker (der Langhub-Breitbandtieftöner) ist vorne, zentral angebracht. Wenn ich es – ohne aufzuschrauben – richtig erahne/erfühle, sind zwei, der drei Full-Range Speaker, vorne, links und rechts nach unten gerichtet, im Ecken platziert.
Seitlich findet ihr dann die beiden grosszügigen Passivbasstrahler und auf der Rückseite in der linken oberen Ecke ist der dritte Full-Range Speaker platziert.

Somit ist klar, B & O bekommt damit keinen gleichmässig rundherum Sound hin. Dennoch würde ich mich dabei nicht beschweren, denn auch so kommt ein rundes Klangerlebnis zustande. Mein Büro hat eine Grösse von ca. 22 m2, somit lieg ich ziemlich genau in der Mitte von der Herstellerangabe, welche ausgefüllt werden kann.

QI-Ladestation
QI-Ladestation

Wem das nicht genügt kann sich auch zwei der Beolit 20 kaufen und diese zusammen zu einem Stereopaar verknüpfen. Ihr hat schon vor drei Jahren euch einen Beolit 17 gekauft? Kein Problem. Da beide über Bluetooth 4.0 verfügen, könnt ihr auch die ältere Generation mit einbinden in den Stereo-Sound.


Technische Details

  • Grösse: 230 x 135 x 189 mm
  • Gewicht: 2.7 kg
  • Material: Polymer, Aluminium und pflanzlich gegerbtes Leder
  • Raumgrösse zur Beschallung: 10 bis 50 m2
  • Lautsprecher: 3 x 1.5″ Full-Range – 1 x 5.5″ Langhub-Breitbandtieftöner – 2 x 4″ Passivbasstrahler
  • Verstärker: 2 x 35 W Klasse D
  • Schallrichtung: 360 Grad
  • Frequenzbereich: 37 – 22’000 Hz
  • Maximale Lautstärke: 93 dB SPL (bei einem Meter Abstand)
  • Codecs: AAC, SBC
  • Bluetooth: 4.2
  • Stereo-Verbindung: kompatibel mit Beolit 17 oder 20er Modell
  • Kabellänge: 1.25 m
  • Akku: 3’200 mAh
  • Ladezeit: 3 h (bei 15 V – 3A)
  • Wiedergabezeit Hintergrundmusik: bis zu 37 h
  • Wiedergabezeit normale Lautstärke: bis zu 8 Stunden
  • Farben: grey mist oder black anthracite

Bang & Olufsen App / Erstkonfiguration

[appbox googleplay com.bang_olufsen.OneApp]

[appbox appstore id1203736217]

Damit ihr den Bang & Olufsen Beolit 20 nutzen könnt, müsst ihr erst einmal die App für euer Android Smartphone oder euer iPhone runterladen. Diese ist, wie üblich, natürlich kostenlos aus dem App Store zu laden.

In der App müsst ihr erst einmal ein Konto anlegen oder euch mit dem vorhandenen einloggen. Anschliessend geht es zurück zur Hardware und dort drückt ihr erst einmal für zwei Sekunden auf den zweiten, den Bluetooth-Knopf. Dies initiiert den Bluetooth-Pairing-Modus.

Über das «+» Symbol oben rechts fügt ihr dann euren neuen Lautsprecher hinzu. Hier sieht man auch, schön, wie sich der Hersteller um die kleinen Dinge kümmert. Ihr könnt nämlich das passend farbige Icon zu eurem gekauften Produkt auswählen. Das habe ich schon bei meinem Test zum Beosound A1 positiv hervorgehoben.

Die Möglichkeiten in der App

In den Einstellungen findet ihr oben den Beolit 20 abgebildet, sodass ihr auch immer gleich wisst, ob ihr den richtigen Lautsprecher ausgewählt habt. Gleich darunter könnt ihr eure aktuelle Wiedergabe pausieren oder wieder starten und natürlich auch gleich eine Song/Podcast-Episode nach vorne oder zurück hüpfen.

Die App und Bedienmöglichkeit
Die App und Bedienmöglichkeit

Am unteren Rand der App könnt ihr dann aus verschiedenen Hörmodis wählen. Dabei habt ihr die Wahl zwischen:

  • Optimal
  • Ambient
  • Party
  • Speech
  • Favorite
  • Benutzerdefiniert

Spannend zu hören, wie sich die einzelnen Modis voneinander unterscheiden. Als Podcaster gefällt mir natürlich, dass es eine «Speech»-Option hat, damit klingen Podcasts angenehmer. Funktioniert aber auch hervorragend mit Hörbüchern, wenn ihr denn solche hört.
Im Partymodus kommt nochmals hörbar mehr Wumms aus dem Lautsprecher.

Die einzelnen Modis werden nicht nur namentlich auseinander gehalten, auch farblich bekommt ihr eine Unterscheidung. Diese Farben seht ihr dann auch wieder, wenn ihr im benutzerdefinierten Bereich ein eigenes Klangmuster entwickeln möchtet. Ihr könnt die einzelnen Hörmodis auch individuell anpassen, damit die für euch wichtigen an der passenden Stelle sind.

Weiter unten in der App findet ihr dann die Möglichkeit, einen zweiten Speaker mit eurem Lautsprecher zu verbinden.
Ganz schön praktisch, auch das Kabellose aufladen von Smartphones oder anderen Wireless Charging Geräten könnt ihr deaktivieren, wenn ihr es nicht nutzt.

Ganz unten lassen sich dann noch Updates einspielen. Wenn ein solches verfügbar wird, erkennt ihr es an dem roten Tupf, wie ihr hier im Screenshot sehen könnt.

Neues Update Verfügbar
Neues Update Verfügbar


Fazit

Einen Nachteil hat der Beolit 20, er funkt einzig und allein im Bluetooth-Bereich.
Dies ist grundsätzlich nicht verkehrt, wenn man sich immer im Bereich des Bluetooth-Ranges befindet. Hätte hier Bang & Olufsen auf Bluetooth 5.0 oder neuer gesetzt, hätte man nochmals etwas mehr herausholen können und das Ganze wäre etwas stromsparender während des Streamens.
Alternative Produkte, die teilweise auch deutlich günstiger sind, können neben Bluetooth auch via WLAN, Airplay oder ähnlichen Protokollen bespielt werden.

Praktischer Tragegriff
Praktischer Tragegriff

Ganz so schlimm mit den verdreckten Tasten, bei einem zu grossen Smartphone ist es nicht, das betrifft auch den etwas strengeren Druckpunkt. Denn meisten, oder fast ausschliesslich haben wir den Beolit 20 mit dem Androiden- oder iOS-App bedient. Damit habt ihr auch gleich den Akku-Stand immer im Blick und könnt entsprechend reagieren, wenn dieser mal zu niedrig ist.

Wo die Box aber vollends überzeugt hat, beim Ton und ich glaub, das ist bei einem Lautsprecher, neben der Optik einer der Punkte die am wichtigsten sind.
Ich mag es, damit Filme und Serien zu schauen, ich mag es damit Musik zu hören, beim Schreiben von diesem Beitrag und noch vielen mehr.

Die zusätzliche Ladefläche gefällt mir auch sehr gut, vor allem wenn das Wiedergabegerät mit dem Akku langsam gegen das Ende zugeht kann man gleich doppelt profitieren. Oder man lädt einfach seine In-Ear Kopfhörer während der Ton über den Lautsprecher geht.

Kopfhörer auf der QI-Ladestation
Kopfhörer auf der QI-Ladestation

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Originalbeitrag: 29. März 2020

 

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